- 18.11.2025 – Tokio: Handyreparatur & Illumination Marunouchi
- 19.11.2025 – Tokio: Koto & Illumination Midtown Hibiya
- 20.11.2025 – Tokio: Rikugi-en, Jizo-dori & Illuminationen Midtown & Roppongi Hills
- 21.11.2025 – Tokio: Shiodome, Takanawa Gateway City & Illumination Shinagawa
- 22.11.2025 – Fukuoka: Shinkansen fahren & Illumination Tenjin Central Park
- 23.11.2025 – Fukuoka: Dazaifu, Sumiyoshi-Schrein & Illumination Hakata Station
- 24.11.2025 – Fukuoka: Hakata Station, Gokushomachi, Hakata Port Tower & Illumination Acros Fukuoka Step Garden
- 25.11.2025 – Fukuoka: teamLab, Fukuoka Tower & Weihnachtsmarkt beim Fukuoka Tower
- 26.11.2025 – Fukuoka: Atago Schrein, Ohori-Park & Illumination im japanischen Garten
- 27.11.2025 – Himeji: Tegarayama Heiwa Park, Nagoyama Reien & Illumination Straßen von Himeji
- 28.11.2025 – Himeji: Shoshazan Engyōji, Otokoyama Haisui’ike Park & Illumination Koko-en & Himeji Castle
- 29.11.2025 – Himeji: Masuiyama Zuigan‑ji, Nosato, Shirotopia Park & Koko-en
- 30.11.2025 – Kobe: Kobe Tower & Akashi
- 01.12.1024 – Kobe: Mount Rokko, Sake-Fabriken & Kobe Hafen bei Nacht
- 02.12.2025 – Kobe: Kitano, Venus Bridge, Sorakuen Garden, Ikuta-Schrein & Sannomiya
- 03.12.2025 – Kobe: Mount Maya, Rokkosan Pasture Ranch & Nada-ku
- 04.12.2025 – Kyoto: Chishakuin, Sanjūsangen-dō, Tōfuku-ji & teamLab Kyoto
- 05.12.2025 – Tokio: Illuminationen Shinjuku Central Park, Tokyo Metropolitan Government, Shinjuku Southern Terrace & Shibuya Blue Cave
- 06.12.2025 – Tokio: Kiyosumi-Park & Ostgarten Kaiserpalast & Yokohama Illuminationen
- 07.12.2025 – Tokio: Shibuya, Tokyu Plaza Harajuku“HARAKADO“, Weihnachtsfeier & Illumination Meguro
- 08.12.2025 – Tokio: Chiba & Illumination Skytree
- 09.12.2025 – Tokio: Tsukiji & Illumination Enoshima
18.11.2025 – Tokio: Handyreparatur & Illumination Marunouchi
10:30 Uhr: Endlich angekommen und das Wetter sieht auch schon mal super aus. Der Mount Fuji hat sich auch schon gezeigt, wenn auch nur etwas entfernt.
Aber die letzten 24 Stunden waren ein gefühlsmäßiges Auf und Ab. Der Grund dafür: Mein Smartphone hat es in der Nacht, bevor ich losgeflogen bin, entschärft. Der Akku hat sich auf einmal aufgebläht und ich musste schnell ein Ersatzhandy einrichten.
Stress pur, aber eine Stunde später haben die grundlegenden Dienste schon mal wieder funktioniert. Das bedeutet für mich aber auch, ich muss mich jetzt erst einmal darum kümmern, entweder das alte Handy reparieren zu lassen oder ein neues Handy zu kaufen. Genau, etwas, was man nicht braucht, wenn man mit einer Reise allein im Ausland startet. Aber was soll’s Challenge accepted.

11:00 Uhr: Die Einreise ging diesmal richtig schnell. Ich musste nirgendwo anstehen. Auch der Screenshot vom QR-Code hat wunderbar funktioniert. Aber die Deklaration für das Gepäck habe ich dann doch per Hand ausgefüllt. Problem war, ich habe noch kein wirklich gutes Internet. Irgendwie, im Nachhinein betrachtet, ging das mit dem Zettel auch schneller, da bei der elektronischen Deklaration alle angestanden haben. Jetzt muss ich erst einmal Internet organisieren. Eine eSIM unterstützt das alte Gerät leider nicht.

11:15 Uhr: Internet habe ich jetzt auch. Hat mich knapp 10.000 Yen gekostet. Dafür kann ich jetzt 30 Tage unlimited mit diesem Ersatzhandy agieren. Backup-Lösung ist somit eingerichtet. Yippie.
Damit ist die erste Challenge erledigt. Jetzt will ich gleich die Tickets für den Shinkansen kaufen. Ah, super, hier steht niemand an. Dann probiere ich es mal. Durch das Internet kann ich jetzt auch der Mitarbeiterin die japanischen Informationen zeigen.

Auch das ist erledigt. Damit sind alle grundlegenden Vorbereitungen für die Reise abgeschlossen. Tickets kosteten auch nur 70.000 Yen. Aber ich bin happy, dass ich jetzt alles habe.
Jetzt schaue ich, wie ich am besten zum Hotel komme. Als Nächstes will ich mich um die Reparatur des alten Handys kümmern und mal schauen, was eventuell Neugeräte kosten würden.
Super, mit dem Skyliner geht das am schnellsten. Fix ein Ticket gekauft. Mache ich heute irgendwie alles analog. So gar nicht meine Welt, aber funktioniert einwandfrei 😂. Ich denke, beide Welten zur Verfügung zu haben, wird langfristig das Beste sein. Fühlt sich gut an, wenn man mal digital gehandicapt ist.

12:00 Uhr: Ich sitze im Skyliner. War etwas verwirrt, da überall am Zug dranstand, dass es hier nur reservierte Sitze gibt. Habe dann erst gecheckt, dass auf meinem Ticket der Wagen und ein Sitzplatz aufgedruckt sind. Nun ja, nach 24 Stunden Anreise kann so etwas schon mal passieren.

13:30 Uhr: Ich bin im Hotel angekommen. Und was soll ich sagen, das Zimmer ist bereits fertig. Da kann ich jetzt noch schnell eine Dusche nehmen, bevor ich mich meinem nächsten Problem widme.
Gleich auch noch mal das Internet checken. Scheint gut zu laufen. Eine Badewanne habe ich auch. Und auch wenn das Hotel schon etwas in die Jahre gekommen scheint, die Aussicht heute Abend wird gigantisch werden.

14:30 Uhr: Los geht’s, das wichtigste Problem für heute zu lösen. Ich will versuchen, den Akku tauschen zu lassen. Mithilfe von Perplexity habe ich zuvor schon recherchiert, wo ich dies in Ginza, in der Nähe von meinem Hotel, machen könnte.
Ich bin wirklich begeistert, wie gut man mit KI-Recherche Informationen erhalten kann. Ohne KI hätte ich irgendwie auf fremde Hilfe zurückgreifen müssen. Und wer weiß, ob man mich verstanden hätte.

Dann mal los, die Reparaturstation soll nur 25 Minuten vom Hotel entfernt sein. Ich sehe auch gerade, von meinem Hotel muss ich einfach nur geradeaus laufen.
Ich bin schon wieder begeistert. Kostenfreie Toiletten überall. Und überall reihen sich alte Häuser zwischen den Wolkenkratzern ein.

Aber jetzt muss ich erst einmal schauen, wo hier die Handyreparatur sein soll. Ruhig bleiben, Ronny, ruhig bleiben. Ah, da steht’s, gut versteckt: In die dritte Etage muss ich.
Ich bin gerade etwas sprachlos. Man hat mir gesagt, dass man den Akku in nur 40 Minuten wechseln würde. Zum Glück hatte man einen da. Dann werde ich jetzt noch eine kleine Runde laufen und mal bei BigCamera vorbeischauen. Plan B checken.

15:00 Uhr: Interessant, bei BigCamera gibt es sogar noch das Pixel 8. Das wäre dann wahrscheinlich meine Option, wenn irgendwas mit dem Akkutausch schiefgehen sollte.
Irgendwie sagt mir gerade mein Bauchgefühl, ich sollte mal nachfragen, ob das Teil auch Sim‑Unlock ist. Hmmm, komisch, der Verkäufer meint, keines der Geräte ist SIM-unlocked. Ich frage mal bei Perplexity nach.

Perplexity ist auch gerade verwundert, da dies eigentlich nicht üblich ist. Nun ja, kann auch sein, dass der Mitarbeiter nur keine Lust auf den Verkauf eines Smartphones hatte. Manchmal scheuen diese sich wegen der Sprachbarriere.
Ich laufe jetzt zurück zur Reparaturstation. Wird Zeit, und mal schauen, ob es geklappt hat. Wow, geil, die sind schon fertig. Hat auch alles geklappt. Noch einmal fix testen. Der Wechsel hat mich jetzt 16.000 Yen gekostet. Aber wenn ich mir den Akku ansehe, war das dringend notwendig. Ich bin unglaublich happy.

Ich hätte nicht gedacht, dass dies so einfach funktionieren würde. Deswegen hatte ich auch im Hotelzimmer die Handyhülle von dem reparierten Handy liegen lassen. Deswegen werde ich jetzt noch mal zurücklaufen und diese holen.
Stimmt, ja, auf dem Weg hatte ich einen Onigiri-Laden entdeckt. Dort hole ich mir gleich einen, habe heute schließlich, bis auf ein Brötchen, noch nichts weiter gegessen. War einfach zu aufgeregt. Yummy, yummy und super frisch gemacht ist.

16:30 Uhr: Bin wieder im Hotel angekommen. Whoa, ich sehe gerade den Tokio Tower. OMG, was für eine Aussicht. Jetzt noch mal das reparierte Handy aufladen, ein bisschen die Füße hochlegen und überlegen, was ich heute noch machen werde.
Ich kann nur sagen, was für actionreiche 30 Stunden das gerade waren. Ich hätte nie gedacht, dass man all diese Themen innerhalb dieser Zeit lösen könnte und das bei der existierenden Sprachbarriere. Aber ich habe auch das Gefühl, das funktioniert nur hier in Tokio. Überall anderswo wäre das wahrscheinlich nicht so schnell gegangen oder zum Scheitern verurteilt gewesen.

17:15 Uhr: Ich habe jetzt entschieden, was ich machen werde. Als Erstes werde ich etwas essen gehen. Danach schaue ich mir die Christmas Lights hier in der Nähe der Tokyo-Station an. Alles natürlich zu Fuß. Mal sehen, was ich noch entdecke.
Das hat sich schon wieder gelohnt. Ich bin hier auf eine alte Brücke gestoßen. Und was soll ich sagen: Dieser Übergang existierte schon zu Edo-Zeiten. Ich wandle somit gerade auf historischen Pfaden durch die City.

17:45 Uhr: Angekommen im Coco Ichibanya, meiner absoluten Lieblings-Curry-Kette hier in Japan. Jetzt gönne ich mir erst einmal ein schönes japanisches Curry, bevor es weitergeht.
Oh, ich sehe gerade, hier scheint es auch Tassen zu geben. Ich glaube, ich muss mir mal eine Einkaufsliste erstellen, was ich alles noch einkaufen muss, bevor ich zurückfliege.

18:30 Uhr: OMG, war das lecker. Und hat auch nur 2.000 Yen gekostet. Jetzt werde ich mir noch ein paar Christmas Lights hier in Marunouchi ansehen. Mal schauen, was ich so entdecke.
Wenn man mit offenen Augen gemütlich durch die Stadt läuft, kann man immer wieder historische Orte erblicken. Diese zwei Rikscha haben sofort meine Aufmerksamkeit erhalten. Und was ist es?
Kein alter Rikscha-Bahnhof, sondern die Reste eines ehemaligen Bürokomplexes. Dieser war 1923 der größte in Japan. Er wurde damals nach westlichem Stil gebaut. Heute sind die Überreste überbaut und darüber ragt ein Wolkenkratzer in die Höhe.

Ich bin bei der Christmas Illumination in Marunouchi angekommen. Sieht echt schick aus. Und links und rechts in den Gebäuden gibt es auch noch etwas zu entdecken.
Aber ich bekomme auch mit, dass mein Leistungslevel gerade abrupt nach unten sinkt. Ich kann mich gerade noch so munter halten. Nun denn, dann mache ich zurück ins Hotel. Reicht für den ersten Tag. War genug Aufregung.

19.11.2025 – Tokio: Koto & Illumination Midtown Hibiya
09:00 Uhr: Mein Treffen für heute wurde gerade abgesagt. Kinder sind krank. Dann muss ich umdisponieren. Aber ich habe schon eine Idee. Gleich in der Nähe hat ein neuer Komplex eröffnet, der Ariake Garden im Stadtteil Koto City. Den will ich mir jetzt ansehen. Aber erst einmal heißt es, Busfahren lernen. Habe ich in Tokio bisher noch nicht gemacht.
Die Haltestelle habe ich schon mal gefunden. Auch interessant, dass hier noch mal erklärt wird, wie das Busfahren funktioniert. Scheint bei Touristen nicht bekannt zu sein. Vorn einsteigen und hinten aussteigen.

Hmm, irgendwie scheint der Bus Verspätung zu haben. Mir wird zwar auf der Anzeige angezeigt, dass dieser kommen soll, aber er scheint sich nicht wirklich zu bewegen.
Okay, das ist jetzt der richtige. Wow, der ist ganz schön voll. Und scheinbar voller Touristen. Mal schauen, wo die alle aussteigen wollen.

Habe ich mir fast gedacht. Der Bus fährt am neuen Fischmarkt vorbei. Und die Massen an Touristen strömen hier hinaus. Jetzt sind nur noch gefühlt Japaner im Bus.
Zwei Stationen später geht’s auch für mich jetzt raus. Oh, ich sehe gerade, das Shoppingcenter öffnet erst um 10 Uhr. Da habe ich noch etwas Zeit, um etwas herumzulaufen. Das Teil scheint wirklich riesig zu sein. Ich bin gespannt, was mich drinnen erwartet.

10:00 Uhr: Auf die Minute genau haben sich hier gerade die Türen geöffnet. Auf geht es zur Erkundungstour.
Interessant, das Shoppingcenter hat mehrere terrassenförmige Außenbereiche. Hier kann man überall gemütlich sitzen und chillen. Im oberen Bereich gibt es sogar Wasserspiele und einen Bereich, in dem Kinder mit Wasserfontänen herumtoben können.

Das Ganze wirkt für mich aber alles sehr lokal, auch wenn ich hier und da einen Touristen sehe. Aktuell ist aber auch bislang nicht viel los. Aber ich sehe gerade, das Center soll bis 23 Uhr geöffnet haben.
Ich mache jetzt erst einmal eine kleine Pause in diesem Café. Mein Plan war es ja, auf dieser Reise verschiedene Ketten zu testen. Diese Kette „Grandir“ scheint aber eine kleine Kette zu sein, und so wie ich das sehe, sind die Preise auch sehr günstig. Na dann, Coffeetime.

11:00 Uhr: Los geht es zu meinem nächsten Ziel, dem Toyosu Senkyaku Banrai. Dies ist eine Shoppingstraße, die man im Stil des alten Edo hier am neuen Fischmarkt errichtet hat. 2022 hatte ich damals die Arbeiten dazu gesehen. Jetzt will ich mir das Teil mal genauer ansehen.
Wirklich schick gemacht und es gibt hier jede Menge scheinbar gute Restaurants. Aber wenn ich mir die Preise ansehe: ganz klar auf Touristen ausgerichtet und deswegen auch leicht überteuert. Ich vermute aber, dass hier viele Touristen hingelotst werden, wenn sie nur kurz in Tokio sind. Ich sehe einige mit ihren Koffern durch die Gassen manövrieren.

Dann mal weiter zu meinem nächsten Ziel. Natürlich werde ich auch zu diesem laufen. Ich will mir schließlich noch das Wolkenkratzer-Viertel ansehen, welches ich die letzten Jahre immer nur von weitem gesehen habe.
Sehr beeindruckend. Was wohl hier eine Wohnung im Monat kostet? Aber jeder Wolkenkratzer wirkt wie eine kleine Stadt in einer Stadt. In den untersten Etagen sehe ich Geschäfte und Läden des täglichen Bedarfs. Bei einigen ist sogar ein Spielplatz davor.

Oh, schon wieder etwas Interessantes entdeckt. Ich bin gerade über eine der bekanntesten Brücken in diesem Viertel gegangen, die Nishinaka Bridge. Laut dem Schild wurde diese 2014 aus recycelten Materialien saniert.

So, bin an meinem nächsten Ziel angekommen, die Tsukishima Monja Street. Hmm, irgendwie kommt mir das Teil bekannt vor. Ah, jetzt fällt es mir wieder ein. Hier war ich 2015 schon einmal. Damals wurde ich zum Essen eingeladen. Das war das erste Mal, dass ich Monjayaki gegessen habe.
Oh, hier kommen gerade alte Erinnerungen wieder. Aber jetzt habe ich auch verstanden, dass das Gericht etwas anderes war, als ich dachte. Ich bin nämlich die ganze Zeit davon ausgegangen, dass ich damals Okonomiyaki gegessen habe. Aber die beiden Sachen unterscheiden sich, wenn auch nur minimal.

Ich gehe jetzt erst einmal zurück ins Hotel. Muss eine Pause einlegen. Bin schließlich seit 1:00 Uhr munter. Jetlag.
Noch einen kurzen Blick auf den Skytree. Sieht schon imposant aus, das Teil, so zwischen den Wolkenkratzern. Jetzt noch über die Brücke. Und dann bin ich schon da. Nun ja, das war nur eine kleine Tour von vier Stunden. 😂

15:30 Uhr: Die längere Pause tat wirklich gut. Ich konnte sogar etwas schlafen. Jetzt geht’s aber los zur zweiten Tour für heute. Christmas-Lights stehen wieder auf dem Programm. Aber erst einmal werde ich zu einem Schrein fahren, dem Yushima Tenman-gū.
Die Fahrt ging echt schnell und ich bin schon wieder begeistert. Auf dem Weg zum Schrein habe ich schon wieder so viel entdeckt, das würde einen kompletten Blogbeitrag füllen. Deswegen Fokus auf das Wichtigste, die leckere Dekoration des Essens. 😂

16:15 Uhr: Ich bin angekommen. Der Schrein gehört aus touristischer Sicht eher zu den unbekannten Schreinen hier in Tokio. Der Schrein wurde bereits 458 gegründet und ist in der Zwischenzeit der Gottheit des Lernens gewidmet.
Deswegen befinden sich hier wahrscheinlich auch so viele Blumen, die alle für eine erfolgreiche Prüfung gespendet wurden.
Whoa, ich habe gerade mein absolutes Highlight in dem Schrein entdeckt. Diese Brücke ist wirklich alt. Wow, sieht das toll aus. Und ich sage ja immer wieder: Es ist Quatsch, durch Tokio zu hetzen. Hier kann man an jeder Ecke etwas Cooles entdecken.

Weiter geht’s Richtung Ueno Park. Hier soll es in diesem Jahr erstmalig eine Christmas-Illumination geben. Bin gespannt, was man da installiert hat.
Ich glaube, ich drehe aber erst einmal noch eine Runde um den See, der sich hier befindet. Super, das hat sich doch schon wieder gelohnt. So langsam gehen überall die Lichter an. Und schau mal, da den Skytree bekomme ich heute auch noch mal zu sehen.

17:00 Uhr: Oh, das sieht gut aus. Die Christmas-Illumination ist bereits an. Hmm, das sieht mir aber mehr nach einem Weihnachtsmarkt und keiner echten Illumination aus.
Aber dafür versucht man hier wirklich, für Stimmung zu sorgen. Die Atmosphäre ist gemütlich, auch wenn alles sehr überschaubar wirkt. Ich sage es mal so: Für das erste Mal gut gemacht, aber da geht noch mehr. 😁

Ich werde jetzt gemütlich zu den nächsten Christmas-Lights zum Tokyo Dome laufen. Sind nur 30 Minuten zu Fuß, also gefühlt ein Katzensprung.
Das ist witzig. Ich bin gerade auf der Südseite des Ueno-Sees noch auf diese kleine Foodmeile gestoßen. Da haben diese beiden Mädchen gesungen. Aber was mir aufgefallen ist: Sie haben mehrere Kameras installiert, ich habe fünf gezählt, die wahrscheinlich Livestreams machen. Ich stelle mir gerade die Frage, auf welchen Channels das alles live gestreamt wird.

17:30 Uhr: Ich bin schon angekommen. Es scheint auch gerade ein Spiel oder Konzert zu laufen. Die Massen in dem Dom habe ich schon von Weitem gehört. Und ich sehe, die Christmas-Illumination wurde hier schon komplett installiert und aktiviert.
Wow, ich bin wieder begeistert. Die Illumination hatte ich erstmalig 2022 gesehen. Und auch damals war sie schon beeindruckend. Aber ich sehe, hier wird jedes Jahr etwas Neues aufgefahren. Sehr gut, da lohnt es sich, immer mal wieder zu kommen.

Jetzt werde ich erst einmal etwas essen gehen. Ich habe heute Lust auf Gyōdon. Also gleich mal ausprobieren, was ich bei Perplexity eingerichtet habe. Ich habe der KI die wichtigsten Ketten gegeben, die ich eventuell austesten möchte, inklusive der Gerichte, die dort angeboten werden.
Jetzt gebe ich nur meinen Standort an und Perplexity sucht mir die passenden Ketten heraus mit den Gerichten, die ich essen möchte und die sich in der Nähe befinden. Super, scheint zu funktionieren. Ich bin nur mit der Bewertung nicht ganz zufrieden. Deswegen werde ich einen Laden nehmen mit einer besseren Bewertung, der sich in der Nähe meines nächsten Zieles befindet. Dann mal los.

18:30 Uhr: Angekommen, aber ich musste etwas suchen. Ich bin jetzt in einer Filiale von Yoshinoya. Auch hier kann ich am Tablet auf Englisch das Essen bestellen.
Ich sehe gerade, am Counter wird meine Platznummer angezeigt und ich kann mir das Essen dort abholen. Sieht gut aus, ist reichlich und auch lecker. Und das Ganze hat mich nur 877 Yen gekostet. Ich verstehe nicht, warum wir das in Deutschland nicht für diesen Preis hinbekommen, gutes, preiswertes Essen zu servieren.

19:00 Uhr: Da ich bereits wieder in Marunouchi bin, werde ich jetzt noch einmal die Christmas-Lights von gestern ablaufen. Gestern war ich einfach zu müde, denn eigentlich wollte ich noch zu einer anderen Illumination.
Die Illumination scheint richtig beliebt zu sein bei Brautpaaren. Ich habe jetzt schon das dritte gesehen, welches sich hier unter den Lichtern fotografieren lässt. Ist ja auch ein geiles Motiv. Aber bei den Lichtverhältnissen braucht man definitiv einen Profi.

Bin am letzten Spot für heute angekommen. Die Illumination bei Tokyo Midtown Hibiya, dem neu gebauten Wolkenkratzer. Auch diese Illumination hatte ich 2022 erstmalig gesehen. Sieht wirklich schick aus. Und musikalisch wird die gesamte Illumination auch noch gleich untermalt.
Für heute reicht es mir dann aber auch wieder. Ich werde jetzt noch zum Hotel zurücklaufen. Das sind auch noch mal 30 Minuten. Und mal schauen, wie die nächste Nacht wird. Hoffentlich kann ich diesmal durchschlafen.

20.11.2025 – Tokio: Rikugi-en, Jizo-dori & Illuminationen Midtown & Roppongi Hills
08:45 Uhr: Auch die letzte Nacht hatte ich noch ganz schön zu kämpfen und nur so lala geschlafen.
Jetzt fahre ich aber erst einmal zu meinem ersten Ziel. Ich treffe mich gleich mit jemandem. Sie wird mir jetzt einen japanischen Garten zeigen.

Ich bin gerade etwas überrascht. Normalerweise hätte ich länger benötigen sollen. Aber scheinbar kann ich mich in der Zwischenzeit so gut durch das U‑Bahnsystem bewegen, dass ich die vorgegebene Zeit von Google Maps schaffe zu unterbieten.
Ich bin somit schon am Ziel angekommen, dem Rikugi-en. Hmm, mir fällt gerade auf, hier bin ich schon mal, ich glaube 2016, gewesen. Das wird eine schöne Tour werden. Der Garten hat mir auch damals schon gut gefallen.

10:00 Uhr: Mein Guide für heute ist gerade angekommen. Wir können somit starten. Ich bin gespannt, was ich erfahren werde.
Sehr interessant, die erste wichtige Info habe ich bereits erhalten. Was mir nicht bewusst war, ist, dass diese Art von Gärten erst während der Edo-Zeit entstanden sind. Davor war es üblich, die Gärten so zu bauen, dass man von einer Position aus diesen überschauen konnte.

Die für die meisten typische Art der japanischen Gärten, die sich durch gewundene Wege kennzeichnet, ist somit noch gar nicht so alt, wie man annimmt.
Zudem hat dieser Garten eine Besonderheit. Ursprünglich fanden sich hier 88 Steinmarkierungen mit jeweils einem besonderen Haiku, einem japanischen Gedicht. Heute gibt es davon noch 32 hier in dieser Anlage.

Auch wird mir erklärt, was es mit den Bambusummantelungen an den Kiefern auf sich hat. Damit werden Kiefernmotten bekämpft.
Diese krabbeln im Herbst von der Spitze der Kiefer nach unten und würden anschließend die Wurzeln schädigen. Durch die Ummantelung kommen sie nicht weiter und können dann eingesammelt werden.

Und noch ein kleines Highlight erfahre ich: Was es mit dieser versetzten Brücke aus zwei Steinen auf sich hat.
Laut einer Legende werden diese Brücken aus dem Grund so gebaut, dass Dämonen über diese nicht kommen. Dämonen können nämlich nur geradeauslaufen und würden deswegen die Brücke nicht überqueren können.

Die wohl wichtigste Info ist aber, dass ich dies alles auch mit KI hätte erfahren können, da ich es parallel mit Perplexity recherchieren ließ.
Das Problem ist nur: Ich hätte die KI gar nicht danach gefragt, da es mir nicht in den Sinn gekommen wäre, die relevanten Fragen zu stellen. Ich denke, dies ist genau der Grund, warum es in Zukunft noch wichtiger wird, Menschen zu haben, die sich gut auskennen und einen auf solche Besonderheiten hinweisen.

