- 29.05.2025 – Seoul: Ankunft, erste Eindrücke, Müdigkeit
- 30.05.2025 – Seoul: Paläste, Szeneviertel & der Seoul Tower
- 31.05.2025 – Seoul: ein Schrein, eine alte Stadtmauer & koreanisches Barbecue
- 01.06.2025 – Seoul: Paläste, ein Secret Garden & Lotte
- 02.06.2025 – Seoul: Underground, Freizeitpark & ein Pfad am Fluss
- 03.06.2025 – Mit dem Zug nach Busan
- 04.06.2025 – Busan: Tower, Fischmarkt & Bulgogi
- 05.06.2025 – Busan: Tempel am Meer, Küstenwanderweg & Beachfeeling
- 06.06.2025 – Busan: Kulturviertel Gamcheon, Aussichtsplattform X & Sterneküche von Gordon Ramsay
- 07.06.2025 – Busan: Küstentour, Chinatown und ein Kriegsdenkmal
- 08.06.2025 – Busan: Seilbahn, Festung & eine Wasserlichtshow
- 09.06.2025 – Auf nach Gyeongju
- 10.06.2025 – Gyeongju: Tempel Bulguksa, Seokguram-Grotte & Wolji Palastanlage
- 11.06.2025 – Gyeongju: Auf den Spuren von Silla & der Grabstein vom Internet Explorer
- 12.06.2025 – Zurück nach Seoul
- 13.06.2025 – Seoul: BNI, Gangnam Style & Red Road
- 14.06.2025 – Seoul: City Museum, Seoul Tower & Gangnam am Abend
- 15.06.2025 – Seoul: Letzter Palast, Nanta Show & Abendspaziergang
- 16.06.2025 – Seoul: Olympia Park, Bongeunsa Tempel & Starfield Library
Die wichtigsten Highlights auf dieser Reise
| Sehenswürdigkeit | Ort | Benötigte Zeit | Datum |
|---|---|---|---|
| Dongdaemun Design Plaza (DDP) | Seoul | 1 Stunde | 29.05.2025 |
| Namsangol Hanok Village | Seoul | 1 Stunde | 29.05.2025 |
| Bukchon Hanok Village | Seoul | 1 Stunde | 30.05.2025 |
| Gyeongbokgung Palast | Seoul | 2 Stunden | 30.05.2025 |
| N Seoul Tower | Seoul | 1 Stunde | 30.05.2025 & 31.05.2025 |
| Präsidentenpalast „Blaues Haus“ | Seoul | 2 Stunden | 30.05.2025 |
| Insadong-Gil | Seoul | 1 Stunde | 30.05.2025 |
| Unhyeongung-Palast | Seoul | 30 Minuten | 30.05.2025 |
| Jongmyo Schrein | Seoul | 30 Minuten | 31.05.2025 |
| Ihwa Mural Village | Seoul | 1 Stunde | 31.05.2025 |
| Itaewon | Seoul | 30 Minuten | 31.05.2025 & 01.06.2025 |
| Seoullo 7017 | Seoul | 10 Minuten | 31.05.2025 |
| Tapgol Park | Seoul | 30 Minuten | 31.05.2025 |
| Changdeokgung Palast | Seoul | 2 Stunden | 01.06.2025 |
| Secret Garden | Seoul | 1 Stunde | 01.06.2025 |
| Changgyeonggung Palast | Seoul | 1 Stunde | 01.06.2025 |
| HiKR Ground | Seoul | 30 Minuten | 01.06.2025 |
| Myeongdong Shopping Street | Seoul | 30 Minuten | 01.06.2025 |
| Lotte World Mall & Aquarium | Seoul | 3 Stunden | 02.06.2025 |
| Cheonggyecheon Stream | Seoul | 2 Stunden | 02.06.2025 |
| Charlotte Garden (Lotte Mall) | Busan | 30 Minuten | 03.06.2025 |
| BIFF Square | Busan | 30 Minuten | 03.06.2025 & 04.06.2025 |
| Busan Tower | Busan | 1 Stunde | 04.06.2025 |
| Haedong Yonggungsa Tempel | Busan | 1 Stunde | 05.06.2025 |
| Busan Green Railway | Busan | 2 Stunden | 05.06.2025 |
| Haeundae Beach | Busan | 30 Minuten | 05.06.2025 |
| Gamcheon Culture Village | Busan | 2 Stunden | 06.06.2025 |
| Busan X the SKY | Busan | 2 Stunden | 06.06.2025 |
| Huinnyeoul Culture Village | Busan | 1 Stunde | 07.06.2025 |
| Chinatown & Texas-Street | Busan | 30 Minuten | 07.06.2025 |
| Chunghontab (Monument to the fallen heroes) | Busan | 30 Minuten | 07.06.2025 |
| Songdo Beach | Busan | 30 Minuten | 08.06.2025 |
| Dongnae Eupseong Fortress Site | Busan | 1 Stunde | 08.06.2025 |
| Dadaepo Beach Park | Busan | 1 Stunde | 08.06.2025 |
| Gyeongju Historic Site Wolseong District | Gyeongju | 2 Stunden | 09.06.2025 & 11.06.2025 |
| Bulguksa Tempel | Gyeongju | 1 Stunde | 10.06.2025 |
| Seokguram-Grotte | Gyeongju | 2 Stunden | 10.06.2025 |
| Wolji Palastanlage | Gyeongju | 1 Stunde | 10.06.2025 |
| Daereungwon Tomb Complex | Gyeongju | 30 Minuten | 11.06.2025 |
| Silla History Exhibition im Nationalmuseum | Gyeongju | 1 Stunde | 11.06.2025 |
| Gyeongju Gyochon Village | Gyeongju | 2 Stunden | 11.06.2025 |
| K-Star Road | Seoul | 30 Minuten | 13.06.2025 |
| Gangnam Station Viertel | Seoul | 1 Stunde | 13.06.2025 & 14.06.2025 |
| Hongdae Shopping Street | Seoul | 2 Stunden | 13.06.2025 & 15.06.2025 |
| Historisches Museum von Seoul | Seoul | 2 Stunden | 14.06.2025 |
| Seoul Sky (Lotte World Tower) | Seoul | 1 Stunde | 14.06.2025 |
| Deoksugung Palast | Seoul | 30 Minuten | 15.06.2025 |
| Nanta Show | Seoul | 2 Stunden | 15.06.2025 |
| Yeouido Hangang Park | Seoul | 1 Stunde | 15.06.2025 |
| Olympiapark | Seoul | 1 Stunde | 16.06.2025 |
| Bongeunsa Tempel | Seoul | 30 Minuten | 16.06.2025 |
| Coex-Shoppingkomplex & Starfield Library | Seoul | 1 Stunde | 16.06.2025 |
29.05.2025 – Seoul: Ankunft, erste Eindrücke, Müdigkeit
08:00 Uhr: Soweit gut geschlafen. Aber gestern habe ich mich mit Bibimbab im Flieger komplett überfressen. Jetzt sind es noch rund 2 Stunden bis zur Ankunft.

10:15 Uhr: Wir sind gelandet. Juhu. Internet geht auch bereits, dank der vorinstallierten eSIM. Damit hat sich das Reisen wirklich noch einmal vereinfacht. Oha, „Willkommen“ werden wir auch geheißen. Cooler Empfang 😁.

11:00 Uhr: Wir sind durch die Einreisekontrolle. Die Automaten haben sogar auf Deutsch die Anweisungen ausgegeben. Gepäck haben wir auch schon. Jetzt müssen wir noch Geld umtauschen.

Als Nächstes holen wir uns den Wow-Pass ab. Damit sollen wir den Nahverkehr nutzen können.
Hmm, ein wenig komplizierter als gedacht. Wir müssen unseren Pass registrieren. Jetzt noch ein Guthaben aufladen. Na mal schauen, ob wir jetzt mit der Karte zur Metro kommen.

Ich habe es geahnt. Klappt natürlich nicht. Irgendwie müssen wir über die App noch die Karte für den Nahverkehr aufladen. Dies scheinen zwei Karten in einer zu sein. Eine für den Nahverkehr und eine digitale Cash-Karte.
Learning: Über die App konnten wir die Karte nicht aufladen. Wir haben es jetzt einfach über einen der Automaten probiert. Und da hat es geklappt. Aktuell weiß ich noch nicht, ob der Wow-Pass wirklich sinnvoll ist. Zumal man sich auch andere Karten für den Nahverkehr am Automaten hätte holen können. Mal schauen, wie wir das Teil noch verwenden werden.

Wir sind jetzt erst einmal in der Metro und fahren zum Hotel. Haben noch Zeit bis zum Check-in, weswegen ich mich für den Bummelzug entschieden habe.
Sehr lustig, ich beobachte hier gerade eine ältere Frau, die sich in der U-Bahn schick macht. Das kenne ich eigentlich nur von jüngeren Frauen. Der Schönheitstrend in Korea scheint sich hier aber auf alle Altersgruppen auszuwirken.

13:00 Uhr: U-Bahn-Wechsel. Man, die Wege sind hier wirklich lang. Gleich mal auf den Schrittzähler schauen. Hmm, geht, sind erst 3.000. Da benötige ich heute noch mehr. Wenn da nicht die Müdigkeit wäre. Schaffe ich aber auch noch.

13:45 Uhr: Endlich eingecheckt, aber wir kommen leider bislang nicht ins Zimmer. Dieses können wir erst ab 15 Uhr beziehen. Was ich aber jetzt dringend benötige, ist etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Super, die Erlösung ist in der Nähe, ein 7-Eleven. Und die Bezahlung mit dem Wow-Pass hat auch gleich funktioniert. Läuft.

14:00 Uhr: Da wir erst in einer Stunde aufs Zimmer können, suche ich jetzt noch einen Spot in der Nähe, welchen wir uns schon mal ansehen können. Alles klar, schon etwas gefunden. Wir laufen jetzt zum Namsangol Hanok Village.
Dies ist ein Freilichtmuseum, in dem man sich ansehen kann, wie die Koreaner früher gelebt haben. Das Ganze ist kostenlos.

Oh, wir sind schon da. Dies waren nur knapp 15 Minuten zu Fuß. Die meisten Spots in Seoul, die wir uns auf dieser Reise ansehen werden, habe ich im Übrigen bereits 2019 erkundet. Deswegen weiß ich grob, wo wir hin müssen.

Bevor wir das Freilichtmuseum besuchen, muss ich aber noch einen Zwischengegner besiegen. Ich will einfach wissen, wie ich mit meiner IC Card am Automaten bezahlen kann.
Karte an der Seite anlegen? Geht nicht. Karte in den Kartenleseschlitz stecken? Geht auch nicht. Ah, hier ist noch ein Seiteneinschub wo ich die Karte einstecken kann. Prima, funktioniert. Ich habe mein Getränk.

Jetzt aber erst mal durch das kleine Museum. Was mir diesmal besonders auffällt, sind diese Kübel. Ich frage Marcus, wofür sie sind. Ihm fällt Sake ein. In Japan würde das wahrscheinlich sogar stimmen. Aber hier in Korea werden diese Töpfe zum Fermentieren von Nahrungsmitteln genutzt.

Das Museum ist wirklich sehr schick gemacht. Man kann in die einzelnen Räume hineinsehen und sich ein Bild davon machen, wie das Leben hier früher einmal ausgesehen hat.
Viele der Räume sind sehr schön gestaltet. Und ein paar alte Küchen haben wir auch gesehen. Was mich aber am meisten wundert, ist, dass sehr wenige Touristen unterwegs sind. Das Museum fühlt sich leer an.

15:00 Uhr: Wir laufen jetzt zurück zum Hotel. Wir wollen endlich aufs Zimmer und uns etwas frisch machen. Den Weg zurück kennen wir bereits.
Sehr schön, die Zimmer sind fertig. Jetzt noch schnell die Zimmer-Karten bekommen und das Gepäck hinaufbringen. Wow, die Zimmer sind optimal ausgestattet. Das Ganze wirkt auf mich wie ein kleines Apartment. Hier werde ich es problemlos die nächsten 5 Tage aushalten.

16:00 Uhr: Wir laufen noch eine Runde. Es lohnt sich aktuell nicht, sich hinzulegen. Ich habe auch schon ein Ziel auserkoren. Aber erst einmal geht’s durch die Gassen der Altstadt von Seoul. Hmmm, sieht lecker hier aus. Scheint aber auch etwas preisintensiv zu sein.

Angekommen am DDP Dongdaemun Design Plaza. Das Gebäude fand ich auch bei meiner ersten Reise richtig beeindruckend. Damals gab es hier noch einen LED-Garten. Der existiert aber leider nicht mehr. Egal, das Gebäude für sich reicht aus.

Mein Smartphone hat gerade gesponnen. Es startete permanent neu. Den Fehler hatte ich aber schnell gefunden. Der Einschalter an der Hülle war verdreckt. In solchen Momenten muss man echt die Ruhe bewahren.
Das ist mal eine richtig coole Idee. Wir haben hier gerade eine Blumenausstellung gefunden. Diese ist kostenfrei. Aber scheinbar wurde sie nur errichtet, um höherwertige Parfüms zu verkaufen. Überall sehen wir hier nämlich Verkaufsstände.

Jetzt machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Dongdaemun, eines der alten Stadttore von Seoul. Hier in der Nähe gibt es zwei Markthallen, eine mit allen Produkten rund um Textilien. Und eine mit jeder Menge Essensständen.

Whoa, was für ein gigantischer Komplex. Dies war mir 2019 gar nicht in dieser Form aufgefallen. Wenn wir das vergleichen mit der Kanton-Fair, die wir letztes Jahr besuchten, wirkt das Teil um einiges größer. Zumindest, wenn man sich den Part vorstellt, indem es nur Textilien gab.
Hier gibt es wirklich Hunderte von kleinen Geschäften, die alles anbieten. Wir sind gerade durch eine Gasse gelaufen, in der es mehrere Stores nur mit Knöpfen gab. Sehr beeindruckend und wahrscheinlich ein Paradies für Kinder.

Nächster Stopp ist der Foodmarkt, der Gwangjang Market. Man, oh Man, da kommt uns jetzt aber schon ein ordentlicher Geruch entgegen. OMG, das sieht aber auch alles sehr lecker hier aus. Schade, wir wollen erst später etwas essen.

18:00 Uhr: Bevor wir jetzt zurück in das Hotel gehen, will ich noch einen kleinen Abstecher zum Cheonggyecheon Stream unternehmen. Diesen Fluss hatte man vor ein paar Jahren freigelegt und eine Promenade links und rechts gebaut.

Mir fällt diesmal sofort auf, wie angenehm frisch es hier unten am Wasser ist. Im Vergleich zu den oberen gelegenen Straßen ist das eine echte Abkühlung. Oha, ein Reiher lebt hier auch. Er hat sich gerade vor unseren Augen einen Fisch aus dem Wasser geschnappt. Dies wurde mit jeder Menge Applaus von den Zuschauern honoriert. 😂

Jetzt machen wir zurück ins Hotel. Die Müdigkeit schlägt durch. Da ich gerade diese Zeilen auf dem Handy tippe und wir an einer Ampel stehen, verstehe ich erst jetzt, wie sinnvoll die Bodenlampen für die Ampeln sind. Dadurch wurde ich gleich darauf aufmerksam gemacht, dass Grün ist. Sehr sinnvoll. 🤔

Wir haben gerade diese Gasse mit lauter kleinen Bistros entdeckt. Hier werden wir jetzt noch eine Kleinigkeit essen. Danach machen wir Schluss für heute. Mal schauen, wie die Nacht wird und wann wir morgen starten.

30.05.2025 – Seoul: Paläste, Szeneviertel & der Seoul Tower
09:00 Uhr: Wir starten in den neuen Tag. Erst einmal müssen wir zur U-Bahn. Okay, jetzt zunächst grob orientieren, wo es hier lang geht. Mit naverMap scheint dies aktuell gut zu funktionieren.
Aktuell nutze ich naverMap in Kombination mit Google Maps. Das Kopieren des Ortsnamen aus Google Maps und das anschließende Einfügen in naverMap funktioniert dabei sehr gut. Warum zwei Navigationen? Ganz einfach, mit Google Maps kann man in Südkorea nicht navigieren.

09:30 Uhr: Ich bekomme jedes Mal aufs neue mit, wie gut ich mit der Orientierung zurechtkomme. Geschuldet ist dies den Erfahrungen der letzten Jahre, bei meinen Reisen in asiatische Länder.
Wir sind bereits am Ziel, dem Gyeongbokgung Palast, und ich habe auch sofort den richtigen Ausgang gefunden. Jetzt werden wir noch in Ruhe das Kombiticket kaufen, mit dem wir mehrere der Paläste in den nächsten Tagen besuchen können.

Super, an der Kasse steht niemand an. Das Kombiticket kostet im Übrigen aktuell nur 6.000 Won, also umgerechnet rund 5 €. Mit diesen kann man alle vier Paläste und den wichtigsten Schrein in Seoul besuchen. Das Ticket ist 6 Monate gültig.
Mir fällt gerade auf, dass hier sehr viele Besucher kostümiert in der Hanbok Kleidung herumlaufen. Der Palast scheint dafür auch ideal geeignet zu sein. Und Marcus meinte nur, am Eingang stand ein Schild, dass man in Hanbok, kostenfrei auf das Gelände kommt. Das erklärt einiges.

Ich bin gerade richtig begeistert. Ich nutze aktuell Perplexity als Reiseguide. Ich habe dafür einen neuen Chat geöffnet und der KI-Suchmaschine mitgeteilt, wo ich mich gerade befinde.
Jetzt mache ich von den Dingen einfach ein Foto und lasse mir anschließend von Perplexity erklären, was es mit diesem Ort oder Elementen auf dem Foto auf sich hat. Ich bin mal wieder beeindruckt, wie gut das funktioniert.

Zwei weitere Dinge sind mir zudem noch aufgefallen. Aktuell werden wir von sehr vielen jungen Koreanern immer mal wieder kurz gegrüßt. Die scheinen sich daraus einen Spaß zu machen, Ausländer gezielt kurz anzusprechen.
Zudem verläuft sich hier alles sehr schön. Obwohl dies der wichtigste Palast in Südkorea ist, hat man nicht das Gefühl, dass es hier überlaufen wäre. Das macht die Tour sehr angenehm.

11:00 Uhr: Wir haben den nördlichen Ausgang genommen und ich bin gerade überrascht, dass wir direkt vor dem ehemaligen Präsidentenpalast, dem „Blauen Haus“, stehen.
Mal schauen, wie wir hier hereinkommen. Ah, sehr cool. Wir müssen uns nur kurz irgendwo registrieren. Dazu zeigen wir nur unsere Pässe vor. Und schon haben wir unsere Tickets und es kann losgehen.

Ich muss mal schnell schauen, seit wann man den Präsidentenpalast besuchen kann. Vor sechs Jahren kam ich noch nicht hier rein. Aha, alles klar, seit Mai 2022 ist dies möglich, also seit rund drei Jahren.
Scheinbar gibt es auch Tage, an denen hier mehr los ist. Wir stehen gerade an, um in den Palast zu kommen. Sonnenschirme spenden uns dabei Schatten. Da hat jemand mitgedacht. 👍

Wir sind drin. Das ging wirklich alles schnell. Wir laufen jetzt gemütlich durch die ehemaligen Räume. Das ist alles sehr geräumig und weitläufig.
Es gibt hier mehrere Empfangsräume, Konferenzräume und Räumlichkeiten der First Lady. Aktuell sind einige davon aber nur sehr spartanisch eingerichtet. Wir kommen deswegen schnell durch.

Perplexity hat mir verraten, dass es hier nebenan noch eine größere Parkanlage geben soll. Diese suchen wir jetzt auf. Oh, hier gehen Treppen nach oben. Die nehmen wir doch gleich mal mit.
What?, es soll hier Schlangen geben? Zumindest werden wir darauf hingewiesen, dass man darauf achten sollte. Ich lasse die anderen Besucher mal vor. Aber bei dem Lärm gehe ich auch davon aus, dass sich alle Schlangen bereits gut versteckt haben.

Die meisten Besucher keuchen ganz schön, während sie die Stufen hinauf laufen. Ich finde es gechillt. Ich laufe aber auch langsam und passe mich dem gemächlichen Tempo an.
Wir sind oben angekommen. Es gibt hier mehrere Plattformen, auf denen man sich ausruhen kann. Aber ich habe keinen wirklichen Aussichtsspot gefunden. Nur an dieser Stelle haben wir einen schönen Blick auf Seoul.

12:00 Uhr: Wir machen jetzt noch einen Abstecher ins Bukchon Hanok Village. Dieses Viertel ist ebenfalls bei Touristen sehr beliebt, und zwar so sehr, dass man in der Zwischenzeit ein Touristenverbot zwischen 17 und 10 Uhr etabliert hat.
In dieser Zeit können die Anwohner ihr Viertel in Ruhe genießen, ohne von Touristenströmen belästigt zu werden. Zahlreiche Hinweisschilder weißen darauf hin, inklusive der hohen Bußgelder die einem blühen, wenn man das Viertel außerhalb dieser Zeiten besucht.

Das Viertel ist im Übrigen wirklich in jeder Doku über Seoul zu sehen, wenn man etwas über touristische Highlights berichtet. Aktuell habe ich aber den Eindruck, dass sich der Andrang hier in Grenzen hält.

12:45 Uhr: Zeit, etwas zu essen. Wir haben bisher nicht gefrühstückt und ich habe Appetit auf ein leckeres Bibimbab. Super, schon ein kleines verstecktes Bistro gefunden. Und die Auswahl an Bibimbab ist hier auch gut.
Schnell checken, wie der Automat funktioniert. Okay, alles kein Problem dank der Bildsprache. Wir wählen zwei Gerichte aus und ich bezahle mit der Kreditkarte. Hat alles sehr gut funktioniert. 5 Minuten später ist das Essen bereits serviert. Kein Warten auf die Entgegennahme der Bestellung und auch kein Warten auf das Abkassieren. Top

13:15 Uhr: Weiter geht’s nach der kleinen Stärkung. Ich habe mir als nächstes Ziel ein weiteres kleines Szeneviertel herausgesucht. Da laufen wir jetzt hin.
Verdammt, schon wieder eine Ablenkung. Was ist das hier? Ah, interessant, das ist der Unhyeongung-Palast. Er wurde erst 1864 erbaut und diente als Männerresidenz. Hier wuchs einer der zukünftigen Könige der Joseon-Dynastie auf. Ich sag’s mal so, klein, überschaubar und kostenfrei 😁.

