Vor über einem Jahr stellte ich die provokante Frage: „Googelst du noch oder GPT’st du schon?„
Warum provokant? Nun, damals wusste jeder, dass ChatGPT eigentlich keine Suchmaschine ist. Dennoch waren die Antworten, die man für informative Inhalte erhielt, oft besser als bei einer Google-Suche.
Das Problem damals wie heute: die Angabe der Quellen und die bessere Zuordnung der Quellen zu den Ergebnissen. Und obwohl sich in den letzten Monaten bei ChatGPT viel getan hat, gibt es immer noch Verbesserungspotenzial.
Mittlerweile gibt es erste Hinweise darauf, dass ChatGPT in Zukunft eine eigene Suche veröffentlichen wird. Wann genau das passiert, ist jedoch noch unklar. Doch um zu wissen, wie die Suche der Zukunft aussehen könnte, muss man nicht auf „SearchGPT“ warten.
Seit ein paar Monaten nutze ich etwa die KI-Suchmaschine Perplexity, die eine Mischung aus Google und ChatGPT ist. Seitdem ich diese Suchmaschine für mich entdeckt habe, bin ich gefühlt überhaupt nicht mehr bei Google unterwegs, außer, wenn ich eine spezifische Webseite oder die Kontaktdaten einer Firma suche.
Bei allen inhaltlichen Recherchen ist Perplexity für mich zur Suchmaschine Nummer 1 geworden.
Interessant finde ich jedoch die Reaktionen, wenn ich anderen Menschen diese Suchmaschine zeige. Bei ChatGPT kamen die meisten Leute zwar instinktiv zurecht, konnten aber auch Wochen später weiterhin nicht wirklich erfassen, was man damit alles anfangen kann.
Perplexity hingegen ist viel einfacher zu bedienen. Es funktioniert wie eine klassische Suchmaschine, und die meisten Menschen wissen, wie man eine Suchmaschine bedient.
Umso erstaunter sind sie dann, wenn Perplexity nicht nur Links zu Webseiten oder kurze Informationen liefert, sondern die Inhalte ausführlich und strukturiert präsentiert, inklusive Bilder, so als würde man sich eine eigene Infopage zusammenstellen.
Zusätzlich liefert Perplexity auch die entsprechenden Quellen, aus denen die Ergebnisse stammen, sodass man theoretisch schnell quer recherchieren kann.
Perplexity ersetzt also die Notwendigkeit, auf einen Link klicken zu müssen, um sich anschließend selbst durch eine Seite zu arbeiten, um die gesuchten Informationen zu finden.
Stattdessen werden die Informationen bereits aufbereitet geliefert, und Perplexity versteht den Kontext einer Suche, wenn man diese fortführt.
Daher habe ich meine Frage von vor einem Jahr inzwischen umformuliert und frage jetzt: „Googelst du noch oder Perplexity’st du schon?“ 😁
PS: Hier findest du den alten Beitrag mit 5 Tipps, wie du es schaffst KI täglich zu verwenden.