11:30 Uhr: So, wir sind fertig mit dem Garten. Jetzt gehen wir erstmal in ein Café. Eine kleine Stärkung muss ich zu mir nehmen. Super, hier gibt es von der Kette „Doutor“ einen Laden. Da kann ich diesen auch gleich auf meiner Bucket-List abhaken.
Wir nutzen die Zeit und quatschen über dies und das. Und ich lade gleich mal mein Smartphone wieder auf. Ich bin immer noch so happy darüber, dass dies mit dem Akkutausch hier so einfach funktioniert hat.

12:30 Uhr: Es wird Zeit, sich zu verabschieden. Ich werde mir jetzt noch ein Viertel ansehen, welches nur 20 Minuten zu Fuß von hier entfernt liegt. Also Google Maps an und los geht’s.
Wunderbar, bin schon angekommen. Ich schaue mir jetzt die alte Shoppingstraße hier in Sugamo an. Die Ursprünge der Jizo-dori Shopping Street reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück.

Ich sehe hier gerade immer mal wieder witzige Enten. Da muss ich gleich mal recherchieren, was es damit auf sich hat.
Sehr interessant. Sugamo heißt Entennest, und die Ente ist tatsächlich das Maskottchen von der Shoppingstraße. Sogar hier auf dem Briefkasten der Poststation habe ich eine gefunden.

Ich habe keine Ahnung, wie ich das schon wieder geschafft habe. Ich wollte gerade zum Sunshine City in Ikebukuro laufen. Habe mich aber dann spontan entschieden, zurück ins Hotel zu fahren.
Und was sagt mir meine Navigation? Ich darf jetzt mit dir Sakura-Bahn ein Stückchen fahren. Das stand bei mir auch für irgendwann auf der To-do-Liste. Somit ist das erste Teilstück schon mal erledigt. Juhu.

16:45 Uhr: Wie gestern auch, hat die kurze Pause im Hotel richtig gut getan. Konnte erneut etwas schlafen. Jetzt bin ich wieder gestartet und nach Midtown in Tokio gefahren. Hier werde ich mir jetzt die nächsten Christmas-Illuminationen ansehen.
Oh, ich sehe gerade, die haben noch gar nicht begonnen. Alles klar, laut dem Schild hier im Center starten die erst um 17 Uhr. Na dann noch eine kurze Pause einlegen. Prima, jetzt geht’s los.

Ich bin schon wieder total begeistert. Die Lichtshow hier in Midtown ist wirklich gut gemacht. Diese hat mich auch damals 2022 schon begeistert. Und auch heute macht es einfach nur Spaß, die Show zu genießen.
Ich muss noch mal erwähnen, das ist alles kostenfrei. Hier muss man für diese Art von Shows nichts bezahlen. Es gibt in Tokio auch kostenpflichtige Illuminationen. Diese sind aber so gigantisch, dass man von einer illuminierten Welt sprechen kann.

17:30 Uhr: Jetzt geht’s zum nächsten Spot für heute, der Illumination bei den Roppongi Hills. Das ist ein weiteres Highlight hier in Tokio zur Weihnachtszeit, was man unbedingt gesehen haben muss.
Ich habe den Eindruck, das wird auch jedes Jahr immer ein wenig besser. Wer sich das ausgedacht hat, dies in dieser Form zu illuminieren, bekommt von mir erst einmal einen dicken Daumen nach oben. 👍

Das absolute Highlight ist aber die illuminierte Roppongi Keyakizaka Dori. Hier gibt es zwei Spots, die immer gut gefüllt sind. Von einer Brücke hat man einen guten Blick auf den Tokio Tower mit der illuminierten Straße.
Die Straße kann man unterhalb zudem queren. Auch dort geht es immer wild zu und Sicherheitskräfte müssen die jedes Mal sperren und die Fußgänger von der Straße manövrieren, damit die Autos bei „grün“ weiterfahren können. Was für ein lustiges Spektakel. Ich feiere das gerade.

18:00 Uhr: Das Wetter ist gerade richtig angenehm. Ich werde deswegen versuchen, gemütlich zum Hotel zurückzulaufen. Sind nur rund 90 Minuten. Tokio bei Dunkelheit zu entdecken, hat auch einen eigenen Charme. Dann mal los.
Ich kann nur sagen: alles richtig gemacht. Ich werde hier gerade am Tokyo Tower vorbei navigiert und habe das Gefühl, ich kann die fünf imposanten Nachtaufnahmen des Tokio Towers gleich machen. Gibt’s natürlich nicht offiziell, habe ich mir jetzt einfach mal so einfallen lassen 😂.

Interessant, ich laufe gerade durch den Stadtteil Shiodome. Scheinbar gibt es hier auch eine kleine Illumination. Wenn ich die Tage noch die Zeit finde, werde ich hier bestimmt noch mal vorbeischauen.
Aber was auf jeden Fall immer wieder kleine Highlights hier in Tokio sind, sind die vielen Schreine, die es hier zwischen den Wolkenkratzern gibt. Manche sind offensichtlich, wie dieser hier. Andere sind gut versteckt.

19:30 Uhr: Ich habe es geschafft. Bin wieder zurück im Hotel. Und ich muss nur sagen: Was für eine geile Tour. Die Füße qualmen zwar etwas, aber genau das ist die Art, wie ich mich gerne durch eine Stadt bewege.
Habe auch wieder jede Menge Sachen gesehen. Die Illumination in Ginza ist für sich schon eine Abendtour wert. Das Gebiet habe ich heute zwar nur gestreift, aber trotzdem von anderen Winkeln die illuminierten Straßen gesehen. Super.

21.11.2025 – Tokio: Shiodome, Takanawa Gateway City & Illumination Shinagawa
09:00 Uhr: Letzte Nacht konnte ich ein wenig besser schlafen und bin deswegen im Verhältnis zu den letzten Tagen auch richtig ausgeruht. Los geht’s jetzt zu meinem ersten Treffen für heute. Ich werde hinlaufen und mir unterwegs noch ein, zwei Kleinigkeiten ansehen.
War doch schon wieder erfolgreich. Ich bin gerade auf diesen Adventurepark gestoßen, den man hier für Kinder zum Herumtoben angelegt hat. Solche kleinen Parkanlagen findet man immer mal wieder gut versteckt hier in Tokio.

Ich laufe gerade am ehemaligen Fischmarkt vorbei. Hier gibt es noch viele Restaurants und Bistros, in denen man essen kann. Aber wenn ich mir die Preise ansehe, ist dies in der Zwischenzeit ganz klar auf Tourismus ausgelegt.
Was mich dagegen viel mehr interessiert, ist, was man plant, auf dem ehemaligen Gelände des Fischmarktes zu errichten. Und ich kann nur sagen: Wow, das wird ein wirkliches Megaprojekt. Es dauert zwar noch etwas, bis alles fertig gebaut ist, aber es ist doch ein cooles Ziel, sich das irgendwann mal live ansehen zu können.

09:45 Uhr: Ich bin bei meinem ersten Ziel angekommen, der kleinen Aussichtsplattform bei den Skyview-Restaurants in Shiodome. Ich bin am Anfang etwas herumgeirrt, da ich die Fahrstühle nicht gefunden habe, mit denen man dort hinaufkommt. Das Teil ist halt gut versteckt 😄.
Zudem verlaufen hier drei bis vier Wege übereinander. Und der unterste Bereich wirkt wie eine riesige unterirdische Stadt. Jetzt werde ich aber erst einmal die Aussicht auf die Außenbezirke von Tokio genießen. Im Übrigen: Alles, was man hier sieht, wurde auf künstlich aufgeschütteten Inseln erbaut.

Ich laufe gerade auf den Hochwegen durch das Viertel von Shiodome. Ich kann nur sagen: Ich bin einfach nur begeistert. Bei meinem ersten Besuch hier vor 10 Jahren, 2015, war das hier alles noch eine einzige riesige Baustelle.
Jetzt zu sehen, wie sich hier alles ineinanderfügt und man oberhalb der Straße das Viertel für sich entdecken kann, ist einfach nur faszinierend. Und ich habe das Gefühl, man ist hier noch lange nicht fertig. Links und rechts entstehen neue Wolkenkratzer.

10:15 Uhr: Ich bin an meinem nächsten Spot angekommen, dem Takeshiba Shin Hakkei. Hier wurde auf der Ostseite über sechs Etagen eine Gartenanlage integriert. Diese zieht sich terrassenförmig an der unteren Seite des Wolkenkratzers hinauf.
Jede Ebene ist einem eigenen Thema gewidmet. Es gibt hier auch eine Etage mit zwei Reißfeldern. Die muss ich mir noch mal im Frühjahr ansehen, da sie gerade abgeerntet sind. Auf der obersten Ebene habe ich aber mein persönliches Highlight gefunden, eine sich spiegelnde Wasserfläche.

11:00 Uhr: Ich treffe mich jetzt mit einem BNI‑Mitglied in einem seiner Rahmen-Restaurants. Ihn habe ich das erste Mal 2022 kennengelernt und war begeistert, dass er bereits damals mehrere Rahmen-Restaurants in Tokio führte.
Wow, was für ein toller Austausch. Wir haben jetzt zwei Stunden miteinander gequatscht und neue Ideen für zukünftiges Business abgeklopft. Aber ich glaube, das Allerwichtigste war, diese Connection zu vertiefen. Meine Erfahrung aus der Vergangenheit hat mir schließlich gezeigt: Man weiß nie, ob und wann sich das Ganze mal auszahlen könnte.

13:00 Uhr: Jetzt geht es erst einmal zurück ins Hotel, vorbei an dem Viertel in Shiodome, welches italienisch geprägt ist. Hier in der Nähe gibt es auch einen kleinen italienischen Park, den ich auf dem Hinweg entdeckt habe.
Und ich sehe gerade, dass sich hier auch die Ghibli-Uhr befindet, die von Hayao Miyazaki stammt, einem der Gründer des bekanntesten japanischen Trickfilmstudios. Dann fix noch einen Schnappschuss gemacht und weiter geht’s. Die Müdigkeit kommt gerade erneut durch.

15:45 Uhr: Weiter geht’s zur zweiten Tour für heute. Und ich bin bereits an meinem ersten Ziel angekommen, der Takanawa Gateway City. Oh, was ist das denn hier? Hier geht es zu einem Ort, der „Luftbaum“ heißt. Dieser befindet sich in der 28. und 29. Etage des Gebäudes. Na, mal schauen, was das ist.
Whoa, was ist das hier? Die haben hier einfach mal auf zwei Etagen einen Indoor-Garten eingezogen, in dem sich zahlreiche Restaurants und Cafés befinden. Es fühlt sich an, als ob man hier durch einen Wald läuft und überall Möglichkeiten findet, an denen man einkehren kann. Unglaublich und richtig schick gemacht.

Überall sind zudem auch Sitzmöglichkeiten. Zum Teil sind die aus Holz und wirken wie Baumstämme, die hier auf dem Weg liegen. Richtig gemütlich und lädt zum Verweilen ein.
Wow, ich sehe gerade, hier gibt es sogar zwei Stellen, von denen man einen wunderschönen Blick über die Stadt hat. Also ganz klar eine weitere Aussichtsplattform, und sogar kostenfrei. Aktuell auch noch ein Geheimtipp, da ich hier noch keine Touristen sehe. Ich weiß nicht, ob ich das mit Sicherheit sagen kann, aber ich sage es jetzt einfach mal: Erster. 😂

Stimmt ja, diese modernen Transportmittel gab es ja auch noch. Wer keine Lust mehr zum Laufen hat, kann sich einfach auf diese draufstellen und sich von der einen Seite zur anderen Seite fahren lassen.
Das ist aber wirklich nur für die geeignet, die gar keine Lust mehr auf Laufen haben. Oder natürlich Kinder, denen das scheinbar wirklich jede Menge Spaß macht.

17:15 Uhr: Ich bin gerade bei meinem nächsten Spot für heute angekommen, dem Shinagawa Central Garten.
Hier ist gerade richtig viel los. Menschenmassen bewegen sich durch den Bahnhof. Ich bin mir nicht sicher, ob das immer so ist oder ob ich gerade in die Rushhour gekommen bin.

Dafür ist der Centralgarten menschenleer. Hier gibt es auch eine kleine Illumination, aber so wie es aussieht, ist diese wirklich nur sehr sporadisch gehalten.
Ich habe den Eindruck, dass dies vor allem für die Mitarbeiter, die hier in den Büros arbeiten, installiert wurde. Für die breite Masse ist dies definitiv nicht gedacht.

17:45 Uhr: Ich bin gerade an meinem letzten Ziel für heute angekommen. Aber irgendwie fühle ich mich hier gerade etwas verarscht. Hier blinkt und leuchtet einfach nichts, also zumindest keine Christmas-Illumination.
Mal schnell mit Perplexity recherchieren, was ihr faul ist. Na super, die Illumination soll erst ab dem 5. Dezember starten. Mal schauen, wie ich das hinbekomme, dass ich diese noch mitnehmen kann, wenn ich wieder zurück in Tokio bin. Für heute reicht es mir aber. Sind wieder knapp 25.000 Schritte auf dem Zähler. Und bis zum Hotel brauche ich auch noch eine Stunde.

22.11.2025 – Fukuoka: Shinkansen fahren & Illumination Tenjin Central Park
09:00 Uhr: Zeit zum Auschecken. Ich will jetzt zur Tokio-Station laufen und es ist ein Stückchen bis dorthin. Um 11:00 Uhr fahre ich mit dem Zug zu meinem nächsten Ziel, Fukuoka.
„Time to say goodbye“, wie man so schön sagt. Einen letzten Blick vom Hotelzimmer auf den Mount Fuji und den Tokio Tower. Das war ein schönes Zimmer mit einer tollen Aussicht.

Ich hatte mich gestern mit meinem Kontakt, dem Japaner, darüber unterhalten, wie man in Deutschland oder besser gesagt Deutsche Japan sehen oder meinen, wie Japan ist.
Ein Punkt, den wir nicht besprochen hatten, war, dass wahrscheinlich viele denken, dass ihr alle im Kimono herumlaufen. Ich musste gerade daran denken, als ich das hier gesehen habe. Natürlich eher eine Ausnahme und nicht üblich 😂.

Was mir in diesem Jahr aber auch auffällt, sind die vielen Hunde. Das scheint in den letzten Jahren wirklich zugenommen zu haben. Die Jahre davor habe ich nicht so viele Hundebesitzer gesehen, die mit ihren Hunden durch die Stadt laufen.
Das war in den vergangenen Jahren eher die Ausnahme. Damals sind mir Hundebesitzer nur in den dafür vorgesehenen Parkanlagen aufgefallen. Dass diese ihre Hunde durch die Stadt Gassi führten, hatte ich nicht gesehen.

Oha, hier in diesem Café gibt es gerade ein Spezialangebot: eine heiße Schokolade mit KitKat. Die muss ich doch gleich mal probieren.
Man kann hier nur über ein Display bestellen. Alles klar, einfach auf Englisch umschalten, und los geht’s. Bezahlen kann man mit allen möglichen Karten, aber es geht auch cash. Yummy, yummy sieht lecker aus.

10:00 Uhr: Ich bin schon angekommen. Jetzt werde ich mir noch etwas zum Essen holen, was ich dann später im Zug essen kann. Wow, die Angebote sind wirklich gut. Was soll ich nur nehmen?
Ich habe mich für zwei Boxen entschieden, einmal Karaage und einmal Katsu-Sandwiches. Noch einen grünen Tee dazu und schon bin ich startklar. Jetzt geht’s zum Bahnsteig, das Treiben beobachten.

Wer Japan besucht und mit dem Shinkansen fährt, dem kann ich wirklich nur empfehlen, sich etwas mehr Zeit zu nehmen, bevor die Fahrt mit dem Shinkansen losgeht. Gerade an der Tokyo Station macht es Spaß, dem Treiben, aber auch der guten Organisation zuzusehen.
Die Züge fahren hier im 20-Minuten-Takt von jedem Bahnsteig. Da die Tokyo Station Endstation ist, werden die Züge auch noch gereinigt, sobald sie eintreffen. Das Ganze dauert nur 5 Minuten. Danach sind sie sofort wieder einsatzbereit. Sehr beeindruckend.

11:00 Uhr: Auf geht’s nach Fukuoka. 5 Stunden Fahrt liegen jetzt vor mir. Ich werde es mir gemütlich machen. Mein Koffer ist gut in der Ablage verstaut. Der Zug scheint auch ausgebucht zu sein.
Zeit zum Relaxen und Podcast hören. Und dann werde ich auch noch meine Bentoboxen genießen 😁.

16:15 Uhr: Angekommen in Fukuoka. Aber wir hatten eine leichte Verspätung. So viel zum Thema, dass die japanische Bahn immer pünktlich ist. Vielleicht lag es aber auch an den ganzen Touristen, die in Kyoto ausgestiegen sind. 😂
Zudem hat man mir wahrscheinlich die falsche Bentobox gegeben. War trotzdem superlecker. Aber halt etwas anderes als erwartet. Merke: Es ist egal, was du für eine Bentobox holst. Sie schmecken alle gut.

Na schau mal einer an, was hier steht. Ich sehe gerade den Hello-Kitty-Shinkansen. Der scheint auf uns gewartet zu haben, denn er hätte eigentlich vor 10 Minuten schon losfahren sollen.
Jetzt muss ich aber erst einmal zum Hotel kommen. Ich werde dorthinlaufen. Sollen nur 20 Minuten sein. Dann mal los.

17:00 Uhr: Endlich angekommen und eingecheckt. Jetzt kurz die Füße hochlegen und gleich mal schauen, ob ich das Ticket für das teamLab Forest Fukuoka endlich kaufen kann. Super, hat funktioniert. Damit wäre dieses Highlight auch geplant.
Jetzt werde ich mal die nähere Umgebung erkunden. Hier in der Nähe soll es eine Christmas-Illumination geben. Ich stelle auch gerade fest, dass es hier scheinbar etwas später dunkel wird als in Tokio.

Was ist das? Ich glaube, die eskalieren hier gerade im Tenjin Central Park. Ich kann jetzt schon sagen: Das ist bisher die schönste, kostenfreie Illumination, die ich gesehen habe. Aber vor allem ist die Stimmung richtig gut.
Mir kommt es zudem so vor, dass ich hier scheinbar der einzige Ausländer bin. Zumindest der westlich aussehende. Ich fühle mich hier gerade wie bei meiner ersten Reise in 2014, also einfach pudelwohl.

Ich habe gerade ein weiteres Highlight entdeckt, eine weitere Illumination, bei der man aber Eintritt zahlen muss. Diese schaue ich mir in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch mal an.
Hier gibt es aber auch einen Weihnachtsmarkt auf dem Fukuoka City Hall West Side Fureai Plaza. Auch der komplett verrückt gestaltet. Und was dröhnt da aus den Lautsprechern? „Last Christmas“, es verfolgt mich gnadenlos. 🤣

Whoa, ich komme aus dem Staunen nicht heraus. Ich bin gerade in einer unterirdischen Shoppingpassage. Riesig das Teil, aber vor allem richtig schön gestaltet.
Links und rechts scheinen zudem weitere Gänge abzuzweigen. So wie ich das sehe, führen diese zu U‑Bahn‑Stationen. Okay, ich muss jetzt erst mal herausfinden, wie ich wieder hier hinauskomme. Lost. 😱

Hatte ich schon erwähnt, dass ich gerade sprachlos bin? Hier ist der nächste Weihnachtsmarkt. Ich musste erst einmal prüfen, ob das nicht derselbe ist wie vorhin, aber nein, es ist wirklich ein anderer.
Und was soll ich sagen: Hier hat man einfach mal gefühlt 100 Weihnachtsmänner übereinandergestapelt, damit die Japaner mit denen gemeinsam schöne Fotos machen können. Das ist auch das, was Japaner unter Weihnachten verstehen. Hier ist das ein weiteres Fest zum Feiern, Konsumieren und natürlich mit jeder Menge Lichtern.

19:15 Uhr: Ich mache jetzt erst einmal wieder zurück ins Hotel. Es reicht für heute. Ich kann aber jetzt schon sagen, das wird die nächsten Tage hier richtig gut werden.
Ich habe auf dem Rückweg die ganze Zeit überlegt, woran mich die Stadt erinnert. Und jetzt ist es mir eingefallen. Das Ganze wirkt ein bisschen wie Osaka, nur eben ohne die ganzen Touristenmassen. Also aktuell noch ein absoluter Geheimtipp.

23.11.2025 – Fukuoka: Dazaifu, Sumiyoshi-Schrein & Illumination Hakata Station
09:00 Uhr: Auf geht’s zur ersten Tour heute in Fukuoka. Mein erstes Ziel liegt etwas außerhalb, weswegen ich mir etwas Zeit nehmen werde. Aber erst einmal muss ich herausfinden, wo ich einsteigen muss und welchen Zug ich nehmen sollte.
Ich kann nur sagen: Google Maps ist hier wirklich hilfreich. Zumal die meisten Anzeigen hier noch auf Japanisch sind. Nur ab und zu sieht man mal etwas auf Englisch übersetzt. Aber ich habe schon den richtigen Bahnsteig und Zug gefunden. Ich sage es mal so: Profi 😂.

Seit ein paar Tagen fallen mir hier schon diese Anhänger mit einem Kreuz und einem Herz auf. Ich habe bereits herausgefunden, dass es in den Bahnen spezielle Sitzplätze gibt, die auf diese Anhänger hinweisen. Gleich mal recherchieren, was es damit auf sich hat.
Alles klar, diese Anhänger können sich Personen an offiziellen Stellen geben lassen, die Hilfe benötigen, auch wenn dies nach außen hin nicht sichtbar ist. Das ganze System beruht auf gegenseitiger Rücksichtnahme und Vertrauen. Man muss keinen Nachweis erbringen, um einen solchen Anhänger zu erhalten. So etwas scheint aktuell nur in Japan zu funktionieren. Ich habe gerade den Eindruck, dass man ein solches System in Europa gnadenlos ausnutzen würde.

09:45 Uhr: Ich bin angekommen, in Dazaifu. Ich lasse jetzt erst einmal alle gemütlich aussteigen. Es sind wirklich Menschenmassen hier unterwegs. Es ist auch Sonntag und ich vermute, dass viele Japaner den heutigen sonnigen Tag für einen Ausflug nutzen.
Da ich heute wirklich Zeit habe, werde ich diese jetzt gleich mal nutzen, um meine Pasmokarte aufzuladen. Ich will diese zukünftig auch für Einkäufe bei Convenience-Stores wie 7Eleven und an Getränkeautomaten nutzen. Damit spare ich mir zukünftig das ganze Kleingeld.

So, alles erledigt. Geld habe ich auch gleich abgehoben. Und die Pasmokarte am Automaten ausgetestet. Funktioniert alles und ich bin gut gerüstet für die nächsten Tage. Aber auch hier kann ich nur empfehlen, sich bei allen Sachen Zeit zu lassen.
Man hat mir gerade eine Touristenkarte von Dazaifu in die Hand gedrückt. Einer der dafür Verantwortlichen ist dann noch mal auf mich zugekommen und hat mir kurz erklärt, wo ich was finde. Das scheint hier alles sehr überschaubar zu sein.

Jetzt geht es erst einmal die Hauptshoppingstraße in Richtung Schrein. Whoa, hier gibt es wirklich viele Geschäfte. Aber auch das ist etwas, was typisch ist für Japan. Man sieht diese Anordnung von den Zugangsstraßen zu den Schreinen, Tempeln und Burgen, immer reichlich ausgestattet mit Geschäften, Cafés und Restaurants.
Oha, hier gibt es einen Starbucks, der sich versucht hat, in dieser Straße einzufügen. Hier stapeln sich gerade die Touristen davor, um Fotos zu machen. Schöner Marketing-Gig des Unternehmens, aber ich würde auf jeden Fall eines der anderen Angebote testen.

Ich bin im Areal des Schreines angekommen. Sehr schön hier. Es gibt zwei geschwungene Brücken, die über Teiche führen. Und jede Menge große und kleine Schreine. Ich sehe gerade, hier stehen viele Kirschbäume. Also das wird definitiv ein beliebter Spot zur Kirschblüte sein.
Ich laufe jetzt etwas herum und schieße ein paar Fotos von den Resten der Herbstlaubfärbung, die man hier noch sehen kann. Sehr schöne Motive. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Hier soll es irgendwo noch einen Weg den Berg hinauf geben, an dem sich mehrere Torii’s befinden. Diese versuche ich jetzt mal zu finden. Okay, den Schrein habe ich schon mal entdeckt. Alles klar, hier sind auch die Torii’s.
Es gibt halt mehrere Wege, die hier hinaufführen. Ich höre auch gerade, viele Chinesen sind hier. Aber auch hier bin ich scheinbar der einzige westlich aussehende Tourist. Mir sind noch keine weiteren aufgefallen.

Ich habe gerade diesen reichlich verzierten Holzpflock hier entdeckt. Ich muss mal schnell checken, was das ist. Okay, laut Perplexity ist dies eine Markierung für eine versteckte Zeitkapsel.
Den Holzpflock haben die Kinder aus dem daneben befindlichen Kindergarten angefertigt und die Symbole auf diesem zeigen, was sich in der Zeitkapsel befindet. Das Ganze wurde von dem Museum initiiert, welches sich hier in der Nähe des Schreins befindet.

Mir fallen gerade sehr viele Japaner auf, die hier die Herbstlaubfärbung fotografieren. Auch das interessiert mich jetzt mal, warum das so ist, da ich dies eigentlich nur von der Kirschblütenzeit kenne.
Interessant, das Ganze hat sogar einen eigenen Begriff . „Momijigari“, heißt die Jagd nach der schönsten Herbstlaubfärbung. Die Tradition soll aus der Heian-Zeit (794–1185) stammen, als der Adel im Herbst die schönsten Orte aufsuchte, um das bunte Laub bewusster zu erleben.

Ich habe mir gerade scheinbar eines der traditionellen Gerichte geholt, die es hier gibt. Lasst mich mal schnell checken, was das ist. Aha, der Snack heißt Umegae Mochi.
Der Snack ist auf ein Ereignis des Gelehrten Sugawara no Michizane zurückzuführen. Er wurde damals hier nach Dazaifu ins Exil geschickt und erhielt von einer Frau ein solches Gebäck. Heute ist er die wichtigste Person für den hier befindlichen Dazaifu Tenmangu-Schrein. Deswegen also der Hype darum.