Wir sind im Insa-dong Viertel angekommen. Bei meiner ersten Reise war ich am ersten Tag in diesem Viertel und das nur sehr kurz. Ich hatte das Viertel damals durch Zufall entdeckt. Diesmal nehme ich mir etwas mehr Zeit.
Bereits nach der ersten Gasse kann ich sagen, das ist eines der coolsten Viertel hier in Seoul. Viele kleine Cafés und jede Menge kleine Restaurants. Alles schön eingerichtet und spannend dekoriert.

Wow, wir haben gerade eine Gasse gefunden, in der es sehr viele Restaurants gibt, in denen man koreanisches Barbecue zubereiten kann. Gleich mal abspeichern. Hier werden wir auf jeden Fall noch mal herkommen.

14:30 Uhr: Eigentlich wollte ich laufen, aber die Wegstrecke ist dann doch etwas weiter als gedacht. Deswegen nehmen wir jetzt den Bus. Unser nächstes Ziel: die Seilbahn unterhalb des N-Seoul Towers.
Keine Ahnung, was der Busfahrer vorhat. Uns schüttelt es hier im Bus mächtig durch. Er fährt hart an und bremst scharf ab. Dabei gibt es genügend Platz im Bus und es muss niemand zusammengeschoben werden. 😂

Wir sind schon an der Seilbahn, der Namsan Cable Car. Wir wollten eigentlich mit dem Fahrstuhl nach oben fahren, aber die Leute haben sich hier einfach zu dämlich angestellt. Es waren immer zu viel im Fahrstuhl drin, weswegen der Fahrstuhl einfach nicht losgefahren ist. Wir sind dann zur Station hochgelaufen.
Die Fahrt mit der Seilbahn ging auch zügig. Wir mussten auch am Ticketschalter nicht anstehen. Während wir auf die nächste Bahn warteten, haben wir uns mit einem Koreaner unterhalten. Dieser war in den 70ern in Deutschland für einen kurzen Zeitraum in der Schule.

Oben angekommen. Jetzt noch fix ein Foto von den ganzen Liebesschlössern machen, die unterhalb des N-Seoul Towers angebracht sind. Und nun müssen wir die Tickets noch kaufen.
Bereits bei meiner ersten Reise musste ich dafür nirgendwo anstehen. Diesmal kann ich die Tickets sogar gleich vor Ort über Trip .com kaufen. Dadurch sind sie sogar noch mal ein Stückchen preiswerter als am Ticketschalter.

Ah, ich sehe, wir haben nur einen Barcode erhalten. Die Tickets müssen wir jetzt noch an einem Automaten ziehen. Aber ich sehe bereits, beim N-Seoul Tower sind die besten Zeiten vorbei. Es ist nicht viel los und die meisten Angestellten sind gelangweilt.
Auch den üblichen Fotospot, den es normalerweise an den meisten Attraktionen gibt, ist nicht mehr besetzt. Gut für uns, da ist die Aussichtsplattform wenigstens auch nicht überlaufen. So, jetzt aber nach oben auf diese.

OMG, die Plattform sieht wirklich wie ausgestorben aus. Hier ist nichts mehr los. Die Sicht ist heute auch wieder etwas trübe. Dann drehe ich mal meine Runden. Da drüben ist der Lotte Tower, das höchste Gebäude von Südkorea. Dort werden wir auch noch mal hinauffahren. Aber nicht heute.

16:00 Uhr: Wir werden wieder nach unten fahren. Hier oben gibt es nichts mehr Interessantes. Obwohl, das ist ja mal eine witzige Geschäftsidee. Man hat hier ein paar Bereiche abgegrenzt und als VIP-Lounge deklariert. Hier kann man als Pärchen ungestört Platz nehmen, wenn man ein bestimmtes Volumen an Getränken konsumiert.

16:45 Uhr: Wir haben gerade eine kleine Pause gemacht und ich habe mir ein Onigiri aus dem 7-Eleven rein gepfiffen. In Korea gibt es andere Sorten als in Japan, hier mit typisch koreanischen Zutaten. Ich finde diese sehr lecker.
Jetzt werde ich gemütlich den Berg hinablaufen und dann mal schauen, wie ich mich in Richtung Hotel bewegen werde. Der Weg führt hier entlang der alten Stadtmauer hinunter. Was mich aber gerade wirklich überrascht, ist, wie fit ich mich fühle.

Das ging wirklich schneller als gedacht. Ich bin bereits wieder an der Talstation der Namsan Cable Car angekommen. Von hier aus werde ich jetzt den Weg zurück zum Hotel laufen. Das ist noch ein ganzes Stückchen.
Wow, schick. Diese bunte, bemalte Häuserfassade habe ich gerade entdeckt. Dies ist im Übrigen nicht das einzige Kitschige, was es hier in dem Viertel gibt. Wenn ich alle fotografieren würde, könnte ich damit einen ganzen Blogbeitrag füllen.

Ich bin gerade bei der Myeongdong Shopping Street angekommen. Diese Einkaufsstraße zählt zu den bekanntesten in Seoul. Auch hier geht es sehr bunt und geschäftig zu. Und ich sehe, hier gibt es auch jede Menge gute Restaurants. Hmm, den Ort muss ich mir merken.

Auf dem Rückweg zum Hotel habe ich gerade diese beiden Männer entdeckt. Sie spielen ein Brettspiel welches mir unbekannt ist. Muss ich gleich mal recherchieren.
Alles klar, es handelt sich um Janggi, den koreanischen Schach. Die KI meinte im Übrigen, dass dies Go wäre. Da bei diesem Spiel die Steine aber kleiner sind und schwarze wie weiße Steine verwendet werden, konnte ich das ausschließen. Erst als ich die KI auch darauf hinwies, hat sie mich auf die richtige Fährte gebracht.

18:00 Uhr: Zurück im Hotel. Für heute reicht es. Knapp 28.000 Schritte habe ich auf dem Zähler. Morgen geht’s weiter. Jetzt heißt es erst einmal Füße hochlegen und ausruhen. 😁
31.05.2025 – Seoul: ein Schrein, eine alte Stadtmauer & koreanisches Barbecue
09:00 Uhr: Auf geht’s zu unserem ersten Ziel für heute, dem Jongmyo Schrein. Dies ist der bedeutendste Schrein in Korea, da hier sämtliche Könige der Joseon-Zeit begraben liegen.
Aber erst einmal machen wir einen Abstecher durch den Fischmarkt, der sich hier gleich um die Ecke von unserem Hotel befindet. Man bekommt sofort mit, es ist Samstag. Gefühlt ist hier weniger los als gestern.

Oha, schon wieder eine Warnmeldung. Diese haben wir in den letzten Tagen schon öfter bekommen. Schnell mal übersetzen, was diesmal der Grund dafür ist. Alles klar, in irgendeiner U-Bahnlinie ist gerade ein Brand ausgebrochen.
Am ersten Tag und auch gestern haben wir Meldungen von vermissten Personen erhalten, inklusive einer Personenbeschreibung. Mal schauen, wie viele dieser Meldungen in den nächsten Tagen noch reinflattern werden.

Wir laufen gerade durch ein paar abgelegene Straßen in Richtung des Schreins. Ich habe das Gefühl, dass hier ziemlich wild gebaut wurde. Meine Vermutung ist, dass dies die Überreste aus der Zeit nach der Zerstörung im Koreakrieg sind. Danach wurde wahrscheinlich einfach wild wieder aufgebaut.
Die Straßen sind sehr eng und verlaufen nach keinem erkennbaren System. Solche Viertel sind nur von Hauptachsen umgeben, die aber definitiv nachträglich errichtet wurden.

Das ging schneller als gedacht. Wir sind bereits am Jongmyo Schrein angekommen und kommen mit unserem Kombiticket auch sofort in diesen hinein.
Das ganze Areal ist nicht ganz so groß wie die Areale der Paläste, die sich ebenfalls hier in unmittelbarer Umgebung befinden.

Ich nutze wieder Perplexity, um mir Informationen zu dem Schrein zu geben. Dadurch, dass ich schon etwas weiß, kann ich auch gleich überprüfen, wie gut die KI-Suchmaschine ist.
Oh, etwas Neues erfahren. Ich stehe gerade vor dem längsten historischen Holzgebäude, welches es weltweit noch gibt. Perplexity macht hier wirklich einen guten Job.

10:30 Uhr: Mit dem Schrein sind wir jetzt fertig. Jetzt geht es weiter zu einem weiteren Szeneviertel, dem Ihwa-dong Mural Village. Wir fahren mit dem Bus. Mal schauen, ob wir wieder durchgeschüttelt werden.
Ich sehe gerade an der Bushaltestelle ein größeres Display. Auf diesen sieht man, welche Buslinie als Nächstes ankommt. Das ist auch durchaus sinnvoll, da an dieser Haltestelle auch mal 4 bis 5 Busse auf einmal halten können.

Wir sind in dem Viertel angekommen. Das Viertel ist vor allem durch seine Streetart bekannt. Auch hier fallen wir sofort wieder die Hinweisschilder auf, dass man sich ruhig verhalten soll. Da scheint es in der Vergangenheit immer mal wieder Probleme gegeben zu haben.
Auf einer Hinweiskarte sehe ich gerade, dass die verschiedenen Streetart-Highlights angezeigt werden, wo sich diese befinden. Das Ganze ist sehr überschaubar, wenn es hier nicht so steil den Berg hinaufgehen würde.

Wir gönnen uns jetzt erst einmal einen Kaffee in einem der vielen kleinen Cafés, die es hier gibt. Wow, ziemlich cool. Wir haben sogar ein Café mit einer schönen Dachterrasse gefunden. Den Ausblick genießen wir jetzt.
Noch eine kleine witzige Story, bei der ich mir auch wünschen würde, dass ich dies häufiger in Deutschland erleben würde. Wir wollten gerade mit Bargeld bezahlen, als wir von dem Betreiber des Cafés erschrocken angesehen worden. Er fragte uns höflich, ob wir auch mit der Karte bezahlen könnten, da er nicht so viel Bargeld zum Wechseln übrig hat. 😂

Nach der kleinen Stärkung geht es jetzt weiter. Wir laufen weiter den Berg hinauf, da ich entlang der alten Stadtmauer dann zurück ins Zentrum laufen möchte. Noch links und rechts schnell eines der weiteren Streetart-Zeichnungen fotografieren. Und immer schön weiter den Berg hinauf.

11:45 Uhr: Wir sind am Gipfel angekommen. Es ist angenehm frisch hier oben. Die alte Stadtmauer ist auch immer wieder beeindruckend. An dieser werden wir jetzt hinablaufen. Ziel ist das Dongdaemun, eines der alten Stadttore von Seoul.

12:45 Uhr: Weiter geht es zu unserem nächsten Ziel, dem Bezirk Itaewon. Wir nehmen diesmal die U-Bahn. Unweit von unserem Standort fährt eine Linie, mit der wir direkt bis dorthin kommen.
Ich kann immer nur wieder sagen, ich liebe das U-Bahn-System in den bisher von mir besuchten asiatischen Ländern. Es ist so angenehm im Vergleich zu dem, was ich aus Europa kenne. Deutschland ist dabei im Vergleich zu den anderen Ländern für mich aktuell das absolute Schlusslicht.

13:15 Uhr: Und schon angekommen. Itaewon ist der Stadtteil, in dem sich Koreaner vor allem mit Ausländern treffen. Hier gibt es die meisten Clubs in Seoul mit internationalem Publikum.
Aktuell wirkt das Viertel aber sehr ausgestorben. Wir sind schon am Überlegen, ob wir eventuell heute Abend noch mal hierher fahren, um zu schauen, wie das Viertel dann zum Leben erwacht.

14:15 Uhr: Wir fahren gerade mit dem Bus zur Seoul Station. Dabei fallen mir diese Griffe an den Fenstern im Bus auf. Sehr praktisch, wenn man sich in diesem festhalten muss.
Auch die Frau vor uns ist mir aufgefallen. Sie hält ihr Handy sehr nah vor das Gesicht. Ganz klar, ein Fall von Kurzsichtigkeit. Dies ist im Übrigen aktuell in Südkorea ein akutes Problem bei der jüngeren Generation. Über 90% sind aufgrund zu starker Handynutzung davon betroffen.

Wir sind an der Seoul Station angekommen und queren gerade einen Tunnel hinüber zur Station. Es wundert mich zwar nicht, trotzdem bin ich überrascht darüber, wie viele Obdachlose hier in diesem Tunnel liegen.
Polizisten scheinen die Obdachlosen auch zu prüfen. Ich vermute mal, dass geschaut wird, in welchem Zustand sie sich befinden. Wie ein Platzverweis sieht mir das nicht wirklich aus.

Wir sind in der Seoul-Station angekommen. Erstaunlich ruhig geht es hier zu. Ich schaue schon mal nach, wo wir in drei Tagen hin müssen, wenn wir mit dem Zug nach Busan fahren.
Aha, hier geht es zu den Gleisen. Interessant, der Bereich ist gar nicht abgesperrt, wie dies in anderen Ländern üblich ist. Jetzt verstehe ich auch, warum mir in der App mitgeteilt wurde, dass ich die Tickets nur dem Schaffner zeigen muss.

14:45 Uhr: Zeit für eine kleine Pause. Unsere Füße qualmen ganz schön. Wir haben uns gerade ein weiteres leckeres Onigiri organisiert. Jetzt nur noch eine Bank finden, auf die wir uns setzen können. Zum Glück gibt es davon überall genügend, auch so eine Sache, die ich in meiner Heimatstadt vermisse.
Was ist das da? Ein paar Koreaner scheinen ein paar Spiegelflächen zu fotografieren. Das muss ich mir mal genauer ansehen. Oh, hier geht es ja nach unten. Was sagt Google Maps dazu? Alles klar, das ist die Kunstinstallation Yunseul bei der Seoul Station. Scheint sehr beliebt zu sein.

Wir haben uns heute bereits entschieden, koreanisches Barbecue zu essen. Wir werden deswegen jetzt den Weg zu der Location laufen, die wir gestern gefunden haben. Dazu nehmen wir den Hochweg des Projektes „Seoullo 7017“.
Den Hochweg hatte ich bereits bei meiner letzten Reise entdeckt. Dies ist eine ehemalige Schnellstraße, die jetzt als Fußgängerweg umfunktioniert wurde. In einer koreanischen Serie von 2006 hat man diese Straße noch voller Autos gesehen. Finde ich super, wie man versucht, solche Räume wieder für Fußgänger zurückzuholen. Weiter so.

Mir fallen gerade wieder die vielen Kunstinstallationen auf, die es hier in diesem Viertel von Seoul gibt. Das lockert das Stadtbild ungemein auf. Zudem sind diese auch eine gute Abwechslung, wenn man zu Fuß hier unterwegs ist.
Im Übrigen ist gerade Wahlkampf in Südkorea. Durch die nicht nachvollziehbaren Entscheidungen des aktuellen Präsidenten, der spontan das Kriegsrecht ausgerufen hatte, wurden die Wahlen vorgezogen. Wir sehen an jeder Straßenecke immer wieder Sprecher, die für den einen oder anderen Kandidaten werben.

Wir queren gerade den Tapgol Park. Was mir hier besonders auffällt, ist eine größere Steinpagode und mehrere Bronzebilder. Die Steinpagode ist unter einem Glasbau geschützt. Sie soll komplett aus Marmor bestehen.
Auf den Bronzebildern erkenne ich Szenen, die an die japanische Besatzung erinnern. Ich frage mal schnell die KI. Ich hatte recht, die Bronzebilder zeigen Szenen des koreanischen Widerstandskampfs von 1919 gegen die japanische Besatzung.

16:30 Uhr: Juhu, wir sind an dem Ort angekommen. Jetzt heißt es lecker grillen. Wir bekommen sofort einen Platz. Bestellt wird via QR-Code. Wir ordern ein Steak-Set für zwei Personen. Alle sonstigen Zutaten befinden sich schon am Tisch.
Ich liebe die Art, wie man Gegrilltes traditionell in Südkorea isst. Dazu nimmt man einfach ein Salatblatt und legt in dieses das gegrillte Stück Fleisch mit weiteren Zutaten. Anschließend faltet man alles zusammen und ist es in einem Happen. Sehr lecker.

Wovon ich auch bereits gestern richtig begeistert war, ist der eingelegte Rettich oder wie hier die eingelegten Gurken und Möhrenscheiben. Laut meiner Recherche und dem, was ich herausgeschmeckt habe, ist dies eine Mischung aus Essig und Zucker. Das muss ich unbedingt mal zu Hause probieren. Dies könnte der perfekte Snack für den Abend sein.
Im Übrigen kann man sich hier so viele Beilagen nachholen, wie man möchte. Dafür gibt es zwei Selbstbedienungsstationen. Salatblätter brauchen wir unbedingt weitere. OMG, das ist alles richtig lecker. Aber der Wahnsinn ist, alles zusammen hat nur 57.000 Won, also rund 36 Euro gekostet.

17:30 Uhr: Wir werden jetzt erst einmal zurück ins Hotel laufen. Sind nur rund 30 Minuten bis dorthin. Doch legen wir eine Pause ein, bevor wir noch einmal einen kurzen Abendtrip machen.
Oh, ich sehe gerade diese Pop-up-Food-Stände. Auch diese habe ich bisher nur in Südkorea in dieser Form gesehen. Sie werden erst abends aufgebaut und man kann in diesen typisch koreanisches Streetfood genießen. Mal schauen, ob wir das auch noch einmal ausprobieren.

19:30 Uhr: Wir fahren jetzt noch mal mit dem Bus hinauf zum Seoul Tower. Ich habe eine Buslinie gefunden, die gleich bei uns um die Ecke losfährt.
Das ging wirklich schnell und die Fahrt war sehr entspannt. Ich sehe gerade, den OLED-Tunnel gibt es auch noch. Den schauen wir uns jetzt gleich noch mal an.

Jetzt noch fix eine Zimtschnecke geholt und dann warten wir, dass es dunkel wird. Ich möchte noch ein paar Nachtaufnahmen machen.
Das Warten hat sich wirklich gelohnt. Die Aussicht ist besser als von der Aussichtsplattform. Dort waren die Scheiben zu verdreckt. Jetzt noch ein paar Fotos schießen und dann machen wir zurück ins Hotel. Es reicht für heute. 😁

01.06.2025 – Seoul: Paläste, ein Secret Garden & Lotte
09:30 Uhr: Wir starten heute etwas später, da wir ein Zeitticket für einen Garten in einem Palast haben. Wir könnten theoretisch dorthin laufen, aber ich möchte die U-Bahn nehmen.
Im Übrigen ist das U-Bahn-System in Seoul ziemlich groß. Vor Jahren hatte ich auch mal gelesen, dass es das Größte der Welt wäre. Dies ist aber leider nicht so, und war auch nie der Fall. Da bin ich wohl einer Falschmeldung oder Fake-News auf den Leim gegangen.

Was man in den U-Bahn-Stationen dafür immer wieder findet, sind diese Automaten für den Wow-Pass. Ich habe mich mit dem Teil in der Zwischenzeit richtig gut angefreundet.
Am ersten Tag war ich zwar etwas frustriert von dieser Karte, aber jetzt nutze ich sie intensiv. Man kann mit der Karte wirklich nahezu überall bezahlen. Es vereinfacht vieles, da man mit Bargeld nicht mehr hantieren muss und infolgedessen nicht Unmengen an Kleingeld mit sich herumträgt.

10:15 Uhr: Wir sind am Changdeokgung Palast angekommen. Wir haben jetzt noch etwas mehr als eine Stunde Zeit, bevor es in den Secret Garten geht. Wir werden uns jetzt erst einmal den Palast anschauen.
Ich nutze dazu wie auch bei den anderen Sehenswürdigkeiten die KI Perplexity, um mir bestimmte Dinge genauer erklären zu lassen. Dann machen wir mal los.

Die erste interessante Info habe ich bereits erhalten. Bis 1989 sollen hier noch Teile der königlichen Familie gelebt haben.
Zudem kann ich nur bestätigen, dass dieser Palast wirklich der schönste in Seoul ist. Die Gebäude sind hier so harmonisch angeordnet, dass es einfach Spaß , durch diese zu laufen.

Eine weitere interessante Info die ich auch schon in dem anderen Palast erhalten habe, ist, dass alle Paläste eine Fußbodenheizung hatten.
In diesen Bodenschächten wurde das Feuer gelegt, und in den Schornstein, der außerhalb eines Gebäudes steht, konnte der Rauch abziehen.

Ich bin gerade auf diese Steine vor dem Hauptgebäude aufmerksam geworden. Da ich gar keine Ahnung habe, wofür diese dienten, frage ich kurz nach.
Sehr interessant, das sind Positionssteine die markieren, wo die Bediensteten, je nach ihrer Rangordnung, bei einer Zeremonie zu stehen hatten.

11:30 Uhr: Die Zeit ist ran, um in den Secret Garten zu gehen. Ich musste zuvor nochmals meine reservierten Tickets gegen Papiertickets umtauschen, da wir für den Eintritt einen QR-Code benötigen.
Die Frau am Eingang wies noch mal explizit darauf hin, dass hier nichts im Garten gegessen werden darf. Dies musste in der Vergangenheit immer mal wieder passieren, da sie dies mehrfach betonte. Jetzt geht’s aber los.

Den Garten habe ich bereits vor sechs Jahren schon mal besucht. Ich fand diesen damals sehr schön und sehenswert. Er ist auch immer wieder Filmkulisse in historischen koreanischen Serien.
Früher durften hier nur Mitglieder der königlichen Familie rein. Und was auch interessant ist, der Garten macht 60 % der gesamten Palastfläche aus. Ziemlich groß, das Teil.

Wir schlendern gemütlich durch die Anlage. Aber ich bin gerade überrascht darüber, wie klein der Bereich ist, den man besuchen kann.
Vor 6 Jahren habe ich hier über eine Stunde zugebracht und konnte auch in die hinteren Bereiche des Gartens vordringen. Heute sind wir bereits nach 15 Minuten durch die Anlage durch. Ich bin ernüchtert.

