Fehlentscheidungen durch Algorithmen oder Warum das EU-KI-Gesetz vielleicht doch eine gute Idee ist.

Gestern habe ich wieder mal eine interessante Doku auf arte gesehen, diesmal zum Thema „Algorithmen“. Interessant war sie, da sie mir einen neuen Blickwinkel verschaffte, wie Künstlichen Intelligenz aktuell schon zu gesellschaftlichen Problemen führt und warum das neue KI Gesetz der EU vielleicht doch eine ganz gute Idee ist. Hier nun ein paar Infos dazu.

Die Doku betonte erneut, dass Tech-Konzerne Algorithmen nicht primär zum Wohl der Nutzer einsetzen, sondern vielmehr dazu, um die Nutzer möglichst lange auf ihren Plattformen zu halten. Dabei wird ein Unterschied gemacht zwischen dem, was uns gerade interessiert und dem, was unser Interesse weckt. Aktuelle Algorithmen zielen darauf ab, unser Interesse zu wecken, anstatt uns relevante Informationen zu präsentieren.

Ein weiterer Aspekt der Doku waren Beispiele für den Einsatz von Algorithmen auf Behörden- und Regierungsebene und deren Fehlentscheidungen. In den Niederlanden wurden beispielsweise Zahlungsrückforderungen durch Algorithmen entschieden, die zu Selbstmorden geführt haben. In Spanien führten Gefährdungsbeurteilungen durch Algorithmen bei häuslicher Gewalt zu Fehleinschätzungen. Auch hier kam es letztendlich zu einem Mord in einer Familie.

Die Dokumentation gab auch interessante Informationen zum Digitalgesetz der EU und wie das KI-Gesetz aufgebaut ist. Demnach sollten Algorithmen nachvollziehbar sein, um zu erklären, warum Entscheidungen auf bestimmte Weise getroffen wurden und auf welcher Datenbasis. In manchen Situationen will man sogar den Einsatz von KI komplett verbieten. Davon bin ich noch nicht 100 Prozent überzeugt, ob das der richtige Weg ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Haftungsfrage eine bessere Alternative wäre.

Die größte aktuelle Herausforderung für uns Menschen, besteht jedoch darin, einen eigenen bewussten Umgang mit digitalen Medien zu erlernen. Eine digitale Medienkompetenz ist notwendig, um schnell für sich herauszufinden, ob man fremd- oder eigen gesteuert ist. Zudem ist das Erlernen eines verantwortungsvollen Umgangs mit der persönlichen Lebenszeit wichtig, da es durch digitale Medien kaum noch Langeweile gibt.

Vor über 2 Jahren habe ich schonmal einen Beitrag dazu verfasst, wie ich mit Social Communities umgehe. Dies bezog sich damals auf Facebook. Jetzt, nachdem ich die Doku gesehen habe, bin ich noch überzeugter davon, wie wichtig es ist, unsere Interaktionen mit digitalen Medien bewusst und verantwortungsvoll zu gestalten. Letztendlich sollten wir uns immer fragen, ob unsere digitale Präsenz unser Leben bereichert oder uns lediglich von unseren wahren Bedürfnissen und Zielen ablenkt.

Das Titelbild wurde mit der KI midjourney erstellt. Du kannst es deswegen gerne kostenfrei und frei von Urheberrechten verwenden und brauchst nur die Quelle angeben, wenn du dies möchtest.

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