11:30 Uhr: Ich bin durch mit dem Schreinergelände. Selbst wenn man sich gemütlich Zeit lässt, wie ich heute, braucht man dafür nicht länger als zwei Stunden. Ich werde jetzt noch etwas laufen, da ich noch genügend Zeit habe.
Das ist ja witzig. Ich habe mich gerade gewundert, warum vor der Dazaifu-Station immer wieder so viele Leute an einer Stelle stehen bleiben. Der Grund dafür ist dieser Pokémon-Gullydeckel.

12:45 Uhr: Ich bin wieder zurück in Fukuoka. Auf dem Weg zur Station Nishitetsu-Futsukaichi habe ich von Dazaifu rund 30 Minuten zu Fuß benötigt. Worüber ich wirklich erschrocken war, war aber, dass nahezu die gesamte Strecke Autos standen, die nach Dazaifu wollten. Megastau und mal schauen, ob die es heute noch zu ihrem Ziel schaffen.
Jetzt werde ich mir erst einmal etwas Leckeres zu essen gönnen und danach eine kleine Pause einlegen. Anschließend geht es weiter zu meiner zweiten Runde für heute. Itadakimasu.

14:15 Uhr: Leider war mein Zimmer noch nicht gemacht, weswegen ich die Pause etwas eingekürzt habe. Ich bin jetzt im Acros Fukuoka Step Garden. Das ist eine Aussichtsplattform auf der Konzerthalle von Fukuoka.
Man kann auf diese nur am Wochenende hinauf und auch nur tagsüber. Um dorthinaufzukommen, muss man aber einfach mal über 450 Stufen hinaufsteigen. Nun ja, was tut man nicht alles, um eine Aussicht zu erhalten. 😂

Auch das Innere der Konzerthalle lohnt sich anzusehen. Eine interessante Baustruktur, die sich hier über 6 Etagen in die Höhe zieht.
Aber gleich hinter der Konzerthalle bin ich auf einen kleinen Schrein gestoßen. Wie bereits erwähnt findet man solche Schreine immer gut versteckt zwischen den Hochhäusern. Witziges Highlight war für mich in diesem aber, wie eine Japanerin versucht hat, sich mit einer Katze fotografieren zu lassen, die hier scheinbar im Schrein lebt.

Ich bin jetzt bereits an meinem nächsten Ziel für heute angekommen, der Kawabata Shopping Arcade. Dies ist eine überdachte Shoppingpassage, die man bewusst so gebaut hat, um auch bei schlechtem Wetter den Händlern Umsätze zu ermöglichen.
Das Ganze ist in den 60er Jahren in Japan entstanden. Dies habe ich im letzten Jahr im Stadtmuseum von Hiroshima erfahren. Dort hat man das Konzept der überdachten Shoppingpassage erstmalig ausprobiert. Die erste Konstruktion in Hiroshima ist im Übrigen unter der Schneelast des ersten heftigen Winters zusammengebrochen.

Whoa, was ist das hier? Ich habe gerade einen weiteren Schrein entdeckt. Es handelt sich dabei um den Kushida-Schrein. Aber worüber ich gerade staune, ist dieser kunstvoll verzierte Wagen, ein Yamakasa. Ich kenne diese Teile nur aus Videos.
Im Sommer werden diese bei Festivitäten durch die Straßen gezogen. Sie sind zum Teil über eine Tonne schwer und die Kunst besteht darin, diese so durch die Straßen zu manövrieren, dass sie nicht umkippen. Es soll auch Rennen geben, bei denen dann noch hinzu kommt, dass man bei hoher Geschwindigkeit das Teil noch ausbalancieren muss.

15:30 Uhr: Ich komme gut voran. Ich bin schon an meinem nächsten Ziel für heute angekommen, dem Rakusuien, einem kleinen japanischen Garten.
Dieser wurde hier Anfang des 20. Jahrhunderts von einem japanischen Kaufmann angelegt. Er befindet sich heute mitten im Zentrum, umgeben von mehreren Hochhäusern. Bei Einheimischen soll er besonders beliebt sein, da man in diesem dem Trubel kurz entfliehen kann. Eine wirklich schöne Oase der Ruhe.

Irgendwie bin ich schon wieder gerade abgelenkt. Ich wollte eigentlich woanders hin, aber gleich hier um die Ecke des Gartens gibt es einen weiteren größeren Schrein, den Sumiyoshi-Schrein. Das ist einfach mal so einer der ältesten Schreine in Japan, der ungefähr um 200 unserer Zeitrechnung gegründet wurde.
Das Besondere an diesen ist aber nicht nur sein Alter, sondern dass er auch eine besondere Verbindung zu Sumo-Ringern hat. Hier gibt es einen Bereich, in dem regelmäßig Sumo-Kämpfe auf dem Schrein-Gelände stattfinden. Sowie eine Statue von Ebisu, die manchmal auch als „Sumiyoshi Sumo Gott“ bezeichnet wird. Und ich habe scheinbar einen Sumo-Ringer gesehen, der an dieser Statue kurz gebetet hat.

Und noch etwas ist mir aufgefallen. Als ich den Schrein betrat, hörte ich die Musik von dem deutschen Kinderlied „Hänschen klein, ging allein“, aber mit japanischem Text.
Natürlich habe ich gleich mal gecheckt, warum das so ist. Und siehe da, der deutsche Kindersong ist weltweit verbreitet und wurde in verschiedenen Kinderliedern adaptiert. Zudem ist er ein beliebter Song, wenn man mit Klavierspielen beginnt. Sehr interessant.

17:45 Uhr: Ich musste jetzt etwas die Zeit herumbekommen, da es hier ja später dunkel wird. Habe mir mal die Hakata Station in Fukuoka genauer angesehen. Hier gibt es ein Shoppingcenter auf 11 Etagen. Dazu aber morgen mehr.
Heute ist nämlich zunächst die Christmas Illumination dran, die man hier vor der Station installiert hat. Sieht schick aus, aber das echte Highlight ist die Bühne, auf der scheinbar bekannte Acts auftreten. Vor rund 90 Minuten war hier ein Junge, der scheinbar bekannt ist und deswegen jede Menge junge Mädchen angezogen hat.

Ich laufe jetzt schon mal in Richtung Hotel zurück. Auf dem Weg möchte ich aber noch einen Shoppingkomplex mitnehmen, den ich gestern von meinem Hotelzimmer aus gesehen habe.
Wow, was ist das denn hier? Der Komplex heißt Canal City Hakata und sieht richtig schick aus. Hier gibt es neben Geschäften auch ein edles Hotel, aber das Highlight ist der Kanal, der sich hier durch den Gebäudekomplex schlängelt. Alles natürlich ordentlich mit Weihnachtsbeleuchtung versehen. Und eine Wassershow gibt’s auch noch. Unglaublich.

24.11.2025 – Fukuoka: Hakata Station, Gokushomachi, Hakata Port Tower & Illumination Acros Fukuoka Step Garden
09:45 Uhr: Ich starte zu meinem ersten Ziel für heute. Ich werde heute den gesamten Tag in Fukuoka verbringen und gefühlt einmal quer durch die Stadt laufen. Mein erstes Ziel ist rund 30 Minuten vom Hotel zu Fuß entfernt.
Diese Wagen sind mir hier gerade aufgefallen. Das sind mobile Imbisswagen, die man heutzutage nur noch selten in Japan sieht. Es gibt aber auch bekannte Betreiber, die unter anderem durch Social Communitys wie YouTube populär geworden sind.

10:15 Uhr: Bin angekommen und fühle mich nicht einmal gehetzt. Ich befinde mich jetzt im Shofuen, einem kleinen japanischen Garten, der auch von einem japanischen Kaufmann vor rund 70 Jahren angelegt wurde.
Sehr schön hier und scheinbar auch ein beliebter Spot für Brautpaare. Ich schaue mir auch gleich noch mal das Teehaus an, in dem gerade eine kleine Teezeremonie für Grundschüler stattfindet. Alles sehr harmonisch und ruhig hier. Ein echter Insidertipp.

10:45 Uhr: Weiter geht es zu meinem nächsten Ziel. Entfernung: 45 Minuten zu Fuß. Und ich werde mich bewusst von Google Maps navigieren lassen. Mal schauen, was ich unterwegs entdecke.
Das hat sich doch schon wieder gelohnt. Ich bin hier scheinbar gerade in einer Ecke gelandet, in der es mehrere Stunden- oder Love-Hotels gibt. Woran erkennt man diese? An den Schildern, von denen man die Stundenpreise oder Preise für ein begrenztes Zeitfenster entnehmen kann.

Obwohl heute Montag ist, wirkt die Stadt wie ausgestorben. Laut Google soll heute auch ein Feiertag hier sein. Vielleicht ist das der Grund, dass heute so wenig los ist.
Aber unabhängig davon sieht man manchen Shoppingpassagen an, dass sie ihre beste Zeit bereits hinter sich haben. Auch solche Orte findet man immer wieder in Japan. Hier nagt der Zahn der Zeit gnadenlos an den Geschäften.

Vielleicht kennst du ja die Situation. Du bist in Japan unterwegs auf der Suche nach einem Café und auf einmal findest du ein Fastfood-Restaurant einer japanischen Kette und bekommst auf einmal richtig Hunger.
So ging es mir gerade bei der Kette „Sukiya“. Das ist eine Fastfood-Kette, spezialisiert auf Gyodon. Stand heute ohnehin bei mir auf der To-do-Liste. Gleich mal rein und, wow, die haben sogar Gyodon mit Kimchi. Genau das, worauf ich jetzt gerade Appetit habe.

12:00 Uhr: Ich bin bei meinem nächsten Ziel angekommen, dem Rooftop Garden auf der Fukuoka Station. Ich sehe gerade: Hier scheint es auch am Abend eine kleine Illumination zu geben. Mal schauen, ob ich diese noch mitnehmen kann.
Von hier aus kann man den übrigen sehr gut den Landeanflug der Flugzeuge auf den internationalen Flughafen Fukuoka beobachten. Dieser ist nur ein paar Minuten von hier entfernt und liegt mitten in der Stadt. Muss ich mir beim nächsten Mal überlegen, ob ich auch mal hier rüber einreise.

Ich bin gerade auf eine Plakette von Hermann Rumschöttel gestoßen. Aufgefallen ist mir diese aufgrund des deutschen Namens. Mal schauen, wer das war. Alles klar, er war ein deutscher Eisenbahningenieur, der eine zentrale Rolle beim Aufbau des Eisenbahnnetzes auf Kyūshū spielte und als Berater nach Japan geholt wurde.
Durch seine beratende Funktion hat er damals auch das Monopol der britischen Eisenbahngesellschaften hier in Japan gebrochen. Bis dahin wurde ausschließlich aus Großbritannien Equipment importiert. Mit den Verbesserungen von Hermann Rumschöttel waren auch deutsche Unternehmen auf einmal gefragt.

Ich bin gerade noch etwas durch die oberen Etagen des Shoppingcenters geschlendert. In der 9. und 10. Etage gibt es zahlreiche Restaurants. Und in der achten Etage steppt aktuell der Bär, da hier vor rund einer Woche der neue Nintendo Store eröffnet hat. Für diese Neueröffnung haben die hier richtig aufgefahren. Unter anderem ist der riesige Weihnachtsbaum vor der Station mit Nintendo-Symbolen verziert.
Was ich aber wirklich interessant fand, war dieser Fahrstuhl, der nur für Frauen und hilfebedürftige Menschen ist. Einen separaten Fahrstuhl nur für Hundebesitzer hatte ich ja bereits im letzten Jahr in Nagasaki gesehen. Aber die Idee hier finde ich auch ziemlich cool.

12:45 Uhr: Ich bin schon bei meinem nächsten Ziel, dem Tōchō-ji-Tempel, angekommen. Dieser Tempel soll der wichtigste in Fukuoka sein. Aber das Highlight ist die größte sitzende Buddha-Statue aus Holz, die es in Japan gibt.
Das Ding ist wirklich imposant und besteht komplett aus Zypressenholz. Im Inneren geht man durch einen stockdunklen Gang auf der Suche nach dem „Rad des Buddha“. Wer das findet, soll ins Paradies kommen. Habe es entdeckt. 😂

Wow, hier neben dem Tōchō-ji Tempel gibt es gleich noch einen weiteren Tempel, den Shōfuku-ji, hier im Gebiet von Gokushomachi. Der sieht richtig schick aus. Und das Gelände ist riesig. Gleich mal schauen, was es mit diesem auf sich hat.
Sehr interessant, denn der Shōfuku-ji gilt als der erste richtige Zen-Tempel Japans und ist damit so etwas wie die „Geburtsstätte“ des Zen-Buddhismus in Japan. Beeindruckend und auch wieder etwas, was mir meine Vorabrecherche nicht verraten hat.

14:00 Uhr: Ich bin an meinem nächsten Ziel, dem Sōfuku-ji-Tempel (klingt fast so ähnlich wie der vorhergehende Tempel), angekommen. Dieser liegt etwas abseits der touristischen Pfade, weswegen ich hier auch der einzige Ausländer bin.
Der Tempel ist der Familien- und Grabtempel der Kuroda‑Fürsten, die Fukuoka in der Edo‑Zeit regierten. Deswegen gibt es hier auch einen größeren Friedhof. Alleine deswegen hat sich der Abstecher hierhin gelohnt.

14:45 Uhr: Ich bin an meinem für heute geplanten letzten Ziel angekommen, dem Hakata Port Tower. Aussichtspunkte und Plattformen sind einfach für mich ein Must-have. Aber erst einmal hole ich mir eine Kleinigkeit zum Essen. Das ganze Gelaufe hat mich hungrig gemacht.
Wow, jetzt hat man mich aber wirklich überrascht. Die Aussichtsplattform auf dem Tower ist kostenfrei. Dann mal fix hinauf. Whoa, was für ein schöner Rundumblick. Aber vor allem ist hier nicht viel los. Ganz klare Top-Empfehlung. Und mit etwas Glück sieht man hier sogar ein Speedboot-Rennen.

Jetzt geht’s erst einmal zurück ins Hotel. Füße hochlegen. Sind auch nur 30 Minuten zu Fuß bis dorthin. Aber aktuell bekomme ich es schon mit, wie die Füße qualmen. Ich war jetzt auch nahezu nonstop unterwegs.
Noch schnell die eine oder andere Impression geschossen. Der Rückweg ist echt angenehm. Und ich werde mir noch eine Kleinigkeit aus einem Convenience-Store holen. Später mache ich dann noch mal los zu einer Illumination.

17:30 Uhr: Los geht’s zu meiner alltäglichen Abendrunde. Ich will mir jetzt noch eine Illumination ansehen, die ich vor zwei Tagen bereits entdeckt habe.
Super, bin schon da und das Ticket habe ich auch schon gekauft. Jetzt habe ich noch Zeit bis 18 Uhr. Dann erst öffnet die Illumination. Die Zeit nutze ich, um noch etwas über den Weihnachtsmarkt zu schlendern. Ich finde es immer wieder lustig, was für Essensangebote die Japaner hier kreiert haben.

18:00 Uhr: Eigentlich wollte ich gerade zu der Illumination starten, aber ich höre gerade, dass es in 15 Minuten hier eine Art Weihnachtszirkus geben soll. Das werde ich mir mal anschauen.
Wow, das ist wirklich fantastisch. Akrobatik vom Feinsten. Sehr beeindruckend und wohlgemerkt alles kostenfrei. Ich bin beeindruckt, auch wenn meine Position etwas ungünstig ist. Vielleicht schaue ich mir das in den nächsten zwei Tagen noch mal in Ruhe an und reserviere mir vorab einen Sitzplatz.

Jetzt geht’s aber endlich zu der Illumination bei den Acros Fukuoka Step Garden. Okay, ich bekomme hier einen Zettel und einen Stift in die Hand gedrückt. Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Egal, wie sagt man hier so schön: Lächeln und Nicken 🙂↕️.
Ich sehe schon, das ist hier eindeutig für Kinder gemacht. Die haben ihren Spaß. Hier gibt es jede Menge verrückte Figuren zu entdecken. Und an einer Stelle können die Kinder mit den Figuren zur Musik interagieren. Sehr schick gemacht.

Ich hatte gerade überlegt, was ich jetzt noch mache, doch ich sehe gerade eine Infotafel. An einem anderen Ort soll hier ein Haus illuminiert werden. Mal fix von ChatGPT übersetzen lassen. Super, die Show soll um 19 Uhr beginnen. Und so wie ich das sehe, ist dies hier gleich über die Straße.
Was habe ich doch für ein Glück. Den perfekten Platz gefunden und in zwei Minuten geht es los. Wow, ist das schön. Zur klassischen Musik wird hier das Haus einfach mal illuminiert und zum Leben erweckt. Tolles Event. Findet im Übrigen viermal täglich am Abend statt. Was für ein toller Abschluss des Tages.

25.11.2025 – Fukuoka: teamLab, Fukuoka Tower & Weihnachtsmarkt beim Fukuoka Tower
09:15 Uhr: Heute ist immer mal wieder Regen angesagt, weswegen ich mir teamLab und vielleicht noch das historische Museum von Fukuoka ansehen werde.
Aber erst einmal will ich dir das hier zeigen. Ich bin gerade in einer Art Businesshotel, und in diesem ist es in der Zwischenzeit üblich, die Dinge, die man eventuell benötigt, in der Lobby zur Verfügung zu stellen. Früher gab es diese immer auf dem Zimmer, aber ich finde diese Art natürlich viel umweltfreundlicher und effizienter.

Oh, ich sehe gerade, laut Google Maps ist mein Bus gerade abgefahren. Dann muss ich mal schnell umdisponieren. Was?, da kommt er ja gerade doch noch. Dann Kommando zurück und schnell versuchen, einzusteigen.
Wieso öffnet er die Tür nicht? Alles klar, das hier war nur der Haltepunkt zum Aussteigen. 5 Meter weiter vorn kann ich endlich einsteigen. Super, sitze im Bus und fahre jetzt gemütlich zu meinem ersten Ziel für heute. Einsteigen ist im Übrigen hier an der hinteren Tür und Aussteigen vorne beim Fahrer. Also genau andersherum als in Tokio.

10:00 Uhr: Ich bin schon angekommen, habe jetzt aber noch rund eine Stunde Zeit, bevor das TeamLab öffnet. Ich hatte mir aber ohnehin vorgenommen, noch ein Café von einer bekannten japanischen Café-Kette, „Komedas Coffee“ vorab zu besuchen. Die habe ich im vergangenen Jahr entdeckt.
Eigentlich wollte ich nur etwas Kleines essen, aber das, was man mir hier serviert hat, ist eine komplette vollwertige Mahlzeit. Richtig gut gemacht und sehr reichlich. Yummy, yummy, aber eindeutig zu viel so früh am Morgen 😀.

11:30 Uhr: Ich starte jetzt mit meinem Besuch im TeamLab hier in Fukuoka. Wow, super, man muss hier gar nicht anstehen. Deswegen gab es auch keine konkrete Zeitangabe bei mir auf dem Ticket. Ich habe mich schon gewundert, da dies eigentlich bei den anderen TeamLab’s anders ist.
Ich bin ja ein großer Fan von dieser Art der Kunstausstellungen. Aber wenn du meinem Reiseblog immer regelmäßig folgst, weißt du schon, dass ich ein großer Fan von Illuminationen und Lichtinstallationen bin. Und die Installationen von teamLab gehören für mich definitiv ganz weit oben auf die Liste der Orte, die ich mir ansehen möchte.

Interessant, ich sehe hier einige Bereiche, die es anderswo in dieser Form nicht gibt. Besonders herausfordernd ist der Bereich mit den Schaumstoffbällen, auf denen man balancieren muss und die durch die Lichteffekte den Eindruck erwecken, als ob sie sich drehen würden.
Einige dieser Ausstellungselemente kenne ich bereits, da ich 2019 bei der ersten größeren teamLab-Installation in Tokio war. Damals hat die Gruppe ein größeres Gelände mit verschiedenen Elementen ausgetestet. Das war gewissermaßen der Prototyp für alle nachfolgend entstandenen Locations. Wir hatten damals über vier Stunden gebraucht, um uns durch alle Räume durchzuarbeiten, und am Ende das Gefühl gehabt, wir haben nicht alles geschafft.

Da ich heute viel Zeit habe, habe ich mich mal hingesetzt und einen Gecko ausgemalt. Diesen konnte ich anschließen hier im teamLab zum Leben erwecken, auch das ist ein Bereich, der bei den meisten Ausstellungen mit implementiert ist. Für Kinder ist dies ein ungemeiner Spaß.
Das Besondere hier war aber: Man konnte sich die ausgemalte Figur anschließend noch auf ein Mitbringsel drucken oder sich sogar ein Papercraft daraus anfertigen lassen. Ich habe mich für ein kleines Tuch entschieden. Juhu, mein erster personalisierter Merchandise von teamLab. So funktioniert Verkauf 4.0. 😂

13:00 Uhr: Draußen ist gerade Weltuntergang. Hier stürmt und gewittert es. Deswegen werde ich mich noch ein wenig im Gebäude umschauen.
Sehr witzig, hier gibt es sogar einen Indoor-Freizeitpark für Baseball. Die Heimmannschaft von Fukuoka spielt regelmäßig im daneben befindlichen Dome. Das Teil ist wirklich riesig. Muss ich auch irgendwann noch einmal machen, solch ein Baseballspiel hier in Japan mitzuerleben, auch wenn ich von Baseball überhaupt keine Ahnung habe. Die Japaner scheinen verrückt danach zu sein, und ich will die Atmosphäre mal erleben.

14:00 Uhr: Ich bin gerade an meinem nächsten Ziel angekommen, dem Fukuoka Tower. Die Wolken reißen auch gerade auf. Deswegen will ich die Zeit nutzen. Super, niemand steht an.
Ich bin auch scheinbar der einzige, der hier gerade hinauf will. Dann mal hoch. Laut einer Übersicht gehört die Plattform zu den höchsten in Japan. Wobei ich mir da nicht ganz sicher bin, denn so wie ich das sehe, fehlen hier zumindest zwei: die in Osaka und die in Yokohama.

Genau richtig gemacht. Die Aussicht ist klasse. Viel weiter hätte man eh nicht schauen können, auch wenn der Himmel wolkenfrei gewesen wäre. Und schau mal einer an, es gibt hier sogar einen Strand.
Ich glaube, ich bin nicht der einzige, der gerade den aufhörenden Regen für die Plattform genutzt hat. Hier strömen gerade Menschenmassen hinauf. Dann checke ich mal noch schnell die untere Ebene. Okay, Liebespaare können sich hier auch mit der tollen Aussicht und einem dazugehörigem Herz fotografieren lassen.

Weiter geht’s zu meinem nächsten Spot für heute, dem Fukuoka City Museum. Was, das hat heute geschlossen? Na dann muss ich umdisponieren. Eigentlich wollte ich die Zeit bis abends hier verbringen und mir dann noch die Christmas Lights ansehen. Was mache ich jetzt? Ich werde erst einmal in die Innenstadt zurückfahren.
Was macht man, wenn das Wetter schlecht ist in Japan? Richtig, man geht in die Unterstadt, also in die unterirdischen Passagen. Und natürlich kann man die Zeit auch nutzen, um die Sachen einzukaufen, die man ohnehin einkaufen wollte. In meinem Fall ist das ein neues Sitzkissen für außen, da ich meins irgendwo in Tokio vergessen habe.

17:00 Uhr: Ich mache jetzt los zu meiner üblichen Abendrunde. Ziel sind Christmas Lights. Aber erst einmal muss ich wieder mit dem Bus zum Fukuoka Tower.
Ich habe gerade gedacht, der verarscht mich schon wieder. Aber nein, die Einstiegstüren wurden erst geöffnet, nachdem die Passagiere vorn ausgestiegen waren. Sehr schlau. Ich sitze jetzt im Bus und es kann losgehen.

18:00 Uhr: Ich glaube, ich habe gerade den traurigsten Weihnachtsmarkt in Japan entdeckt. Hier ist einfach alles zu. Und das, obwohl die Illumination an ist. Wirkt ein wenig wie ein illuminierter Lost Place.
Ah, hier ist dein Hinweis auf Japanisch. Google Translate mit Kamera mal anmachen, um zu schauen, ob ich den Grund erfahre. Oh, der Weihnachtsmarkt ist heute wegen des schlechten Wetters geschlossen. Und man entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. Da kann man nichts machen. Die Illumination habe ich auf jeden Fall im Kasten (man, ist das oldschool).

18:30 Uhr: Da man mich heute ganz schön durch die Stadt gescheucht hat, habe ich jetzt beschlossen, noch lecker Ramen essen zu gehen. Ich habe mir dafür die berühmteste Kette von Fukuoka ausgesucht, die hier gegründet wurde, die Ramen-Kette „Ichiran“.
Ich habe gerade einen Zettel erhalten, auf dem ich auswählen soll, wie ich meinen Ramen essen möchte. Ich habe natürlich keine Ahnung davon, was hier üblich ist. Aber zum Glück gibt es ja KI, in meinem Fall Perplexity. Habe diese fix gefragt, was ich hier ankreuzen soll (Foto vom Zettel gemacht und ihr gegeben), und sie hat es mir verraten.

Ich bin wirklich gerade richtig begeistert. Ich sehe hier eine digitale Anzeigetafel, auf der die Bedienungen sehen, welche Plätze frei geworden sind und somit neu belegt werden können. Das Ganze wirkt wie ein witziges Computerspiel. Allein schon deswegen hatte es sich gelohnt, hierherzukommen, um das zu sehen.
Ansonsten war das Ramen gut und ich würde auch wieder herkommen. Jedoch habe ich auch schon Besseres gegessen, allerdings in eher abgelegenen Ramen-Bars und nicht in Ketten. Aber wie bereits erwähnt, es lohnt sich schon allein nur wegen des Ablaufs, hierherzukommen, um sich das Ganze anzusehen. Zeit dafür hat man genügend, denn der Laden hat 24/7 geöffnet.

26.11.2025 – Fukuoka: Atago Schrein, Ohori-Park & Illumination im japanischen Garten
09:30 Uhr: Ich starte zu meiner Tour heute am letzten Tag in Fukuoka. Ich habe mir noch eine schöne Strecke herausgesucht, die ich heute ablaufen möchte. Aber zuerst will ich einen Schrein besuchen, der etwas außerhalb liegt.
Ich bin immer wieder begeistert davon, wie weit und lang die unterirdischen Passagen hier sind. Man kann unterhalb der Straßen schnell von A nach B kommen, wenn man weiß, wo man hin muss. In der Zwischenzeit ist das mit Google Maps aber sehr einfach.