12:15 Uhr: Wir queren jetzt noch schnell rüber zum Changgyeonggung Palast. Der Eingang befindet sich gleich am Ausgang vom Secret Garden.
Aber erst mal geht es zu dem Gewächshaus der Parkanlage, welches während der Besatzungszeit der Japaner hier gebaut wurde.

Ich lasse mir auch hier von der KI ein paar Infos geben. Interessant finde ich, dass das gesamte Gelände früher von Mauern durchzogen war.
Von diesen ist heute kaum noch etwas zu sehen. Der größte Teil wurde über die letzten 150 Jahre nach und nach abgerissen. Dadurch wirkt die Anlage heute sehr frei läufig.

Ebenfalls interessant ist, dass der Palast die älteste erhaltene Thronhalle der fünf Paläste hier in Seoul hat.
Der Palast diente hauptsächlich als Wohnpalast für königliche Frauen (Königinnen, Konkubinen und Seniorinnen der königlichen Familie) und als privater Rückzugsort. Mehrere Könige und Königinnen wurden hier geboren oder starben auch hier.

13:00 Uhr: Wir werden jetzt erst einmal in Ruhe zum Hotel zurückgelaufen. Wir wollen auf dem Weg dorthin noch etwas essen und anschließend eine kurze Pause einlegen.
Ich sehe gerade, wir kommen an dem Food-Markt vorbei, den wir am ersten Tag schon mal kurz besichtigt hatten. Hier entdeckten wir einen Stand mit Corndogs. Das ist genau der richtige Snack für jetzt.

Super, jetzt weiß ich auch, wie man diese Teile herstellt. Echt easy und schnell nachzumachen. Aber was wir beide besonders lecker finden, ist die Panade. Diese besteht nämlich aus einfachen Cornflakes.
Dadurch bekommt man die Süße des Corndogs gut hin, ohne dass man weiteren Zucker darauf streuen muss. Sehr gute Idee, und dies werde ich auf jeden Fall zu Hause mal ausprobieren. 😋

15:30 Uhr: Wir starten zu unserer zweiten Tour für heute. Mein erstes Ziel ist der HiKR Ground. Das Konzept dieses Ortes ist es, Besuchern die Welt des K-Pop auf interaktive und immersive Weise erleben zu lassen.
Hier kann man dazu in die Rolle eines K-Pop-Idols schlüpfen, Musikvideos nachstellen und verschiedene thematische Kulissen nutzen, die an echte K-Pop-Musikvideos erinnern. Echt crazy 😱

Hier gibt es wirklich viele verrückte Dinge, die man tun kann. Das ganze interaktive Museum erstreckt sich dabei auf 5 Etagen.
Wir haben unter anderem gesehen, dass man hier auch seine Basecaps selbst gestalten kann. Wenn ich mich richtig erinnere, ist dies auch etwas, was im K-Pop sehr populär ist.

16:30 Uhr: Weiter geht’s zur Myeongdong Shopping Street. Oh, ich sehe hier gerade etwas absolut Interessantes. Wir laufen gerade am Lotte Department Store vorbei.
Die Statue, die über dem Namen an dem Gebäude steht, ist bezeichnent für den Namen. Denn der Name „Lotte“ bezieht sich auf die Geliebte von Goethe. Ich gehe stark davon aus, dass diese Statue „Lotte“ darstellen soll.

Jetzt haben wir es aber endlich auf die Myeongdong Shopping Street geschafft. Das ist wirklich putzig. Wir stehen gerade vor einer Polizeiwache. So einladend kann man solche auch gestalten. Echt super. Ich liebe diese Maskottchen-Kultur.

Hier auf der Shopping Street gibt es neben vielen Geschäften auch sehr viele Streetfood-Angebote. Wir sind von diesen so begeistert, dass wir beschlossen haben, zu einem späteren Zeitpunkt uns hier noch einmal durchzutesten.
An diesem Stand sind wir aber nicht vorbeigekommen. Dabei handelt es sich um eine Art Gebäck aus Rührteig mit einem Ei obendrauf. Sehr lecker.

18:00 Uhr: Wir haben jetzt noch mal einen Abstecher nach Itaweon gemacht. Ich will vor allem wissen, ob hier am Abend mehr los ist. Aktuell wirkt es aber sehr ruhig.
Was uns aber immer wieder auffällt, sind die kleinen Wahlveranstaltungen. Wir haben dazu mal recherchiert, dass man nur an bestimmten Stellen Wahlwerbung aufhängen und auch Wahlwerbung machen darf. Ob dieser Kandidat hier, der vor einem „Squit Game“ Plakat Werbung macht, gewinnen wird? 🤔

Mir geht es aktuell wirklich so, dass ich das Viertel als sehr heruntergekommen empfinde. Marcus meinte nur, so viel Kotze, wie er hier gesehen hat, hat er in ganz Asien bei seinen Reisen noch nie gesehen. Echt erschreckend, der viele Müll. Erinnert mich glatt an Deutschland.
Ansonsten ist aktuell auch nicht wirklich viel los. Ich erkläre Marcus, der Stadtteil ist für zwei Sachen bekannt. Zum einen trifft man sich hier, wenn man als Koreaner:in einen Ausländer:in oder umgekehrt abschleppen möchte.

Zum anderen gab es hier 2022 ein größeres Unglück zu Halloween. In der Nacht feierten rund 100.000 Menschen nach den ersten Lockerungen nach Corona.
Gegen 22:20 Uhr brach dann in einer der abschüssigen Gassen eine Massenpanik aus. Bei dieser starben 159 Menschen und 196 wurden verletzt. Wirklich traurig.

18:30 Uhr: Wir machen jetzt zurück zum Hotel. Wir wollen dort noch mal koreanisches Hühnchen essen gehen. Super, die Bushaltestelle ist gleich um die Ecke.
Verdammt, unser Laden hat heute geschlossen. Aber ich sehe gerade, hier gibt es eine Burgerkette mit einem mir bekannten Gesicht. Den Koch Edward Lee kenne ich aus der Kochshow „Culinary Class Wars“. Das werden wir jetzt probieren.

Der Burger war richtig lecker. Auch das Hühnchen hatte es in sich. Ordentlich scharf. Ich habe es glatt bereut, nichts zu trinken bestellt zu haben. Jetzt geht es ins Hotel. Für heute reicht’s. 😁
02.06.2025 – Seoul: Underground, Freizeitpark & ein Pfad am Fluss
09:30 Uhr: Für heute ist Regen angesagt. Wir werden uns deswegen jetzt erst einmal in den Untergrund verziehen.
Bei uns um die Ecke gibt es eine Station, von der aus man rund 2 Kilometer durch eine unterirdische Passage, von einer Station zur nächsten laufen kann. Diese nehmen wir jetzt.

Wirklich sehr beeindruckend. Und ich habe zudem den Eindruck, man hat diese Passage in den letzten Jahren erneuert. Bei meiner letzten Reise kam mir das Teil etwas heruntergekommen vor.
Wir sind jetzt wirklich rund 30 Minuten gelaufen und am Ende angekommen. Ich sehe gerade eine Treppe mit Klavierstufen. Tritt man auf diese, kann man musizieren. Hier geht es auch hinaus, aber wir fahren jetzt mit der U-Bahn zum nächsten Ziel.

10:15 Uhr: Da wir jetzt ein Stück mit der U-Bahn fahren, kann ich vielleicht noch etwas zu dem System hier erzählen. Das U-Bahn-System unterscheidet sich nicht von den anderen in Asien. Man checkt über ein Schrankensystem ein und auch wieder aus
Den größten Vorteil des Systems finde ich, dass sich durch die Zugangskontrolle nur Personen in der U-Bahn befinden, die auch mit dieser fahren möchten. Schwarzfahren ist zudem nicht möglich, da sämtliche Bereiche von Kameras überwacht werden.

Ich persönlich empfinde das U-Bahn fahren in den asiatischen Ländern immer wieder sehr entspannend. Im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern hat man hier nicht den Eindruck, dass man ständig angerempelt oder nur mit erhöhter Aufmerksamkeit das System nutzen kann.
Auch erlebe ich immer wieder ein gesittetes Verhalten in den U-Bahnen. Hier wird nicht laut herumgeschrien, nicht laut telefoniert oder wild Alkohol konsumiert. Alles läuft in einer grundlegenden Harmonie ab.

10:45 Uhr: Wir sind an unserem Ziel angekommen, dem Lotte Center. Wir werden jetzt den größten Indoor-Freizeitpark der Welt besuchen, Lotte World.
Aber erst einmal gönnen wir uns einen Kaffee und was Kleines zu essen, da ich davon ausgehe, dass im Freizeitpark die Preise für Essen und Getränke sehr hoch sein werden.

Ich habe gerade einen echten Lifehack herausgefunden. Über die App „trip.com“ kann ich Gutscheine für Tickets, die heute gelten, kaufen, die über 35% preiswerter sind als, wenn ich diese hier an der Kasse erwerben würde.
Nur die Tickets am Automaten abzuholen, scheint nicht so zu funktionieren, wie wir uns das vorstellen. Dann müssen wir uns eben doch an der Kasse anstellen und die Tickets dort abholen.

12:00 Uhr: Wir sind im Park. Auch hier war ich bereits vor 6 Jahren schon einmal. Der Park ist wirklich beeindruckend. Aber vor allem habe ich das Gefühl, dass heute weniger los ist.
Ich sehe gerade, wir hätten uns draußen nichts zu Essen und Trinken holen müssen. Die Preise hier sind im Verhältnis zu Freizeitparks in Europa extrem preiswert. Ein vollwertiges Mittagessen kostet nur umgerechnet 10 bis 15 Euro. Echt fair.

Wir haben uns getraut und stehen gerade an einer Attraktion an. Während wir warten, überlegen wir uns, wie Freizeitparks die Interaktivität mit modernen Mitteln steigern könnten.
Eine App mit interaktiven Games wäre wahrscheinlich sehr sinnvoll. Besonders dann, wenn man in dieser App, kleine Mini-Games hätte, um sich Coins zu erspielen. Mit denen könnte man anschließend die „Fast Lane“ also den schnellen Zutritt zu Attraktionen erspielen.

Wir stellen uns gerade wirklich die Frage, ob so etwas in Deutschland überhaupt möglich wäre. Eine Achterbahn fährt hier mitten durch den Freizeitpark. Und dies über den Köpfen der Besucher hinweg. Könnte es damit in Deutschland mit dem TÜV ein Problem geben?

14:45 Uhr: So langsam werden die Füße schwer. Wir sind aber von dem Freizeitpark wirklich beeindruckt. Dieser zieht sich über vier Ebenen und es macht einfach Spaß, die verwinkelten Wege zu erkunden, die sich durch den Park ziehen.
Wir haben trotzdem entschieden, den Park jetzt zu verlassen. Laut meiner App soll der Regen jetzt auch endlich vorbei sein. Somit Zeit, das nächste Ziel für heute anzusteuern.

15:30 Uhr: Irgendwie fühlen wir uns gerade veräppelt. Wir hatten eigentlich vor, uns etwas Streetfood in der Myeongdong Shopping Street zu gönnen. Das war der Ort, den wir gestern entdeckt hatten. Aber irgendwie ist heute hier kein Stand aufgebaut.
Wir sehen aber gerade, dass scheinbar die Stände jetzt erst aufgebaut werden. Ich vermute mal, dies lag am Regen. Denn, wenn ich mir die Verteilerdosen anschaue, die hier gerade verlegt werden…. Ich sag’s mal so, Kurzschlüsse wären damit vorprogrammiert gewesen. Na gut, dann werden wir eben den Foodcourt unter dem Lotte Department besuchen.

16:30 Uhr: OMG, das hat gutgetan. Jetzt werde ich alleine weiterlaufen. Ich habe noch Lust auf ein paar Schritte. Mein Ziel ist jetzt der Cheonggyecheon Stream. Diesen wollte ich schon bei meinem ersten Besuch mal ablaufen, bin aber damals nicht dazu gekommen.
Zum Glück befinde ich mich schon am Anfang. Jetzt nur noch fix etwas zu trinken holen und dann kann es schon losgehen.

Rund 10 km soll sich der Weg jetzt hier entlang des Flusses ziehen. Der Fluss war bereits während der Joseong-Zeit wichtig für die Urbanisierung.
Nach dem Koreakrieg wurde der Fluss komplett zugebaut und zusätzlich darüber eine Hochstraße platziert. Drei der Säulen sieht man heute noch als eine Art Erinnerung an die Industrialisierung von Südkorea. Anfang 2000 entschied man dann, den Fluss wieder freizulegen.

Die positiven Konsequenzen waren beeindruckend. Der Verkehr sank in diesem Bereich extrem. Das Klima verbesserte sich zeitnah. Und die Temperaturen entlang des Flusses gingen ebenfalls runter.
Heute gibt es hier verschiedene Spots, die den Spaziergang entlang des Cheonggyecheon Stream auflockern. Darunter eine „Wall of Hope“ und ein Museum zur Geschichte, wie man hier entlang des Flusses in den 50ern lebte.

Gleich am Anfang meiner Tour bin ich zudem auf dieses größere Wandbild gestoßen. Es zeigt die königliche Prozession von König Jeongjo. Es zieht sich wirklich über mehrere Meter entlang. Sehr schick anzusehen.

Den Fluss queren kann man im Übrigen an mehreren Stellen auf Trittsteinen. Sobald man an eine Stelle kommt, an der sich diese Steine befinden, gibt es in der Nähe auch ein Schild, auf dem man sieht, wie weit die nächsten Steine entfernt sind.

Reiher dürfen natürlich an einem Fluss nicht fehlen. Am ersten Tag ging ich davon aus, dass hier nur ein Reiher lebt, da sich Reiher normalerweise Gewässer nicht teilen.
Aber der Fluss ist so lang, dass dies wahrscheinlich kein Problem für sie darstellt. Ich hatte das Gefühl, dass ungefähr alle 1000 Meter ein Reiher zu finden war und sein Revier absteckte.

17:45 Uhr: Ich bin am Ziel angekommen. Ich kam sogar noch weiter als ursprünglich geplant. Worüber ich aber immer wieder begeistert bin, ist die gute Abdeckung mit öffentlichen kostenfreien Toiletten hier in den asiatischen Ländern.
Auf dem Weg gab es mehrere Hinweisschilder, wo welche zu finden sind. Und hier am Ende meiner Tour sehe ich genau auf der anderen Seite eine schick gestaltete öffentliche Toilette. So etwas nenne ich Lebensqualität oder einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Menschenwürde.

18:00 Uhr: Ich mache jetzt zurück ins Hotel. Ich habe dann noch ein paar Online-Termine. Die Zeitverschiebung von 7 Stunden ist wirklich optimal, um eine schöne Tagestour zu machen und anschließend noch ein, zwei Meetings abzuhalten 😁.
03.06.2025 – Mit dem Zug nach Busan
10:00 Uhr: Zeit, um auszuchecken. Wir werden jetzt mit dem „Zug nach Busan“ fahren. Und nein, ich habe keine Axt dabei. Wenn du den Insider verstehst, super. Ansonsten gib einfach mal die Phrase „Zug nach Busan“ (Train to Busan) bei Google ein. 😉
Vor unserem Hotel gibt es im Übrigen einen Outdoor-Fitnessbereich. Heute Nacht habe ich gegen 3 Uhr sogar jemanden dort trainieren sehen. Was mir auch in den letzten Tagen aufgefallen ist, ist, dass sehr viele ältere Menschen diese Areale tagsüber nutzen.

Die Straßen wirken heute sehr ausgestorben. Und das, obwohl heute Dienstag ist. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass heute eine Wahl in Südkorea stattfindet. Das Ganze fühlt sich aktuell ruhiger an als an einem Sonntag.

Wir fahren jetzt mit der U-Bahn zur Seoul Station. Den Bus wollte ich nicht nehmen, da dies mit unserem Gepäck hätte problematisch werden können, wenn wir in diesen eingestiegen wären.
Im Übrigen ist mir vor ein paar Tagen schon aufgefallen, dass in den U-Bahnen immer wieder Hinweise zum richtigen Verhalten in einer Dauerschleife und mit verspielten Charakteren abgespielt werden. Scheinbar hilft es, wenn man die Menschen immer wieder darauf hinweist, wie man sich richtig verhält.

Wir sind bereits an der Station angekommen. Ich sehe gerade diese Markierungen auf dem Boden. Auch so etwas, was ich richtig cool finde und ich auch aus anderen asiatischen Ländern schon kenne.
So ein Leitsystem vereinfacht es für Touristen, sich schnell zurechtzufinden. Gerade dann, wenn man zu aufgeregt ist, weil alles neu ist oder vom Flug übermüdet ist.

10:45 Uhr: Wir haben noch reichlich Zeit, bevor unser Zug losfährt. Auch der Bahnsteig, an dem der Zug abfährt, ist noch nicht angegeben. Da werden wir uns erst einmal ein Café suchen und dort noch etwas chillen.
Ich sehe gerade, hier gibt es eine extra Wartelounge für Angehörige des Militärs. Ich denke, dies ist auch so eine Besonderheit in Südkorea. Junge Soldaten sind hier sehr präsent. Man baut eben eine ordentliche Reserve für den Ernstfall auf.

11:30 Uhr: Zeit, zu starten. Der Bahnsteig wurde auch gerade bekannt gegeben. Worüber wir aber sofort schmunzeln müssen, als wir auf die große Anzeigetafel schauen, alle Züge haben aktuell 0 Minuten Verspätung 😂.
Wow, der Zug hat eine ordentliche Länge. Wir müssen ein ganzes Stück laufen, um zu unserem Waggon zu kommen. Alles klar, hier ist er. Dann mal rein und Platz nehmen.

Ich habe gerade einen kleinen Snack erhalten. Dazu kann ich nur sagen: Ticketkontrolle 2.0. Mit diesem System werden hier die Tickets kontrolliert. Ein Zugbegleiter oder Zugbegleiterin gehen dabei durch den Zug und kontrollieren auf ihren elektronischen Geräten, welche Sitzplätze besetzt sein müssen.
Anschließend erhält jeder Fahrgast diesen Snack, sofern er in der ersten Klasse sitzt. Die Fahrkarte muss man nicht mehr vorzeigen. Über das System weiß der Kontrolleur Bescheid.

14:42 Uhr: Wir sind pünktlich in Busan angekommen. Und dies auf die Minute. Aber ich glaube, der Witz funktioniert wirklich nur noch für Deutsche. Denn auch im europäischen Ausland erlebe ich die Züge als pünktlicher.
Jetzt schnappen wir uns erst einmal ein Taxi, um zum Hotel zu kommen. Das Teil liegt zwar gefühlt um die Ecke, aber ich habe keine Lust, den richtigen Weg mit dem Gepäck herauszufinden.

Ich musste gerade schmunzeln, da, nachdem der Taxifahrer erfahren hatte, wohin wir müssen, sein Kollege herzlichst lachen musste. Ich fragte mit den Händen, ob die Distanz zu kurz wäre, und er lachte nur und nickte. Scheint sich nicht zu lohnen.
Ich sehe jetzt auch schon aus dem Taxi unser Hotel. Das Teil liegt wirklich gleich um die Ecke. Da werden wir, wenn wir in ein paar Tagen wieder auschecken, die U-Bahn nehmen.

15:30 Uhr: Wunderbar, das Einchecken hat auch problemlos geklappt. Jetzt geht es erst einmal aufs Zimmer, etwas frisch machen.
Wow, das Zimmer sieht wirklich sehr gut aus. Sogar die Toilette hat eine Popo-Dusche. Top. Aber was ich irgendwie vermisse, sind Schränke, in denen man die Sachen ablegen kann? Dann werde ich eben die nächsten Tage aus dem Koffer leben.

Wir werden jetzt noch eine kleine Runde laufen. Aber vor allem müssen wir erst einmal etwas essen. Auf der anderen Seite des Flusses habe ich auf der Hinfahrt ein größeres Lotte-Einkaufszentrum gesehen. Dort gibt es bestimmt einen Foodcourt. Das Teil steuern wir jetzt als Erstes an.
Prima, da haben ja gleich das Richtige gefunden. Ich finde, es wird nämlich mal wieder Zeit, um Bibimbap zu essen. Das ganze Menü hat 18.000 Won, also rund 12 € gekostet. Beim Bibimbap muss man nahezu alle Zutaten auf dem Tablett miteinander vermischen und dann genießen. Yummy, yummy 😋.

Bereits von Weitem habe ich gesehen, dass es auf dem Shoppingkomplex von Lotte scheinbar eine Dachterrasse gibt. Ich habe gerade den Fahrstuhl gefunden, mit dem man zu dem Dachgarten hinauf kommt.
Der Dachgarten trägt auch den passenden Namen „Charlotte Garden“, also der Person, von der das Unternehmen „Lotte“ seinen Namen her hat. Auch wenn das Wetter etwas trüb scheint, ist die Aussicht spektakulär. Und das Ganze kann man hier kostenfrei genießen.

Wir haben noch etwas Zeit bis zu unseren Online-Meetings dann später. Wir werden deswegen jetzt noch ein wenig Busan erkunden. Laut meinen Spots, die ich mir bereits auf Google Maps markiert habe, sollen drei Highlights hier direkt um die Ecke liegen. Dann mal los.
Ich habe gerade das Gefühl, wir sind hier im ST. Pauli Viertel von Busan gelandet. Das Ganze wirkt wirklich wie ein berüchtigtes Rotlichtviertel, kombiniert mit fliegenden Händlern, die überall Waren anbieten, die wahrscheinlich aus einem Container gefallen sind.

Zudem sehen wir hier zahlreiche Fischrestaurants mit Aquarien, in denen alles Mögliche an Getier noch lebend herumschwimmt. Über fehlende Frische wird man sich hier nicht beschweren können. 🤣
Wir laufen gerade eine Fußgängerpassage entlang, die einen stark an Hollywood erinnert. Vorn haben wir nur einen Hinweis auf das „Busan International Film Festival“ gesehen. Überall im Boden sind hier Bronzeplatten eingelassen, mit den Namen bekannter Schauspieler und Regisseure.

