Mein Umgang mit Social Communitys

Vor 4 Jahren postete ich schon einmal einen Beitrag, in dem ich darüber schrieb, wie ich mit sozialen Netzwerken, insbesondere Facebook, umgehe.

Heute möchte ich dazu ein Update geben, auch wenn sich an meiner Vorgehensweise nicht viel geändert hat. Die größte Änderung ist, dass ich diese Regeln inzwischen auf alle sozialen Netzwerke anwende und besonders darauf achte, dass meine persönlichen Ziele nicht ins Hintertreffen geraten und ich meine Lebenszeit sinnvoll nutze.

Der Auslöser für das Posting war damals das Buch „Zehn Gründe, warum du deine Social-Media-Accounts sofort löschen musst“ von Jaron Lanier. (das Buch kann ich immer noch empfehlen)

Viele Informationen aus dem Buch kamen mir sehr bekannt vor. Ich stellte mir damals ein paar eigene Regeln auf, um weniger Zeit auf der Plattform zu verbringen.

Der Hintergrund war, dass ich seit Längerem beobachtete, dass soziale Netzwerke aktiv dazu beitragen, die Stimmung zu verschlechtern. Dies wurde auch in dem Buch thematisiert sowie in der Netflix-Dokumentation „Das Dilemma mit den sozialen Medien“.

Auf arte gab es zu diesem Thema weitere Dokumentationen mit dem Titel „Dopamin“. Diese findet man heute noch in der Mediathek. In den Dokus wird jeweils ein soziales Netzwerk genauer unter die Lupe genommen.

Vier Fragen, die ich mir vorab stelle

Doch bevor ich zu den Regeln komme, stelle ich mir regelmäßig folgende Fragen:

  1. In welchen sozialen Netzwerken möchte ich aktiv sein?
  2. Wie viel Zeit möchte ich in diesen verbringen?
  3. Welche Inhalte möchte ich in meinem Stream sehen?
  4. Wann möchte ich mich damit beschäftigen?

Warum ist dies für mich so wichtig? Nun, jedes Posting in einem sozialen Netzwerk, mit dem ich mich beschäftige, vergleiche ich mit dem Öffnen einer Mail, eines Briefes oder eines Telefonanrufs. Ich muss jedes Mal eine Entscheidung treffen: Ist dies relevant für mich?

Allein diese Entscheidung kostet mich Energie. Und je häufiger ich eine solche Entscheidung treffen muss, desto mehr Energie verbrauche ich.

Wenn ich somit den ganzen Tag in sozialen Netzwerken unterwegs wäre, müsste ich mich am Ende des Tages nicht wundern, wenn ich das Gefühl habe, nichts wirklich Sinnvolles für mein Leben geschaffen zu haben. Ich bin daher überzeugt, dass ein gutes Zeitmanagement und damit verbunden ein gutes Social-Media-Management zu den wichtigsten Aufgaben gehören, um in unserer heutigen Zeit wirklich glücklich zu werden.

Meine fünf Regeln im Umgang mit sozialen Netzwerken

Hier nun meine Regeln, die ich aktiv anwende:

  1. Regel: Ich verbringe maximal 5 Minuten für einen ersten Check. In dieser Zeit checke ich aktuell 10 Accounts und like Beiträge von Bekannten und Freunden, die mich sofort ansprechen. Sollte es Kommentare auf Beiträge von mir geben, reagiere ich darauf oder plane eine Reaktion zu einem späteren Zeitpunkt. Für diese Tätigkeit nutze ich ausschließlich einen Desktop-Rechner, da ich mit einer Tastatur schneller bin als mit einem Smartphone.
  2. Regel: Ich habe nahezu keine Social-Media-Apps auf meinem Smartphone installiert. Sollte ich doch eine App installiert haben, um die Messenger-Funktionen nutzen zu können, habe ich sämtliche Benachrichtigungen blockiert.
  3. Regel: Ich bestätige nur Freundschaftsanfragen, wenn ich zuvor mit diesen Personen direkt oder über einen anderen Kanal für längere Zeit gesprochen habe. Diese Regel hilft mir, meinen Feed sauber zu halten und spart mir Zeit bei der Entscheidung, auf welche Postings ich reagiere.
  4. Regel: In meinem Feed reagiere ich nur mit positiven Meldungen. Wenn ich kommentiere, gebe ich nur positives Feedback, da mir bewusst ist, dass sowohl Meinungen als auch Kritiken mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 % missverstanden werden. Zudem bewahren sie mich vor einer Diskussion, die sehr wahrscheinlich in Frustration enden würde.
  5. Regel: Sämtliche Negativmeldungen und Clickbait-News deaktiviere ich. Kommen die Meldungen von Personen aus meiner Freundesliste, werden diese in den meisten Fällen auf stumm geschaltet oder für weitere Meldungen blockiert. Wenn ein Posting jedoch zu radikal ist (darunter zähle ich sämtliche menschenverachtende Postings, Aufrufe zur Gewalt oder offenen Rassismus), entferne ich diese Personen aus meiner Freundesliste.

Wie ich meine Kommentare plane

Wie kommt es aber, dass man immer wieder auch bei mir sieht, dass ich Beiträge kommentiere? Nun, auch dies folgt einem Plan, meinem Social-Media-Plan.

Zuerst definiere ich, zu welchen Themen, in welchen Gruppen oder bei welchen Personen ich in welchen sozialen Netzwerken aktiv sein möchte. Anschließend lege ich mir dazu ein eigenes Verzeichnis mit den direkten Links an.

Dieses Verzeichnis prüfe ich einmal die Woche und plane meine Reaktionen. Ich versuche mir dabei immer 24 Stunden Bedenkzeit zu lassen, bevor ich einen Kommentar absetze. Der Grund dafür ist, dass ich immer im positiven Umfeld bleiben möchte und somit meine 4. Regel einhalte.

Zudem möchte ich den Personen, die mir wichtig sind, zusätzliche Sichtbarkeit verleihen. Ich gehe dabei immer davon aus: Wenn du positiv sendest, wirst du positive Rückmeldungen erhalten. Oder um es kürzer auszudrücken: positive Karma-Punkte sammeln.


Eine Antwort zu „Mein Umgang mit Social Communitys”.

  1. Avatar von Herbert Berger

    Interessanter Bericht👍👍Einfach nachmachen.🙂🙂

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