10:15 Uhr: Ich bin schon an meinem Ziel, dem Atago Schrein, angekommen. Das ist einer der ältesten Schreiner hier in Fukuoka, aber ich habe das Gefühl, das gilt hier nahezu für jeden Schrein. 😂
Jetzt muss ich aber erst einmal den Berg hinauf. Ich sehe immer wieder ältere Menschen, die sich ebenfalls den Berg hinauf zu einem Schrein bewegen. Das ist im übrigen eines der kleinen Geheimnisse warum viele Japaner so alt werden. Diese tägliche Bewegung ist ideal für die Gesundheit und die körperliche Fitness.

Ich bin oben angekommen. Der Schrein ist unter anderem auch so beliebt, da man von hier aus einen wunderschönen Blick über die Küstenlinie von Fukuoka hat.
Zudem soll die Gottheit in dem Schrein vor Feuer und Bränden schützen, etwas, was in der Vergangenheit sehr wichtig war. Die meisten Häuser bestanden damals aus Holz und Brände waren die häufigste Katastrophe, die man erlebte.

10:45 Uhr: Weiter geht es zu meinem nächsten Ziel: Entfernung 50 Minuten zu Fuß. Es fängt gerade an zu regnen, aber ich bin gut unterwegs. Ich werde mir deswegen jetzt noch ein Café suchen.
Die Café-Kette, in die ich wollte, scheint es hier in der Umgebung nicht zu geben. Kein Problem, dann nehme ich halt diesen Laden. Und meinen ersten Pokémon habe ich auch gleich gefangen. Das war doch richtig, dass man diesen anschließend essen muss, oder?

12:00 Uhr: Ich bin jetzt beim Ohori-Park angekommen. Der Park war ursprünglich mal der äußere Graben der daneben befindlichen Burg, von der heute nur noch die Ruinen erhalten sind.
Ich werde jetzt erst einmal etwas durch den Park schlendern. Es gibt hier einen Rundweg um den See sowie einen Weg über den See, der aus mehreren Inseln besteht, die mit Brücken verbunden sind. Dann mal los.

Ich sehe gerade zwei wirklich coole Sachen hier. Der Rundweg um den See ist dreigeteilt, in einen Fußgänger-, Radfahrer- und Joggerweg.
Zudem habe ich gerade dieses Gerät hier gesehen. Weiß zwar nicht hundertprozentig, wofür das da ist, aber scheinbar kann man hier ganz gut abhängen. So interpretiere ich das zumindest von dem Schild. 😂

Ich habe jetzt einen Abstecher in einen japanischen Garten gemacht, der sich hier am Rand der Parkanlage befindet. Und was soll ich sagen, ich bin hier auf einen weiteren Hinweis für eine Illumination gestoßen. Das wird wohl mein Ziel heute Abend werden.
Ansonsten sind hier ganz schön viele Touristen unterwegs. Aber auch dieser Garten wird für Brautfotos genutzt. Der Garten ist im Übrigen noch sehr jung. Er wurde erst 1984 angelegt.

Gleich neben der Parkanlage ist ein Schrein, in den ich gestern auf meiner Fahrt zum teamLab gesehen habe. Es handelt sich dabei um den Fukuoka Prefecture Gokoku Shrine. Und ich bin hier gerade durch ein Torii gelaufen, welches aus massivem Holz besteht. Es soll das größte seiner Art in Japan sein.
Vom Aufbau hat mich der Schrein aber sofort an den Yasukuni-Schrein in Tokio erinnert. Das ist der Schrein, in dem Nationalisten immer wieder für internationale Empörung sorgen, wenn sie ihre gefallenen Helden aus dem Zweiten Weltkrieg verehren. Der Schrein hier gehört zur selben Art, wird aber nicht so medienwirksam genutzt wie der in Tokio.

13:30 Uhr: Ich schlendere gerade an den Außenmauern der Burganlage von Fukuoka entlang. Die Burg gibt es leider nicht mehr, aber man kann das Gelände kostenfrei ansehen. Worüber ich mich aber gerade wirklich amüsiere, ist, wie die japanischen Krähen und Spatzen die Außenmauern als ihr persönliches Zuhause verwenden. Bei denen ist gerade voll Action angesagt.
Ansonsten bekomme ich gerade mit, dass ich ganz schön durchhänge. Ich bin auch gefühlt seit fast vier Stunden auf den Beinen. Mal schauen, wo ich mich jetzt ausruhen werde, bevor ich dann meine Abendrunde starte. Zurück bis zum Hotel sind es noch mal 30 Minuten zu Fuß.

16:00 Uhr: Los geht’s zur zweiten Runde für heute. Ich möchte mir schließlich noch zwei Illuminationen ansehen, welche ich die letzten Tage hier entdeckt habe. Ich bin etwas hin- und hergerissen, wo ich starten soll, aber ich habe mich für die Hakata-Station (Hauptbahnhof von Fukuoka) entschieden. Dort gibt es einen illuminierten Rooftop-Garten.
Da es noch nicht wirklich dunkel ist und die Illuminationen hier auch noch nicht eingeschaltet sind, werde ich jetzt erst einmal was essen. Aber was? Ursprünglich wollte ich Tonkatsu, habe mich dann aber spontan für Okonomiyaki Hiroshima Style entschieden. Das durfte ich letztes Jahr in Hiroshima auch mal selbst machen.

Die Auswahl an Restaurants hier an der Hakata-Station ist im Übrigen immens. Ich würde mal grob schätzen, dass man hier mindestens 100 Restaurants findet. Dazu kommt in der unteren Etage ein größerer Bereich, in dem man noch jede Menge weitere fertig zubereitete Essen kaufen kann.
Jetzt aber hinauf zum Rooftop Garden. Es ist zwar bislang nicht wirklich 100% dunkel, aber mal schauen, was man mir bietet. Okay, ist im Vergleich zu den anderen Illuminationen jetzt nicht wirklich umwerfend, aber als Kind hätte ich hier wahrscheinlich liebend gerne gespielt.

17:45 Uhr: Es wird Zeit, zum illuminierten japanischen Garten zu fahren. Von hier aus komme ich fast direkt dorthin. Noch schnell in die U-Bahn, fünf Stationen fahren und dann noch mal 20 Minuten laufen. Gefühlt ein Katzensprung.
Ich hatte eigentlich im Hotel versucht, ein Ticket vorab zu kaufen, was mir aber nicht gelungen ist. Ich sehe aber gerade, das wäre auch nicht wirklich notwendig gewesen. Hier gibt es einen Ticketautomaten und die Anzahl der Menschen, die hier anstehen, ist eindeutig überschaubar.
Jetzt geht‘s rein in den Garten. Doch zuvor spricht eine Priesterin noch ein Reinigungsgebet zu mir. Dann kann ich den Garten „der Wiedergeburt“ betreten. Wow, wirklich richtig schön illuminiert.

OMG, das hat man wirklich schön gemacht. Der Garten ist schön interaktiv gestaltet. Es gibt immer wieder projizierende Elemente oder Lichteffekte, begleitet von musikalischen Einlagen.
Und ich sehe gerade, dass die Route keine Einbahnstraße ist. Ich nutze deswegen die Zeit, die ich heute noch habe, und laufe die Runde zweimal ab. Beim ersten Mal habe ich die Fotos geschossen und jetzt genieße ich die Illumination.

Das hat sich wirklich gelohnt. Aber auch wenn es nicht den illuminierten Garten gegeben hätte, wäre es sinnvoll gewesen, hier noch mal herzukommen. Hier sind nämlich gerade Teile des Parks und der Burg ebenfalls illuminiert. Und alles ist kostenfrei.
Ich werde jetzt noch etwas gemütlich durch die Anlage schlendern und dann zurück zum Hotel machen. War ein schöner Abschluss hier in Fukuoka. Und bis auf ein, zwei kleine Regentropfen heute hat das Wetter auch hervorragend mitgespielt.

27.11.2025 – Himeji: Tegarayama Heiwa Park, Nagoyama Reien & Illumination Straßen von Himeji
09:15 Uhr: Zeit zum Auschecken. Mein Zug fährt in 90 Minuten und ich will gemütlich zum Bahnhof laufen. Das sind nur rund 25 Minuten zu Fuß. Checkout funktioniert hier sehr einfach. Man muss nur seine Karten vom Hotelzimmer in eine Box werfen. Das war’s.
Ich muss zudem sagen, dass dieses Hotel von Best Western wirklich richtig gut war. Gut organisiert, alles Notwendige verfügbar und richtig schnelles Internet. Top und würde ich so immer wieder nehmen.

Ich bin schon am Bahnhof angekommen. Ich habe den Eindruck, ich bin selbst mit Gepäck viel schneller als Google das für mich prognostiziert. Und dabei habe ich nicht einmal gehetzt.
Ich schaue mich jetzt noch etwas um, will mir noch was Leckeres zu essen und was zu trinken holen. Gestern habe ich in einem Seven-Eleven ein Getränk entdeckt, das scheinbar ein Spezialangebot ist: Tee mit Milch und Karamell-Geschmack. Ich hoffe, das haben die hier.

10:45 Uhr: Ich sitze im Shinkansen und jetzt geht es los nach Himeji. Na dann lehne ich mich mal gemütlich zurück und werde die zweistündige Fahrt genießen.
Das Getränk, das ich gestern gefunden habe, gab es im Übrigen hier. Habe ich mir natürlich gleich zusammen mit einer Bentobox organisiert. Das werde ich jetzt erst einmal genießen.

13:00 Uhr: Ich bin angekommen. Und das mit dem Ticket für den Shinkansen, also wie man wieder mit diesen aus dem Bahnhof herauskommt, habe ich in der Zwischenzeit auch ganz gut im Griff. Dieses System zu verstehen, ist, denke ich, eine der größten Herausforderungen für Touristen.
Jetzt geht es erst einmal zum Hotel. Und was soll ich sagen: Den ersten Spot der 10 schönsten Blicke auf das Himeji Castle, habe ich auch schon gefunden. Diese Sache steht nämlich ganz nebenbei bei mir noch auf der To-do-Liste, alle diese 10 Punkte abzulaufen.

Da ich noch nicht einchecken konnte, habe ich mich dazu entschieden, jetzt schon einmal die ersten Spots von den zehn Punkten abzulaufen, von denen man einen schönen Blick auf das Himeji Castle haben soll. Erstes Ziel ist eine Parkanlage, die rund 30 Minuten zu Fuß entfernt ist.
Okay, ich bin im Tegarayama Heiwa Park angekommen. Das hat jetzt doch etwas länger gedauert, da ich gefühlt einmal um den Park am Fuße herumlaufen musste. Alle Wege hinauf befanden sich auf der anderen Seite. Google hat das nicht gecheckt. Aber, mein erster Eindruck, wirkt alles sehr verlassen hier.

Den Aussichtspunkt habe ich in der Zwischenzeit gefunden. Ein echter Lost Place. Und ich habe mal recherchiert, was das hier früher alles einmal war. Der Park war in den 70ern und 80ern ein echter Treffpunkt. Ab den 90ern wurde jedoch eine Attraktion nach der anderen geschlossen.
Deswegen war ich hier gefühlt auch alleine unterwegs und hatte zudem den Eindruck, dass das alles hier sehr heruntergekommen ist. Es wird zwar stellenweise etwas gebaut, aber eine wirkliche Neubelebung der Anlage scheint nicht geplant zu sein. Nun, für den Blick auf das Himeji Castle lohnt sich der Abstecher, wenn man etwas länger in Himeji verweilt.

14:30 Uhr: Da es sich noch nicht wirklich lohnt, jetzt schon zum Hotel zurückzulaufen, habe ich mich dazu entschieden, gleich noch den nächsten Aussichtspunkt anzusteuern. Whoa, ich sehe gerade, der befindet sich eine Stunde zu Fuß von hier entfernt. Hmm, ich glaube, ich werde mal die Taxi-App „Go“ austesten, die ich gestern installiert habe.
Na, das hat doch super geklappt. Ich habe die Route über Google Maps ausgewählt und bin von dort aus direkt in die App gegangen. Damit wusste diese, wohin ich will. Über die App konnte ich sofort ein Taxi rufen. Und die Bezahlung wurde auch gleich über die App erledigt. Echt cool, wie einfach das ging.

Ich bin bei meinem nächsten Ziel angekommen, dem Nagoyama Reien. Das ist ein größerer Friedhof, der aber eher den Eindruck einer Parkanlage erweckt. Die große weiße Stupa, das Erkennungszeichen der Anlage, habe ich im Übrigen schon von dem anderen Park aus gesehen.
Oh, super, ein Getränkeautomat. Genau das, was ich jetzt benötige. Und ich sehe gerade: Die Aussicht auf das Himeji Castle ist sogar ausgeschildert. Das spart mir die Suche. Wow, was für ein toller Blick. Und von hier aus wirkt das Castle auch gleich etwas anders. Von mir deswegen eine ganz klare Empfehlung.

Eigentlich wollte ich ja gerade noch zu dem dritten Spot laufen, aber irgendwie führt mich Google hier gerade durch die Wildnis. Das sind keine echten Wege, die man gehen sollte. Dann biege ich jetzt einfach hier ab und laufe erst einmal zum Hotel zurück.
Oh, was sehe ich denn hier gerade? Einen kleinen Schrein. Was ist das? Direkt in diesen ist ein Kindergarten integriert. Deswegen also auch der Bus vor dem Eingang. Der holt wahrscheinlich jetzt gerade die Kinder ab. Habe ich in der Form auch noch nicht gesehen.

17:00 Uhr: Ich starte zu meiner zweiten Runde für heute. Mal schauen, was ich für Illuminationen entdecke. Einen Hinweis, dass es welche geben soll, habe ich bereits gesehen.
Doch erst einmal muss ich etwas essen. Nur wo?, das ist hier die Frage. Ah prima, hier gibt es einen kleinen Imbiss. Genau das Richtige. Und am Automaten kann man sogar auf Englisch umschalten. Na dann will ich mal wie ein Profi bestellen. Super, hat geklappt 😁.

Ich habe gerade mal das Treiben in dem Imbiss beobachtet und dabei festgestellt, dass das gesamte Teil nur von einem Typen gemanagt wurde. Der hat sich um die Zubereitung des Essens gekümmert, den Gästen Getränke eingeschenkt, die Bestellungen serviert und das Geschirr abgeräumt und aufgewaschen. Sehr beeindruckend.
Jetzt muss ich erst einmal am Busbahnhof herausfinden, mit welcher Buslinie ich morgen zu meinem Ziel komme. Dank KI kein Problem. Die hat mir nämlich gleich mal alles analysiert, was ich ihr an Fotos gegeben habe. Buslinie ist somit für morgen gecheckt. Aber witzig fand ich diese fünf Automaten. Endlich mal alle Varianten an einem Ort.

Ich bin gerade in dem Shoppingcenter bei der Himeji-Station und habe hier einen Rooftop-Garten entdeckt. Da mal hinauf, du weißt ja, ich liebe Aussichtspunkte. 😂.
Super, der sieht wirklich schick aus. Man hat nicht nur einen schönen Blick zum Himeji Castle, sondern auch auf die Bahnsteige, wo die Lokallinien und die Shinkansen-Züge fahren. Erinnert mich ein wenig an mein Hotelzimmer in Nagoya vom letzten Jahr. Von dort aus hatte ich einen direkten Blick auf den Bahnhof. Der war faktisch mitgebucht.

18:00 Uhr: Ich muss mich jetzt erst einmal grob orientieren, was ich mir hier in den nächsten Tagen anschauen kann. Ich sehe bereits, dass alles sehr überschaubar ist. Aber das finde ich gerade auch ziemlich gut, da es die Aktivitäten etwas entschleunigt.
Ich bin schon wieder begeistert. Wenn man sich nicht hetzen lässt, dann kann man wirklich so viele Dinge entdecken, an denen man wahrscheinlich nie vorbeigelaufen wäre. Ich habe hier gerade ein All-you-can-eat-Buffet mit 2 Schokobrunnen entdeckt. Man kann aber auch seine Yakitori hier selbst brutzeln. Yummy, yummy 😋.

Ich laufe jetzt gemütlich noch mal die illuminierte Allee zum Himeji Castle. Sehr entspannt und sehr schön beleuchtet. Ich könnte bei jeder Überquerung der Straße einfach stehenbleiben und ein Foto schießen.
Oh, das ist cool. Ich sehe gerade, dass sich die Farben der Illuminationen von Zeit zu Zeit ändern. Aktuell waren diese weiß, dann sind sie auf rot gewechselt und jetzt sind die Bäume zum Teil blau illuminiert. Toll gemacht.

19:00 Uhr: Oha, hier kurz vor der Parkanlage mit Zugang zu dem Castle gibt es eine weitere Lichtinstallation. Hier werden mit Sound und Lasern verschiedene Projektionen auf den Boden und eine Laternenwand geworfen. Auch schick.
So, das war’s heute für mich. Ich bin durch und ich sehe gerade, ich habe auch schon wieder über 20.000 Schritte auf dem Zähler. Dann ab zurück ins Hotel. Morgen geht’s weiter. Wird auch morgen eine längere Tour werden.

28.11.2025 – Himeji: Shoshazan Engyōji, Otokoyama Haisui’ike Park & Illumination Koko-en & Himeji Castle
09:30 Uhr: Los geht’s zu meiner heutigen Tour auf einem Berg zu einem Tempel. Der liegt etwas außerhalb, weswegen ich genau dafür auch diesen Aufenthalt in Himeji geplant habe. Vor zwei Jahren, als wir schon einmal in Himeji waren, haben wir nur das Castle geschafft. Der Berg war einfach nicht mehr machbar.
Aber erst einmal muss ich zur Bushaltestelle und den Bus nehmen, den ich gestern mit KI recherchiert habe. Oh, hier stehen schon richtig viele Leute an. Da bin ich wohl nicht der einzige, der die Idee hatte, heute dort hinaufzufahren.

10:30 Uhr: Ich bin so froh, dass ich den ganzen Tag Zeit habe. Der Bus war wirklich gerammelt voll und alle wollten zur Seilbahn. Das Gute ist, die Bus, die Linie 10, fährt vom Bahnhof bis zur Endhaltestelle „Talstation der Seilbahn“, weswegen man zwischendurch nicht checken muss, ob man irgendwo aussteigen muss. Man fährt somit von einem Ende zum anderen.
Jetzt noch schnell die Tickets am Automaten geholt und dann eingereiht. Jetzt heißt es wieder anstehen. Mal schauen, wie lange es jetzt dauert, bis ich endlich den Gipfel erreicht habe. Ich werde es wieder so machen: Wenn das Wetter passt und der Weg gut aussieht, werde ich hinablaufen, auch wenn ich mir jetzt ein Roundtrip-Ticket geholt habe.

11:00 Uhr: Endlich oben angekommen. Super, hier gibt es sogar eine Aussichtsplattform. Und Getränkeautomaten sehe ich natürlich auch. Gleich mal was zu trinken holen, denn den Fehler wie im letzten Jahr auf Miyajima versuche ich nicht noch einmal zu machen. Damals bin ich ohne Getränke und Essen den Berg hinauf und anschließend hinabgelaufen.
Oh, ich sehe gerade, wenn man den Tempelkomplex des Shoshazan Engyōji besuchen will, ist noch mal eine Eintrittsgebühr fällig. 500 Yen möchte man haben. Kein Problem, schnell bezahlt und auf geht’s, schließlich soll dies hier auch ein Drehort des Films „The Last Samurai“ gewesen sein.

Ich sehe gerade diese Kannon‑Bodhisattva‑Figuren, die hier am Wegesrand stehen. Gleich mal schauen, was es damit auf sich hat.
Sehr interessant, ich lese gerade, dass der Tempel ein wichtiger Tempel für Pilger war und heute ein Teil der Pilgerroute ist. Deswegen sehe ich hier wahrscheinlich auch immer wieder Japaner, die einen Pilger-Wanderstab in der Hand halten. Funfact am Rande: Diese kann man sich im Übrigen am Eingang ausleihen.

Die Figuren hier am Wegrand sind Miniaturausgaben der Kannon‑Bodhisattva, welche man auf der Pilgerroute sehen würde. Also faktisch eine kurze Variante des Pilgerweges.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Japaner verrückt sind, die Herbstlaubfärbung zu fotografieren? Aktuell fallen mir nämlich wieder sehr viele Japaner auf, die das schöne Wetter nutzen. Der Berg bietet aber auch noch ein paar schöne Impressionen an. Ich glaube, ich schließe mich diesem Hobby mal an. 😂

Mir wird gerade bewusst, wie riesig diese Anlage hier ist. Das Ganze ist ein gemütlicher Fitnessparkour, da es hier stellenweise steil bergauf und bergab geht.
Gleich am Eingang gibt es eine größere Glocke. Diese kann man auch läuten. Sie ist für alle gedacht, die für den Weltfrieden und die Lehren des Buddhas beten möchten. Für den Weltfrieden? Na dann läute ich das Teil gleich mal. Zweimal Schwung holen und … wow, was für ein schöner Klang.

Ich bin jetzt an dem populärsten Gebäude, dem auf Stelzen gebauten Hauptsaal Maniden, angekommen. Wow, das Teil sieht wirklich imposant aus. Und man kann es sogar von innen besichtigen.
Der Maniden scheint auch das Hauptziel der ganzen Reisegruppen zu sein. Ich scheine im Übrigen wirklich mit meinem Bus Pech gehabt zu haben. Da wollten auf einmal zwei Reisegruppen mitfahren. Ich sehe nämlich gerade, dass sich hier oben auf dem Berg alles verläuft.

Ich laufe jetzt noch etwas durch den hinteren Teil der Tempelanlage. Hier höre ich nur noch Japaner. Touristen scheinen sich hierhin überhaupt nicht mehr zu verirren. Es scheinen aber auch ein paar Wanderwege hier oben anzukommen. Ich vermute deswegen mal, dass der Eintritt nur für die Leute fällig wird, die von der Seilbahn aus kommen.
Was mir auch gerade auffällt, sind diese Schilder mit der Daruma-Figur. Gleich mal mit Google Lens übersetzen lassen, was da draufsteht. Alles klar, dieser hier soll vor Waldbränden schützen. Daruma-Figuren sind im Übrigen Glücksbringer. Sie werden in Japan für alles Mögliche verwendet.

12:45 Uhr: Ich bin doch wieder mit der Seilbahn nach unten gefahren. Dabei sind mir noch einmal die schönen Herbstlaubfärbungen auf den umliegenden Bergen aufgefallen. Wirklich beeindruckend, und ich verstehe, warum dieser Berg bei den Japanern so beliebt ist.
Jetzt heißt es erst einmal auf den Bus warten. Und dann mache ich weiter zu meinem nächsten Ziel, dem nächsten Aussichtspunkt der Top-10-Aussichtspunkte auf das Himeji Castle.

13:15 Uhr: Ich bin gerade an meinem nächsten Spot der 10 schönsten Aussichtspunkte auf das Himeji Castle angekommen, dem Keifukuji Park. Das war der Park, den ich gestern eigentlich besuchen wollte, aber wo mich Google in die Irre geführt hat.
Ich verstehe jetzt auch ganz gut, warum. Denn das ist eigentlich kein wirklicher Park mehr, das ist ein Lost Place. Man muss sich ganz schön anstrengen, um noch einen schönen Blick auf die Burg zu erhaschen, da hier gerade alles immer mehr und mehr zuwächst. Schade eigentlich, denn das könnte wirklich ein schöner Spot sein.

Ich bin gerade gefühlt die tausend Stufen zum Kung-Fu-Lehrer Pai Mei aus dem Film „Kill Bill“ hinaufgestiegen. Aber ich bin auch angekommen am nächsten Aussichtspunkt, dem Otokoyama Haisui’ike Park.
Und was soll ich sagen, der Aufstieg hat sich gelohnt. Sehr beeindruckend die Aussicht, nicht nur zum Castle, sondern über die gesamte Anlage. Hier macht es noch Spaß, Fotos zu schießen. Also ganz klare Empfehlung und muss man mitnehmen.

14:30 Uhr: Das tat gut. Ich musste mir jetzt erst einmal etwas zu essen organisieren, und da es keine wirklich guten Convenience-Stores an dem Zugang zur Burg gibt, bin ich ein Stückchen in Richtung Himeji Station zurückgelaufen.
Dort habe ich mir in einem Family-Mart mein neu entdecktes Getränk, den Karamell-Milch-Tee, sowie ein Corn Dog, ein Sandwich und ein Melon Pan organisiert. Frisch gestärkt geht es jetzt zu meinem nächsten Ziel.

Ich habe gerade umdisponiert, denn ich habe hier zwei Hinweistafeln gesehen, dass, wie könnte es auch anders sein, hier im Garten und auf dem Vorplatz des Schlosses eine Illumination stattfindet.
Deswegen laufe ich jetzt die nächsten zwei Spots der schönsten Blicke auf das Himeji Castle ab. Am ersten bin ich bereits angekommen, dem Sannomaru Square. Das ist der Platz direkt beim Zugang zur Burg, also wahrscheinlich der mit am meisten fotografierte Blick auf die Burg.

Super, gleich um die Ecke gibt es den nächsten Spot. Dieser befindet sich im Shiromidai Park. Hmm, das Motiv könnte die Burg, umschlossen von diesen zwei Shachihoko’s, sein. Aber ich habe den Eindruck, dass die Bäume hier etwas zu hoch gewachsen sind und deswegen das Fundament der Burg verbergen.
Dann mache ich jetzt noch fix einen Abstecher zu dem Schrein, der sich gleich hier nebenan befindet. Oha, ein Denkmal für die gefallenen Kamikazeflieger. Interessant, was soll ich dazu sagen? Jetzt gehe ich erst einmal zurück ins Hotel. Ich muss mich kurz ausruhen, bevor es zu meiner täglichen Abendrunde losgeht.

16:45 Uhr: Ich starte zu meiner Abendtour. Mein erstes Ziel für heute ist der Koko-en, ein japanischer Garten. Das Besondere an ihm ist, dass er aus mehreren Gärten besteht, die alle voneinander separiert sind. Man hat so den Eindruck, nicht nur durch einen, sondern durch mehrere japanische Gärten zu gehen, die alle für sich ein eigenes Thema haben.
Als ich diesen 2023 entdeckte, war dies einer der schönsten japanischen Gärten, die ich bis dahin gesehen hatte. Das hat sich seitdem auch nicht geändert. Und die Besonderheit heute ist: Er ist illuminiert. Dann mal los.