Whoa, was ist jetzt los? Wir erhalten gerade mehrere Warnmeldungen. Es kommt einer nach der anderen gerade bei uns auf dem Handy an. Ich speichere fix mal eine ab und lass sie von ChatGPT übersetzen.
Alles klar, falscher Alarm. Es ist nur ein Hinweis, dass die Wahllokale in drei Stunden schließen und man jetzt noch schnell wählen gehen soll, bevor diese kurz vor der Schließung überlaufen sind. Wir denken uns, eine witzige Idee. Sollte man diese vielleicht auch in Deutschland mal umsetzen?

Ich muss sagen, das Viertel hier ist wirklich schräg, aber vor allem riesig. Ich bin auch irgendwie gerade happy, dass unser Hotel hier gefühlt um die Ecke liegt. Das bedeutet, wir werden die nächsten Tage immer mal wieder hier durch Schlendern.
Es soll hier auch noch einen größeren Fischmarkt geben, den wir uns ansehen werden. Vielleicht bekommen wir dort auch frisches Sushi zu essen, oder was man eben in Korea mit frischem Fisch alles so zubereitet. Ich werde mich überraschen lassen. Jetzt geht’s aber erst einmal zurück ins Hotel.

04.06.2025 – Busan: Tower, Fischmarkt & Bulgogi
09:30 Uhr: Wir starten entspannt in den Tag, da wir dann später noch ein Treffen haben. Deswegen werden wir uns jetzt erst einmal die umliegenden Viertel ansehen, die wir alle zu Fuß erreichen können.
Unser erstes Ziel ist der Busan Tower. Dieser ist nur 30 Minuten zu Fuß von unserem Hotel entfernt. Aber erst einmal müssen wir auf den Rooftop von unserem Hotel gehen, da die Aussicht heute einfach nur der Hammer ist.

Ich muss mal wieder etwas loswerden zu den öffentlichen Toiletten hier. Ich bin gerade in einer gewesen, die, wenn man so etwas in Deutschland gefunden hätte, wahrscheinlich richtig verdreckt gewesen wäre.
Die Toilette stand irgendwo auf dem Weg zum Busan Tower. Sie war komplett sauber und durch gechlort. Sehr beeindruckend und würdevoll, und dass man so etwas kostenfrei hinbekommt.

Wir holen gerade unsere Tickets am Automaten. Wir könnten dazu auch zu einer Kasse gehen, aber unsere persönliche Challenge ist es zu verstehen, wie die Automaten funktionieren.
Whoa, was ist das. So etwas haben wir bisher auch noch nicht gesehen. Man kann am Automaten auswählen, ob man die Tickets sofort oder in Raten bezahlen möchte. Witziges Angebot.

Wir sind begeistert von der Aussicht. Die Sicht ist heute wirklich klar, im Vergleich zu gestern. Aber die Plattform ist von der Größe überschaubar. Wir sind schnell durch.

Super, das nächste interaktive Display, bei dem wir herausfinden dürfen, wie er zu bedienen ist. Wir können hier ein Objekt auswählen, anschließend Fotos machen und das Objekt wird mit unseren Bildern danach auf einen digitalen Bildschirm übertragen.
Hmm, wir sehen das Objekt mit unseren Bildern nicht. Dann noch einmal. Scheint nicht zu funktionieren. Nochmal. Okay, wir sehen gerade, wir haben das System geflutet. Mehrere U-Boote mit unseren Bildern fliegen jetzt hier herum 🤣.

10:30 Uhr: Wir werden jetzt noch etwas, das Viertel erkunden, welches zu Füßen des Busan Towers liegt.
Es gibt im Übrigen in Südkorea mehrere spezialisierte Ketten. Eine davon ist diese mit dem Namen „Butter“. In dieser bekommt man jede Menge kleine Dinge, die man verschenken kann.

Sieh mal einer an, hier ist sogar eine Statue für das Filmfestival das hier 1996 in Busan stattfand. Diese befindet sich in der Nähe des BIFF Square (BIFF = Busan International Film Festival).
Ich habe auch erfahren, dass die Straße früher einmal bekannt war, für ihre vielen Kinos, die es hier gab. In der Zwischenzeit sind diese diversen neuen Shoppingstores gewichen, da auch in Südkorea die Menschen weniger ins Kino gehen.

Wir sind gerade im Gukje Market angekommen. Diese überdachten Shoppingpassagen sind bekannt für ihre zahlreichen Streetfoodstände und billigen Nachahmungen bekannter Markenprodukte.
Wir interessieren uns in erster Linie für die Streetfood-Angebote. Obwohl natürlich auch unser Magen eine bestimmte Kapazitätsgrenze hat. Also dann doch mehr inspirieren lassen als zu konsumieren. 😂

Wir laufen weiter in Richtung Meer. Unser nächstes Ziel ist einer der Fischmärkte, die es hier gibt. Wow, einfach nur beeindruckend, was hier an frischen Meeresfrüchten angeboten wird.
Das ganze Getier bewegt sich noch fleißig im Wasser. Einer der Standbetreiber erklärt uns, wir können die Meerestiere hier unten frisch kaufen und anschließend eine Etage darüber zubereiten lassen. Das Angebot werden wir die Tage bestimmt noch mal annehmen.

Weiter geht’s. Es macht wirklich Spaß, durch das Viertel zu laufen. Whoa, was ist das? Laut Google Maps der Yongmi-gil Seaview Park. Obwohl von einem Park nicht die Rede sein kann.
Der kleine Leuchtturm ist zwar witzig gestaltet, aber das Ganze wirkt dann doch eher wie eine kleine Uferpromenade. Egal, auf jeden Fall schick anzusehen.

13:00 Uhr: Wir treffen uns jetzt mit unserer Verabredung im Lotte Department zum Mittagessen.
Super, wir gehen sogar original koreanisch essen. Bulgogi Jeongol oder Bulgogi Hotpot stand ohnehin bei mir auf der To-do-Liste. Dies wollte ich unbedingt noch mal hier in Korea ausprobieren.

15:00 Uhr: Wir haben uns ordentlich verquatscht und die Zeit verging wie im Flug. Wir werden jetzt noch mal durch das Viertel laufen, welches wir heute früh schon besucht haben.
Diesmal haben wir aber einen Local-Guide dabei. So können wir die eine oder andere Sache doch noch mal genauer nachfragen.

Ich hatte ja gestern vermutet, dass das Viertel eine Art St. Pauli von Busan ist. Das könnte man zwar weiter vermuten, ist aber definitiv nicht der Fall.
Eine Art Rotlichtviertel gibt es ja gar nicht. Dafür eine große Menge an Karaoke Bars und sicher auch das eine oder andere Etablissement, in denen man mit fremden Frauen etwas trinken kann.

Was mir im Übrigen hier in Busan immer wieder auffällt, sind die schick gestalteten Gullydeckel. Diesen hier fand ich besonders schick.

18:00 Uhr: So langsam wird es Zeit, sich von unserem Treffen zu verabschieden. Wir müssen dann noch in ein Online-Meeting.
Zudem möchte ich vorher noch mal schauen, ob in einem Convenience Store bei uns um die Ecke Getränke im Sonderangebot sind. In unserem Store im Hotel ist dies nämlich nicht der Fall.

Meine Vermutung war richtig. Die Preise im Convenience Store im Hotel sind Hotelpreise. Sie sind für deutsche Verhältnisse immer noch sehr günstig, aber wenn man die aktuellen Preise von hier gewohnt ist, möchte man nicht wirklich mehr ausgeben.
Jetzt aber zurück ins Hotel, da das Meeting bald ansteht. Die Streetfoodstände vor unserem Hotel werden auch schon wieder aufgebaut.

20:15 Uhr: Die Meetings sind vorbei. Leider ist das WLAN vom Hotel nicht so gut wie das in Seoul. Aber mit den mobilen Daten haben die Video-Meetings dann doch ganz gut funktioniert.
Jetzt geht’s noch mal hinauf auf den Rooftop von unserem Hotel. Die Aussicht dort ist einfach der Wahnsinn, und ich habe mir vorgenommen, jeden Abend einmal hinaufzufahren.

05.06.2025 – Busan: Tempel am Meer, Küstenwanderweg & Beachfeeling
09:30 Uhr: Wir haben jetzt eine längere Busfahrt vor uns. Ich bin wirklich überrascht, wie weit sich Busan hier an der Küste entlang zieht. Die Stadt erstreckt sich an dieser ungemein, sodass einfach mal zu Fuß zu laufen nahezu unmöglich ist.
Jetzt aber erst einmal zur Bushaltestelle. Mit der Navigationsapp „Naver“ komme ich in der Zwischenzeit gut zurecht. Die App leistet hier wirklich gute Dienste.

Wir müssen umsteigen. Und ich sehe gerade, unser Bus steht schon da. Na dann mal schnell hinlaufen und gleich einsteigen.
Im Übrigen funktioniert auch hier die Wow-Pass-Karte sehr gut. Also einfach einchecken und einen Sitzplatz suchen. Jetzt heißt es, über eine Stunde die Fahrt genießen.

11:00 Uhr: Wir sind endlich angekommen. Doch bevor es zu unserem Ziel geht, wollen wir noch etwas einkaufen. Deswegen steigen wir eine Station eher aus. Das Problem ist nur, hier gibt es nichts zum Einkaufen. Das ganze Gebiet scheint gerade erschlossen zu werden.
Was wir aber bereits sehen, sind eine große Menge an Stores von „Lotte“ und ein riesengroßer Lotte Freizeitpark. Lotte ist hier gefühlt wirklich überall. Und das sieht jetzt schon alles sehr beeindruckend aus.

Alles klar, hier zweigt die Straße zu unserem nächsten Ziel ab. Wir laufen einer Gruppe Philippiner oder Indonesier hinterher. Ich kann es anhand der Sprache nicht eindeutig zuordnen.
Whoa, die Distanzen sind wirklich beeindruckend. Der Weg zieht sich ganz schön in die Länge. Aber da vorn muss das Ziel sein. Da sehen wir schon zahlreiche Busse und größere Parkslots.

11:30 Uhr: Okay, wir sind angekommen. Wir besuchen jetzt den Haedong Yonggungsa Tempel. Dies ist einer der bedeutendsten Tempel in Südkorea.
Und man sieht dies bereits an den vielen Touristen, die hier unterwegs sind. Wir reihen uns in die Traube ein, die sich hinab zur Küste bewegt.

Hier mal ein paar Infos zu dem Tempel:
- Der Tempel wurde ursprünglich 1376 während der Goryeo-Dynastie vom großen buddhistischen Lehrer Naong Hyegeun gegründet. Laut Legende erschien ihm ein Meeresgott im Traum und bat ihn, an diesem Ort einen Tempel zu errichten, damit die Menschen wieder glücklich leben könnten. Naong folgte dieser Vision und wählte den Standort wegen seiner besonderen Lage zwischen Meer und Berg aus – ein Ort, der nach den Prinzipien des pungsu-jiri-seol (koreanisches Feng Shui) als sehr günstig gilt

- Ursprünglich hieß der Tempel Bomun-sa. Während der japanischen Invasion Ende des 16. Jahrhunderts wurde er fast vollständig zerstört und lag lange Zeit in Ruinen.
- Erst in den 1930er Jahren begann die Wiederherstellung durch Mönche des Tongdosa-Tempels. 1974 erhielt der Tempel seinen heutigen Namen „Haedong Yonggungsa“ („Drachenpalast-Tempel des Ostmeers“), nachdem der damalige Abt Jeong-am eine Vision der Göttin der Barmherzigkeit auf dem Rücken eines Drachen hatte

OMG, das waren wirklich viele Touristen. Wenn ich den Tempel noch einmal besuche, gehe ich in den Morgenstunden hierher. Denn ansonsten ist der Tempel, schon alleine wegen seiner Lage, wirklich schön.

12:30 Uhr: Wir haben uns entschieden, jetzt noch ein ordentliches Stück zu laufen. Unser Ziel ist ein Strandabschnitt den wir in den nächsten Tagen noch mal besuchen wollen. Dort soll es einen größeren Wolkenkratzer geben, mit einer coolen Aussichtsplattform. Dann mal los.
Das ist ja witzig. Wir sehen gerade, wie hier auf den Parkplatzflächen Algenblätter getrocknet werden. Die Fläche hat man mit schwarzen Matten ausgelegt, wahrscheinlich damit die Algen schneller trocknen. Da hinten sehen wir, werden die Algen bereits gebündelt. Die kommen dann später bestimmt noch auf einen Markt.

Wir sind gerade an einem Strandabschnitt angekommen. Sehr schön hier. Aber was ist das? Eine Hinweistafel, wohin man fliehen soll, wenn eine Tsunami-Warnung ausgesprochen wurde. Okay, so etwas gibt es also hier auch?
Ich meine zu Marcus nur, einen Tsunami ist etwas, was ich nicht miterleben möchte. Denn dann drohen gleich 2 Gefahren. Einmal die Wassermassen des Tsunamis und dann noch die Menschen, die auf niemanden Rücksicht nehmen.

Wir sind ja gerade auf einem Pfad unterwegs. Da muss ich erst mal schauen, was das ist. Oha, das ist der Busan Green Railway, ein Küstenwanderweg.
Wow, was ist das für eine Aussichtsplattform. Die ragt hier komplett ins Meer. Und wenn ich das richtig erkenne, besteht ein Teil davon aus einem Glasboden. Ein Blick in die Tiefen des Ozeans ist somit gewährleistet.

Wir sind gerade richtig von dem Wanderweg begeistert. Hier gibt es sogar eine alte Bahn und fahrende Kapseln. Ich muss noch mal schauen, was das genau ist.
Okay, das ist die Haeundae Beach Train und die bunten Sky Capsules. Wie ich sehe, kann man hier eine Rundfahrt buchen. Man fährt eine Strecke mit der alten Bahn und die andere Strecke mit der Sky Capsule zurück. Beide Strecken verlaufen nämlich parallel zueinander.

Zum Glück haben wir uns aber für den Wanderweg entschieden. Denn hier gibt es eine weitere, zweite Aussichtsplattform, die ins Meer ragt. Auch diese hat einen Glasboden. Und wie überall, wo es Glasböden gibt, hat ein Teil der Besucher Angst, auf diese zu treten. Jetzt nur nicht gemein sein, und hier darauf herumspringen 😂

Weiter geht’s. Ich habe im Übrigen bei meiner Recherche gelesen, dass der Busan Green Railway eine Gesamtstrecke von 4,8 Kilometer hat. Und wir sind jetzt das gesamte Teil abgelaufen. Yippi.
Ich bin zudem gerade beeindruckt von dem Wolkenkratzer, den wir hier am Haeundae Beach erreicht haben. Wir waren jetzt zwei Stunden unterwegs. Hat sich gar nicht so angefühlt.

Jetzt wollen wir erst einmal was essen. Ah, da gibt’s einen Stand mit koreanischen Hühnchen. Die Bestellung läuft über ein Tablet. What?, ich kann auf Deutsch umschalten? Na ja, ist nur sporadisch übersetzt. Aber zeig mir mal in Deutschland eine Bestellpad in einem Bistro, welches man auf Koreanisch umschalten kann.
Wow, das Hühnchen sieht wirklich gut aus. Wir haben eine 3er-Kombi bestellt. Sehr lecker. Aber die rote gegrillte Chilischote hätte ich vielleicht nicht probieren sollen. Ich verbrenne gerade 🤯.

15:30 Uhr: Wir werden jetzt noch eine kleine Runde hier am Strand entlanglaufen. Wir bekommen aber auch gerade mit, die Füße werden langsam müde.
Interessant, hier am Strand gibt es einen größeren Bereich mit Sandbildern. Und am ersten wurden wir gerade von einem Koreaner angesprochen, der uns das wichtige Datum auf dem ersten Sandbild erklärte. Dies bezieht sich auf die Wahl vor zwei Tagen.

Er ist zudem eindeutig happy darüber, dass es einen neuen Präsidenten gibt. Er äußerte sich sehr positiv über das Ergebnis und meinte, im gebrochenen Englisch, und mich Händen und Füßen, jetzt wird es in Südkorea wieder aufwärtsgehen. Mal schauen 😁.
Wir laufen weiter. Die Skyline ist hier wirklich beeindruckend. Ein Elvis-Imitator trällert gerade ein paar Songs über den Strand. Das ist wahrscheinlich jemand, der den älteren Elvis imitiert, denn er hat einen „leichten“ Bauch. Für uns ist jetzt aber Schluss, wir werden uns auf den Weg zurück ins Hotel machen.

16:30 Uhr: Verdammt, unser Bus ist uns gerade vor der Nase weggefahren. Jetzt heißt es 30 Minuten warten. Zum Glück können wir uns hinsetzen. Dann beobachten wir eben gemütlich den Straßenverkehr.
Hier in Busan ist uns im Übrigen aufgefallen, dass die Busse normalerweise auch noch einmal anhalten, wenn jemand einsteigen möchte. Finde ich irgendwie nett und freundlich. Und mit dem Kartensystem geht das Einsteigen auch fix.

17:30 Uhr: Wir sind zurück und werden jetzt im Hotel erst mal die Füße hoch legen. Später haben wir noch unser Online-Meeting. Danach wollen wir noch mal in die City gehen. Mal schauen, wie diese dann illuminiert ist.
Aber erst einmal machen wir unser übliches Prozedere: Einkaufen im Convenience Store und uns mit Getränken und einer Kleinigkeit zu essen eindecken. Ich teste mich hier gerade durch die verschiedenen Sorten von Onigiri durch. Da muss ich auch noch einmal ein Foto davon machen. Das kommt noch.

20:15 Uhr: Ich gehe jetzt noch mal in die City. Ich will die Stadt bei Dunkelheit noch etwas erkunden.
Stimmt, hier wollte ich noch mal rein. Ich stehe nämlich gerade vor einer HBAF Filiale. HBAF ist eine der bekannten koreanischen Snack-Marken. Wow, was für ein Angebot. Ich nehme mal Wasabi-Nüsse zum Probieren mit.

OMG, die Teile sind wirklich lecker. Ich muss mich zusammenreißen, damit ich die Tüte nicht gleich leer futtere.
Jetzt geht’s aber erst einmal weiter. Irgendwie habe ich aber gerade den Eindruck, dass hier nicht wirklich was los ist. Wo steppt hier der Bär?

Alles klar, ich war nur in der falschen Ecke. Hier wird es gerade richtig bunt. Ich mache mal eine Fotocollage, da ich ansonsten diesen Beitrag mit Bildern fluten würde.

Wir haben uns dazu entschieden, an einem der Streetfood-Stände, die hier am Abend aufgebaut werden, noch eine Kleinigkeit zu essen. Die Besitzerin hat uns mit ihrer freundlichen Art eingefangen.
Wir ordern einen bunten Mix aus frittierten Sachen. Oh ja, sehr gut und sehr lecker. Aber vor allem sind wir über den Preis überrascht. Wir müssen nur 12.000 Won bezahlen, also ca. 8 Euro. Echt geschenkt.

22:00 Uhr: Wir machen, zurück ins Hotel. Hat sich gelohnt, der kleine Ausflug 😁.
06.06.2025 – Busan: Kulturviertel Gamcheon, Aussichtsplattform X & Sterneküche von Gordon Ramsay
09:30 Uhr: Los geht’s in einen neuen Tag. Wir wollen heute das Kulturdorf Gamcheon. Dieses Viertel in Busan ist vor allem wegen seiner vielen bunten Häuser bekannt.
Aber erst einmal muss ich meinen Wow-Pass aufladen. Zum Glück sehe ich über die App, wo es Aufladeautomaten gibt. Hier gleich um die Ecke in einem Hotel steht einer.

Ich habe entschieden, dass wir zu dem Viertel laufen. Das ist nur rund eine Stunde von unserem Hotel entfernt. So können wir noch etwas quatschen und uns die Gegend anschauen.
Stimmt, hier war ja noch was. Bei uns gibt es ja kleine Fotoboxen hier und da, wo man Polaroid Fotos machen kann. Hier gibt es eigene Geschäfte dafür, in denen man sich vorher kostümieren und anschließend Gruppenfotos in eigens dafür vorgesehenen Räumen anfertigen lassen kann. Alles natürlich voll automatisiert und ohne Personal.

Whoa, hier geht es ganz schön steil den Berg hinauf. Wir kommen ordentlich ins Keuchen. Wer hier wohnt, bleibt fit und schlank. Wir kämpfen uns den Berg hinauf. Immer schön langsam beim Gehen atmen. Und Schritt für Schritt.
Alles klar, wir sind angekommen. Touristenströme queren gerade den Weg, an dem wir herausgekommen sind. Super, hier gibt es sogar einen Übersichtsplan von dem Viertel. Kurz orientieren, wie wir dieses erkunden werden.

Uns fallen gerade die vielen Street-Art-Bilder vom „Kleinen Prinzen“ auf. Das scheint hier ein sehr beliebtes Thema zu sein. Wir fragen uns gerade, warum dies so ist. Gleich mal bei Perplexity nachfragen.
Okay, es gibt zwei Gründe. In dem Viertel ist die Figur in der Zwischenzeit zu einer Art Wahrzeichen geworden. Ansonsten scheinen die Koreaner die Geschichte zu lieben, da sie zeitlose Themen anspricht und eine philosophische Tiefe hat. Dabei fällt mir auf, ich muss das Buch unbedingt noch einmal lesen.

Ursprünglich habe ich gedacht, na mal schauen, was das für ein überlaufender Touristenspot ist. Aber ich bin wirklich begeistert. Das Viertel hat einen sehr freundlichen Charme.
Besonders interessant finde ich aber das intelligente Leitsystem. Die Hauptstraßen sind farbig markiert, sodass die Touristenströme gezielt durch das Viertel geleitet werden. Dabei wird versucht, diese von den Hauseingängen der Anwohner fernzuhalten.

Es gibt viele Fotospots, an denen man problemlos fotografieren kann. Zudem haben sehr viele Anwohner, deren Häuser sich an der Hauptstraße befinden, ihre Häuser zu einem Café oder Shop umfunktioniert. Viele von ihnen haben zudem einen Rooftop mit toller Aussicht. Sehr clever.
Man hat somit von sehr vielen Punkten einen schönen Blick auf die bunten Häuser. Dadurch verteilen sich die Touristenmassen in dem Viertel sehr gut. Ich hatte nirgendwo den Eindruck, dass wir hier von diesem erschlagen werden.

Interessant finde ichauch,h wie dieses Viertel überhaupt entstanden ist. Hier mal ein paar Fakten dazu:
- Ursprünglich entstand das Viertel in den 1920er und 1930er Jahren, als Arbeitsmigranten und später Kriegsflüchtlinge nach Busan kamen und sich am Berghang niederließen.
- Nach dem Koreakrieg wurde Gamcheon zu einer Siedlung für Flüchtlinge und blieb lange Zeit von Armut geprägt.
- In den 1970er Jahren organisierten die Bewohner gemeinschaftliche Verbesserungsprojekte, um die Lebensbedingungen zu verbessern

- 2009 startete ein großangelegtes Kunst- und Stadtentwicklungsprojekt, bei dem Künstler, Studenten und Anwohner zusammenarbeiteten, um das Viertel mit Wandmalereien, Skulpturen und Installationen zu verschönern.
- Heute ist Gamcheon Culture Village ein lebendiges Freilichtmuseum mit über 2 Millionen Besuchern pro Jahr
- Die bunten, terrassenförmig angeordneten Häuser und die labyrinthartigen, engen Gassen haben dem Viertel zudem den Spitznamen „Santorini Koreas“ oder „Machu Picchu von Busan“ eingebracht

12:30 Uhr: Wir laufen jetzt zurück durch ein weiteres Viertel, dem Ami-dong Tombstone Culture Village, welches sich genau gegenüber dem Gamcheon Viertel befindet.
Interessant, hier gibt es ein paar Infotafeln mit Bildern, auf denen man sieht, wie das Viertel früher aussah. Auch hier schaue ich gleich mal bei der KI-Suchmaschine, was sie mir zu diesem Viertel erzählen kann.

Das ist wirklich interessant. Und jetzt verstehe ich auch, warum im Namen des Viertels „Tombstone“ vorkommt.
Das Viertel hier wurde auf einem ehemaligen japanischen Friedhof errichtet. Die Bewohner haben damals auch die Grabsteine als Baumaterial verwendet. Man soll sie hier noch verbaut sehen können 🤔.

13:15 Uhr: Wir haben gerade auf dem Rückweg spontan entschieden, in den Fischmarkt etwas essen zu gehen, den wir vor 2 Tagen besucht hatten.
Kaum ist man in diesem drin, wird man gleich angesprochen. Okay, dann entscheiden wir uns eben auch gleich für diesen Platz. Alles, was wir jetzt bestellen, wird auch frisch zubereitet.

Das sieht wirklich gut aus. Wir haben auch mal Seegurke bestellt. Marcus will diese unbedingt probieren. Ich habe mich für Sashimi entschieden, also rohen Fisch.
Wir sind uns einig. Der erste Eindruck hat getäuscht. Das Sashimi ist okay, aber für den Preis nicht wirklich gut. Da habe ich schon Besseres gegessen. Vielleicht ist aber auch unser Qualitätsanspruch schon zu hoch. Noch einmal würden wir hier nicht essen, auch wenn das Angebot verlockend ist.

14:15 Uhr: Unser nächstes Ziel ist jetzt die Busan X the SKY Aussichtsplattform. Das Gebäude, auf dem sich die Aussichtsplattform befindet, haben wir gestern schon gesehen. Die Tickets habe ich gerade über trip.com gekauft. Jetzt müssen wir nur noch hinkommen.
Wunderbar, ein Bus fährt gleich in der Nähe vom Fischmarkt ab. Und es ist sogar eine direkte Verbindung. Fahrtzeit rund eine Stunde. Zeit zum Ausruhen 😁.

15:15 Uhr: Wir sind ein paar Stationen eher ausgestiegen. Es ging nur noch im Stop-and-Go weiter. Das hat etwas genervt. Wir laufen jetzt zur Aussichtsplattform. Oh, es fängt gerade an, etwas zu nieseln.
Wir müssen jetzt nur noch den Eingang zur Aussichtsplattform finden. Hmm, hier ist nichts ausgeschildert. Alles klar, es gibt einen extra großen Eingang für die Plattform.

Das mit den Tickets hat gut funktioniert. Wir hatten keine langen Wartezeiten. Jetzt geht es mit dem Fahrstuhl 100 Etagen nach oben. Whoaaaa, das ging schnell. In 45 Sekunden waren wir oben.
Ah, ich sehe schon. Die Aussicht ist gut, aber die Scheiben reflektieren und sind nicht klar. Hmmm, das trübt gerade etwas die Erwartung. Denn ansonsten ist das hier wirklich ein schöner Blick, den man auf Busan hat.

Man erkennt von hier aus sehr gut, wie die Stadt sich die Küste entlang zieht und in die Berge dahinter ausstreckt. Wenn man bedenkt, dass überall am Rand gerade weiter gebaut wird, wird es hier in ein paar Jahren noch einmal etwas anders aussehen.
Ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Sogar einen Starbucks gibt es auf der Aussichtsplattform. Ich habe ohnehin das Gefühl, dass die Kette hier an jeder Ecke vertreten ist. Und das obwohl es hier gefühlt auf 100 Meter, 10 Coffeeshops gibt.

16:30 Uhr: Da es sich gerade etwas zuzieht, habe ich beschlossen, dass wir jetzt noch das größte Shopping-Center der Welt besuchen werden. So steht es zumindest im Guinnessbuch, auch wenn ich dies nicht mehr glauben kann.
Wir nehmen diesmal die U-Bahn, das erste Mal hier in Busan. Wunderbar, auch das funktioniert alles sehr gut. Check-in, Check-out und schon sind wir da.

Ich werde von Marcus gefragt, was ich an Shoppingcentern so mag. Ich interessiere mich vor allem für die Architektur und was hier neben den Geschäften noch so angeboten wird. Also wie man versucht, die Menschen in das Shoppingcenter zu bekommen.
Und da haben wir bereits ein Highlight. Wir stehen gerade vor einem Roboter-Café. Das werden wir gleich mal ausprobieren. Okay, das Bestellpanel ist selbsterklärend. Und 90 Sekunden später habe ich auch meinen Kaffee 👍.

Wir schauen uns weiter um. Neben einer Eislaufbahn habe ich auch ein Restaurant gesehen, in dem Roboter das Essen an den Tisch bringen. Das ist jetzt nichts Neues mehr, aber es war lustig anzusehen.
Jetzt bekommen wir langsam Hunger. Hier gibt es natürlich auch einen Foodcourt. Aber wir sehen auch gerade ein Restaurant von Gordon Ramsay. Das werden wir ausprobieren, zumal die Preise sehr human aussehen.

Wir wurden gerade von der Bedienung angesprochen. Sie haben sich entschuldigt, dass die Zubereitung des Essens so lange gedauert hat. Als Entschädigung hätten wir einen Wein bekommen. Da wir beide aber keinen Alkohol trinken, wurde es dann ein alkoholfreies Getränk.
Ich meinte daraufhin nur, so etwas passiert eben auch in Spitzenrestaurants. Aber das Entscheidende ist, wie man damit umgeht. Wir sind zufrieden und das Essen schmeckt auch gut. Bei der Rechnung muss ich schmunzeln. 42 Euro für alles zusammen, undenkbar in Deutschland.

19:45 Uhr: Wir machen Schluss für heute. Der Tag war lang. Genug gesehen. Und so langsam kommt auch die Müdigkeit durch. Auf geht’s zurück ins Hotel.
07.06.2025 – Busan: Küstentour, Chinatown und ein Kriegsdenkmal
09:30 Uhr: So langsam bekommen wir eine Routine rein. Los geht es für heute. Für den ersten Teil des Tages habe ich eine kleine Wanderung an der Küste geplant.
Das Schöne ist, der Weg befindet sich gleich in der Nähe von unserem Hotel. Dann mal los durch die City und zu dem Wanderweg.

Super, wir sind angekommen. Aber ich sehe gerade, das Teil scheint gesperrt zu sein. Eigentlich hätte es am 01.06. wieder geöffnet werden sollen. Aber ich sehe gerade ein Schild, dass die Baumaßnahmen bis zum 31.08. verlängert wurden.
Aber kein Problem. Weiter oben verläuft ein weiterer Pfad. Dieser geht ebenfalls die Küste entlang, aber eben eine Ebene höher. Dann mal die Stufen hinauf. Unser erster kleiner Fitnesstest für heute.

Oh, wo sind wir hier gelandet? Dies scheint auch eine Art Kulturdorf zu sein. Sieht richtig schick aus. Ich muss gleich mal schauen, was das hier genau ist. Aha, wir sind im Huinnyeoul Culture Village.
Der Weg schlängelt sich hier sehr schön die Küste entlang und vorbei an den Häusern. Alles sieht schick aus und ich lese auch gerade, dass dieses Viertel gerne als „Santorini von Busan“ bezeichnet wird. Wenn ich mir die weißen Häuser ansehe, erinnert dies schon ein wenig daran.

Wie bereits erwähnt wollten wir eigentlich unten an der Küste entlanggehen. Wir sehen von hier oben auch gerade den Tunnel, der ein weiteres Highlight gewesen wäre. Aber hier wird eindeutig gebaut und das Ganze erneuert. Nun ja, dann machen wir eben das Beste daraus 😁.

Ah, ich sehe gerade wieder diesen komischen Vogel, der hier eine Art wiederkehrende Figur ist. Jetzt reicht es mir und ich muss mal nachschauen, was dieser genau für eine Bedeutung hat. Okay, das ist wirklich interessant. Hier mal die Infos, die ich erhalten habe.
Der Vogel ist „Boogi“ – das Maskottchen der Stadt Busan. Boogi ist eine Möwe und wurde 2021 als offizielles Maskottchen eingeführt. Die Figur steht symbolisch für Busan, da Möwen eng mit der Hafenstadt und ihrer maritimen Identität verbunden sind. Der Name „Boogi“ ist eine Abkürzung für „Busan galmaegi“ (부산 갈매기), was auf Koreanisch „Busan-Möwe“ bedeutet.

Wir sehen gerade, dass der Weg scheinbar jetzt wieder hinunter zur Küste geht. Laut den Ausschilderungen gibt es hier keine weitere Sperrung.
Ich muss gerade schmunzeln. Wir sind auf dem Weg hinunter zur Küste gerade auf diesen Fitnessbereich gestoßen. Das beobachte ich in den letzten Tagen immer wieder, dass diese Geräte auch tatsächlich genutzt werden. Finde ich super.

Super, das hat alles gut funktioniert. Hier unten geht es jetzt weiter entlang an der Küste. Der Weg scheint dabei auf- und abzugehen. Aber der Blick ist wirklich einzigartig. Natur ist eben überall schön.
Wir sind gerade über diese rote Hängebrücke gegangen. Die hat ordentlich gefedert, aber trotzdem einen stabilen Eindruck gemacht. Gefühlt sind wir, neben wenigen Anglern, die Einzigen, die hier gerade entlanglaufen.

Auch das fällt mir auf diesem Weg immer wieder auf. Auf den Stufen und kleinen Plateaus gibt es immer wieder Steinbilder und Verzierungen, die in diesen verewigt wurden. Das macht das Ganze abwechslungsreich.
Wir laufen wieder hinaus zur Straße. Hier geht es wirklich überall steil hinauf und hinab. Ohne die vielen Treppen, die es hier gibt, hätte man keine Chance, ans Meer zu kommen. Würde ich so etwas in Dresden haben, wäre das mein täglicher Fitness-Parcours 😂.

Wir sind gerade an einem kleinen Hafen angekommen. Ich muss mal schauen, wie es hier weitergeht. Hmmm, an der Küste soll ein Weg entlanggehen. Später soll dieser in einen Wanderweg münden. Na mal schauen, was uns da erwartet.
Doch zuvor werde ich noch diese kostenfreie Toilette nutzen. Mir fällt dabei gerade der Rollstuhlfahrer auf, der hier ebenfalls etwas zu erledigen hat. Dabei überlege ich erneut, wie wichtig Inklusion ist. Denn, wenn man echte Inklusion betreibt, partizipieren alle davon.

Ich komme mir wirklich gerade vor wie auf einer Entdeckungsreise. Hier geht es an der Küste über Stock und Stein. Ein echter Weg ist nicht wirklich zu erkennen.
Verdammt, ein Banner versperrt uns den eigentlichen Weg. Ich übersetze schnell mit Google Translate und meiner Kamera. Alles klar, der Wanderweg ist gesperrt. Dann eben zurück und noch einen Schnappschuss von der Taucherin, die hier nach Seeigeln getaucht ist und sie gerade zum Restaurant bringt.

11:30 Uhr: Da das eigentliche Ziel durch die Sperrung nur schwer zu erreichen ist, plane ich spontan um. Wir machen jetzt erst einmal zurück ins Hotel und frischen uns dort auf. Danach geht’s weiter zu unserem nächsten Ziel für heute.

13:00 Uhr: Doch bevor wir unsere Tour fortsetzen, werden wir erst mal was essen gehen. Das Ziel steht bereits fest: das Lotte Department. Hier gibt es noch zahlreiche Stände im Foodcourt, die wir ausprobieren können.
Die Auswahl ist so gut, dass wir gleich am ersten Stand geblieben sind. Wir rund 9 Euro haben wir ein Menü bekommen. Aber was mir an Asien richtig gut gefällt, dass man überall kostenfrei Wasser bekommt. Manchmal steht das am Tisch oder wie hier holt man es sich einfach aus einem Wasserspender.

Ich habe gerade eine weitere unterirdische Shopping-Passage entdeckt. Diese verbindet scheinbar zwei U-Bahn-Stationen. Wir laufen das Teil jetzt einfach mal ab. Vielleicht geht es sogar noch weiter.
Insgesamt scheint sich das Teil hier unten auf einer Gesamtlänge von rund 1 km zu erstrecken. Aber wie es scheint, endet diese wirklich an der zweiten Station. Trotzdem sehr beeindruckend, was man hier unterirdisch alles hingebaut hat. Und gerade beim Thema Klimaerwärmung hat das Ganze auch den netten Nebeneffekt, dass man diese Passagen sehr gut kühlen kann.

Wir laufen jetzt weiter nach Chinatown. Das hatte ich gestern vom Bus ausgesehen. Es ist wirklich nicht weit entfernt. Sind nur rund 20 Minuten zu Fuß bis dorthin.
Die markanten Tore von einem Chinatown sieht man wirklich bei jedem Chinatown. Aber was mich gerade wundert, ist, dass hier an sehr vielen Geschäften kyrillische Buchstaben stehen. Ich muss mal fix nachschauen, warum das so ist.

Okay, jetzt erklärt sich einiges. Ein Chinatown gab es hier wirklich, aber seit den 90er Jahren haben sich hier mehr und mehr Russen angesiedelt. Dies betrifft im Übrigen nicht nur dieses kleine Viertel, sondern auch das benachbarte Viertel mit der Texas-Street.
Diese Straße entstand während des Koreakriegs. Sie war damals ein Vergnügungsviertel für amerikanische Soldaten mit den üblichen Establishments. Heute zeugen davon nur noch die verschiedenen Skulpturen an den Häusern sowie das markante Eingangsschild.

15:00 Uhr: Wir hatten gerade einen kleinen Abstecher zur Busan Station gemacht. Auch hier gibt es eine größere unterirdische Shopping-Passage. Man sieht dieser Passage aber an, dass sie bereits in die Jahre gekommen ist. So etwas würde heute niemand mehr bauen.
Jetzt sind wir erst einmal auf der Suche nach einem Café. Wir wollen eine kleine Pause einlegen. Ich muss jetzt überlegen, wohin wir als Nächstes gehen werden.

15:45 Uhr: Ich habe mich entschieden. Wir werden jetzt zum Chunghontab (Monument to the fallen heroes). Dieses markante Denkmal sehen wir von dem Rooftop unseres Hotels aus. Ursprünglich stand es nicht auf dem Plan, da es aber nur rund 40 Minuten zu Fuß entfernt liegt, werden wir es als Nächstes ansteuern.
Haha, sehr witzig. Wir haben gerade diesen schräg fahrenden Fahrstuhl entdeckt. Damit können wir einen Teil der Strecke abkürzen und müssen nicht die vielen Stufen hinauflaufen. So etwas entdeckt man eben, wenn man sich zu Fuß durch eine Stadt bewegt. Ich liebe das.

OMG, ich bin gerade von dem Ausblick hier oben begeistert. Ich meine zu Marcus nur, das ist schon cool in einer Stadt zu leben, in der man in wenig Minuten den Hang hinauf kommt und dann einen geilen Blick über die Stadt hat. Besonders bei Dunkelheit ist dies absolut sehenswert.

16:15 Uhr: Das ging ja jetzt doch schneller als gedacht. Wir sind bereits am Chunghontab angekommen. Das Denkmal ist im Übrigen ein Kriegsdenkmal das den Helden des Koreakriegs gewidmet ist
Es soll davon mehrere in verschiedenen koreanischen Städten geben. Ich denke aber, dass das Denkmal in Busan noch eine ganz besondere Bedeutung hat, da dies die letzte Bastion war, die im Koreakrieg nicht von den Nordkoreanern erobert wurde. Von hier aus fand die Gegenoffensive statt, die letztendlich zur Befreiung Südkoreas führte.

Die Nordkoreaner lernen im Übrigen heute eine andere Version der eigentlichen Geschichte. In dieser wurden sie überfallen und mussten sich dann heldenhaft gegen den amerikanischen Angriff wehren.
Dies ist einer der Gründe, warum geflohene Nordkoreaner in Südkorea erst einmal für rund drei Monate eine geschichtliche Neuorientierung erfahren und in die Lebensweise der Südkoreaner geschult werden.

16:45 Uhr: Wir werden jetzt zum Hotel zurücklaufen. Sind nur rund 50 Minuten. Und da es gemütlich den Berg hinabgeht, hoffen wir zumindest, sollte das auch ein entspannter Rückweg werden.
Mir fällt gerade auf, dass es hier oben auch Viertel gibt, die das Potenzial für ein weiteres Künstlerviertel hätten. Aber vielleicht ist das auch ganz gut so, wenn nicht überall in Busan Unmengen an Touristen herumspazieren.

Und da ist wieder ein Outdoor Fitnessbereich. Diesmal trainieren hier sogar mehrere ältere Frauen. Sie scheinen ihren Spaß zu haben, denn neben dem Training an den Maschinen schwatzen sie noch fleißig miteinander.
Ich muss wirklich immer wieder darüber nachdenken, was solche Angebote eventuell bei uns bewirken könnten. Südkorea ist dafür eigentlich auch ein anschauliches Beispiel. Denn vom Wetter her ähnelt es sehr den Gegebenheiten wie bei uns in Deutschland.

Der Rückweg ist wirklich entspannt. Wir laufen gemütlich durch die Gassen und folgen der Navigation von naverMap. Im Übrigen hat man bei dieser App immer die Auswahl zwischen verschiedenen Routen. Diesmal konnte ich zwischen „schnell“, „einfach“ oder „ohne viele Treppen“ auswählen.
Ich navigiere aber in den meisten Fällen frei, also ich lasse mir nur die ungefähre Route anzeigen und wähle dann spontan aus, wo ich lang laufen möchte. So springe ich zwischen den empfohlenen Routen öfter mal hin und her, wenn mich optisch vor Ort etwas mehr anspricht.

19:00 Uhr: Wir haben uns gerade noch etwas im Hotel ausgeruht. Wir werden jetzt noch mal eine kleine Runde gehen. Aber erst einmal wollen wir noch etwas essen. Also auf in unsere gefühlte Lieblingslocation, das Lotte Department.
Oh, wir sehen gerade, hier wird bereits an vielen Ständen aufgeräumt. An dem einen haben wir nichts mehr zu essen bekommen. Aber hier im Running Sushi gibt es noch was. Das sollte auch reichen. Viel wollen wir nicht essen.

Jetzt machen wir noch eine gemütliche kleine Tour durch das Nachtleben von Busan. Ich sehe gerade ein paar einschlägige Hinweise auf eindeutige Rotlichtetablissements. Laut Aussage von unserem lokalen Insider sollte es so etwas hier nicht geben. Das interessiert mich jetzt. Ich recherchiere mal schnell.
Okay, offiziell ist Prostitution in Südkorea verboten. Aber es gibt sogenannte Karaoke Bars ohne Tabus. Dort werden Dienstleistungen aller Art angeboten. Ich habe mir gleich mal ein Schild vor einer solchen Karaokebar übersetzen lassen und siehe da, genau dies stand auch auf diesem Schild. Damit hatte ich mit meinem ersten Gefühl recht. Dies ist tatsächlich das kleine St. Pauli von Busan.

20:30 Uhr: Für heute reicht es. Wir machen zurück ins Hotel. Ich glaube, wir haben sogar heute einen Schrittrekord erreicht. Über 30.000 sind es auf jeden Fall.
08.06.2025 – Busan: Seilbahn, Festung & eine Wasserlichtshow
09:30 Uhr: Letzter Tag in Busan. Es sieht heute etwas bewölkt aus. Mal schauen, wie sich das Wetter heute noch entwickeln wird. Aber erst einmal haben wir eine andere Aufgabe zu lösen. Wir müssen unsere Karte für den Nahverkehr aufladen.
Schade, das Aufladen am Wow-Pass Automaten hat nicht funktioniert. Da kam auch eindeutig der Hinweis, dass dies an diesen Automaten nicht möglich ist. Wir laufen jetzt weiter zu einer U-Bahn-Station. Was mir gerade auffällt, es ist erstaunlich ruhig auf den Straßen. Nun ja, es ist Sonntag.

Wir haben einen Automaten gefunden. Die sind auch gut zu finden, da sich in jeder U-Bahn-Station direkt am Eingang welche befinden. Die Sprache auf Englisch umzustellen, ist auch möglich. Dann wollen wir mal aufladen.
Aufladefunktion auswählen, Karte auflegen, Geldschein hineinschieben und aufladen lassen. Fertig. Das Guthaben sollte jetzt für den Rest der Reise reichen. Wir sind startklar für unser erstes Ziel.

10:30 Uhr: Wir sind schon angekommen. Aber wie sich das Wetter hier gerade zuzieht, gefällt mir gar nicht. Ich checke diesmal schnell auf einer Wetter-App. Wunderbar, in ca. 20 Minuten soll es auflockern. Dann werden wir bis dahin erst einmal ein Café aufsuchen.
Ich bin gerade etwas unentschlossen. Sollen wir zum nächsten Ziel laufen? Oder doch lieber die Seilbahn nutzen? Wir werden uns jetzt erst einmal den kleinen Wasserpark anschauen, der sich hier vor der Seilbahn befindet.