Sehr schön, ich kann das Ticket gleich am Automaten holen. Whoa, ich sehe schon, das wird beeindruckend. Es ist zwar noch nicht zu 100 % dunkel, aber die Illuminationen sehen schon sehr schick aus. Zudem kosten die Tickets nicht mehr als der reguläre Eintrittspreis. Gerade einmal 310 Yen.
Ich bin schon wieder begeistert. Die Anlage sieht nicht nur am Tag schön aus, sondern auch, wenn sie illuminiert ist. Ein ganz klarer Insidertipp, wenn man die Möglichkeit hat, sich das anzusehen. Das Ganze findet aber leider nur von Ende November bis Ende Dezember statt, also für einen kurzen Zeitraum.

17:45 Uhr: Weiter geht es zur nächsten Illumination beim Himeji Castle. Irgendwie fühle ich mich gerade gehetzt. Weiß auch nicht, warum man hier auf einmal so viele Illuminationen starten muss. Die wurden mir bei meiner Vorabrecherche gar nicht angezeigt 😂.
Aber gerade bei dem Thema Illuminationen habe ich bereits bei meiner Reise 2022 festgestellt, dass man sich da vor Ort orientieren muss. Es gibt einfach zu viele Events, die man nicht auf die Schnelle im Netz findet, vor allem dann nicht, wenn man kein Japanisch kann.

Sehr schön, die Tickets kann man direkt vor Ort holen. Aber scheinbar hätte ich die auch im Netz kaufen können. Das ist aber alles easy händelbar, da hier niemand ansteht. Also fix die 1.000 Yen bezahlt und rein geht’s
Wow, die Anlage ist wirklich weitläufig. Ich muss mich erst einmal orientieren, wo ich hier hin kann. Es gibt scheinbar auch einen Bereich, in dem man essen kann. Okay, das ist für einen längeren Aufenthalt ausgelegt. Hier soll man Zeit verbringen.

Hier gibt es eine Schlange, an die man sich anstellen kann. Ich weiß zwar noch nicht, warum, aber ich habe Zeit. Also einfach mal anstellen und mal abwarten, was mich erwartet.
Jetzt habe ich verstanden, warum man sich hier anstellen muss. Es gibt hier ein Kunstprojekt von Ryotaro Muramatsu. Er hat hier drei künstliche Blumen installiert mit einem Luftsensor. Pustet man auf diesen, sendet man einen Wunsch zu einer anderen Installation, die sich irgendwo auf der Welt befindet. Nice.

So langsam wird es frisch. Für die nächsten Tage hat man auch einen Temperatursturz, zumindest für nachts, angesagt. Dann sollen Temperaturen von 0 Grad erreicht werden. Im Vergleich zu den 10 Grad vor einer Woche echt kalt 🥶.
Ich werde jetzt noch zur Himeji-Station laufen und mir was Leckeres zum Essen suchen. Mit den Illuminationen bin ich für heute durch und auch Schritte habe ich genügend auf dem Zähler. Danach mache ich Feierabend für heute.

29.11.2025 – Himeji: Masuiyama Zuigan‑ji, Nosato, Shirotopia Park & Koko-en
09:15 Uhr: Auf geht es zu meinem letzten Tag in Himeji. Ich möchte mir heute noch die restlichen Spots der schönsten Blicke auf das Himeji Castle ansehen. Und ich werde jetzt zu dem am entferntesten gelegenen Spot aufbrechen.
Whoa, ich war gerade in der Himeji-Station etwas verloren. Ich wollte zu einem lokalen Zug, zu dem ich durch zwei Schranken musste. Dann war der Bahnsteig auch noch in vier Abschnitte unterteilt. Aber jetzt sitze ich im Zug und es kann losgehen.

Ich sehe gerade, das ist wirklich ein absoluter Regionalzug, oder wie wir bei uns sagen würden, ein Bummelzug. Der Zug wirkt so antiquiert, dass es schon wieder cool ist, mit diesen zu fahren.
Zudem bin ich hier wirklich die einzige Langnase, die in dem Zug sitzt. Und ich sehe gerade: Wenn man aussteigen möchte, muss man die Türen selbstständig öffnen. Einen alten Ticketentwerter gibt es hier auch noch. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Angekommen. Jetzt darf ich zu dem Spot den Berg hinauf laufen. Sind noch einmal rund 25 Minuten zu Fuß. Aber ich bin hier wirklich im urbanen Gebiet. Das ist Japan pur, und als einzige Ausländer werde ich sogar von jedem Japaner, der mir entgegenkommt, gegrüßt. So liebe ich das.
Apropos lieben: An der Station, an der ich ausgestiegen bin, sprach mich ein älterer Japaner an. Als ich ihm erzählte, dass ich aus Deutschland komme, sagte er zu mir: „Ich liebe dich.“, Wahrscheinlich die letzten deutschen Worte, die er noch kannte. Er war nämlich früher in Düsseldorf in einer Handelsfirma beschäftigt. Wer weiß, wie lange das schon her ist und wozu er die Worte damals gebraucht hat. 😂

Ich bin am Aussichtspunkt angekommen. Und was soll ich sagen, meine schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Auch dieser Ort hat seine besten Jahre bereits hinter sich. Ich muss mich hier wirklich anstrengen, um überhaupt noch einen Blick auf das Castle zu erhaschen.
Aber egal, der Weg ist das Ziel. Ich werde die Zeit gleich nutzen und den Berg weiterhin zu einer Tempelanlage aufsteigen. Die soll sich da oben befinden. Soweit ich das recherchiert habe, war dies auch mal ein beliebter Tempelberg, ähnlich dem, den ich gestern besuchte.

Der Aufstieg hat sich doch schon wieder gelohnt. Ich finde die Wege zu solchen Tempeln immer wieder nice. Auf diesem kann man unterwegs so viel entdecken. Am Wegesrand findet man immer wieder kleine Schreine und Skulpturen.
Oben angekommen am Masuiyama Zuigan‑ji und was soll ich sagen: Außer einer Handvoll Japaner ist hier oben niemand. Lokaler geht es wirklich nicht. Das ist auch so etwas, was ich immer nur wieder empfehlen kann, egal, wo man ist. Einfach mal abseits der Touristenpfade wandeln und die Gegend erkunden. Einfach nur schön.

10:45 Uhr: Ich bin wieder einmal viel schneller als gedacht, und das, obwohl ich mir Zeit lasse. Ich werde deswegen zurück zum Himeji Castle laufen. 45 Minuten zu Fuß, sagt mir Google. Wenn ich kein interessantes Café unterwegs finde, werde ich wahrscheinlich nur 30 benötigen.
Ich komme noch mal kurz zurück auf Dinge, die man so am Wegrand entdeckt, wenn man gemütlich durch die japanische Landschaft läuft. An dem Geländer der Brücke habe ich diese Bilder entdeckt. Die scheinen hier eine Geschichte zu erzählen.

Da ist man mal alleine unterwegs, da wird man gleich von einem Japaner verhaftet, dabei zu helfen, einen Kühlschrank ins Auto zu hieven. Aber ich helfe doch gerne. Wer weiß, wann hier rein patenter Japaner den Weg heruntergekommen wäre.
Unterdessen genieße ich auch noch etwas die Herbstlaubfärbung und natürlich die Blicke auf das Castle. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die alle hier irgendwie verdammt freundlich sind? Ich glaube, hier ist man noch froh darüber, wenn man mal einen Ausländer sieht.

Was soll ich sagen, mein Gefühl hat mich doch schon wieder richtig geleitet. Ich bin gerade auf eine alte Handelsstraße des ehemaligen Dorfes Nosato gestoßen. Die Straße ist noch geziert von ursprünglichen japanischen Häusern.
Das Ganze sieht natürlich sehr urig aus und auch hier scheine ich der einzige Ausländer zu sein. Das Highlight war aber dieser Laden für mich, an dem man jede Menge verschiedene Mochis kaufen konnte. Habe mir dort gleich mein Frühstück geholt in Form von drei verschiedenen Varianten. Sehr lecker und viel besser als die gefrosteten Varianten, die man bei uns bekommt.

11:30 Uhr: Ich bin jetzt auch bei meinem nächsten Spot der schönsten Blicke auf das Himeji-Castle angekommen, dem Shirotopia Memorial Park. Eine wirklich schöne Parkanlage. Sehr weitläufig und es scheint hier auch viele Kirschbäume zu geben. Also definitiv ein cooler Spot im Frühjahr.
Der Blick auf die Burg ist ebenfalls super. Aber vor allem ist dieser Blick wirklich einfach zu erreichen, da er sich direkt hinter der Burg befindet. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich auch hier der einzige Ausländer bin.

Meinen letzten und zehnten Spot beim Himeji City Museum of Art habe ich jetzt auch erreicht. Auch der Blick ist wirklich schön und zu empfehlen, zumal es hier auch eine schöne Reflexion der Burg im Burggraben gibt.
Damit habe ich jetzt alle 10 Spots im Kasten und bin gefühlt auch mit Himeji durch. Ich gehe jetzt erst einmal zurück ins Hotel, mich umziehen. Ich bin ziemlich durchnässt. Danach überlege ich, was ich noch machen kann. Ich habe da schon eine Idee.

13:30 Uhr: Es kann weitergehen zur nächsten Tour. Ich habe mich noch mal kurz ausgeruht und umgezogen. Jetzt werde ich mir noch einmal den Rooftop-Garten bei der Himeji-Station ansehen.
Ich stelle immer wieder fest: Hier ist wirklich alles sehr einfach fußläufig zu erreichen. Ich bin schon da, und da ich auch wusste, wie ich dort hinaufkomme, habe ich auch gleich den richtigen Fahrstuhl gefunden. Interessant finde ich gerade nur, hier oben ist nahezu niemand. Dabei ist der Blick wirklich gut.

Jetzt brauche ich aber erst einmal etwas zu essen. Ich hatte hier in der Station vor zwei Tagen schon ein Curry-Restaurant entdeckt. Das will ich finden und jetzt testen.
Oh, das ist wirklich gut versteckt. Aber ich muss gerade lachen, denn für das Curry gibt es Schärfeangaben, die man bestellen kann. Zudem gibt es hier eine „Wall of Fame“ von denjenigen, welche die härteren Varianten der Schärfe geschafft haben.

Ich habe mich im Übrigen für den Schärfegrad 1 entschieden. Und was soll ich sagen, ich bin ein absolutes Weichei. Ich vertrage nichts. Selbst meine Zunge habe ich teilweise danach nicht mehr richtig gespürt. 😂
Jetzt laufe ich weiter zum Castle. Im Übrigen gibt es hier in einer Shoppingpassage mit immersiven Bildern auf dem Boden. Mir fehlt dazu aber leider die zweite Person, um passende Fotos schießen zu können. Aber eine wirklich witzige Idee.

14:45 Uhr: Ich gehe jetzt noch einmal in den Koko-en. Oh man, hier stehen ja wirklich viele Leute an. Aber zum Glück habe ich heute nichts mehr vor. Dann reihe ich mich mal ein.
Das ging doch schneller als gedacht. Und die Entscheidung war genau richtig. Die Herbstlaubfärbung hier ist schon wirklich krass. So viele Bäume mit einer schönen Färbung, komprimiert an einem Ort, habe ich bisher nirgendwo gesehen.

Ich schlendere jetzt gemütlich durch den Garten und nutze gleich die Zeit, um die neue Bild-KI von Google auszutesten. Das Teil macht mich gerade sprachlos. Ich mache einfach ein Foto und lasse dieses anschließend von der KI so bearbeiten, als ob ich ein Profifotograf wäre.
Menschen werden aus dem Bild entfernt, Lichteffekte können einfach angepasst werden, selbst das Bildformat und die Bildausschnitte zu ändern ist alles machbar. Highlight war für mich aber die Neuanordnung der Koi-Karpfen, sodass diese eine Form ergeben. Und wie bereits erwähnt: Das mache ich alles, während ich durch den Garten laufe.

16:00 Uhr: Ich bin fertig mit dem Garten. Und irgendwie auch fertig mit Himeji. Alles Weitere wäre jetzt nur noch Kür. Ich werde jetzt noch einmal zur Himeji-Station zurücklaufen und von dort noch ein Foto machen. Ich schließe mich somit gerade den Massen an, welche die Stadt jetzt verlassen.
Eine Sache gibt es noch, die ich zudem zeigen möchte. Das sind die vielen schönen Gullydeckel, die es hier in der Stadt gibt. Ich habe insgesamt vier verschiedene entdeckt, wobei es auch davon verschiedene Ausführungen gibt. Die Gullydeckel in Japan sind im Übrigen schon alleine eine Reise wert. Teilweise sind diese sehr kreativ gestaltet.

17:30 Uhr: Ich bin noch mal aufgebrochen zu einer letzten Illuminationsrunde hier in Himeji. Ich muss wirklich sagen: Die Illuminationen hier am Bahnhof sehen wirklich schick aus. Haben sie gut gemacht.
Aber am meisten muss ich gerade schmunzeln, wie die Leute hier anstehen, um ein Foto vom Castle von der Himeji-Station aus zu schießen. Auch zum Fotografieren stellt man sich eben ordentlich an. In Europa wäre hier eine Traube.

Die machen mich echt fertig. Da denkt man, man hätte schon alles hier gesehen, und auf einmal stößt man auf eine unterirdische Passage, die ich irgendwie in den letzten Tagen ignoriert habe.
Die Passage nennt sich passend zur Dekoration Laternenpassage. Und in dieser sind jede Menge Izakaya-Bars. Alles wirkt sehr lokal und ist von Japanern dominiert. Auch hier sehe ich keine westlich aussehenden Ausländer.

Ich werde jetzt noch eine gemütliche Runde zum Castle laufen und die illuminierte Straße noch einmal genießen. Oha, hier scheint ein kleines Straßenfest zu sein. Der Jongleur am Anfang sorgt für ordentlich Stimmung.
Und was zweigt hier ab? Eine weitere überdachte Passage, verziert mit bunten Laternen. Wirkt aber eher ausgestorben und in die Jahre gekommen. Ich bin auch durch für heute. Es reicht.

30.11.2025 – Kobe: Kobe Tower & Akashi
09:30 Uhr: Zeit zum Auschecken. Das geht hier zum Glück schnell am Automaten. Einfach auf Englisch umstellen, Zimmerkarte einschieben, kurz warten und schon ist man ausgecheckt. Take it easy.
Ich bin gerade an der Himeji-Station angekommen und hier herrscht das pure Chaos. Es scheint auf der Strecke eine Kollision mit einem Passagier gegeben zu haben, vielleicht ein Suizid? Jedenfalls fallen gerade alle Züge in Richtung Kobe aus. Ich bin aber entspannt, habe heute keinen Zeitdruck.

10:15 Uhr: Jetzt fahren die Züge endlich wieder. Das waren jetzt wirklich erhebliche Ausfälle. Aber die gesamte Hauptstrecke zwischen Himeji und Osaka war aktuell für rund 3 Stunden gesperrt. Alternativ hätte ich noch mit dem Shinkansen fahren können. Mal schauen, wie voll der Zug jetzt wird, mit dem ich nach Kobe möchte.
Unglaublich, wie voll der Zug geworden ist. Das ist heftiger als bei der stärksten Rushhour. Ich bin deswegen eine Station eher, in Kobe direkt ausgestiegen, da mein Koffer ganz schön einen Bereich blockiert hat. Ich fahre jetzt mit der Bummelbahn die nächsten zwei Stationen.

Das war genau die richtige Entscheidung. Der lokale Zug ist nahezu leer und ich kann mit meinem Gepäck gut navigieren. Jetzt muss ich noch mal umsteigen. Wow, ich sehe gerade, das ist eine Hochbahn.
Sehr gut, endlich am Hotel angekommen. Das war noch ein ganz schönes Geschleppe, den Koffer hier herauf- und herabzutragen. Leider kann ich aber erst ab 15 Uhr einchecken. Deswegen erst einmal Koffer abgeben und dann orientieren.

12:00 Uhr: Ich bin irgendwie ganz schön erledigt von der Aufregung und den Widrigkeiten. Ich gönne mir jetzt erst einmal hier im FamilyMart etwas zum Essen und dann schaue ich mal, was ich bis 15 Uhr mache.
Oh, ich sehe gerade, ich hätte mein Gepäck gar nicht die Treppen hoch und runter schleppen müssen. Hier hätte man auch direkt vom Ausgang und über eine Rolltreppe in das Hotel kommen können. Das war nur nicht ausgeschildert. Egal, jetzt weiß ich es.

Alles klar, ich habe mein erstes Ziel ausgemacht. Das wird der Erdbeben-Gedächtnispark werden. Aber erst einmal muss ich mich hier durch dieses Wirrwarr von Wegen kämpfen, da es hier eine größere Baustelle gibt.
Moment mal, diese Passage kenne ich doch irgendwoher. Hier sind wir 2023 schon einmal bei unserem ersten Besuch in Kobe gewesen. Dann habe ich jetzt auch eine grobe Orientierung, wo ich lang muss.

Jetzt noch einmal einen kurzen Abstecher in den 7Eleven. Ich brauche noch etwas zu essen. Oh, richtig lecker, ein Onigiri mit Ei und Ketchup? Was ist denn das für eine geile Idee.
Weiter geht’s noch über die Straße und da vorn ist er schon, der Erdbeben-Gedächtnispark. Ziemlich klein und überschaubar, aber ich bin gerade von dieser Parkanlage hier am Hafen begeistert.

Wow, das sieht ja alles wirklich riesig und beeindruckend aus. Da hat man echt was Großes hingebaut. Und was ist denn das Witziges? Hier gibt es eine Miniatureisenbahn, mit der man mitfahren kann. Sowohl Kinder als auch Erwachsene scheinen ihren Spaß zu haben.
Ah, ich sehe gerade, da vorn in der Nähe ist der Kobe Tower. Da ich noch Zeit habe, werde ich den gleich mal mitnehmen. Der stand eh bei mir auf der To-do-Liste. Verdammt, hier rammelt gerade eine Reisegruppe vor mir rein. Aber egal, ich versuche es einfach.

Super, hat alles geklappt. Es gibt zwei Ticketarten: einmal für die normale Aussichtsplattform und einmal für die Rooftop-Plattform ganz oben. Kostet auch nur 200 Yen mehr. Habe ich natürlich mitgenommen.
Was soll ich sagen, es hat sich gelohnt. Was für eine tolle Aussicht. Aber was mir gerade schon wieder auf den Zeiger geht, sind die lauten und rücksichtslosen Inder. Die blockieren hier alles, nur um ein Foto zu machen, und nehmen keine Rücksicht auf die anderen Besucher. Na, mal schauen, wie lange die noch brauchen, um das zu lernen.

14:15 Uhr: Ich werde jetzt gemütlich zum Hotel zurückmachen. Aber erst einmal muss ich hier irgendwie von dem Hafengelände wieder runter. Das ist wirklich alles sehr verwinkelt.
Oh, hier ist schon wieder die Motomachi-Shoppingstraße. Diese werde ich jetzt zurücklaufen. Mit ihr habe ich eine Orientierung, wie ich zur Station der Hochbahn komme. Wow, ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, wie lang das Teil ist. Das zieht sich.

16:00 Uhr: Ich mache jetzt los zu meinem Abendtreffen. Dafür muss ich nach Akashi. Die Stadt ist vor allem für ihre gigantische Brücke bekannt, einer der weltweit größten Hängebrücken, welche das Festland mit einer Insel verbindet.
Ich fühle mich echt wie ein Profi. Ich bin so schnell vor Ort gewesen, das hätte ein Japaner auch nicht schneller hinbekommen. Das ist nun mal der Vorteil, wenn man versteht, welche Züge hier an welchen Stationen halten, also man zwischen „Local“, „Rapid“ und „Express“ unterscheiden kann. Hat bei mir auch nur ein paar Jahre gedauert.

17:00 Uhr: Mein Kontakt ist auch gerade eingetroffen. Mit ihr machen wir jetzt noch eine kleine Runde durch ihre Heimatstadt. Highlights sind hier die Überreste einer Burg, der Blick auf die große Hängebrücke und diese überdachte Passage, vom kleinen Fischmarkt der Stadt.
Jetzt geht’s weiter zu unserem Abendessen. Ein schönes kleines Izakaya-Restaurant hat sie dafür ausgesucht. Ich lasse den Abend jetzt mit ihrer Familie und ihr ausklingen. Mal schauen, was es Leckeres zu essen gibt.

01.12.1024 – Kobe: Mount Rokko, Sake-Fabriken & Kobe Hafen bei Nacht
09:30 Uhr: Los geht’s zu meinem ersten Tag in Kobe. Ich will heute auf die Berge hinauf. Doch erst einmal muss ich zur Station der Seilbahn kommen.
Ich habe aber schon festgestellt, dass die Lage des Hotels etwas ungünstig ist. Ich muss jedes Mal mit der Hochbahn erst aufs Festland fahren. Das verbraucht etwas Zeit. Mal schauen, wie das die nächsten Tage wird.

Es gibt ja in Deutschland immer wieder den Glaubenssatz, dass die Züge in Japan alle pünktlich sind. Das ist so nicht richtig. Dies trifft vielleicht auf die Shinkansen-Züge zu, aber nicht auf die normalen Lokalzüge.
Die aktuellen Züge, mit denen ich jetzt fahren wollte, haben nämlich alle Verspätung. Aber das Gute ist, ich kann bis auf den „Special Rapid“ jeden der Züge nehmen, die jetzt ankommen.

Ich weiß nicht, wie ich das schon wieder geschafft habe. Aber ich sitze bereits im richtigen Bus zur Seilbahn. Durch die Verspätung der Züge musste ich erst einmal schauen, welcher Bus für mich der richtige ist.
Spontan für den richtigen entschieden. Lag vielleicht auch daran, dass ich aus dem Augenwinkel die Station der Seilbahn gelesen habe. So schnell sich spontan zu entscheiden, ist nur alleine machbar.

10:45 Uhr: Bin angekommen und ich sehe gerade, das ist gar keine Seilbahn, sondern eine Standseilbahn. Da kommen doch gleich Erinnerungen an meine Heimatstadt Dresden auf. Eines der Highlights ist dort auch eine Standseilbahn. Na dann mal ein Ticket gekauft und einsteigen.
Oh, es gibt ja einen entscheidenden Unterschied zu der Ausgabe in Dresden. Der unterste Waggon ist offen. Da bläst einen also immer ein frisches Lüftchen um die Ohren. So, jetzt geht’s aber auf den Berg, dem Mount Rokko hinauf.

Wow, die Aussicht ist wirklich sehr beeindruckend. Man kann von hier aus über die gesamte Bucht von Osaka und Kobe klicken. Es ist zwar etwas diesig, aber man erkennt sehr gut die vielen künstlich aufgeschütteten Inseln, die hier entstanden sind.
Ich werde jetzt zu einer hinteren Aussichtsplattform laufen. Google sagt mir 55 Minuten. Dann mal los, soll einigermaßen ebenerdig sein.

Ich musste gerade schmunzeln, als ich an dieser Grinsekatze vorbeigekommen bin. Fans von Ghibli kennen diese aus dem Film“ „Mein Nachbar Totoro“. Sogar das Relief des Kopfes hat man eingebaut. Aber es scheint etwas in die Jahre gekommen zu sein.
Weiter geht’s und leider ist die Straße nicht ganz ebenerdig. Ich muss stellenweise ziemlich steil bergauf laufen. Aber was soll’s ich bin ja gut zu Fuß unterwegs.

Angekommen, und was soll ich sagen: Ich habe nur 45 Minuten dafür benötigt. Ich muss unbedingt das Tempo herausnehmen. Aber dafür habe ich jetzt richtig Hunger. Mal schauen, wo es hier etwas zu essen gibt.
Wow, was für ein tolles Panoramarestaurant. Der Blick ist einfach fantastisch. Und das Essensangebot ist ebenfalls gut. Ich habe mich für ein Curry entschieden. Mein aktuelles Lieblingsgericht hier in Japan. Geht im Übrigen auch vielen Japanern so, wie ich gestern erfahren habe.

Das hätte mir auch mal jemand eher sagen können. Hier oben, über dem Berg, gibt es eine Abkürzung. Mit der habe ich gerade einmal 25 Minuten zurück zur Bergstation der Standseilbahn benötigt. Aber wenn ich nicht unten langgelaufen wäre, hätte ich auch nicht die schöne Grinsekatze gesehen. Also war doch gut, der Umweg.
Ich muss im Übrigen immer wieder schmunzeln, wie gut teilweise die Wege hier ausgebaut sind. Es sind keine Wanderwege, das sind schon kleine Ministraßen. Sogar der Weg durch einen Golfplatz war eingezäunt und überdacht, sodass man keine querfliegenden Golfbälle abbekommt. Und gelegentlich findet man sogar am Wegrand einen Getränkeautomaten.

13:15 Uhr: Jetzt geht es erst einmal den Berg wieder hinab. Oh, ich scheine Glück zu haben. Die aktuelle Bahn hatte gerade zwei Minuten Verspätung, und so schaffe ich die jetzt noch. Da muss ich keine 20 Minuten warten, bis die Nächste fährt. Top.
Es waren wirklich nicht viele Leute in der Bahn. Aber als wir unten angekommen sind, habe ich zahlreiche Menschen gesehen, die gerade den Berg hinaufwollten. Ich checke jetzt erst einmal, was ich als Nächstes mache. Wir haben hier gerade 19 Grad und die Sonne scheint so schön. Also perfekt für eine kleine Nachdenkpause.

Ich habe mich entschieden: Ich werde jetzt zu dem Ort in Kobe fahren, wo es die ganzen alten Sake-Fabriken gibt. Jetzt heißt es aber erst einmal mit dem Bus bis zur nächsten Bahnstation fahren.
Also Google Maps veräppelt mich gerade wieder. Es hat mich einfach mal eine Bushaltestelle zu früh hinausgeworfen. Da konnte ich noch ein paar Schritte machen. Jetzt stehe ich hier auf einem gefühlten lokalen Bahnhof, obwohl ich mitten im Großraumgebiet von Kobe bin.