Ich sehe gerade mehrere Wandbilder, die definitiv eine Geschichte erzählen. Jetzt muss ich mal wirklich schauen, was es damit auch sich hat. Aha, interessant, hier mal die Infos die ich erhalten habe:
Vor langer Zeit lebte in Songdo ein junger Fischer, der sich aufopferungsvoll um seine alte Mutter kümmerte. Eines Tages geriet er beim Fischen in einen schweren Sturm und suchte Schutz in einer Höhle, in der ein Meeresungeheuer lebte. Dort begegnete er der Tochter des Drachenkönigs, die vom Monster verletzt worden war. Der Fischer heilte sie mit Kräutern, und aus Dankbarkeit verliebte sie sich in ihn. Die beiden wollten heiraten, doch der Drachenkönig war zunächst dagegen. Schließlich erlaubte er die Hochzeit, stellte aber die Bedingung, dass seine Tochter tausend Tage lang beten und dabei kein Sonnenlicht sehen dürfe, um ein Mensch zu werden.
Am 999. Tag tauchte erneut ein Meeresungeheuer auf, und in der Aufregung sah die Tochter des Drachenkönigs doch das Sonnenlicht. Aus Mitleid verwandelte der Drachenkönig den Fischer in einen Felsen, damit er ewig existieren könne, und machte seine Tochter zu einem Mischwesen aus Mensch und Drache, damit sie für immer bei ihm bleiben könne. Seitdem gilt die Insel als Symbol für ewige Liebe, Glück und Langlebigkeit. Viele Paare besuchen die Insel, um sich Glück in der Liebe zu wünschen

In diesem Zusammenhang habe ich gleich noch zwei weitere interessante Infos erhalten. Zum einen ist dieser Strand hier der erste Strand, der für die Öffentlichkeit in Busan eröffnet wurde. Dies war 1913, also während der Besetzung von Korea durch die Japaner.
Zudem gibt es hier Sitzmöglichkeiten, die wie aufgebrochene Schildkröteneier aussehen. Dies hängt damit zusammen, dass eine der Inseln die Form einer Schildkröte hat.

Ich habe mich entschieden. Wir werden jetzt eine Strecke mit der Seilbahn fahren und anschließend an der Küste zurücklaufen. Die Aussichtsplattform auf der anderen Seite reizt mich. Diese muss ich mir ansehen.
Dann mal Tickets gekauft, hinauf zur Plattform und durch die Kontrolle. Oh, wir bekommen sogar einen Lolli. Scheinbar soll er die Wartezeit verkürzen. So lange dauert es aber gar nicht. Dann rein in die Gondel. Und los geht’s auf die andere Seite.

11:15 Uhr: Wir sind auf der anderen Seite. Jetzt müssen wir nur den Zugang zu der Aussichtsplattform finden. Alles klar, einmal um das Gebäude. Jetzt noch fix ein Ticket kaufen, 1.000 Won will man für die Brücke haben, und dann auf die Plattform.
Zum Glück müssen wir nirgendwo anstehen. Und scheinbar zieht das Wetter auch gerade auf. Wow, was für ein toller Ausblick. Aber vor allem ist die Konstruktion beeindruckend. Wir laufen hier komplett über das Meer. Laut meiner Recherche sollen dies 25 Meter sein.

Wir werden jetzt zurücklaufen. Dazu wollen wir den Pfad nehmen, der sich hier an der Küste entlang zieht. Aber erst einmal müssen wir dorthin kommen. Scheinbar befindet sich dieser am Parkplatz, am Fuß des Berges. Dann mal den Berg hinunter.
Whoa, was ist das? Ich sehe gerade einen Bereich, in dem sich Koreaner mit Luftdruck die Schuhe und Sachen reinigen. Sie sind wahrscheinlich von einer Wandertour zurück. Zumindest macht dies den Eindruck.

Wir haben kein Glück. Der Pfad ist seit heute wegen Wartungsarbeiten gesperrt. Aber zum Glück habe ich weiter oberhalb bereits einen Weg gesehen, der ebenfalls an der Küste entlangläuft. Dann nehmen wir eben diesen.
Der Weg zurück zur Ausgangsstation ist wirklich sehr angenehm. Er läuft leicht den Berg hinab. Die angegebenen 50 Minuten, die man angeblich dafür braucht, haben wir bei Weitem unterboten. Jetzt suchen wir uns trotzdem erst einmal ein Café, um zu überlegen, was wir als Nächstes machen.

13:00 Uhr: Wir haben entschieden, dass sich unsere Wege trennen werden. Bei Marcus hat es die Füße zerlegt. Ich werde deswegen die City noch etwas auf eigene Faust erkunden. Mein erstes Ziel ist die U-Bahn-Station welche 40 Minuten zu Fuß entfernt liegt.
Ich bin immer wieder begeistert, wie hier die Treppen bemalt sind. Bereits an mehreren sind mir Bilder an diesen aufgefallen. So etwas findet man hier nicht nur an touristisch interessanten Orten, sondern vor allem in den kleinen Vierteln, die unweit von Hauptstraßen entfernt liegen.

Die Stadt wirkt heute wirklich nahezu wie ausgestorben. Sonntag scheint hier auch der Tag der Familien zu sein, auch wenn ein großer Teil der Geschäfte geöffnet hat.
Auch die überdachten Märkte sind geöffnet. Bei diesen beiden fielen mir die witzigen Figuren am Eingang auf. Sehr einladend, aber vielleicht auch ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, welchen Markt man meint.

Ich habe gerade überlegt, was ich mir heute noch in Busan ansehen möchte. Da ich mich sehr für Geschichte interessiere, habe ich mich für die Überreste einer Festung entschieden, welche im Imjin-Krieg eine wichtige Rolle spielte.
Kurze Info dazu: 1592 überfielen die Japaner Korea. Sie eroberten große Teile, wurden aber am Ende wieder von der Halbinsel verdrängt. Die Ursachen, warum dieser Krieg geführt wurde, hängen direkt mit der Einigung Japans zusammen und der daraus entstandenen Kriegerkaste, der Samurai. Jetzt muss ich aber erst einmal mit der U-Bahn zum Ziel kommen.

14:15 Uhr: Ich bin am Zielbahnhof angekommen und laufe jetzt zu den Überresten der Festung. Diese befinden sich heute in einem größeren Park auf einem Hügel, dem Dongnae Eupseong Fortress Site, der von der Stadt umgeben ist.
Prima, hier gibt es einen Übersichtsplan. Okay, ich möchte mir definitiv eines der Tore ansehen. Das bekannteste scheint nur 400 m entfernt zu liegen. Hmmm, das geht aber den Berg hinauf. Ich brauche Schatten. 🫠

Ich sehe gerade, rings um die Mauer verlaufen weiterer Wanderwege. Hier gibt es auch einen Barfußweg, den man entlanglaufen kann. So etwas haben wir vor ein paar Tagen bereits am Haeundae Beach gesehen.
Barfuß laufen soll gut für die Erdung sein. Das wird in der Zwischenzeit auch immer mal wieder von Ärzten empfohlen. Deswegen finde ich es irgendwie cool, dass es direkte Bereiche hier in Südkorea dafür gibt. Sehr geile Idee.

Super, ich habe das Tor erreicht. Es wird auch heute noch gut bewacht, haha. Ich recherchiere mal in der Zwischenzeit ein paar Infos zu der Schlacht und welche Rolle die Festung dabei spielte. Hier die wichtigsten Eckdaten:
- Die Belagerung von Dongnae fand am 25. Mai 1592 statt, kurz nachdem die japanischen Truppen unter Konishi Yukinaga in Busan gelandet waren.
- Die Festung wurde vom Präfekten Song Sang-hyeon (송상현) und weiteren lokalen Beamten und Soldaten verteidigt.
- Die japanischen Truppen forderten die Übergabe der Festung, was Song Sang-hyeon mit den berühmten Worten ablehnte: „Es ist leicht für mich zu sterben, aber schwer, euch passieren zu lassen.“
- Die Schlacht dauerte laut koreanischen Quellen bis zu zwölf Stunden, laut japanischen vier Stunden.
- Die Verteidiger setzten Bögen, Kanonen (Hwapo) und Speere ein, während die Japaner vor allem auf Arkebusen (Muskete) setzten, was den Ausschlag gab.
- Am Ende wurde die Festung im Nahkampf gestürmt, Song Sang-hyeon gefangen genommen und getötet, weil er sich weigerte, sich zu verbeugen.

Ich bin jetzt noch zu einem weiteren Tor gelaufen. Ich sehe, dass die Anlage doch umfangreicher ist als gedacht. Sie zieht sich hier über mehrere Hügel. Laut meinen Recherchen war dies eine Hügel- und Flachlandfestung. Das zeigt sich auch an der Umgebung, die ich hier sehe.

Ich laufe jetzt zurück zur U-Bahn-Station. Das ist noch mal eine Wegstrecke von fast 40 Minuten. Aber die Viertel hier sind so ruhig, dies macht einfach nur Spaß, durch diese zu laufen. Die Gassen sind hier sehr eng und links und rechts von hohen Mauern gesäumt.
So langsam bekomme ich auch Hunger und muss unbedingt etwas trinken. Wie bereits erwähnt, ist dies aber hier kein Problem, da es überall 24-Stunden-Shops gibt. Aber wie es scheint, habe ich mich für die falsche Straßenseite entschieden, denn auf der anderen Seite sehe ich die ganzen Geschäfte und bei mir taucht kein Laden auf. 🤔

16:00 Uhr: Oh, man, das hat gutgetan. Ich habe mir gerade in einem Convenience-Store etwas zu trinken und Essen organisiert. Anschließend suchte ich mir eine Bank und ruhte mich erst einmal aus.
Irgendwie bin ich da direkt neben einem Krankenhaus gelandet. Und zudem fühle ich mich hier gerade wirklich wie ein „Alien“. Ich bin wahrscheinlich wirklich gerade der einzige Ausländer in diesem Teil von Busan 😁.

17:00 Uhr: Wir haben uns gerade wieder im Lotte Department getroffen. Wir wollen hier noch eine Kleinigkeit essen gehen. Gestern hatten wir ja kein Glück bei dem Laden, wo es die Katsu-Gerichte gibt. Diesmal sind wir deswegen auch etwas eher da.
Wow, ich bin begeistert. Das Schweinefleisch ist wirklich sehr zart und sehr gut. Ich meine zu Marcus nur, dass ich in Japan schon Schlimmeres bekommen habe. Dies hier hat eine hohe Qualität. Ich bin zufrieden.

17:45 Uhr: Wir werden jetzt ein Stückchen mit der U-Bahn fahren, da wir noch zu einem weiteren Highlight möchten, dem Dadaepo Beach Park. Das Ziel ist allerdings rund 45 Minuten entfernt. Dann mal los.
Wir sind angekommen und der Erste, der uns hier begrüßt, ist das Maskottchen von Busan, „Boogi“. Als Nächstes checken wir, wann die Show hier starten soll und ob sie überhaupt stattfindet. Der Grund dafür ist, man findet nirgendwo wirklich Informationen dazu. Aber wir haben Glück. 20 Uhr soll es losgehen.

Ich werde deswegen noch etwas herumlaufen und mir die Parkanlage hier ansehen, die genau am Strand liegt. Ich sehe schon, es gibt hier einen Pfad entlang der Küste, der zu einem Felsen führt.
Okay, so wirklich lang war dieser nicht. Dann ab in die andere Richtung. Dort gibt es einen Schilfpfad. Der sieht wirklich schick aus. Aber besonders die untergehende Sonne sorgt hier für schöne Fotos.

Langsam wird es Zeit, sich auf die Lichtshow vorzubereiten. Das Ganze ist eine Wasserlichtshow, die hier jeden Abend kostenfrei stattfindet. Plastikstühle wurden schon aufgestellt und wir nehmen Platz.
Wow, das Teil war wirklich schön. 20 Minuten ging die Show. Jetzt lässt man die Wasserfontänen einfach spritzen, sodass Besucher unter denen herumtanzen können. Zudem sind Teile des Dadaepo Beach Parks jetzt auch illuminiert.

20:30 Uhr: Ich denke mir nur, wow, das ist alles kostenfrei. Bei uns würde man dafür einen fetten Eintritt verlangen. Nun ja, wir haben echt noch viel zu optimieren.
Jetzt fahren wir aber erst einmal zurück ins Hotel. Es reicht für heute. Ich werde dann noch einen kurzen Abstecher auf den Rooftop machen. Danach geht’s schlafen. Morgen heißt es bye bye Busan.

09.06.2025 – Auf nach Gyeongju
09:30 Uhr: Wir haben noch rund eine Stunde Zeit, bevor wir auschecken. Ich habe mich deswegen entschieden, noch einmal zum Rooftop hinaufzufahren. Ich werde dort einen Stopp in dem Café einlegen, die Aussicht genießen und noch etwas nachdenken.
Ah, ich sehe gerade etwas, was mir in Japan auch schon aufgefallen ist. Wenn man Gebäck kauft, nimmt man sich dafür ein Tablet und eine Zange. So fasst man die Lebensmittel nicht mit den Händen an. Sehr hygienisch.

10:45 Uhr: Wir checken aus und machen uns jetzt zur Busan Station. Diesmal nehmen wir die U-Bahn. Wir wissen ja jetzt, wo es lang geht. Und allzu weit ist sie nicht entfernt.
Da wir dann noch genügend Zeit haben, werden wir uns in dem Bahnhof ein Café suchen und die Zeit verbringen.

Ich sehe gerade, ich muss meinen WOW-Pass wieder aufladen. Ich habe scheinbar gestern etwas mehr verbraucht als gedacht, und in Gyeongju scheint es keine Automaten dafür zu geben. Theoretisch könnte ich auch online aufladen, aber ich möchte auch mein Bargeld loswerden.
Das Aufladen hat geklappt. Jetzt müssen wir nur noch darauf warten, dass uns angezeigt wird, wo der Zug abfährt. Dies wird erst 15 Minuten vor der Abfahrt bekannt gegeben. Erinnert mich etwas an Prag 😂.

13:03 Uhr: Der Zug ist pünktlich abgefahren. Ich sehe gerade, dass es in der ersten Klasse auch bestimmte Serviceleistungen gibt. Ich schaue mir das mal genauer an.
Interessant, es gibt eine Station, an der man kostenfrei in Flaschen abgefülltes Wasser erhält. Sowie einen Bereich an dem man sich Zeitungen ausleihen kann. Nur die Toiletten sehen etwas vermisstet aus. Fast so dreckig wie bei uns.

Im Übrigen empfehle ich, die Tickets einfach online zu kaufen. Über die App „trip.com“ ist das einfach zu machen. Ich habe nämlich vorhin am Bahnhof auch noch mal die Schlange an den Fahrkartenschaltern gesehen. Da würde man sehr viel Zeit verbringen, um ein Ticket zu erhalten.
Wir sind pünktlich angekommen. Die Fahrt war auch nur rund 30 Minuten. Ich bin aber gerade von der Größe des Bahnhofs beeindruckt. Auch wenn die Stadt bedeutend ist, zählt sie jedoch zu den kleineren Städten in Südkorea.

Ursprünglich wollte ich mir ein Taxi nehmen, um zum Hotel zu kommen. Aber ich sehe gerade, hier kommt gefühlt alle 5 Minuten ein Bus und es stehen kaum Passagiere an. Da sollten wir problemlos auch mit unserem Gepäck hereinkommen.
Ja, hat geklappt. Jetzt noch rund 20 Minuten Fahrt bis zum Hotel und dann können wir erst einmal unsere Reisetaschen abgeben. Einchecken wird erst ab 15 Uhr möglich sein. Das nehmen Sie hier in Südkorea sehr genau.

15:15 Uhr: Nachdem wir unsere Reisetaschen deponiert hatten, sind wir noch einmal eine kleine Runde durch Gyeongju gelaufen. Wie bereits gesagt, ist die Stadt von ihrer Größe her sehr überschaubar.
Wir waren fast bis am nördlichen Ende der Stadt und hatten dafür vom Zentrum nur rund 25 Minuten benötigt. Jetzt haben wir aber erst einmal eingecheckt. Hotelzimmer sind super. Schön groß und geräumig, und das Bad hat sogar eine Badewanne, scheinbar mit Massagedüsen. 😱

17:00 Uhr: Ich habe mich gerade etwas ausgeruht. Es war einfach zu warm. Jetzt werde ich noch mal eine Runde starten und mir die Gegend ansehen. Ich möchte ein Gefühl dafür bekommen, wo ich hier überhaupt gelandet bin.
Die ersten Hügelgräber haben wir ja bereits auf unserer ersten Runde gesehen. Die Teile sehen wirklich sehr beeindruckend aus. Aber was ich gerade hier sehe, lässt mich einfach sprachlos sein. Das Ganze erinnert in einer größeren Dimension an Newgrange in Irland.

Wow, hier auf der anderen Straßenseite geht es weiter. Hier reiht sich ein Hügelgrab an das nächste. Die Anlage ist riesig. Was ist das hier? Ich frage mal bei meiner aktuellen Lieblings-KI-Suche nach. Okay, ich befinde mich hier auf den Überresten der Hauptstadt des Reiches Silla.
Das Reich existierte fast 1.000 Jahre und Gyeongju war die Hauptstadt des Reiches. Hier sollen zu Spitzenzeiten eine Million Menschen gelebt haben. Silla war zudem die erste Macht, die es schaffte, die koreanische Halbinsel zu vereinigen. Ganz ehrlich, ich habe davon noch nie etwas gehört.

Ich laufe gerade am Cheomseongdae, dem ältesten erhaltenen Observatorium Ostasiens, vorbei. Da interessiert mich doch gleich, was in Silla noch so alles erfunden oder entwickelt wurde.
Interessant, man hat die Bronzegusstechnik hier so gut entwickelt, dass heute noch eine der größten und klangvollsten Glocken hier hängt. Zudem gab es hier ein Kühllager, ähnlich den späteren Eislagern in Europa. Und sie scheinen erste Eisenrüstungen besessen zu haben, lange bevor es bei uns Ritter in solchen Rüstungen gab.

Ich werde jetzt einfach nur noch etwas hier herumlaufen und mich hier im Gyeongju Historic Site Wolseong District inspirieren lassen. Ich habe aber jetzt bereits beschlossen, dass ich mir das historische Museum ansehen werde. Ich bin angefixt und will wissen, wie sich diese Stadt hier entwickelt hat.
Zum Glück bleiben wir zwei Tage hier. Am Abend sollen die meisten Gebäude auch noch ausgeleuchtet werden. Auch das möchte ich mir noch ansehen. Im Übrigen soll Gyeongju als „Museum ohne Mauern“ weltweit bekannt sein.

20:00 Uhr: Wir haben gerade noch etwas Leckeres gegessen. Hier gibt es wirklich so viele tolle Restaurants, dass es schwer wird, sich in den nächsten Tagen zu entscheiden.
Jetzt machen wir aber erst einmal zurück ins Hotel. Morgen geht es weiter. Die Transfertage nutze ich im Übrigen auch immer wieder, um mit der Anzahl der Schritte etwas herunterzufahren. Heute sind es nur ein wenig über 20.000. also fast schon eine Erholung 😂.

10.06.2025 – Gyeongju: Tempel Bulguksa, Seokguram-Grotte & Wolji Palastanlage
09:30 Uhr: Die nächsten Tage wird es wohl etwas ruhiger werden. Die Spots liegen direkt in der Nähe oder weiter entfernt. Heute fahren wir zu dem bekanntesten Tempel von Korea, dem Bulguksa.
Aber erst einmal müssen wir herausfinden, mit welcher Linie wir fahren müssen. Da wir uns hier gefühlt auf dem Land befinden, ist das Liniensystem etwas verwirrender als in Seoul oder Busan.

Okay, wir haben den richtigen Bus, müssen dann später aber noch mal umsteigen. Alles klar, hier geht’s raus. Wo sind wir hier gelandet? Keine Menschenseele zu sehen. Mal schauen, wo sich die Haltestelle befindet. Mit der „Naver“ App können wir diese fix orten.
Alles klar, da drüben auf der anderen Straßenseite ist sie. Sieht doch ganz witzig aus, mit diesen typischen ostasiatischen Dachziegeln. Na dann warten wir hier auf den nächsten Bus.

10:30 Uhr: Wir sind angekommen. Jetzt geht es hier leicht den Berg hinauf zum Tempel. Okay, das war jetzt wirklich nicht weit. Auch scheinen sich aktuell die Touristenmassen in Grenzen zu halten. Na dann gehen wir mal rein.
Ich lasse mir in der Zwischenzeit auch wieder von Perplexity das eine oder andere Gebäude erklären. Hier mal die Infos die ich dazu erhalten habe. Das Reisen mit einer KI-Suchmaschine hat sich auf jeden Fall verändert.

- Der Tempelbau erfolgte zwischen 751 und 774 unter König Gyeongdeok . Er erhielt den Namen „Bulguksa“, was „Tempel des Landes Buddhas“ bedeutet
- Während des Imjin-Krieges (1592–1598) wurden die meisten Holzgebäude zerstört, aber die berühmten Steinkonstruktionen blieben erhalten
- Ab 1604 begann der Wiederaufbau, und in den folgenden Jahrhunderten gab es zahlreiche Restaurierungen
Man hat im Übrigen wirklich versucht, die gesamten neuen Gebäude in die Anlage so zu integrieren, dass sie den Anschein haben, als würden sie schon immer dazu gehören. Ich bin z. B. auf diese Straßenlaterne gestoßen. Richtig schick anzusehen.

Hier noch ein paar weitere Infos, die ich gerade erhalten habe.
- Bulguksa beherbergt sieben Nationalschätze Südkoreas, darunter die beiden berühmten Steinpagoden Dabotap und Seokgatap, zwei kunstvolle Treppenanlagen (darunter die Cheongungyo- und Baegungyo-Brücken), zwei vergoldete Buddhastatuen und einen Reliquienbehälter
- Die imposante Treppenanlage des Tempels symbolisiert die 33 Stufen zur Erleuchtung
- Die Dabotap-Pagode symbolisiert die Vielgestaltigkeit des buddhistischen Kosmos.
- Im Inneren der Seokgatap-Pagode wurde 1966 die älteste bekannte Holztafeldruckschrift der Welt gefunden, das „Spotless Pure Light Dharani Sutra“

11:30 Uhr: Wir sind mit der Anlage durch und ich habe entschieden, dass wir noch mal das kleine Stück bis zur Seokguram-Grotte laufen werden. Laut den Angaben hier auf den Karten sollen dies nur zwei Kilometer entfernt sein.
Zum Glück gibt es im Tempel aber auch gut verbaute Getränkeautomaten. Da werden wir uns jetzt auf jeden Fall noch etwas zu trinken mitnehmen. Man weiß ja nie.

OMG, der Weg zieht sich hier wirklich kontinuierlich den Berg hinauf. Auf ungefähr der Hälfte gab es aber eine gut ausgebaute öffentliche Toilette. Wer hätte das gedacht 😂.
Jetzt kommen hier noch etliche Treppen. Ich versuche gerade eine neue Methode, damit es nicht ganz so anstrengend ist. Immer schön schräg und dem Zickzack die Teile hinauflaufen. Ah, das fühlt sich angenehmer an, auch wenn es mehr Schritte sind. Puh, wir sind oben angekommen.

Ich fühle mich gerade etwas veräppelt. Wieso gibt es hier oben einen Parkplatz? Und was machen die ganzen Menschen hier? Ich dachte, dies wäre ein spiritueller Weg, auf dem man sich geistig reinigen kann? Mit so vielen Menschen hätte ich jetzt nicht gerechnet.
Aber zum Glück können alle, die nicht den Weg gegangen für 1.000 Won, die Glocke läuten und somit spirituelle Reinheit erlangen. Den Gong der Glocke hatten wir schon auf dem Weg hinauf gehört. Wir sind bereits gereinigt und laufen jetzt weiter zur Grotte.

Marcus meint gerade, die erste Bank ist seine. Wir haben soeben eine gefunden. Jetzt muss ich mal schauen, was ich ihm hier angetan habe. Ups, der Weg ist tatsächlich nur etwas über zwei Kilometer lang, dafür haben wir mal locker 500 Höhenmeter geschrubbt. Sorry 🤣.
Aber wir sehen hier neben der Bank gerade etwas Witziges. Wir dachten ursprünglich: „Was sind das für komische Kübel? Hoffentlich wirft dann niemand seinen Müll rein.“ Aber die Teile sind tatsächlich die Mülleimer.

Weiter geht’s zur Seokguram-Grotte. Der Weg vom Parkplatz bis dorthin ist zum Glück ebenerdig. Aber wir sehen auch gerade, man kommt zwar in die Grotte rein, fotografieren ist in dieser aber nicht erlaubt. Das ist auch gut so. Man muss ja nicht von allem ein Bild haben. Hier mal ein paar Infos zur Grotte:
- Die Grotte wurde im 8. Jahrhundert während der Silla-Zeit erbaut
- Sie besteht aus einer künstlich angelegten Steinhöhle mit einer monumentalen Buddha-Statue im Inneren
- Die Glocke am Parkplatz ist eine Nachbildung der berühmten „Heiligen Glocke von König Seongdeok“

13:30 Uhr: Nachdem wir oben noch eine kleine Pause eingelegt hatten, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Der ging natürlich um einiges schneller als den Berg hinauf. Gefühlt waren wir in 15 Minuten wieder unten.
Jetzt warten wir auf den Bus. Und mir fällt hier gerade an der Haltestelle auf, dass man die Infotafel auch auf Englisch umschalten kann. Sehr komfortabel und touristenfreundlich. Super 👍

16:45 Uhr: Wir hatten jetzt erst einmal eine kleinere Pause eingelegt. Es war notwendig. Wir haben gefühlt heute den bisher wärmsten Tag des Jahres. Über 30 Grad prasseln hier gerade herunter.
Jetzt werden wir erst mal in das Hanok Viertel gehen und uns ein schickes kleines Restaurant suchen, um was zu essen. Marcus hat eins herausgesucht.

Das ist wirklich komisch. Eigentlich sollte hier, laut Google Maps, das Restaurant sein. Hier ist aber nichts. Dann eben eine kurze Pause und wir suchen weiter. Alles klar, hier um die Ecke gibt es ein weiteres gutes Restaurant.
Wir können es nicht fassen. Wir stehen gerade vor dem anderen Restaurant, für welches wir uns entschieden haben, und was befindet sich genau auf der gegenüberliegenden Seite? Das erste Restaurant, das wir nicht gefunden haben. 😂.

Wir haben entschieden, dass wir die erste Auswahl heute mitnehmen und morgen das zweite Restaurant austesten. Aber, wovon ich schon wieder begeistert bin, ist, wie man hier das Essen bestellt. Einfach auf dem Tablet dieses auswählen und wir können auch gleich bezahlen.
Wow, was wir hier bekommen haben, ist einfach nur unglaublich. Diese riesige Hauptspeise für jeden plus zwei Vorspeisen, die wir zusätzlich noch bestellt hatten. Das Ganze hat uns umgerechnet 32 € gekostet. Ich liebe es einfach, in Asien essen zu gehen.

Ich werde jetzt noch eine Runde durch die historischen Stätten von Gyeongju laufen. Wie bereits erwähnt, soll hier Abend alles beleuchtet werden. Das möchte ich mir auf jeden Fall noch mal ansehen. Aber erst einmal heißt es: Schritte machen. Ich muss das Essen ablaufen.
Mir fallen gerade die vielen neu gebauten Hanok Häuser auf. Das muss ich mal fix recherchieren. Ah, sehr cool, die Stadt fördert gerade den Bau solcher Häuser im alten Stil, um der gesamten Umgebung den Flair von Silla zurückzugeben.

Mir fällt auch auf, dass hier wirklich noch viel ausgegraben wird. Ich habe den Eindruck, dieses kulturelle Erbe, welches es hier gibt, wird in den nächsten Jahren mehr und mehr erschlossen werden. Ich muss mir dies wirklich vormerken und vielleicht in 15 bis 20 Jahren noch mal hierherkommen.
Jetzt werde ich aber erst einmal zur Wolji Palastanlage weiterlaufen. Dort werde ich an meinen anstehenden Online-Meetings teilnehmen und anschließend, wenn es dunkel ist, mir die Anlage genauer ansehen.

20:15 Uhr: Die Meetings sind durch. Hier ist es jetzt dunkel. Alles ist beleuchtet. Ich laufe jetzt die Runde noch mal um den See, der sich hier in der Anlage befindet. Das sieht alles wirklich sehr beeindruckend aus. Hier mal ein paar Infos zur Wolji Palastanlage:
- Wolji war ein Ort für königliche Bankette, Feste und Empfänge wichtiger Gäste. Der Name bedeutet „Teich, der den Mond widerspiegelt“.
- Der künstliche Teich wurde im Jahr 674 n. Chr. unter König Munmu angelegt und war Teil der Palastanlage Donggung.
- Ursprünglich war das Ufer von einer Steinmauer umgeben, und es standen mehrere Pavillons und Gebäude entlang des West- und Südufers.

Ein was muss man den Koreanern lassen. Von Illumination verstehen sie wirklich was. Ich bin beeindruckt, aber vor allem auch von der Anlage, wie sie früher einmal aussah. Heute ist nur noch ein Bruchteil davon übrig.
Ich mache jetzt zurück ins Hotel. Schluss für heute. Morgen geht es weiter. Letzter Tag in Gyeongju. Ich will mir noch einiges ansehen.

11.06.2025 – Gyeongju: Auf den Spuren von Silla & der Grabstein vom Internet Explorer
09:30 Uhr: Los geht’s zu unserem ersten Ziel für heute, ein Café. Ursprünglich hatte ich vor, dorthin zu laufen. Aber eine Stunde in der Sonne bei 30 Grad war mir dann doch zu heftig.
Deswegen nehmen wir jetzt den Bus und steigen zwei Stationen eher aus. Der Grund dafür ist, das Café öffnet erst um 10 Uhr. Los geht’s.

Wir sind angekommen. Und ich bin ein wenig sprachlos. Das Café hat 3 Etagen und ist von innen komplett begrünt. Fühlt sich ein wenig wie in einem Gewächshaus an. Aber echt eine tolle Stimmung.
Das kleine Highlight befindet sich aber auf der Dachterrasse, ein Grabstein für den Internet Explorer. Das war eine witzige Idee, die sogar viral gegangen ist. Fix ein Foto davon gemacht und dann legen wir im Café erst einmal eine Pause ein. Am Witzigesten finde ich aber den Spruch auf dem Grabstein: Er war ein gutes Werkzeug, um andere Browser herunterzuladen.

11:15 Uhr: Ich starte jetzt zu meiner Tour durch Gyeongju. Ich werde mir jetzt noch mal die gesamten historischen Stätten hier genauer anschauen. Mein erstes Ziel ist der Daereungwon Tomb Complex.
Wir müssen gerade schmunzeln. Wir haben hier ein weiteres Robotercafé entdeckt. Dies scheint hier eine Kette zu sein. Ich höre jetzt schon die Baristas jammern: Die Roboter nehmen uns unseren Job weg.

Das ging schnell. Wir sind bei den Hügelgräbern angekommen. In diesem Gräberkomplex kann man in ein Grab hineingehen. Das werden wir jetzt machen.
Auch hier fällt mir gerade etwas auf. Man kann hier Tickets am Automaten kaufen. Daneben gibt es eine Kasse. Aber in der Kasse stehen weitere Automaten. Die Mitarbeiterin macht dort nichts weiter, als das Ticket von dem Automaten zu ziehen und dieses den Besuchern in die Hand zu drücken.

Wow, das Teil ist wirklich riesig von innen. Und wir sehen, es gibt sogar Beschreibungen der ausgestellten Objekte auf Deutsch. Ich meine zu Marcus nur, dass dies sinnvoll ist. Denn wenn es irgendwo was Ausgegrabenes gibt, dann sind da auch meistens Deutsche zu Besuch.

Weiter geht’s zum Cheomseongdae, dem ältesten Observatorium in Asien. Das Teil ist einfach besichtigt. Man kann nur einmal drumherum gehen. Ansonsten gibt es nichts weiter zu sehen.

Wir laufen gerade die Straße entlang, als wir diesen Laden hier entdeckt haben. Das Thema „Dubai Schokolade“ ist zwar an mir komplett vorbeigegangen. Aber hier hat man aus der Idee gleich ein Minibusiness gestartet.
Ich habe trotzdem noch keine Ahnung, was es mit diesem Hype auf sich hatte. Vielleicht kann mich ja jemand aufklären, sodass ich das auch verstehe?

Das nächste Ziel ist der Seokbinggo, der Eisspeicher aus der Silla Zeit. Auch hier kommt man nicht hinein, kann aber einen Blick in das Teil werfen. Ich sehe im hinteren Teil ein Loch. Da, vermute ich mal, gibt es noch eine unterirdische Kammer, wo das Eis drin gelagert wurde.

12:30 Uhr: Ich bin jetzt weiter über den Hügel zum historischen Museum von Gyeongju gelaufen. Ich sehe gerade, das komplette Museum ist kostenfrei. Na dann mal rein und schauen, ob ich etwas zur Geschichte von Silla erfahre.
Die Entscheidung, heute in dieses Museum zu gehen, war komplett richtig. Die Räume sind schön gekühlt. Auch die Ausstellung ist sehr weitläufig gestaltet. Es gibt hier mehrere Gebäude, die über ein großes Areal verteilt sind.

Interessant finde ich, dass Silla Handel mit dem Rest der damals bekannten Welt betrieb. In den Ausstellungsräumen sieht man mehrere Exponate aus verschiedenen Regionen, die man hier in Gyeongju bei Ausgrabungen gefunden hat. Darunter auch Hörner von den Normannen.

Na schau mal einer an. Was haben wir denn hier? Eine Steinstatue von einem Affen in einer Rüstung. Wenn sich davon mal nicht die Macher des Films „Der Planet der Affen“ haben inspirieren lassen. Mich würde es nicht wundern.

Es gibt hier eine extra Ausstellung zu Buddha und Bodhisattva. Ich muss erst mal schauen, was der Unterschied ist. Alles klar, es ist wirklich einfach zu merken. Hier die Infos:
- Ein Buddha ist ein Wesen, das die vollkommene Erleuchtung (Bodhi) erreicht hat und damit frei von allen Unwissenheiten und Leiden ist. Der Buddha hat den Kreislauf von Geburt und Tod (Samsara) vollständig überwunden und ist ins Nirwana eingegangen.
- Ein Bodhisattva ist ein Wesen, das sich auf dem Weg zur Erleuchtung befindet, aber das Gelübde abgelegt hat, nicht ins endgültige Nirwana einzugehen, bevor nicht alle fühlenden Wesen erlöst sind. Bodhisattvas streben also nach der Erleuchtung, verschieben aber ihren eigenen Eintritt ins Nirwana aus Mitgefühl für andere.

Ich bin durch mit den Ausstellungsräumen. Alle sind sehr offen und weitläufig gestaltet. Allerdings haben mir die geschichtlichen Informationen zur Entwicklung von Silla und der Stadt Gyeongju gefehlt. Die Ausstellungen bezogen sich vielmehr auf die ausgegrabenen Gegenstände, die man hier gefunden hat.
Noch fix ein Foto von der Bongdeoksa-Glocke gemacht. Den Nachbau haben wir ja gestern schon bei der Grotte gesehen. Hier befindet sich das Original, die größte erhaltene Bronzeglocke Koreas. Berühmt ist sie im Übrigen für ihren tiefen, klaren Klang, der als „vollkommener Ton“ bezeichnet wird.

14:00 Uhr: Ich werde jetzt zu Fuß weiterlaufen zu meinem nächsten Ziel, der Woljeonggyo Bridge. Diese Brücke hatte ich mir schon am ersten Tag angesehen, aber sie befindet sich auf dem Weg zu dem Hanok Dorf, welches ich mir heute noch mal genauer ansehen möchte.
Die Brücke wurde im Übrigen erst vor wenigen Jahren komplett neu aufgebaut. Dabei hat man versucht, ausschließlich auf historische Bautechniken zurückzugreifen.

Und weiter geht’s zum Gyeongju Gyochon Village. Durch dieses bin ich gestern Abend schon gelaufen. Da war aber alles bereits geschlossen. Und deswegen steuere ich jetzt das erste Objekt an. Ich sehe, das ist eine konfuzianische Schule. Ich lasse mir mal fix ein paar Infos dazu geben.
- Der Gyeongju Hyanggyo war eine staatlich geführte Provinzschule
- Hier wurden lokale Talente in konfuzianischer Ethik und Verwaltung ausgebildet
- Ursprünglich befand sich hier die Gukhak, die nationale Akademie des Silla-Reiches. Sie war vergleichbar mit einer heutigen nationalen Universität.

Mir ist gerade dieses Schild hier aufgefallen. Zum Glück kann ich mir mit Google Translate und Google Lens dies direkt auf dem Handy übersetzen lassen. Okay, auf dem Schild steht „Kein Anhalten und Parken erlaubt“. Niedlich gestaltet, finde ich.

Weiter geht’s zum nächsten Gebäudekomplex, dem Haus des reichen Mannes Choi. Auch hier lasse ich mir mal ein paar Infos geben, da ich gar keine Ahnung habe, was das hier ist.
- Hauptanwesen der berühmten Choi-Familie, die über viele Generationen hinweg als eine der wohlhabendsten und einflussreichsten Familien der Region galt
- Das Anwesen wurde um 1700 erbaut und ist über 300 Jahre alt
- Die Choi-Familie war für ihre soziale Verantwortung und Wohltätigkeit bekannt
- Das Motto der Familie war: „Lass niemanden im Umkreis von 100 Ri verhungern“
- Im Anwesen gibt es das große Lagerhaus, das einst genug Reis fasste, um in Notzeiten Bedürftige zu versorgen

Das mit dem Motto der Familie finde ich richtig interessant. Ich muss mal schauen, was 100 Ri, umgerechnet heute sind. Alles klar, das sind rund 40 Kilometer.
Ich denke gerade, vielleicht sollten die Superreichen in den USA sich so einen Slogan mal zu Herzen nehmen. Damit dürfte ein Großteil der Armut beseitigt werden. Es gibt halt immer wieder gute Vorbilder in der Geschichte der Menschheit, die gezeigt haben, wie es richtig geht. 😁

15:00 Uhr: Ich brauche eine Pause. Super, da vorn gibt es Bänke und ein schattiges Plätzchen. Ich werde mich jetzt hinsetzen und erst einmal ein wenig ausruhen. Die Füße qualmen und Abkühlung ist notwendig.
Links und rechts von mir toben gerade die Touristenmassen vorbei. Immer wieder hält hier ein Bus an und wirft die nächsten Massen aus. Viel Zeit scheinen sie nicht zu haben. Kurz rein in das Dorf und gleich wieder raus. Ich schaue auf die Uhr, nach ungefähr 20 Minuten geht es bei denen schon weiter. Das wäre mir viel zu kurz.

16:00 Uhr: Die Pause tat gut. Jetzt geht’s weiter zum nächsten historischen Spot. Dazu hole ich unterwegs Marcus ab und dann laufen wir gemeinsam dorthin.
Ich stehe gerade an unserem Treffpunkt. Und sehe hier diese schick gestalteten Haltestellenhäuschen. Da muss ich doch gleich noch mal ein Foto machen, bevor es weitergeht.

Wir sind gerade am Nordtor der Gyeongju Eupseong-Festung angekommen. Ich habe mir mal fix ein paar Infos dazu geben lassen. Die Festung wurde erst nach der Silla Ära erbaut und während der Joseon Zeit weiter ausgebaut.
Die gesamte Festungsanlage hatte eine Gesamtlänge von rund 2.400 Metern. Sie war somit um einiges kleiner als das ursprüngliche Stadtgebiet von Silla.

19:00 Uhr: Wir waren jetzt erst einmal etwas essen und anschließend haben wir im Hotel noch einmal eine kurze Pause eingelegt. Ich musste zudem meinen Mückenschutz auffrischen. Jetzt starten wir noch mal zu einer Abendrunde.
Doch zuvor haben wir noch ein paar Online-Meetings. Die nehmen wir noch mit und warten, bis es dunkel wird. Auf dem Weg noch schnell ein Foto von einer Street-Art geschossen. Habe ich gerade hier entdeckt.

20:15 Uhr: Die Meetings sind durch. Jetzt werde ich noch mal etwas umherlaufen. Ich bin begeistert von der Illumination. Gestern war ich einfach zu müde, um mir auch noch die Parkanlage anzuschauen. Heute sieht das besser aus.

Ich kann nur sagen, wow, wow, wow. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, zu fotografieren. Der gesamte Park ist illuminiert und wenn ich bedenke, wie weitläufig das Teil hier ist, reichen die zwei Stunden bei Dunkelheit definitiv nicht aus, alle Ecken sich anzusehen. Ich nehme die Highlights mit und lass den Abend gemütlich ausklingen.

12.06.2025 – Zurück nach Seoul
10:45 Uhr: Zeit zum Auschecken. Ich habe den Vormittag gleich noch genutzt, um ein paar Arbeiten zu erledigen. Den Abstand vom Unternehmen zu bekommen, tut immer wieder gut, um über bestehende Prozesse nachzudenken und zu überlegen, wie man diese optimieren kann.
Jetzt heißt es aber, bye bye Gyeongju. Als Abschiedsgeschenk habe ich mal die Getränke im Zimmer aufgestellt, die ich in den letzten 24 Stunden getrunken habe. Ich mag die Auswahl hier in Asien. Aber man muss auch immer darauf achten, nicht zu viel Zucker zu konsumieren.

Jetzt schnappen wir uns den ersten Bus, der zurück zum Bahnhof fährt. Ich habe vorher noch einmal nachgesehen, wie viele Optionen wir heute gehabt hätten. Ich sage es mal so, es waren mehrere pro Stunde. Die Verbindung zwischen dem Bahnhof und Gyeongju ist super.
Wie bereits erwähnt, liegt der Bahnhof etwas außerhalb der Stadt. Ich vermute mal, dass man diesen bewusst hier hingesetzt hat. Modern ist er auf jeden Fall. Und rings um ihn existieren bereits mehrere Wohnkomplexe.

Oh, ich sehe gerade, hier gibt es einen Laden der Bürgerkette „Lotteria“. Und wer steckt dahinter? Na Logo, das Unternehmen „Lotte“. Die Kette gehört heute zu den größten in Südkorea und hat dazu beigetragen, dass Burger in dem Land populär wurden.
Einer der Gründe für deren Popularität war die Einführung des Bulgogi Burgers. Den werde ich jetzt auch testen. Hmmm, okay, ganz gut, besser als bei McDonald’s, aber nicht so gut wie bei Mom’s Touch. Also kann man mal probieren, aber nichts wo ich dauerhaft essen würde.

13:30 Uhr: Die Zeit ist ran. Die letzten zwei Stunden haben wir genutzt, um aktiv über unser Leistungsportfolio im technischen Bereich nachzudenken. Hier hatten wir in den letzten Monaten viel Unruhe und Umstrukturierungen. Jetzt wird alles klarer.
Jetzt noch einmal fix für kleine Außerirdische und dann rauf zum Bahnsteig. Ah verdammt, Marcus hat gerade einen Automaten entdeckt, an dem man Tarte kaufen kann. Okay, der muss noch einmal ausgetestet werden. Lecker gekühlt kommen die Teile raus. Yummy, yummy 😋

Wir sitzen im Zug. Bei der Sitzplatzreservierung wurde mir im Übrigen eine falsche Bestuhlung angezeigt. Ursprünglich wollte ich, dass wir Sitzplätze in der Einzelreihe haben. Aber jetzt sitzen wir auf einer Doppelreihe, hintereinander am Fenster. Das war auch hinzu schon so 😕.
Merke: Wenn man über die App „trip.com“ Sitzplätze in der First Class reserviert, ist die Sitzreihe A die mit den Einzelsitzen. Im Übrigen ist die First Class sehr gut ausgebucht. Das unterscheidet sich von der Greencar Class des Shinkansen in Japan. Da hatte ich immer eine Sitzreihe für mich alleine.