Ich bin an meiner ersten Sake-Brauerei angekommen. Das ist ein kleines Museum, in dem man erfährt, wie Sake zubereitet wird. Sieht wirklich schick eingerichtet aus, ist aber vor allem kostenfrei.
Das Geld wird mit dem Verkauf von Sake und Souvenirs verdient, sowie natürlich mit den Probesets. Das kenne ich schon sehr gut aus anderen Brauereien. Und wenn ich Alkohol trinken würde, hätte ich das jetzt definitiv mal ausgetestet. Was mir aber richtig gut gefallen hat, war diese Kollektion an Sake-Trinkgefäßen. Sehr schicke Teile dabei.

15:30 Uhr: Whoa, was ist hier los? Hier stehen Unmengen an Reisebussen. Alles klar, das scheint eine der größeren Sake-Brauereien mit angeschlossenem Museum zu sein. Und ich sehe gerade, zeitlich habe ich Glück, da in 30 Minuten der letzte Einlass wäre. Dann mal rein.
Okay, das Teil ist auf jeden Fall größer, und durch die Figuren, die man hierhin platziert hat, wirkt das Ganze auch bildhafter. Es wird sehr gut vermittelt, wie der Herstellungsprozess früher einmal war. Und ich sehe gerade, es gibt sogar eine Craft-Sake-Anlage. Interessant, dass es das nicht nur für Bier gibt.

Wow, was ist das hier? Ich bin hier wahrscheinlich gerade auf eine der ältesten Sakebrauereien in diesem Gebiet gestoßen. Fukuju heißt die und sie soll seit 1751 existieren. Respekt, das ist mal ein Alter.
Hier gibt es aber leider kein kostenfreies Museum, sondern nur die Möglichkeit, sich die Brauerei nach Voranmeldung anzuschauen. Aber alleine wegen des Innenhofs lohnt sich schon ein Abstecher hierhin. Im Übrigen könnte man natürlich auch deren Produkte probieren.

17:15 Uhr: Ich bin noch mal gestartet. Ich will herausfinden, wo es hier in Kobe Illuminationen gibt. Das kann doch nicht sein, dass hier keine existieren sollen. Aber zuerst muss ich wieder auf das Festland.
Aber erst einmal sehe ich gerade, dass mein Hotel sogar einen verglasten Fahrstuhl hat. Na, wenn das mal keine tolle Aussicht ist. Sehr schick. So, jetzt aber los, ab in die Rushhour.

Ich bin gleich mal bis zur Kobe-Station gefahren. Hier hatte ich vor 3 Jahren gesehen, dass rund um diese mächtig gebaut wird. Und was soll ich sagen: Das, was die hier hingepflanzt haben, ist wirklich beeindruckend. Eine komplette unterirdische Avenue mit zahlreichen Geschäften und Restaurants.
Nur was ich ein wenig vermisse, ist die Illumination. Wieso gibt es hier nichts? Oh, da sind ein paar illuminierte Bäume und das beleuchtete Riesenrad im Hintergrund sieht auch ganz schick aus. Aber das kann es doch nicht gewesen sein?

Ich habe mir gerade mal den Übersichtsplan von hier genauer angesehen. Hier scheint im Hafengebiet alles mit Hochwegen verbunden zu sein. Muss ich die Tage mal ablaufen. Und vielleicht sehe ich von dort aus etwas Tolles, was illuminiert ist.
Okay, diese Shopping Mall ist richtig beeindruckend. Hier zweigen ein Nord- und ein Südflügel ab. Da scheinen sich noch weitere Geschäfte und gastronomische Einrichtungen drin zu befinden. Wenn ich die Zeit finde, werfe ich auch dort noch einmal einen Blick hinein.

Jetzt bin ich bereits im Hafengebiet angekommen. Das ging wirklich schneller als gestern. Da bin ich mehr oder weniger auf dem ebenerdigen Level herumgeirrt. Scheinbar geht das über die Hochwege alles viel schneller.
Aber was wirklich schick aussieht, ist der beleuchtete Kobe Tower. Nur auch hier vermisse ich die Illuminationen. Hat Kobe denn keine? Das könnte erklären, warum meine Recherche mir nicht so viel ausgespuckt hat wie bei den anderen Städten. Hmmm, was soll ich machen?

Ich bin gerade wirklich sprachlos. Wieso gibt es hier keine krassen Illuminationen? Ich bin jetzt gefühlt einmal komplett durch das Hafengelände gelaufen und habe stellenweise einen illuminierten Spot gesehen. Alles in der Art von mal einem Tannenbaum hier, und mal einer illuminierten Dekoration da. Aber das war’s schon.
Worauf ich noch gestoßen bin, war eine mit Musik und Licht unterlegte Wassershow. Die wurde scheinbar von einem Hotel initiiert und durchgeführt. Mehr gab es hier nicht. Ich bin frustriert und werde jetzt zurück ins Hotel gehen. Den Schock muss ich erst einmal verdauen.

02.12.2025 – Kobe: Kitano, Venus Bridge, Sorakuen Garden, Ikuta-Schrein & Sannomiya
09:30 Uhr: Auf geht’s zu einer neuen Tour. Aber erst einmal das übliche Prozedere. Also mit der Hochbahn zurück aufs Festland. Anschließend den passenden Bus suchen. Und dann weiter zum ersten Ziel für heute, einer Seilbahn.
Das hat doch wieder einmal alles reibungslos geklappt. Den Bus habe ich gleich gefunden. Aber was mich gerade verwundert, ist: Die Seilbahn ist heute geschlossen. Wollen die mich veräppeln?

Okay, dann muss jetzt ein Plan B herhalten. Auf zur nächsten Seilbahn. Dorthin werde ich aber dieses Mal laufen. Ich möchte schließlich ein paar Schritte machen.
Im Übrigen findet man in Japan immer mal wieder solche Müllhaufen, die mit Netzen abgedeckt sind. Der Grund dafür ist einfach erklärt. Der Müll ist zum Abtransport vorbereitet und die Netze sollen den Müll vor Tieren schützen, welche diesen durchwühlen könnten.

Das ist eben das Schöne hier an Japan. Wenn gar nichts mehr geht und das Wetter passt, läuft man einfach. Man entdeckt immer etwas. So genieße ich gerade die schönen Blicke auf die Herbstlaubfärbung an den Hängen von Kobe.
Aber schmunzeln musste ich über diesen Besen, der hier an einem Baum hängt. Damit kann man dann schnell mal sauber machen, wenn dies notwendig ist.

11:15 Uhr: Angekommen, und ich sehe sogar, dass die Seilbahn fährt. Na dann mal zur Talstation hinauf. Aber zuerst muss ich noch mal für kleine Jungen. Zum Glück gibt es hier jede Menge kostenfreie Toiletten. Nur was mich gerade wundert, ist, dass dieses Shoppingcenter ziemlich ausgestorben aussieht. Ich ahne Schlimmes.
Okay, die Toiletten waren in einem richtig guten Zustand. Aber hier vor der Seilbahn machen die mich gerade fertig. Hier stehen Unmengen an Menschen an und man kommt nur mit einem Aufzug zur Talstation. Alle anderen Wege, die hier hinaufführen, sind einfach mal gesperrt. Bei mir schwindet gerade die Lust.

Dann muss ich jetzt Plan B, Nummer 2 aus der Tasche ziehen. Das Wetter ist schließlich heute perfekt für Outdoor-Aktivitäten. Und hier um die Ecke gibt es das Viertel Kitano. In diesem befinden sich viele alte Häuser, die nach der Öffnung von Japan nach westlichem Stil errichtet wurden.
Aber erst einmal gönne ich mir was zu essen und einen Kaffee. Ich habe hier gerade einen kleinen Laden gefunden. Und die Bestellung funktioniert via QR-Code und einer Website-App sogar auf Deutsch. Sehr komfortabel. Das wünsche ich mir flächendeckend auch für Deutschland, verfügbar in allen Sprachen. Nur dazu müsste man erst einmal sämtliches Essen abfotografieren. Das erleichtert es, zu bestellen.

12:00 Uhr: Ich starte jetzt mit meiner Tour durch das Viertel Kitano. Laut Lageplan ist das Viertel überschaubar. Oh, die haben ja sogar eine Sherlock-Holmes-Street. Da fühlte ich mich gleich zurückversetzt zu meiner Reise nach London.
Zeit, um mal ein paar Infos zu diesem Viertel zu geben, denn das Viertel ist in der Zwischenzeit eines der beliebtesten Gegenden hier in Kobe, vorrangig bei japanischen Besuchern. Warum ist das so?

Für Japaner ist dieses Viertel ein kleines Ausland im Inland. Hier erfahren sie, wie die Ausländer früher einmal gelebt haben, nachdem Japan die Politik der Abschottung beendet hatte.
Es gibt aber noch zwei weitere Punkte, die sowohl für Japaner als auch für europäische Touristen interessant sind und die man hier erfahren kann. Für Japaner ist dies vor allem, wie sich das Leben während der Meiji-Restauration verändert hat. Für Ausländer dagegen ist interessant, wie die Neuankömmlinge damals Japan wahrgenommen und erlebt haben.

Ich laufe gerade zu meinem nächsten Ziel, der Venusbridge. Diese ist rund 30 Minuten von dem Kitano-Viertel entfernt. Oh, ich sehe gerade bis zu meiner Hochbahnstation, während es von hier nur 800 Meter. Das liegt alles ziemlich nah beisammen.
Wow, was ist das denn wieder einmal für ein schöner Schrein. Gleich mal schauen, was das für ein Schrein ist. Okay, dies ist ein Suwa-Schrein, der die Suwa-Gottheit verehrt. Diese Schreine wurden von den Eliten, im Besonderen Samuraifamilien, gebaut, da diese Gottheit für einen Schutzgott, Kriegs- und Jagdgott steht.

13:00 Uhr: Super, ich bin endlich oben auf der Venus Bridge angekommen. Wow, was für eine tolle Aussicht auf Kobe. Lohnt sich, hier hinaufzusteigen, zumal man unterwegs auch noch den gerade entdeckten Schrein mitnehmen kann.
Ich bin schon am Überlegen, ob ich noch einmal abends hierhinaufgehe. Wenn ich das dieses Mal nicht schaffen sollte, dann auf jeden Fall beim nächsten Mal. Ich kann mir gut vorstellen, dass es bei sommerlichen Temperaturen richtig schön hier oben ist.

13:30 Uhr: Ich bin gerade bei meinem nächsten Ziel angekommen, dem Sorakuen Garden. Und ich kann nur sagen: Mir verschlägt es hier gerade den Atem. Was für ein schöner Garten und eine ruhige Oase hier mitten in Kobe.
Der Garten soll von einem ehemaligen Samurai und Unternehmer begonnen und von dessen Sohn, einem ehemaligen Bürgermeister von Kobe, vollendet worden sein. Besonders beeindruckend finde ich hier gerade die Herbstlaubfärbung. Aber auch die Vielfalt und die verschiedenen Blickwinkel in dem Garten sind unglaublich schön. Ein absoluter Insidertipp, wenn man mal in Kobe ist.

Und weiter geht es zum nächsten Ziel, dem Ikuta-Schrein. Dieser Schrein gehört zu den Zielen, wo man mal in Kobe gewesen sein muss. Warum?, Weil dies nicht nur einer der ältesten Schreine von Japan ist, er ist über 1800 Jahre alt, sondern dieser Schrein ist auch der Namensgeber der Stadt Kobe.
Ich gebe aber zu, 2023 stand dieser bei unserem Besuch in Kobe noch nicht auf der To-do-Liste. Der wurde mir damals einfach nicht vorgeschlagen. Aber jetzt habe ich ihn abgehakt, wie man so schön sagt.

14:30 Uhr: Ich mache jetzt erst einmal wieder zurück ins Hotel. Ich muss meine Füße hochlegen. Aber vor allem muss ich mir überlegen, was ich übermorgen machen werde.
Denn so wie es aussieht, werde ich morgen bereits mit allen Spots, die ich mir für Kobe vorgenommen habe, durch sein. Das bedeutet, ich habe einen zusätzlichen Tag gewonnen, den ich sinnvoll nutzen möchte.

16:45 Uhr: Ich bin noch mal gestartet zu meiner täglichen Abendrunde. Ich will mir noch mal das Viertel rund um die Sannomiya-Station ansehen. Das scheint abends ein belebtes Viertel zu sein.
Oh, ich sehe gerade da am Hang den Schriftzug „Kobe“. Ist mir bisher gar nicht aufgefallen. Wird hier Hollywood nachgeahmt? Da muss ich wohl noch mal am Abend auf den Kobe Tower hinauf. 😂

Ich habe gerade mal gecheckt, wie ich in drei Tagen am besten zu der U-Bahn-Station umsteigen kann, mit der ich dann zum Shinkansen-Bahnhof komme. Als ich hier in dem Viertel unterwegs war, sind mir aber sehr viele herumlungernde Jugendliche aufgefallen. Deswegen habe ich gleich mal gecheckt, ob ich mich irre oder ob dies wirklich so ist.
Und ja, ich habe mich nicht geirrt. Ich bin hier im Vergnügungsviertel von Kobe gelandet. Im Vergleich zu anderen Stadtteilen herrscht hier die größte Kriminalität, auch wenn diese im Verhältnis zu anderen Ländern immer noch sehr gering ist. Bund und quirlig – sieht es trotzdem hier schick aus.

Ich habe mich gerade durch die Straßen leiten lassen, und was entdecke ich da auf einmal? Einen Fanshop von dem Serienklassiker „Heidi“. Ich musste natürlich gleich mal checken, von wem das ist.
Dabei stellte sich heraus: Dies ist der einzig existierende Fanshop von dem Markeninhaber, der damals die japanische Serie Heidi 1974 produzierte. Und ich als bekennender Heidi-Fan – jetzt ist es raus – musste da natürlich rein. Hat etwas gedauert, bevor ich da wieder raus war.

Oh, was sehe ich denn hier gerade? Hier gibt es ja doch noch eine Weihnachtsillumination. Und ich sehe auch gerade, die befindet sich genau dort, wo auch die Luxusmarken vertreten sind.
Erinnert mich etwas an die Omotesando und Ginza in Tokio. Auch dort sind die Bäume kräftig illuminiert, um der Kundschaft nicht nur den Glitzer der Produkte näherzubringen.

19:00 Uhr: Jetzt mache ich noch einen Abstecher nach Chinatown. Wow, auch das sieht sehr schick beleuchtet aus. Aber es ist eben keine Weihnachtsbeleuchtung, sondern so wird das Viertel immer beleuchtet, wenn es abends ist.
Was mich nur wundert, ist, dass hier so wenig los ist. Es fühlt sich wirklich so an, als ob man die Bürgersteige hier schon hochgeklappt hätte. Und das, obwohl das Vergnügungsviertel „Sannomiya“ nur rund 10 Minuten zu Fuß von hier entfernt liegt.

Für heute reicht’s mir. Ich mache zurück ins Hotel. Bis dorthin werde ich noch etwas die Abendluft genießen. Das soll heute der letzte warme Tag sein.
Ich nehme noch hier und dort ein paar Impressionen mit. Es gibt einfach zu viel zu entdecken. Kobe ist eben auch bei Dunkelheit schön. Aber das „Kobe“-Schriftzeichen habe ich leider nicht noch mal durch die Häuserschluchten gesehen.

03.12.2025 – Kobe: Mount Maya, Rokkosan Pasture Ranch & Nada-ku
09:30 Uhr: Los geht’s zu meiner nächsten Tour und dem zweiten Versuch, dieses Mal mit den Seilbahnen auf den Berg hinaufzukommen. Doch zuerst das übliche Prozedere, also mit der Hochbahn rüber aufs Festland.
Super, das klappt schon mal wie am Schnürchen. Und der Bus steht auch schon da. Es ist dieselbe Zeit wie gestern, aber dieses Mal ein anderer Fahrer. Und da ich rechtzeitig genug da bin, habe ich auch gleich einen gemütlichen Sitzplatz.

10:30 Uhr: Ich bin an der Standseilbahn angekommen. Und, juhu, sie ist geöffnet. Dann mal schnell das Ticket gekauft. Aber ich sehe gerade, ich hätte auch alles direkt mit Kreditkarte bezahlen können. Also, wenn man mal in Eile ist, kann man dies direkt an der Seilbahn machen, zumal das Kombiticket nicht preiswerter ist.
Ich sehe gerade, die Standseilbahn feiert dieses Jahr ihr Hundertjähriges. Das sieht man auch an den Wagen. Die scheinen schon einige Jahre auf dem Buckel zu haben, wenn auch keine Hundert. Jetzt geht’s aber los, alle 20 Minuten fährt die Bahn nämlich nur.

Ich bin an der oberen Station angekommen, aber bislang nicht auf dem Berg. Jetzt muss ich noch mal in eine Seilbahn umsteigen. Deren Station ist zwei Minuten von hier entfernt. Da ich mir nicht sicher bin, wann diese losfährt, laufe ich mal los.
Ah, super, auch diese fährt im 20-Minuten-Takt, immer zur selben Zeit wie auch die Standseilbahn. Da die Fahrzeiten jeweils immer noch 5 Minuten betragen, hat man somit genügend Zeit zum Umsteigen. Aber man muss echt Zeit einplanen, wenn man hier hinauf möchte.

Ich bin oben, auf dem Mount Maya, angekommen und hier oben weht ein ordentliches, kühles Lüftchen. Schön windig heute. Gestern, bei schönem Wetter, wäre es wahrscheinlich besser gewesen. Aber was soll’s, da muss ich jetzt durch.
Noch einmal kurz die Aussicht genießen, bevor es losgeht. Sehr schön, aber vor allem wirklich nichts los hier oben. Whoa, ich bekomme gerade mit, ich bin so froh, dass ich eine ordentliche Sweater-Wanderjacke mithabe. Die Kapuze rettet mir hier gerade das Leben.

Jetzt geht’s aber los. Und ich werde mich, wie auch beim letzten Mal, erst einmal an der Straße orientieren. 3,4 Kilometer sollen es bis zu meinem Ziel sein. Bis dorthin möchte ich mich einfach etwas inspirieren lassen.
Oh, hier gibt es einen Schrein auf dem Berg. Hätte mich aber gewundert, wenn dies nicht so wäre. Das Teil sieht auch ziemlich modern aus. Ich denke, an schönen Tagen wird er auch viele Besucher haben.

Ich muss gerade etwas schmunzeln, denn ich bin hier auf Bauarbeiten an der Straße gestoßen. Und was sehe ich da? Natürlich an beiden Enden jeweils eine Person, die darauf achtet, dass die Autos nicht in die Baustelle fahren.
Was mich gerade amüsiert, ist aber, dass dies auch an Stellen gemacht wird, an denen de facto kein Verkehr ist. Also die Autos, die hier langkommen, die kann man an einer Hand abzählen. Aber Sicherheit steht nun mal in Japan an erster Stelle.

11:45 Uhr: Ich bin in meinem Ziel, der Rokkosan Pasture Ranch, angekommen. Ah, ich sehe schon, da hinten sind die Schafe. Das schaue ich mir jetzt mal genauer an.
Sehr witzig, man kommt wirklich in das Gehege hinein und kann die Schafe sogar streicheln. Also faktisch ein riesiger Streichelzoo, insofern die Schafe das auch zulassen. Ich sehe nämlich auch, dass einige wegrennen, als ein Kind versuchte, diese anzufassen.

Ich fahre jetzt mit dem Bus zurück zur Seilbahn. Es ist doch etwas frisch hier oben. Aber ich kann schon sagen: Die Anlage ist wirklich imposant und auf jeden Fall einen Besuch wert. Dafür sollte man sich aber den gesamten Tag Zeit nehmen.
Was zudem interessant ist, ist, dass man hier im Bus nicht mit seiner IC‑Karte bezahlen kann. Aber Kreditkarte geht und natürlich Cash. Also schnell einchecken und einen gemütlichen Platz suchen. Zurück geht es zur Seilbahn.

Jetzt geht’s nach unten. Es ist wirklich heute ziemlich frisch geworden. Besonders gut ist wirklich die Umstiegszeit zwischen der Seilbahn und der Standseilbahn. Der Weg ist kurz und dadurch, dass die Fahrzeiten identisch sind hat man genügend Zeit, auch noch den Aussichtspunkt zu genießen.
Auf der Umstiegsebene habe ich im Übrigen einen Lost Place gefunden. Hier stand mal ein Hotel, das Maya Kanko Hotel. Geöffnet war dies bis 1993 und hatte bis dato auch ein Restaurant integriert, mit wahrscheinlich einer Top-Aussicht auf Kobe.

13:00 Uhr: Da ich noch etwas Zeit habe, werde ich jetzt noch etwas durch die City laufen. Meine grobe Orientierung ist das Hyogo Prefectural Museum of Art. Das soll von der Baustruktur interessant aussehen.
Doch erst einmal muss ich ein Foto machen vom Sakura Tunnel. Ja, ich weiß, wir haben gerade keine Kirschblüten, deswegen sieht es hier auch sehr mau aus. Aber ich kann mir gut vorstellen, wie das zur Kirschblüte wirkt.

Sieh mal einer an, hier gibt es sogar einen Bahnübergang. So etwas sieht man immer mal wieder in den Großstädten von Japan. Besonders kleinere Linien haben noch solche Streckenverläufe, an denen es Bahnübergänge mit Schranken gibt.
Bei den neueren Bahnen verlaufen die Strecken immer separat. Bei diesen quert nichts mehr die Straße, sodass es einen Bahnübergang geben müsste. Ich finde, es hat trotzdem seinen eigenen Flair, wenn eine Bahn so durch die Hausschluchten fährt.

14:15 Uhr: Ich habe mir jetzt wirklich Zeit gelassen, um bis zu meinem Ziel zu gelangen. Zwischendurch bin ich noch in einen Laden mit Don-Gerichten eingekehrt. In diesem gab es leckere Reisgerichte mit verschiedenen Fleischvarianten. War richtig gut, der kleine Laden.
Jetzt werfe ich noch einen Blick auf das Gebäude des Hyogo Prefectural Museum of Art. Das Teil ist wirklich riesig. Auch die Bauweise hat ihre eigene Note. Und neben den gigantischen Ausmaßen existiert hier sogar ein großer grüner Apfel. Scheint ein beliebtes Fotomotiv zu sein.

Ich werde jetzt langsam zurück ins Hotel machen. Ich habe dann später noch ein Treffen mit mehreren BNI‑Mitgliedern. Deswegen möchte ich mich vorab noch etwas frischmachen und die Füße hochlegen.
Ich hätte im Übrigen fast den Zugang zu meiner U-Bahn nicht gefunden. Der sah diesmal aber auch wirklich eigentümlich aus. So einen breiten, flachen Zugang hätte ich überhaupt nicht erwartet. Sonst sind diese kleiner und ein Schild weist darauf hin, wo es hinabgeht. Nun ja, gefunden ist gefunden und jetzt geht’s zurück.

04.12.2025 – Kyoto: Chishakuin, Sanjūsangen-dō, Tōfuku-ji & teamLab Kyoto
08:45 Uhr: Die letzte Nacht war etwas kürzer, da ich ziemlich spät nach Hause gekommen bin. Aber es war ein schöner Abend. Heute geht es zudem etwas zeitiger los. Ich will den Tag heute in Kyoto verbringen.
Die Fahrzeit beträgt etwas mehr als eine Stunde, wenn man den „Special Rapid“ nimmt. Mit dem Bummelzug wären es über zwei Stunden. Dann mal los, und ich hoffe mal, dass ich einen Sitzplatz ergattern kann.

10:00 Uhr: Es hat alles wieder einmal super geklappt. Ich bin gut durch- und angekommen. Sitzplatz hatte ich auch. Also alles bestens. Die Sonne scheint, nur die Temperaturen sind etwas kalt. Aber ich hoffe, dass es noch ein bisschen wärmer wird.
Kyoto ist bereits wieder von Touristen überlaufen. Überall sehe ich welche mit ihren Koffern herumstehen oder herumfahren. An der populärsten Buslinie hat sich zudem auch schon eine lange Schlange gebildet. Das ist aktuell eines der größten Probleme hier in der Stadt. Manche Linien sind so voll, dass Locals ihren eigenen Nahverkehr nicht mehr nutzen können.

Ich habe jetzt 3 Stunden Zeit, bis ich am Einlass meiner gebuchten Attraktion für heute, teamlab, sein muss. Ich werde in der Zeit versuchen, drei Tempel abzulaufen, die weniger populär sind, aber sich in unmittelbarer Umgebung der Kyoto Station befinden.
Whoa, ich sehe gerade auf den hinteren Hängen von Kyoto, da liegt Schnee. Es gab also wirklich den ersten Schneefall, wie gestern angekündigt. Und kein Wunder bei den Temperaturen.

10:45 Uhr: Ich bin gerade an meinem ersten geplanten Ziel für heute angekommen und habe meinen Plan schon wieder komplett über den Haufen geworfen. Grund ist, dass ich auf dem Weg hierhin zum Chishakuin-Temple schon wieder an zwei Tempelanlagen vorbeigelaufen bin, die ebenfalls sehenswert sind.
Deswegen werde ich jetzt einfach das Areal hier erkunden, so wie ich dies bereits 2018 bei meiner ersten Reise nach Kyoto gemacht habe. Es lohnt sich einfach wirklich nicht, durch die Stadt zu hetzen, wenn man an einem Fleck so viele schöne Spots hat.

Ich bin eben im Garten des Tempels angekommen. Und ich kann es einfach nicht verstehen, wie man so etwas Schönes auf so einem komprimierten Raum erschaffen kann.
Ich wandle hier gerade in Ruhe durch die Gebäude. Wie in den meisten musste ich dafür natürlich meine Schuhe ausziehen. Jetzt spüre ich die alten Holzplanken unter meinen Füßen und genieße dabei die Blicke auf den Garten aus verschiedenen Blickwinkeln. Einfach unglaublich.

Es erstaunt mich immer wieder, wie wenig Besucher in den etwas abgelegenen Tempeln und Schreinen unterwegs sind. Ich bin hier gerade im hinteren Teil der Anlage und hier ist einfach wirklich niemand.
Wenn ich immer wieder höre, dass Kyoto von Touristen überlaufen ist, kann ich nur schmunzeln. Das trifft nur auf die sechs wirklich populären Spots von Kyoto zu. Den Rest der über 1000 Tempel und Schreine kann man in Ruhe und mit nur wenigen Touristen genießen.

Weiter geht es zum nächsten Tempel, dem Yōgen-in-Tempel. Oh, der ist wirklich überschaubar und klein, aber auf jeden Fall auch einen Abstecher wert.
Besonders schön sind hier die Bäume mit ihrer Herbstlaubfärbung, die eine wunderschöne Allee formen. Ansonsten ist man hier aber wirklich schnell durch. Dann gleich mal hinüber zum nächsten Ziel.

Ich bin jetzt im Sanjūsangen-dō Tempel und verstehe immer noch nicht, wie ich hier landen konnte und warum dieser Tempel noch nie irgendwann mal bei mir aufgetaucht ist.
Ich befinde mich hier gerade in einer Halle, die über 750 Jahre alt ist. In dieser stehen einfach mal 1001 Kannon-Statuen. Ich laufe somit gerade entlang durch die 120 Meter lange Halle und vorbei an all diesen Statuen. Sehr beeindruckend.

Fotografieren und Filmen ist hier drin verboten, und ich denke auch aus gutem Grund. Das Ganze sieht wirklich sehr beeindruckend aus und verschlägt einem den Atem.
Ich sehe gerade: Auf der Rückseite erfährt man noch etwas zur Kunst des Bogenschießens. Ich checke das mal kurz quer, was es damit auf sich hat. Interessant, am Anfang des Jahres findet hier das Bogenschießritual Tōshiya statt. Dabei werden über die gesamte Länge der Halle die Pfeile auf das Ziel geschossen.

Ich bin gerade auf dem Weg zu meinem nächsten Tempel, als ich auf eine kleine, alte, überdachte Shoppingstraße gestoßen bin. Das ist genau das Problem, das man hier in Kyoto immer wieder hat. Ständig wird man abgelenkt und bleibt irgendwo stehen, um ein Foto zu schießen.
Jetzt bin ich aber am nächsten Tempel endlich angekommen, dem Shōrin-ji-Tempel. Wow, das haben sie wirklich sehr schick gestaltet. In dem Garten sind mehrere Schirme platziert, die mit der Herbstlaubfärbung einen schönen farblichen Kontrast geben. Im Tempel wird im Übrigen eine Bishamonten-Statue verehrt. Aber auch diese darf man nicht fotografieren.

12:15 Uhr: Ich werde es jetzt doch noch einmal wagen und versuchen, mir noch einen weiteren Tempel anzusehen, der hier direkt um die Ecke liegen soll. Okay, ich sehe schon, das ist keine kleine Anlage.
Das gibt’s doch nicht, ich bekomme schon wieder voll die Krise. Wie kann man nur so etwas Schönes hierhin platzieren? Der Tempel befindet sich komplett zwischen zwei Schluchten. Die Gebäude sind dabei mit zwei wunderschönen großen Holzbrücken miteinander verbunden.

Ich schaue mal schnell nach, was das hier ist. Okay, ich bin am Tōfuku-ji Tempel. Der Tempel ist der älteste und größte Tempel der Tōfuku-ji-Schule, was auch immer das für eine Schule ist.
Was ich aber schon sehe ist: Das Teil werde ich definitiv nicht mehr schaffen. Ich werde mich deswegen auf den Bereich mit der Schlucht (Sengyokukan) und den zahlreichen Ahornbäumen konzentrieren. 1.000 Yen, wollen sie dafür haben. Na dann mal rein.

Wow, das ist doch schon wieder wirklich mehr als beeindruckend. Und ich habe gerade gelesen, dass ich wahrscheinlich zur Hauptbesuchszeit hier bin. Durch diese unglaublich schöne Herbstlaubfärbung pilgern hier aktuell jede Menge Touristen hin.
Ich habe mir auch mal die Anlage auf Google Maps angesehen und dabei festgestellt, dass es hier richtig viele kleine Nebentempel noch gibt. Das Teil kommt definitiv auf meine To-do-Liste für eine spätere Reise. Und so wie es aussieht, werde ich jetzt wahrscheinlich mal bei meiner nächsten Reise einen längeren Stopp in Kyoto einlegen.

12:45 Uhr: Jetzt mache ich mich auf zum teamLab. Es sind noch rund 20 Minuten zu Fuß bis dorthin. Aber man weiß ja nie, ob man zwischendurch irgendwo wieder abgelenkt wird.
Bin gut durchgekommen und sehe bereits, dass ich gleich rein kann. Na, das ist doch mal wieder perfekt organisiert gewesen. Haha. Aber ganz ehrlich: Die drei geplanten Spots hätte ich wirklich nicht geschafft. Einfach alles zu schön hier. So, jetzt geht’s aber los.

Das ist schon wieder einmal sehr beeindruckend, was es hier zu sehen gibt. Es gibt einige Elemente, die ich bereits aus anderen teamLabs kenne, wie diesen tollen Effekt mit dem LED-Lametta.
Das ist auch eine meiner bevorzugten Installationen im teamLab, da man aufgrund der verspiegelten Boden- und Deckenflächen sehr schöne Fotoeffekte generieren kann.

Neu dagegen sind hier die starken visuellen Effekte, die man überall integriert hat. So gibt es zwei Bereiche mit immersiven Projektionen, bei denen man ganz schön aufpassen muss, dass man nicht anfängt zu wanken, da man das Gefühl hat, der Boden bewegt sich.
Was ebenfalls beeindruckend ist, ist der Tornado aus Luftballons. Durch diesen bewegt man sich und wird förmlich von den leichten Luftballons attackiert. Sieht alles sehr beeindruckend aus, und auch hier hatte ich das Gefühl, dass man schnell die Orientierung verlieren kann.

Ich glaube, soweit ich mich erinnere, ist dies auch das erste teamLab das sich über mehrere Etagen zieht. Das erklärt auch, warum das Gebäude von außen so hoch aussieht.
Im mittleren Bereich gibt es ein riesengroßes Schaumbad, sehr zum Spaß von allen Besuchern. Das Ganze soll wahrscheinlich so etwas wie eine Reise durch die Wolken darstellen.

Und der oberste Bereich ist komplett wie eine eigene Welt gestaltet, mit Mooslandschaften und gigantischen Displays, die wahrscheinlich Kristalle darstellen sollen.
Der Bereich macht besonders viel Spaß, diesen zu erkunden, da hier auch wieder überall kleine Räume versteckt sind, in denen man etwas entdecken kann.

16:30 Uhr: Ich bin durch, hätte aber problemlos noch zwei Stunden hier verbringen können. Das teamLab ist wirklich richtig gut und aktuell auch das größte.
Im letzten Bereich gab es noch einen Athletikbereich, der viele der Elemente hatte, die ich 2019 bei meinem ersten Besuch in einem teamLab sah. Diese vermisste ich in den neuen Installationen. Aber hier wurde der Großteil von diesen installiert. Sehr cool.

Ich habe gerade was Kleines gegessen, natürlich bei meinem aktuellen Lieblingsrestaurant hier in Japan, Coco Ichibanya. Jetzt werde ich mal schauen, ob ich noch ein paar Weihnachtsilluminationen an der Kyoto Station sehe.
Oh, was ist das denn hier? Ich habe hier gerade einen Dragon-Quest-Lawson entdeckt. Echt witzig, dass es hier so etwas gibt. Aber wenn nicht in Japan, wo dann? 😂

So richtig haut mich die Illumination hier an der Koyto-Station auch nicht um. Hmm, ist schon komisch, dass es hier in der Kansai-Region so wenig Illuminationen gibt. Aber man hat mir gestern erklärt, dass dies mit dem großen Kobe-Erdbeben von 1995 zusammenhängen könnte. Dieses war am 17. Januar und man hebt sich die Illuminationen für diese Jahreszeit auf.
Oh, da habe ich doch noch etwas entdeckt. Die große Treppe hier in der Kyoto Station hat natürlich ein Weihnachtsthema. Sehr schön anzusehen. Jetzt mache ich aber zurück ins Hotel. Ich werde rund 90 Minuten benötigen. Ich dürfte dann gegen 19 Uhr zurück sein. Es reicht für heute.

05.12.2025 – Tokio: Illuminationen Shinjuku Central Park, Tokyo Metropolitan Government, Shinjuku Southern Terrace & Shibuya Blue Cave
09:30 Uhr: Es wird Zeit zum Auschecken. Ich will noch etwas gemütlich die Zeit auf dem Bahnhof verbringen und mir das Treiben dort ansehen. Aber erst einmal muss ich zum Shinkansen-Bahnhof.
Da ist mir doch mal wieder glatt ein Klassiker passiert, der wahrscheinlich jedem Touristen einmal passieren wird. Ich bin hier in einen Waggon eingestiegen, der eigentlich nur für Frauen ist. Habe das einfach nicht gecheckt, da ich auch keine für mich leicht sichtbaren Informationen am Bahnsteig gesehen habe. Macht aber nichts, ich bin ja ohnehin nahezu der einzige im Waggon. 😂

10:15 Uhr: Ich bin bereits am Shinkansen-Bahnhof angekommen. Die Wege von der U-Bahn zum Bahnhof sind zum Teil ganz schön lang. Aber, bis auf das letzte Stück gibt es überall Rolltreppen.
Super, ich habe doch intuitiv gleich die richtige Entscheidung getroffen. Im Inneren des Shinkansen-Bereiches gibt es nämlich keine Möglichkeiten, leckere Bentoboxen zu kaufen. Und genau diese habe ich mir geholt, bevor ich in das Innere gegangen bin.

Ich habe jetzt noch richtig viel Zeit, bevor mein Zug losfährt. Aber mal schauen, wie das Treiben hier so ist. Ich kann schon sagen, der Bahnhof ist wirklich sehr überschaubar, was den Shinkansen-Bereich betrifft.
Merke, für die Zukunft: Hier braucht man nur wenig Zeit einzuplanen. Im Vergleich zu den Bahnsteigen in Tokio, Osaka oder selbst auch Fukuoka wirkt dieser hier wie ein Provinznest.

Ich sitze gemütlich im Zug und entspanne mich gerade. Meine Bentobox schmeckt richtig lecker, hätte ich jetzt aber auch nicht anders erwartet.
Und da ist er schon, der Mount Fuji. Im Übrigen wird man von netten JR-Mitarbeiterinnen automatisch auf einen Platz gesetzt mit Blick zum Mount Fuji, sofern einer frei ist und man die Tickets am Schalter kauft. Aber heute versteckt sich die Spitze etwas unter den Wolken. Sieht trotzdem schick aus.

14:00 Uhr: angekommen, und mir fällt gerade ein, ich wollte ja unbedingt noch etwas ausprobieren. Auf einem der Bahnsteige hier gibt es nämlich einen 24-Stunden-Store für das beliebteste Gebäck „Tokyo Banana“. Das Teil suche ich jetzt und werde es austesten.
Aha, schon gefunden, und zum Glück steht hier niemand an und es ist auch ansonsten niemand auf dem Bahnsteig. Auf Englisch kann ich auch umschalten. Man nimmt sich einfach ein Produkt aus dem Schrank, scannt das mit dem Handscanner ein und dann führt man den Checkout durch. Ziemlich simpel alles. Und voilà, ich habe meine Packung von „Tokyo Banana“.

14:30 Uhr: Ich bin bereits im Hotel angekommen. Einchecken konnte ich auch schon und jetzt geht’s ins Zimmer. Ziemlich lustig fand ich, dass die Zimmernummer mein Geburtsdatum ist. Die werde ich mir wohl dieses Mal einfach merken können. Haha.
Oh man, wie ich dieses Hotel mag. Der Blick auf den Skytree ist jedes Mal aufs Neue schön. Ich werde diesen die nächsten Tage, aber besonders am Abend genießen. Insgesamt bin ich in diesem Hotel jetzt schon zum vierten Mal.

15:30 Uhr: Ich starte jetzt schon zu meiner Abendrunde, auch wenn es noch etwas Zeit ist, bis es dunkel wird. Aber ich werde auch noch rund eine Stunde bis zu meinem ersten Ziel benötigen und ich möchte vorher noch etwas Kleines essen. Erstes Ziel ist Shinjuku.
Whoa, hier an der Station ist schon wieder voll das Chaos. Dies ist üblicherweise jeden Tag so, da hier ca. 4 Millionen Menschen täglich umsteigen. Hinzu kommt aber aktuell, dass nahezu der komplette Bahnhof neu gebaut wird, also alle darüber befindlichen Gebäude. Deswegen gibt es hier zahlreiche Gänge, die aktuell nicht so verlaufen wie üblich.

Ich habe mich da irgendwie durchgefuchst und bin jetzt auch an dem Restaurant angekommen, in dem ich etwas essen wollte. Es ist natürlich wieder Coco Ichibanya. 😂
Nachdem ich mich gestärkt habe, visiere ich jetzt meinen ersten Spot an, den Shinjuku Central Park. Wow, richtig schön die Illumination, die man hier hingebaut hat. Bereits 2022 fand ich die besonders schick. Auch dieses Mal bin ich von ihr wieder begeistert.

17:00 Uhr: Und weiter geht’s zu meinem nächsten Ziel für heute Abend. Ich habe aber bereits entschieden, dass ich mich treiben und nicht hetzen lassen werde. Mal schauen, was mich unterwegs noch so erwartet.
Oh man, die gehen mir schon wieder hier richtig auf den Zeiger, natürlich positiv gemeint. Ich laufe gerade durch das Tokyo Metropolitan Government-Gebäude und was sehe ich hier? In ca. 15 Minuten startet eine krasse Gebäudeillumination. Werde ich natürlich mitnehmen. 😂

17:45 Uhr: Wow, das war schon wirklich sehr beeindruckend. Aber am meisten musste ich lachen, dass man einfach mal vor dem Start auf diesem Wolkenkratzer, eine Filmwerbung für den neuen Avatar-Film abgespielt hat.
Was auch cool ist, ist, dass verschiedene Künstler hier ihre digitalen Artworks präsentieren konnten. Soweit ich das mitbekommen habe, sollen alle halbe Stunde immer neue Künstler präsentiert werden. Pro Show sind es drei bis sechs Künstler. Sehr schön.

Die Show ist zu Ende und weiter geht es zu meinem nächsten Ziel. Ich sehe gerade, hier gibt es eine größere unterirdische Passage, die ich bisher noch nicht kannte. Über diese komme ich ungefähr dorthin, wohin ich möchte.
Super, hat geklappt. Ich bin fast direkt bei meinem Ziel, der Shinjuku Southern Terrace, herausgekommen. Und ich sehe schon, die haben auch in diesem Jahr ordentlich aufgebaut. Auch die Spitze des Nachbaus des Empire State Buildings hier in Tokio ist schick beleuchtet. Hat sich gelohnt, hierherzukommen.

18:30 Uhr: Ich bin jetzt eine Station weiter in Richtung Shibuya gefahren. Mein nächstes Ziel ist jetzt der Blue Cave auf der Yoyogi Park Zelkova Avenue. Ah, super, ich sehe ihn schon. Freude kommt gerade bei mir auf.
Whoa, das haben sie ganz schön erweitert im Vergleich zu 2022. In der Zwischenzeit gibt es hier sogar einen größeren Weihnachtsmarkt. Und irgendwie scheint auch die Spiegelfolie länger zu sein als bei meinem letzten Besuch. Und sogar einen animierten Schneemann haben sie. Echt cool gemacht.

Ich schlendere jetzt noch etwas durch Shibuya, bevor ich mich dann zurück ins Hotel begebe. Aber ich sehe schon, alleine Shibuya am Abend zu erkunden und sich die illuminierten Bereiche anzusehen, würde mindestens einen Abend benötigen.
Was Illumination betrifft, steht Tokio für mich an erster Stelle. Ich habe den Eindruck, dass hier von Jahr zu Jahr immer mehr illuminiert wird und jeder Bezirk sowie jedes Shoppingcenter und Hotel versucht, mit den anderen zu konkurrieren. Das Ganze ist hier ein einziges Illuminationsfest.

06.12.2025 – Tokio: Kiyosumi-Park & Ostgarten Kaiserpalast & Yokohama Illuminationen
09:00 Uhr: Ich starte zu meiner heutigen Tour. Diese werde ich heute aufteilen. Vormittags möchte ich mir einen Garten und einen Park ansehen. Und am Nachmittag fahre ich nach Yokohama zur Illumination.
Aber erst einmal muss ich noch einmal den Blick aus meinem Hotelzimmer genießen. Das Ganze wirkt immer wie ein perfektes Bild. Einfach nur schön und beeindruckend.

Ich bin schon an meiner ersten Zielstation angekommen. Jetzt muss ich nur noch den Eingang zu dem Garten, dem Kiyosumi-Park finden. Okay, der scheint sich hier gleich um die Ecke zu befinden.
Oh, ich bin gerade auf ein Reis-Geschäft gestoßen. Auch so etwas findet man immer mal wieder in Tokio. Diese Geschäfte haben sich nur auf den Verkauf von Reis spezialisiert. Alles natürlich in einer sehr hohen Qualität und besonders für Sushi-Restaurants interessant.

So, bin endlich im Garten angekommen. Und meine erste Frage, die ich mir gestellt hatte, war: War ich hier schon einmal? Das kann aber definitiv nicht sein, aber viele Elemente kommen mir bekannt vor.
Ich bin mir sicher, ich bin hier noch nicht gewesen. Warum?, Hier gibt es mehrere Pfade, die direkt am Rande des Sees auf Steinplatten entlang verlaufen. So etwas hätte ich mir definitiv gemerkt. Ich denke, dies ist auch eine kleine Besonderheit dieser Anlage.

Ich komme wirklich gerade aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Garten ist wirklich wunderschön, aber vor allem extrem ruhig. Für mich ein ganz klarer Insiderspot.
Aber wovon ich richtig begeistert bin, sind wirklich diese Steinplatten, welche den Weg hier bilden. Das Ganze erinnert mich so stark an meine Touren durch das Hochgebirge in den Alpen. Auch hier gibt es mehrere natürliche Steinplattenwege, die sich ähnlich anfühlen wie dieser hier.

10:30 Uhr: Ich bin bereits an meinem nächsten Punkt angekommen, dem Ostgarten beim Kaiserpalast. Aus einem unbekannten Grund hatte ich es in den vergangenen Jahren immer wieder geschafft, hier an einem Freitag zu sein. Aber genau an dem Tag, ist die Anlage geschlossen.
Deswegen werde ich den heutigen Samstag nutzen, um endlich mal wieder die Anlage zu besuchen. Ich glaube, mein letzter Besuch war 2015, also vor 10 Jahren. Eintritt ist kostenfrei, aber es gibt eine Taschenkontrolle. Dann mal rein.

Oh, ich sehe gerade, es gibt in der Zwischenzeit mehrere mögliche Eingänge. Das ist echt clever, so ist der ursprüngliche Haupteingang nicht ganz so überfüllt wie die letzten Jahre.
Whoa, ich sehe bereits, hat sich wieder gelohnt. Es macht einfach nur Spaß, auf den Wegen des alten Shogun-Hauptsitzes herumzuwandeln. Besonders beeindruckend finde ich immer wieder die dicken Mauern. Zudem hatte man durch die breiten Wege nicht den Eindruck, dass es zu überfüllt wäre, obwohl natürlich jede Menge Touristen hier unterwegs sind.

Viele Japaner nutzen zudem die Reste der Herbstlaubfärbung. Besonders ein Ginkgobaum am Ōtemon-Tor ist hier aktuell einer der beliebtesten Spots.
Und ich sehe viele kleine privat geführte Gruppen mit einem Guide, der seinen Tourgästen erklärt, was sie hier sehen, und ein paar geschichtliche Hintergründe liefert. Würde ich auf jeden Fall empfehlen, wenn man etwas tiefer eintauchen möchte. Hatte ich eigentlich auch schon erwähnt, dass das Tourismusbüro hier in Tokio auch kostenfreie Touren anbietet?

11:30 Uhr: Ich bin durch und werde jetzt noch etwas durch Marunouchi laufen und in dem Curry-Restaurant von Coco Ichibanya etwas essen gehen. Ich hoffe, dieses Mal bekomme ich auch endlich meine Tasse. Wenn ich zudem die ganzen Wolkenkratzer hier sehe, frage ich mich, wie hoch hier die Schäden bei den zu erwartenden großen Erdbeben wären. Gleich mal Perplexity fragen.
Sehr interessant, die Schäden wären außerordentlich hoch, aber seit 1981 gibt es eine Bauvorschrift, dass alle Gebäude ein Erdbeben bis Stufe 5 schadensfrei überstehen müssen. Bei Stufe 7 sollten diese zudem noch nicht umkippen. Es wird zudem mit einer Erdbebenstärke von um die 7 gerechnet, also geringer, als es immer wieder in Social Medien publiziert wird. Das ist eben das Problem des Clickbait-Effekts mit überdimensionierten Schlagzeilen.

12:30 Uhr: Super, ich habe meine Tasse endlich bekommen. Jetzt mache ich noch mal zum Kitte Marunouchi, einem neu gebauten Wolkenkratzer hier an der Tokyo- Station.
Ich bekomme schon wieder die Meise. Man hat hier einfach mal in das fünfstöckige Atrium eine Weihnachtsillumination reingebastelt. Sieht auch am Tag schick aus. Aber wieder so ein verstecktes Highlight, was man einfach mal so nebenbei entdeckt.

Ich sehe gerade, dass scheinbar eines der aktuell größten Probleme hier rund um die Tokio-Station ist, dass viele Touristen versuchen, mit ihren Koffern die Highlights in direkter Umgebung abzulaufen. Dadurch wirkt hier alles viel voller und blockierter, als es wäre, wenn niemand mit Koffern hier herumlaufen würde.
Endlich auf der Plattform angekommen. OMG, der Blick ist wirklich einfach nur schön. Die Plattform ist auch eines der neuen Highlights für mich in Tokio. Kostenfrei und mit einem wunderschönen Blick auf die Tokio Station. Ich muss hier auch unbedingt noch mal irgendwann an einem Abend herkommen.

13:00 Uhr: Ich werde jetzt zurück ins Hotel machen und mich noch etwas ausruhen, bevor ich dann nach Yokohama starte. Man, ich bin schon wieder abgelenkt. Ich sehe hier gerade, dass es eine kleine Ausstellung von der alten Poststelle gibt.
Ich hatte mich schon gewundert, warum ich von der Dachterrasse scheinbar alte Gebäudeelemente gesehen habe. Jetzt erklärt sich das für mich. Hier stand früher die ehemalige Poststelle. Und diese wurde einfach mal in den neuen Wolkenkratzer integriert. Sehr cool.

14:45 Uhr: Ich bin gestartet zu meiner Abendtour nach Yokohama. Fahrzeit habe ich jetzt rund eine Stunde vor mir. Ich stelle gerade fest, ich muss unbedingt mal herausfinden, wie man das Upgrade für die GreenCars sich am Ticketschalter holen kann. Mal schauen, ob ich das noch irgendwie hinbekomme.
Aber ich sehe gerade: Gar kein Problem, ich habe einen Sitzplatz. Das bedeutet, ich mache jetzt einen auf Japaner, also setze mich hin und nicke etwas ein. Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht, wie andere, anfange, mich an meinen Nachbarn anzulehnen 😂.

15:30 Uhr: Ich bin angekommen, aber hier herrscht schon wieder komplett das Chaos. Ein wildes Treiben, und wenn man nicht weiß, wo man hin muss, ist man hier komplett verloren. So geht mir jetzt gerade da in Yokohama immer noch fleißig gebaut wird und überall neue Hochwege entstehen.
Ich muss mich erst einmal grob orientieren, wo ich hier lang muss. Eine grobe Richtung habe ich, aber durch den Hafen muss man genau schauen, wo es langgeht. Nicht dass man irgendwo einfach mal am Wasser steht und man den ganzen Weg wieder zurücklatschen darf.

Ich sehe schon, hier wird heute Nacht fleißig illuminiert. Es scheint auch diesmal so zu sein, dass man hier einfach mal den gesamten Hafenbereich illuminiert hat. Ich werde jetzt einfach mal loslaufen und mal schauen, wo ich am Ende landen werde.
Ich habe den Eindruck, die haben das Gebiet dieses Jahr noch mal ein ganzes Stück erweitert. Ich bin jetzt schon seit über einer Stunde unterwegs und laufe hier am Hafengelände entlang. Und immer wieder finde ich einen weiteren Hinweis oder sehe in der Ferne eine Illumination, zu der ich noch hin muss.

17:15 Uhr: Ich kann es nicht glauben, ich bin tatsächlich am Ende der Hafenanlage, soweit man davon überhaupt reden kann, angekommen. Hier gibt es noch eine schöne illuminierte Eisbahn, die von den Japanern aktiv genutzt wird.
Mit dem Marine Tower Yokohama im Hintergrund ist das eine echt schöne Kulisse. Ich werde mich jetzt zur Yokohama Station zurückarbeiten. Ich habe aber schon gesehen, hier werde ich an der einen oder anderen Stelle noch stehenbleiben müssen.

Die spinnen, die Japaner. Und auch das meine ich positiv. Denn hier findet gerade eine Lightshow statt, welche einen Großteil der Gebäude und im Hafen befindlichen Bauten wie ein Schiff und den Terminal einfach mal einbezogen hat.
Das Ganze wird mit ordentlichen, leistungsstarken Lasern und starken Sounds begleitet und untermalt. Einfach unglaublich, was die hier platziert haben. Aber vor allem das Ganze ist kostenfrei.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin hier gerade an drei Weihnachtsmärkten vorbeigelaufen und befinde mich soeben am vierten. Bei einem, der auch eine Eisbahn hat und sich an den ehemaligen Warenhäusern des Yokohama Hafens befindet, wird sogar Eintritt verlangt.
Egal wo ich war, es war immer jede Menge los. Das kann aber auch daran liegen, dass heute Wochenende ist. Also hier pilgern gerade die Menschenmassen am Hafen entlang. Und ich gebe zu, mir geht gerade die Luft aus, und das will was heißen. 😳

Um mal eine Vorstellung davon zu bekommen, habe ich mir mal die Länge der Strecke von Google Maps ermitteln lassen, also vom hinteren Bereich bis zur Yokohama Station. Laut Google sind das knapp 4 Kilometer. Und gefühlt ist diese gesamte Strecke illuminiert.
Ich glaube, der größte Unterschied zwischen Tokio und Yokohama ist der: In Tokio gibt es verdammt viele einzelne Spots, die richtig gut illuminiert sind. In Yokohama dagegen versucht man, ein Gesamtkonzept zu installieren.

19:00 Uhr: So, ich bin jetzt wieder an der Yokohama Station angekommen. Und ich habe mir gerade ein Upgrade verpasst. Ich habe nämlich jetzt ein Green-Car-Ticket gekauft. 😁
Dies bekommt man an den normalen Ticketautomaten. Dort kann man auf Englisch umschalten. Und es gibt einen Bereich nur für Green-Car-Tickets. Dann wählt man noch die Linie aus und gibt seinen Zielbahnhof ein (den sollte man schon mal vorbereitet haben), bezahlt das Ticket und schon kann es losgehen.

Einchecken musste ich dann trotzdem mit meiner Pasmo-Karte. Nur mit dem Ticket bin ich nicht durch die Schranke gekommen. Okay, super, Zug ist schon da. Dann mal einsteigen. Ich bin gespannt, ob die Kontrolle auch so einfach klappt.
Super, die Ticketkontrolle hat auch einfach geklappt. Ich musste nur mein Ticket vorzeigen und es wurde einmal klassisch entwertet. Wenn man im Übrigen eine Suica-Card hat, kann man diese aufladen und anschließend im Zug seinen Sitzplatz als platziert markieren. Ich werde jetzt gemütlich zurück ins Hotel fahren. Für heute mache ich Schluss.

07.12.2025 – Tokio: Shibuya, Tokyu Plaza Harajuku“HARAKADO“, Weihnachtsfeier & Illumination Meguro
09:45 Uhr: Los geht’s zu meiner nächsten Tour für heute. Heute ist eine japanische Weihnachtsfeier geplant. Mal schauen, was mich dort erwartet. Das passende Geschenk dafür schleppe ich seit knapp 3 Wochen durch das Land.
Aber erst einmal geht es nach Shibuya. Fahrzeit rund um 30 Minuten. Und super, ich habe schon wieder einen Sitzplatz bekommen. Dann mache ich mal erneut einen auf Japaner.

10:30 Uhr: Hmm, irgendwie befand sich der Ausgang zur Hachiko-Statue hier gleich um die Ecke. Ich habe gerade den Eindruck, das wird jedes Jahr voller und verrückter hier. Jetzt steht man schon um diese Zeit an, um ein Foto mit dem bekanntesten Hund zu machen.
Auch auf der Shibuya-Kreuzung sind aktuell gefühlt mehr Touristen als Einheimische unterwegs. Erkennt man an denjenigen, die hier Fotos und Videoaufnahmen machen. Einer hat sogar einen riesigen Einhandstab mit einer 360°-Kamera mit. Das Teil ist so lang, dass es fast an die Ampeln stößt.

Ich lasse mich gerade etwas durch die Straßen treiben. Mache ich ja gerne, um zu sehen, ob ich etwas Neues Tolles entdecke. Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen sich an der Shibuya-Kreuzung herumtreiben, und zwei, drei Querstraßen weiter ist einfach mal tote Hose.
Oh, ich habe gerade gesehen, wie ein Japaner jemanden mit einer Zigarette in der Hand darauf hingewiesen hat, dass Rauchen hier auf der Straße nicht erlaubt ist. Solche Hinweise werden wahrscheinlich in der nächsten Zeit zunehmen, zumal auch Hachiko hier seine eigene Hinweistafel für die japanischen Benimm-Regeln hat.

11:00 Uhr: Stimmt, da war doch noch etwas. Ich bin gerade am Tokyu Plaza Harajuku“HARAKADO“. Das Shopping-Center hat erst Ende letzten Jahres eröffnet. Das Besondere bei diesen ist: Auch auf diesen befindet sich eine mehrstufige Dachterrasse. Dann mal rein und hinauf.
Das sieht schon toll aus, gerade auch mit Blick auf das andere Gebäude, auf dem sich ebenfalls eine Dachterrasse befindet. Und ich habe den Eindruck, an der anderen Ecke hier an der Kreuzung wird ein weiteres Gebäude derselben Art gebaut.

Es wird langsam Zeit, zu meinem Treffpunkt zu laufen. Whoa, warum stehen denn hier so viele Leute an? Gleich mal schauen. Oh, hier scheint Netflix mit seiner Serie „Stranger Things“ irgendetwas zu veranstalten. Ich habe von der Serie zwar gar keine Ahnung, aber sie scheint populär zu sein.
Ich schlendere jetzt gemütlich über die Cat Street zurück zur Shibuya Crossing. Diese Straße hatte ich 2014 erstmalig entdeckt. Sie hat mir damals bereits sehr gut gefallen, zumal sie bisher immer noch nicht von Touristen überlaufen ist. Macht Spaß, hier entlangzuschlendern.

15:00 Uhr: Die Weihnachtsfeier ist zu Ende und ich kann nur sagen: Das war doch mal wieder eine interessante Erfahrung. Was mich immer wieder überrascht, ist, wie organisiert das Ganze veranstaltet wird. Die Gastgeberin Yoko erzählte mir im Nachhinein, dass dies gemacht wird, um die Schüchternheit der Japaner besser abzulegen.
Ansonsten habe ich wieder mal festgestellt, dass man kein gutes Englisch hier in Japan benötigt, da die meisten Japaner ohnehin kein gutes Englisch sprechen. Das Witzigste war allerdings, dass ich beim Wichteln mir ein Geschenk gezogen habe, in dem eine japanische Ausführung einer Nivea-Creme drin war. Ich musste herzlichst lachen und erst einmal die Japaner aufklären, dass ich gerade ein deutsches Produkt erhalten hatte.

16:30 Uhr: Wir sind jetzt noch mal spontan in einer Karaoke-Bar eingekehrt. Auch das ist etwas, was ich jedes Mal immer wieder amüsant finde. Die Bars sind in kleinen Räumen aufgeteilt, sodass die Privatsphäre erhalten bleibt.
Es hat wieder einmal Spaß gemacht, die Zeit so zu verbringen, und ich glaube, ich habe jede Menge neue japanische Freunde gewonnen. Auf jeden Fall zeigt sich auch immer wieder: Will man Japaner lockerer machen, muss man sie nur zum Alkoholtrinken animieren.

Ich mache jetzt weiter nach Meguro, um mir die Sakura-Illumination dort anzusehen. Diese war ja bei meinem ersten Stopp in Tokio noch nicht aktiviert.
Ich hatte mich gerade gefragt, ob man mich verarschen will, aber pünktlich um 17:00 Uhr wurde die Illumination gestartet, bekleidet von einer lauten Soundkulisse, die den Start verkündete. Ich sehe schon, das sieht hier alles sehr schick aus.

Im Übrigen habe ich heute während der beiden Events zwei interessante Informationen bekommen. Die erste ist ein historischer Fakt. Bevor es Mobiltelefone gab, gab es an den größeren Bahnhöfen Zettelwände, an denen Leute Nachrichten hinterlassen konnten. Das wurde zum Beispiel verwendet, wenn man eine Verabredung platzen lassen hat.
Des Weiteren habe ich heute beim Karaoke gesehen, dass die Untertitel komplett in Hiragana sind. Wenn es ein Kanji gibt, wird darüber immer auch die Hiragana-Schreibweise mit angezeigt. Das bedeutet, japanische Karaoke-Songs sollten sich gut zum Japanisch lernen eignen.

17:30 Uhr: Jetzt werde ich noch einmal mit dem Bus zu den Azabudai Hills fahren. Mal schauen, ob es dort noch eine Illumination gibt. Auf jeden Fall soll es einen Weihnachtsmarkt geben. Aber erst einmal darf ich auf den Bus warten.
Ich habe mich gerade gewundert, dass ich vorn einchecke, aber scheinbar niemand hinten auscheckt. Gleich mal die KI fragen, ob das stimmt oder ich mich irre. Das ist alles korrekt. Es gibt hier im Citybereich einen Einheitstarif. Deswegen also auch keine Option zum Auschecken.

So bin angekommen. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie riesig dieser Komplex ist. Das Ganze ist ein überirdisches und unterirdisches Labyrinth. Sehr beeindruckend und macht Spaß, es zu erkunden.
Oh, ich sehe gerade, die verlangen jetzt eine Gebühr für die Aussicht auf den Tokyo Tower. Das war ja zu erwarten. Aber egal, ich will ja die Illumination und den Weihnachtsmarkt finden. Okay, hier geht’s lang und da sehe ich auch schon den Weihnachtsmarkt.

Nun, was soll ich sagen: Ganz nett gemacht, aber hat mich jetzt nicht wirklich umgehauen. Was ich dagegen umso beeindruckender fand, waren die Spiegelungen des Tokyo Towers in den vielen Wolkenkratzern, die sich hier rund um die Azabudai Hills befinden.
Für heute reicht es mir dann aber auch. Ich mache mich jetzt zurück ins Hotel. So langsam bekomme ich auch mit, dass die Tour erste Ermüdungserscheinungen bei mir hat. Aber das war ja irgendwann mal zu erwarten. Ich muss auch nur noch zwei Tage durchhalten. 😂

08.12.2025 – Tokio: Chiba & Illumination Skytree
09:15 Uhr: Ich starte zu meiner Tour für heute. Heute werde ich mal nach Chiba fahren. Dort treffe ich mich mit einem alten Bekannten. Es wird also mal nach japanischen Verhältnissen ein Trip aufs Land 😂.
Doch bevor es losgeht, möchte ich mir noch mal den südlichen Bereich von meinem Hotel ansehen. Ich bin zwar schon öfter hier gewesen, habe es aber bisher noch nie geschafft, mal auf die andere Seite des Bahnhofs zu kommen. Los geht’s.

Ich kann es immer nur wieder betonen: Wer hier in Japan, nur Highlight für Highlight hinterherjagt, wird Japan nie erleben. Es macht schon wieder ungemein viel Spaß, hier einfach durch dieses Viertel zu laufen und links und rechts zu schauen, was man so alles entdeckt.
Und ich sehe gerade, hier scheint auch der Bereich mit den Love-Hotels in Sumida zu sein. Viele von diesen erkennt man an der farbenprächtigen Fassade. Diese Hotels werden natürlich nicht immer nur von Liebespärchen verwendet, sondern auch mal als schnelle Variante, wenn man nirgendwo anders eine Unterkunft findet.

Mein jetziges Ziel war der Sarue Park. Und ich kann es nicht fassen, wo ich schon wieder gelandet bin. Einfach nur schön, hier entlangzuwandeln, zumal ich wirklich der einzige Ausländer bin. An solchen Stellen wird man dann auch mal von Japanern herzlichst begrüßt.
Ich bin gerade begeistert von diesem Eingang zum Park. Zudem habe ich mehrere Stellen gefunden, an denen man einen schönen Blick auf den Skytree hat. Und wie es sich für einen ordentlichen japanischen Park auch gehört, gibt es hier überall kostenfreie Toiletten. Im Übrigen sind die auch sinnvoll für Polizisten, wenn die mal einen längeren Einsatz vor Ort haben, wie ich gerade beobachten konnte.

11:00 Uhr: Da ich noch etwas Zeit hatte, habe ich mir gerade noch ein leckeres Getränk bei Tullys gegönnt. Das ist eine größere Kaffeekette in Japan, bei der ich regelmäßig einkehre. Im Übrigen habe ich meinen ursprünglichen Plan, die Ketten in Japan auf dieser Reise auszutesten, ziemlich schnell aufgegeben. Es gibt einfach überall zu viele leckere Angebote, die man nicht links liegen lassen möchte.
Jetzt geht’s aber endlich los. Eine Stunde Fahrzeit liegt vor mir. Noch fix ein Foto von den abgestellten JR‑Zügen gemacht. Das ist mir nämlich auch dieses Mal erstmalig aufgefallen, dass dies scheinbar ein größerer Bahnhof ist. Hier scheint auch gerade eine Inspektion stattzufinden.

15:45 Uhr: Das war doch mal ein interessanter Ausflug. Um 12 Uhr kam ich an meinem Zielbahnhof an und wurde dort von meinem Bekannten, den ich erstmalig vor 10 Jahren in Japan getroffen habe, abgeholt. Er ist vor drei Jahren aufs Land gezogen.
Dann ging es ab in ein kleines Restaurant. Sehr lokal und dieses hat extra für uns geöffnet. Das Essen war ausgezeichnet und bestand aus vielen kleinen Portionen. Das ist etwas, was ich an Japan liebe, was es aber nicht nur hierzulande gibt.

Wir sind dann weitergefahren zu einer kleinen Burg, die sich hier im ländlichen Raum von Chiba befindet. Da ging es schon ganz schön den Berg hinauf. Aber die Aussicht von oben war einfach nur wunderschön.
Das kleine Highlight war für mich aber erneut, dass es auch hier im abgelegensten Winkel von Japan an einer Sehenswürdigkeit eine kleine öffentliche, aber vor allem saubere und kostenfreie Toilette gab. Ich glaube, nur alleine deswegen lohnt es sich, Japan zu besuchen und zu sehen, wie so etwas funktionieren kann.

Zum Schluss machten wir noch einen Abstecher zu seinem Wohnhaus. Ich durfte dann als Nichtsaunagänger seine Sauna austesten. Hat Spaß gemacht, aber am Ende fühlte ich mich leicht durchgekocht 😂.
Jetzt sitze ich in einem wirklich lokalen Zug, wie er aus einem Ghibli-Film stammen könnte. In diesem funktionierte einfach mal nicht die IC‑Karte, sondern mein Bekannter musste mir ein Ticket kaufen. Echt spannend, das auch mal zu erleben.

16:45 Uhr: Ich sitze im Zug zurück nach Tokio. Ich habe gleich noch mal das Ticketsystem für die GreenCar ausprobiert. Dieses Mal musste ich am Bahnhof das Ticket auf meine Pasmo-Karte aufladen. Ich habe kein separates Ticket dafür erhalten.
Am Anfang war ich etwas nervös, aber im Zug musste nicht nur die Pasmo-Karte an den Scanner von meinem Sitzplatz halten und die Lampe hat auf grün umgeschaltet. Hat also reibungslos funktioniert. Ein echt cleveres und einfaches System, wenn man es einmal verstanden hat.

18:00 Uhr: Endlich wieder in Sumida angekommen. Jetzt werde ich noch zum Skytree laufen und mir dort die Illuminationen ansehen sowie eine kleine Shoppingtour machen. Das Teil wirkt nah, sind aber trotzdem 25 Minuten zu Fuß bis dorthin. Dann mal los.
Ich stelle gerade fest, ich habe heute zwar viel erlebt, aber mich einfach zu wenig bewegt. Ich werde deswegen nicht nur hin-, sondern auch zurücklaufen. Was ich aber in Sumida feststelle, ist: Das Viertel hat sich gewaltig im Vergleich zu 2014 verändert. Damals wirkte es noch sehr provinziell. Heute tummeln sich hier zahlreiche Touristen.

Ich bin angekommen und sehe sofort: Die Illuminationen hat man gewaltig aufgestockt. Das sieht alles wirklich sehr beeindruckend und schön aus. Aber es ist auch viel los, und das, obwohl heute Wochentag ist. Ich will nicht wissen, wie hier am Wochenende der Bär steppt.
Noch einen kleinen Abstecher in den Ghibli-Store. Oh, auch diesen hat man neu hergerichtet. Sieht sehr schick aus. Das ist aber in der Zwischenzeit auch nicht mehr der einzige Store, den es in Tokio gibt. Ghibli hat nun mal erkannt, dass deren Produkte bei Touristen extrem beliebt sind.

Ich habe mir gerade den Weihnachtsmarkt am Skytree angesehen. Auch diesen hat man dieses Jahr stark erweitert. 2022 gab es hier noch viel Luft zwischen den Buden. Heute ist alles enger zugebaut und umfangreicher dekoriert.
Ich bin jetzt unterwegs auf meiner Shoppingtour. Muss noch einige Dinge einkaufen. Dies empfehle ich auch immer zum Ende der Reise zu machen. Ansonsten schleppt man die Souvenirs die ganze Zeit mit sich herum. Außer natürlich, man hat nur eine Unterkunft. Dann kann man einkaufen, wann man möchte.

20:30 Uhr: Ich bin durch für heute. Habe mir vorhin noch etwas Kleines im 7-Eleven gekauft. Ich liebe diese Snacks, die es dort gibt. Davon könnte man sich auch problemlos eine Woche lang in Japan ernähren.
Jetzt werde ich noch die Skybar austesten, die es in meinem Hotel in der obersten Etage gibt. Ich fahre mal fix hoch. Whoa, das sieht richtig beeindruckend aus. Auf der einen Seite hat man einen herrlichen Blick zum Skytree. Und auf der anderen Seite sieht man den Tokyo Tower ebenfalls schick beleuchtet. Was für ein schöner Ausklang des Abends.

09.12.2025 – Tokio: Tsukiji & Illumination Enoshima
09:30 Uhr: Auf geht es zum letzten Tag für diese Reise in Japan. Ich mache mich jetzt auf zu einem weiteren Treffen. Im Übrigen hat es letzte Nacht ordentlich gewackelt. 600 km von meinem Hotel entfernt gab es ein schweres Erdbeben mit der Stufe 7,5. Die Gegend in meinem Hotel war immer noch mit einer Stärke von 3 betroffen.
Deswegen hat das Hotel auch ganz schön geschaukelt. Zuerst dachte ich, man will mich in den Schlaf wiegen, bevor ich realisierte, dass das ein Erdbeben ist. Die Wände und Decken haben geknarrt. Ich habe alles gleich per App gecheckt und mich vorsichtshalber schon mal unter dem Schreibtisch verkrochen. 15 Minuten später war aber alles vorbei.

Was mich im Übrigen gewundert hat, war, dass ich nicht wie beim letzten Mal eine Warnung aufs Handy bekommen habe. Wahrscheinlich wird diese erst ab einer bestimmten Stufe ausgelöst. Muss ich gleich mal nachschauen. Alles klar, ab einer Stufe von vier oder fünf wird die Warnung erst ausgelöst.
Jetzt aber los. Ich werde unterwegs noch mal Geld abheben und meine Pasmo-Karte aufladen. Das sind alles schon kleine Vorbereitungen für die nächste Reise im nächsten Jahr. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Geldautomaten von 7-Eleven wirklich die komfortabelsten sind? Sobald man die Geldkarte einschiebt, kann man auf Deutsch auswählen, was man machen möchte.

Ich bin schon in Tsukiji angekommen. Hier soll sich auch das Restaurant befinden, in dem wir uns treffen werden. Aber was ich auch gerade mitbekomme: Hinter mir läuft eine Horde Touristen die U-Bahn hinauf. Woran erkennt man diese? An dem lauten Gerede ohne Rücksicht auf die Umgebung.
Das scheint im Übrigen nicht nur mir aufzufallen, denn einige Japaner drehen sich um und schauen in die Richtung, woher dieser Lärmpegel kommt. Dieser ist auch wirklich gewaltig und schiebt sich wie eine Wand durch die Gänge der U-Bahn.

Tsukiji ist schon wieder gut gefüllt mit Touristen. Ich bin hier erstmalig gewesen, als der Fischmarkt noch existierte. Damals habe ich mir auch das Gebäude mit den Kapselwohnungen angesehen. Dieses steht in der Zwischenzeit leider nicht mehr.
Aktuell ist für mich dieser Ort kein Spot mehr, an den ich jemanden hinschicken würde. Er wird erst wieder interessant werden, wenn das Gebiet des ehemaligen Fischmarktes mit den geplanten Gebäuden fertiggestellt ist. Darüber hatte ich ja schon bereits geschrieben, was das für ein imposanter und toller Komplex werden könnte.

10:30 Uhr: Wir gehen jetzt in ein Sushi-Restaurant, das am Rande des Tsukiji-Marktes liegt. Es hat gerade geöffnet, aber die Schlange davor war schon beachtlich. Zum Glück müssen wir aber nicht lange warten. Wir bekommen die letzten zwei freien Plätze.
Wir entscheiden uns für die Empfehlung der Sushi-Meister. Fotografieren ist im Übrigen hier im Inneren verboten, bis auf das eigene Essen. Dann lassen wir es uns mal schmecken.

11:30 Uhr: Die Zeit ist wieder gut verflogen. Es macht Spaß, in einem solchen Sushi-Restaurant zu essen, in dem man nach und nach Sushi‑Stücke serviert bekommt. Und ich muss persönlich auch sagen, es war sehr lecker.
Jetzt gehen wir noch in ein Café, in dem man verschiedene japanische Teesorten testen kann. Ebenfalls ein gut verstecktes Juwel, welches man nicht ohne Insiderwissen finden würde. Da bin ich echt froh darüber, dass ich in der Zwischenzeit solche Kontakte in Japan habe, die mir immer mal wieder solche Dinge zeigen.

14:00 Uhr: Ich habe gerade noch mal einen kurzen Zwischenstopp im Hotel eingelegt. Ich will mich heute einfach nicht mehr hetzen lassen. Die Ermüdungserscheinungen der letzten Tage kommen immer mehr durch. Ich glaube, ich brauche danach erst einmal Urlaub. 😂
Im Übrigen ist das auch so eine Sache, die nahezu jeder Japanreisende kennt. Es sind einfach zu viele Impressionen, die auf einen einprasseln. Jetzt werde ich aber erst einmal wieder meine GreenCar-Skills weiter verfeinern. Also Ticket auf meine Pasmocard aufgeladen, ist im Übrigen günstiger, als wenn man Cash bezahlt, und dann ab in den Zug einsteigen.

Ich bin gerade mega stolz auf mich. Wieder einen Skill gelernt. Das funktioniert jetzt alles wie am Schnürchen. Von den Japanern werde ich zwar immer erst einmal komisch angesehen, wenn ich einsteige. Aber sobald ich meinen Sitzplatz aktiviere, beruhigen sich alle.
Ich stelle im Übrigen auch gerade fest, dass vor allem Japaner im Green-Car-Abteil sitzen. Könnte das deren Rückzugsort vor den ganzen Touristen sein? Wenn „Ja“ tut mir das leid, dass ich jetzt auch hier sitze. Aber ich benehme mich auch … Versprochen 😁

15:30 Uhr: Ich bin an der ersten Zwischenstation angekommen. Jetzt werde ich noch rund 20 Minuten mit der Schwebebahn bis nach Enoshima fahren. Zum Glück ist hier alles gut ausgeschildert, sodass man schnell sieht, wie man zu der Schwebebahn kommt.
Das Gute ist: Ich fahre von einer Endstation zur anderen Endstation. Da muss ich mich nicht konzentrieren, wann ich aussteigen muss. Platz habe ich auch schon gefunden. Dann mal auf eine gemütliche Fahrt. Im Übrigen konnte ich das Ticket ganz einfach mit meiner IC-Karte lösen.

16:00 Uhr: Endlich angekommen. Das hat doch etwas länger gedauert als gedacht. Der Mount Fuji zeigt sich aber heute leider nicht. Einfach zu viele Wolken. Aber ich bin ja heute auch wegen der Illumination hier.
Bis zur Insel Enoshima sind es jetzt noch rund 1 km. Aber auch das ist alles gut ausgeschildert. Whoa, ich sehe schon, ich muss hier noch mal tagsüber herkommen und versuchen, die Küstenlinie nach Kamakura abzulaufen. Kamakura steht bei mir ohnehin beim nächsten Mal auf dem Programm.

Ich bin auf Enoshima angekommen. Ich habe jetzt noch etwas Zeit, bis es hier mit der Illumination losgeht. Der Großteil der Touristen hat die Insel im Übrigen bereits verlassen. Es ist weniger los als tagsüber und viele Geschäfte haben schon geschlossen.
Ich werde jetzt noch etwas auf der Insel herumlaufen und mich langsam zu dem Ort begeben, an dem dann später die Illumination starten wird. Ich verstehe schon, warum der Ort so beliebt ist. Es ist wirklich schön hier, aber über Enoshima habe ich bereits von meiner Japanreise 2024 berichtet.

Ich bin bei der hiesigen Illumination angekommen. 500 Yen Eintritt wollen sie dafür haben. Beim aktuellen Wechselkurs ein echtes Schnäppchen. Etwas Zeit habe ich noch, da die Illumination erst ab 17 Uhr startet.
Rings um die Location, den Enoshima Samuel Cocking Garden
wird aber schon jede Menge illuminiert. Wenn das nur der Auftakt ist, dann habe ich ein grobes Gefühl, was mich gleich erwarten wird. In der Zwischenzeit schaue ich den Eichhörnchen zu, wie sie sich hier durch die Bäume jagen und einander warnen vor den darüberfliegenden Falken.

17:00 Uhr: Die haben gerade die Lichter eingeschaltet. Das sieht wirklich beeindruckend aus. Ich gehe jetzt rein, um mir die Illumination anzusehen. Ticket habe ich ja zum Glück vorab schon gekauft. Jetzt stehen nämlich viele an, um hineinzukommen.
Whoa, was ist das hier? Ich kann es nicht fassen, aber das ist wirklich krass illuminiert. Hier gleich am Anfang fühlte es sich an, als ob man durch einen Märchenwald wandelt. Und ich sehe weiter hinten schon einen Lichttunnel.

Ich kann es wirklich nicht glauben, wie schön es hier ist. Jedes Areal hat seinen eigenen Charme. Ich habe auch den Eindruck, dass man versucht hat, jedem Areal eine eigene Lichtnote zu verpassen. Das Ganze wirkt trotzdem nicht zu extrem beleuchtet.
Ich lasse das alles gerade sacken. Auf jeden Fall weiß ich: Der Ausflug hierher hat sich hundertprozentig gelohnt. Das ist eine Illumination, die ich jedem empfehlen würde. Und wenn ich mir die größeren und kostenpflichtigen Illuminationen einfach mal so durch den Kopf gehen lasse, wäre das hier meine Nummer 1.

17:30 Uhr: Ich mache mich jetzt gemütlich zurück auf den Weg zum Hotel. Zwei Stunden Fahrt liegen vor mir. Auf dem Weg zur Station gab es im Übrigen auch noch weitere illuminierte Bereiche. Trotzdem hatte ich nirgendwo das Gefühl gehabt, man würde es maßlos übertreiben.
Mit diesem schönen Eindruck beende ich auch diesen Reisebericht. Wenn ich zurückschaue, habe ich wieder richtig viel gelernt. Die wohl wichtigste Veränderung war aber, dass ich dieses Mal täglich mehrfach KI für diese Reise verwendet habe. Sie war mein ständiger Begleiter und Ratgeber.