15:51 Uhr: Unglaublich, wir sind drei Minuten zu spät angekommen. Wie konnte das passieren? Aber Spaß beiseite. Die Fahrt war wirklich ruhig und angenehm. Und jetzt machen wir uns erst einmal auf den Weg zum Hotel.
Wie bereits erwähnt ist das Leitsystem welches es hier in der Seoul Station gibt, sehr gut. Ich weiß bereits, mit welcher Linie wir fahren müssen, und über das Leitsystem finden wir auch schnell dorthin. Aber ganz schön, was los hier. Stimmt, es ist wahrscheinlich auch gerade Rushhour.

Ich bin im Übrigen ganz happy, dass dies mit den Tickets, die ich über die App „trip.com“ gebucht habe, so gut funktioniert hat. Das lief alles viel einfacher, als man das bei uns gewohnt ist. Da die Deutsche Bahn die Tickets auch über die App anbietet, werde ich demnächst mal versuchen, dies auch bei uns daheim zu testen.
Wir haben im Übrigen eine U-Bahn ausfallen lassen und warten jetzt auf die nächste. Wie bereits erwähnt, ist ganz schön viel los hier. In die vorangegangene U-Bahn wären wir mit unseren Reisetaschen definitiv nicht hineingekommen. So stehen wir jetzt zumindest an der Tür und hoffen, dass die Nächste nicht auch so voll wird.

Wir haben gerade gedacht, wir werden verfolgt. Denn der Typ, der neben Marcus im Zug saß, stieg in unserer Linie ein und stieg auch an der Station in die andere Linie um, in welche wir auch umgestiegen sind. Das ist natürlich nur Spaß, da er bereits im Zug saß, als wir in Gyeongju zugestiegen sind. 😂
Jetzt müssen wir noch 10 Minuten laufen, bis wir am Hotel ankommen. Ganz schön Hitze hier in Seoul. Und durch die vielen Hochhäuser und die versiegelten Gehwege drückt die Wärme zusätzlich nach oben. Aber wir schaffen das.

17:00 Uhr: Wir sind eingecheckt. Jetzt werden wir noch mal eine kleine Runde gehen und eine Location prüfen, in der morgen früh ein BNI-Meeting stattfinden soll. Ich will wissen, wie man dorthin kommt, damit wir morgen früh keinen Stress haben.
Super, hier gibt es nur eine Linie, mit der wir hinfahren können. Und da kommt schon der Bus. Einsteigen und hinsetzen. Verdammt, ich sehe gerade, der Bus fährt irgendwie eine andere Route. Ich bin froh, dass ich immer parallel die Route auf der App prüfe. Es scheint mit derselben Nummer zwei verschiedene Routen zu geben. Na, da bin ich aber froh, dass ich das vorab geprüft habe.

Wir fahren jetzt auf einem anderen Weg zu der Location. Unterwegs laden wir gleich noch mal den Wow-Pass von Marcus auf. Er musste die letzten Tage öfter mit Bargeld bezahlen, da es in Gyeongju keine Aufladestation gab.
Man hätte zwar auch über die App direkt aufladen können. Nur dann würden bei jedem Aufladevorgang 4.000 Won als Gebühr fällig werden. Also merken, bevor man irgendwo anders hinfährt, prüfen, ob man dort einen Aufladeautomaten hat. Wenn nicht, vorher ordentlich Guthaben auf die Karte aufladen.

Wir haben die Location gefunden. Und ich bin froh darüber, dass wir dies vorab geprüft haben. Das wäre ansonsten morgen ziemlich stressig geworden. Aber wir stellen uns gerade die Frage, wo wir hier ansonsten gelandet sind.
Rings um das Gebäude sind mehrere Baracken, an denen stapelweise Zwiebeln gelagert sind. Wir haben auch gerade einen Lkw gesehen, der voll mit Zwiebeln geladen war. In dieser Form habe ich noch nie gesehen, dass Zwiebeln transportiert werden.

19:00 Uhr: Wir haben uns jetzt erst einmal etwas zu essen gesucht. Zum Glück gibt es hier immer wieder Foodcourts. Da muss man zwar wissen, wonach man sucht, aber mit einem tiefen Check auf Google Maps findet man den einen oder anderen.
Unser Foodcourt befindet sich in der dritten Etage unter dem Boden in einem unterirdischen Shoppingkomplex. Hier gibt es auch ein Kino. Und ich habe hier etwas entdeckt, was ich bereits aus koreanischen Serien kenne, einen Kinosaal mit Betten statt Sitzen. Neben den Preisen ist dies übrigens auch ein Grund, warum ich in Deutschland nicht mehr ins Kino gehe. Zu Hause kann ich wenigstens meine Füße hochlegen.

20:00 Uhr: Ich werde jetzt noch mal eine kleine Runde laufen und die unmittelbare Umgebung des Hotels erkunden. Ich will einfach wissen, wo ich hier gelandet bin. Mein erstes Ziel ist die Promenade am Flussufer, die sich gleich um die Ecke befindet.
Wow, hier ist einiges los. Es sind ganz schön viele Menschen noch unterwegs. Aber ich sehe auch gerade, hier gibt es jede Menge Foodstände. Whoa, wenn ich die so durchzähle, kommen hier auf einen Kilometer gefühlt so viele Essensmöglichkeiten wie bei uns in der gesamten Altstadt von Dresden. Echt beeindruckend.

Ich werde jetzt in einem Bogen zurück zum Hotel laufen. Ich will noch mal schauen, was der Ballon kostet, den wir heute am Abend hier gesehen haben. Okay, hier geht’s lang durch den Park.
Das ist witzig. Ich bin gerade an diesem Essenstisch vorbeigelaufen. Dieser ist in Form eines gebogenen Löffels gestaltet. Echt schick. Und natürlich kann man als Gruppe an diesem gemeinsam essen (sagt ja auch der Name)

Mit dem Ballon wird es wohl nichts werden. Das Buchungsverfahren ist zu kompliziert. Aber vielleicht versuche ich mich später noch einmal daran. Jetzt geht’s zurück ins Hotel. Morgen früh muss ich zeitig raus.
13.06.2025 – Seoul: BNI, Gangnam Style & Red Road
05:30 Uhr: Heute starten wir zeitig. Wir haben dann gleich ein BNI-Meeting hier in Seoul. Aber erst mal müssen wir den richtigen Bus bekommen. Okay, scheinbar, kommt er schon an. Ich frage mal schnell den Busfahrer und zeige ihm, wohin wir wollen. Alles klar, er nickt uns zu. Wir haben den richtigen Bus.
Das ging wirklich fix. Wir sind schon am Zielort. Und was wir hier gerade sehen, ist wirklich heftig geschäftiges Treiben. Aber vor allem weiß ich jetzt auch, was die vermeintlichen Zwiebeln von gestern wirklich sind. Das ist Knoblauch. Und was für Mengen.

5:55 Uhr: Es ist wirklich unglaublich. Es ist noch nicht einmal 6 Uhr und hier sind schon jede Menge BNI Mitglieder anwesend. Wir bekommen auch gleich ein gut vorbereitetes Schild mit Magnet-PIN. Hier wurde wirklich an alles gedacht.
Ein BNI-Mitglied, Elisabeth, kümmert sich jetzt um uns. Sie bringt uns zu unseren Plätzen und erklärt uns anschließend, dass in ihrem Chapter alle Besucherbetreuer ein rosafarbenes Jackett tragen. Dadurch sind sie für alle Besucher gleich erkennbar. Bei der Größe des Chapters, es sind 60 Mitglieder aktuell, finde ich dies eine sinnvolle Idee.

Das Meeting geht los. Die übliche Agenda startet. Da diese zum Glück weltweit identisch ist, versteht man die Meetings auch dann, wenn man die Sprache nicht spricht.
Was ich besonders finde, ist aber, wie neue Mitglieder hier aufgenommen werden. Das Vorlesen des Kodex von BNI ist Standard. Aber dass neue Mitglieder anschließend die Reihen der bestehenden Mitglieder ablaufen und ein High five geben dürfen, finde ich eine positive Dynamik. Gefällt mir.

08:30 Uhr: Das Meeting ist zu Ende. Es war wieder einmal super, dies offline zu erleben. Jetzt bekommen wir gleich das Frühstück serviert. Auch das ist, soweit ich weiß, eine Besonderheit in Südkorea.
Nur hier habe ich es erlebt, dass man das Frühstück auf einem Tablett serviert bekommt. Bei allen anderen BNI Meetings, die ich bisher international besucht habe, gab es meistens ein Buffet oder manchmal auch nur einen kleinen Snack.

09:30 Uhr: Wir sind fertig und fahren jetzt erst einmal zurück ins Hotel. Hans, das BNI-Mitglied aus Südkorea, den ich schon seit ein paar Jahren kenne, wird uns zu unserem Hotel zurückbringen.
Dort werden wir erst einmal eine kleine Pause einlegen, bevor wir in den heutigen weiteren Tag starten. Auf der Fahrt zum Hotel zeigt er uns noch das Parlamentsgebäude. Mir kommt dies bekannt vor. Ich meine, dies in koreanischen Serien bereits gesehen zu haben.

10:30 Uhr: Wir starten zu unserer Gangnam Runde. Wir wollen heute einfach gemütlich durch das Viertel laufen und uns dieses etwas genauer anschauen. Aber natürlich müssen wir erst einmal dorthin kommen.
Also ab in die U-Bahn und das Stück bis dorthin gefahren. Unser erstes Ziel ist die K-Star Road. Sind ja nur 50 Minuten Fahrt. Hmm, auf Google Maps sah das aus, als ob es gleich um die Ecke wäre.

11:45 Uhr: Angekommen. Mit etwas Umsteigen und Neuorientieren haben wir dann doch etwas länger gebraucht. Man kann sich zeitlich hier ganz schön verschätzen. Also am besten plant man immer etwas Puffer mit ein.
Jetzt sind wir aber da und können die Straße mit den Figuren ablaufen. Der erste Charakter, der bekannteste von Psy, begrüßt uns bereits an der Kreuzung.

Das Gute an der K-Star Road ist, ein Streifen markiert die Richtung, in welchem man laufen muss, um die ganzen Figuren zu fotografieren. Ich zähle insgesamt 16. Laut meiner Liste sollen es aber 17 sein. Da habe ich wohl eine übersehen.
Die Figuren heißen im übrigen GangnamDol und repräsentieren jeweils eine erfolgreiche K-Pop-Gruppe. Soweit ich recherchiert habe, werden diese aber nicht ausgetauscht und scheinbar aktuell auch nicht erweitert. Man lässt sich das offen. Interessant wäre es auf jeden Fall, wenn man neue erfolgreiche Gruppen ebenfalls hier ein GangnamDol geben würde.

Wir werden jetzt gemütlich zur Gangnam Station laufen und uns dabei das Viertel etwas genauer ansehen. Aktuell schwappt der Gangnam Style noch nicht auf uns hinüber. Das ganze Viertel wirkt eher wie ein Viertel mit höherpreisigen Geschäften.
Ich nutze gleich mal die Zeit, um eine Übersicht über die Convenience Stores anzufertigen, die ich hier gesehen habe. Bis auf 7-Eleven kannte ich keine dieser Ketten, die es hier gibt. Und was ich bisher auch noch nicht gesehen habe, ist ein FamilyMart.

12:30 Uhr: Wir müssen eine Pause einlegen. Nicht weil uns die Füße qualmen, sondern weil ich gerade ein Café gefunden habe, in das man als Deutscher einfach hineinmuss. Das Café heißt „Mauer Berlin“. Ja, so steht es draußen dran.
Ich sehe in dem Café einen stilisierten Nachbau der Eastside-Wall. Und sogar die Öffnungszeiten, wenn auch mit Rechtschreibfehlern hat man hier auf Deutsch angegeben. 😂

Die Pause tat gut und der kleine Snack war auch sehr lecker. Wir mussten trotzdem innerlich herzlichst lachen. Natürlich nicht nur darüber, dass hier der eine oder andere Rechtschreibfehler vorhanden war, sondern auch, dass in Deutschland dasselbe passieren würde, wenn man versuchen würde, so etwas auf Koreanisch oder Chinesisch zu eröffnen.
Jetzt geht’s weiter zur Gangnam Station. Wir befinden uns auch gerade auf einer Straße, in der ich das Gefühl habe, hier könnte am Abend etwas los sein. Erinnert mich etwas an den Stadtteil Itaewon, aber etwas sauberer und mit mehr Dynamik. Den merken wir uns für abends mal vor.

13:45 Uhr: Geschafft. Wir sind angekommen. Hier ist er also, der Gangnam Style. Das Symbol scheint auch neu zu sein. Ich glaube, bei meiner Tour 2019 habe ich dieses noch nicht gesehen. Aber die Silhouette der Tanzstile von Psy ist auch noch vorhanden.
Wir haben jetzt entschieden, zurück ins Hotel zu fahren. Die Müdigkeit schlägt langsam durch. Es war doch etwas früh heute, als wir aufstehen mussten. Wir werden jetzt erst mal eine Pause machen, bevor es dann später weitergeht.

OMG, wir haben gerade einen echten Schreck bekommen. Marcus wollte mit seiner Wow-Pass-Karte in der U-Bahn einchecken und stellte fest, dass er diese irgendwo verloren hat. Auf der Karte waren über 200.000 Won Guthaben drauf.
Aber wir konnten das Problem, nach etwas nachdenken, richtig gut lösen. Die Karte konnte über die App gesperrt werden. Anschließend haben wir einen Wow-Pass Automaten gesucht. Dort hat er sich eine neue Karte ausstellen lassen. Und dadurch, dass sein Reisepass in der App registriert war, wurde das Guthaben von der anderen Karte auf die neue transferiert. TOP.

Das Einzige, was verloren gegangen ist und sich weiterhin auf der alten Karte befindet, ist das Guthaben für den Nahverkehr. Aber das hält sich zum Glück in Grenzen. Das laden wir jetzt noch fix auf und dann sind wir wieder startklar, als ob nichts passiert wäre.
Ich war ja am Anfang etwas skeptisch bezüglich des Wow-Passes. Aber so langsam habe ich mich nicht nur daran gewöhnt, sondern fange an, das Teil zu lieben. Es macht das Reisen hier in Südkorea wirklich einfacher. Wir konnten bisher überall mit dieser Karte bezahlen. Und auch im Nahverkehr hat das Teil richtig gut funktioniert.

17:00 Uhr: Wir machen jetzt noch mal los zu einer kleinen Tour. Ich will Marcus noch die Hongdae Shopping Street zeigen. Diese Straße ist vor allem dafür bekannt, dass hier Künstler auftreten, die ihr erstes Publikum für ihre eventuelle Karriere erreichen möchten.
Verdammt, es hat gerade angefangen mit regnen. Ich hatte gehofft, dass sich das Wetter noch für die nächsten zwei Stunden hält. Nun ja, dann eben Regenschirm aufgespannt und mal schauen, was wir auf der Shopping Street noch sehen.

Oh, ich sehe gerade, die Hongdae Shopping Street scheint einen neuen Namen und ein Maskottchen bekommen zu haben. Sie heißt jetzt „Red Road“ und das Maskottchen sieht aus wie ein kleiner Teufel. Ich sehe diesen aktuell überall hier.
Da muss ich gleich mal nachschauen, warum sich dies geändert hat und was das Maskottchen zu bedeuten hat. Aha, interessant, hier mal die Infos dazu:

- Die „Red Road“ (레드로드) auf der Hongdae Shopping Street ist ein neues Stadtentwicklungsprojekt, das die Hauptstraße von Hongdae in eine auffällige, rot gefärbte Erlebnis- und Kulturmeile verwandelt
- Nach der Itaewon-Tragödie wurde der Straßenbelag bewusst rutschfest und auffällig gestaltet, um Menschenmengen besser zu lenken und Unfälle zu verhindern
- Die Straße wurde von der Stadt Seoul und dem Bezirk Mapo als „Tourismus-Sonderzone“ ausgewiesen und in verschiedene Themenabschnitte unterteilt
- Das Maskottchen heißt „Hongdungi“ (홍둥이)
- Der Name setzt sich aus „Hong“ (von Hongdae) und dem niedlichen koreanischen Suffix „-dungi“ zusammen
- Die Rote Farbe symbolisiert die „Red Road“ und steht für Energie, Leidenschaft und die kreative Szene von Hongdae.

Trotz dass es regnet, sehen wir den ein oder anderen Act, der hier versucht, an ein neues Publikum heranzukommen. Ich bilde mir ein, bei meiner ersten Reise im Jahr 2019 war ich an zwei verschiedenen Tagen hier.
An dem einen Tag hat es ebenfalls geregnet und die Straße war genauso leer gefegt wie eben. An dem anderen Tag waren hier so viele Menschen, dass man sich kaum vorwärtsbewegen konnte. Ich denke, wir werden erneut versuchen, wiederzukommen, wenn das Wetter besser ist.

19:45 Uhr: Wir sind zurück im Hotel. Für heute machen wir Schluss. Es war, wegen BNI, ein langer Tag. Gestern ist uns im Übrigen in dem Hotel dieser Hinweis hier schon aufgefallen. Das Restaurant des Hotels ist nämlich auch bekannt als Drehort in koreanischen Serien.
Ich habe mal recherchiert, in welchen koreanischen Serien auf Netflix dieses Restaurant zu sehen ist und dabei erfahren, dass das Restaurant so bekannt ist, dass es als „The Largest Number of Drama Shooting Place“ ausgezeichnet wurde. Einige der genannten Serien habe ich wahrscheinlich auch schon gesehen.

14.06.2025 – Seoul: City Museum, Seoul Tower & Gangnam am Abend
09:00 Uhr: Ich starte jetzt zu einer kleinen Museumstour. Eigentlich sollte es heute regnen, aber wie heißt es so schön bei der Wettervorhersage: Eine Sage ist eine frei erfundene Geschichte. Das Gefühl habe ich bei den aktuellen Wetterprognosen hier auch.
Da ich früh immer ordentlich Flüssigkeit tanke, 1 Flasche Wasser + 2 Flaschen Kaffee, also rund 1 Liter, drückt auch immer schnell die Blase. In Europa würde ich dies früh nicht so handhaben. Aber hier finde ich schnell überall eine kostenfreie und saubere Toilette. Auf jeden Fall gut für die Gesundheit.

Interessant, ich befinde mich gerade an einer Bushaltestelle mit zwei Busterminals. An jedem von diesem können gleichzeitig 4 bis 5 Busse halten. Aber an welchem Terminal kommt mein Bus an? Hmmm, erst einmal kurz orientieren. Alles klar. Terminal 2.

09:45 Uhr: Ich bin angekommen. Mein Ziel ist heute das historische Museum von Seoul. Ich will mehr darüber erfahren, wie sich die Stadt entwickelt hat. Dass sie erst 1394 gegründet wurde, weiß ich bereits seit meinem Besuch in Gyeongju.
Das Gute an den staatlichen Museen ist, dass sie kostenfrei sind. Das ist im Übrigen in Deutschland auch so. Dafür sind aber auch hier und auch bei uns ziemlich wenige Besucher in dem Museum. 🤔

Ich sehe aber schon, das Museum ist gut aufgebaut. Es gibt 4 Bereiche. Einen zu Joseon, einen zur Republik Korea, einen zur japanischen Besatzung und einen für Seoul in der Moderne.
Whoa, ich sehe gerade, hier gibt es ein riesiges Modell von Seoul, wie es heute aussieht. In 15 Minuten soll zudem eine immersive Show stattfinden. Okay, bis dahin starte ich schon mal mit dem Bereich Seoul in der Joseon-Zeit.

10:00 Uhr: Die Show startet. Wow, wirklich gut gemacht. Es werden mit Lichteffekten die einzelnen Bereiche von Seoul hervorgehoben. Auch den Verlauf der alten Stadtmauer und somit der Grenzen des alten Seouls sieht man hier genauer. Top 👍.
Ich arbeite mich jetzt weiter durch die Ausstellung durch. Ich sehe gerade, auch in den Ausstellungsräumen gibt es weitere Modelle. Genau so etwas hätte ich mir auch im Museum von Gyeongju gewünscht. Sehr gut umgesetzt.

Die Beschreibungen gibt es im Übrigen leider nur auf Englisch. Aber ich verstehe das meiste. Hmmm, scheinbar sind meine Englisch-Skills wirklich besser geworden. Persönlich registriert man so etwas, ja nicht immer.
Oh, ich sehe gerade, es gibt in Seoul 5 Paläste. Einer befindet sich direkt neben dem Museum. Den kannte ich bisher noch nicht. Alles klar, wenn die Zeit passt, schaue ich mir diesen dann später noch an.

Was mir gerade richtig bewusst wird, auch in Korea, also während der Joseon Ära, gab es eine sehr lange Zeit des Friedens. 1592 hatte man mit einer Invasion aus Japan und 1627 mit einer Invasion durch die Mandschu zu kämpfen.
In der Zeit danach, bis 1900, herrschte hier eine lange Zeit des Friedens. Das Land war bis dahin auch abgeschottet, ähnlich den anderen Ländern in Asien. Das ist somit keine japanische Besonderheit gewesen, sondern eher eine regionale.

Ab 1863 begann dann mit der Öffnung auch der Wandel. Man gründete eine Republik und begann damit, die restliche Welt zu erkunden, um zu erfahren, wie die westlichen Nationen funktionierten.
Der Wandel vollzog sich dabei rasant und durch den Druck durch die westlichen Nationen. Das Problem sehe ich heute erneut. Nur dass wir diesmal diejenigen sein könnten, die diesen Druck aus Asien spüren werden.

Die japanische Kolonialzeit ist den meisten Deutschen nicht bekannt. Diese dauerte von 1910 bis 1945. In der Zeit modernisierten die Japaner Seoul weiter und mit einem noch höheren Tempo.
Gleichzeitig versuchte man, die koreanische Identität auszulöschen. Die Sprache wurde verboten. Alle Koreaner mussten japanische Nachnamen annehmen. Und wichtige historische Orte wurden abgerissen oder umfunktioniert.

Mit der Kapitulation Japans 1945 endete auch das Kolonialzeitalter in Korea. Es kam anschließend zum Koreakrieg, von dem wir heute noch die Teilung der Halbinsel als Erbe haben. Aber danach konnte auch Seoul weiter wachsen.
Der bedeutendste Sprung war die Ausdehnung in den Süden, über den Fluss Hangang. Hier entstand Gangnam, was im Übrigen nur bedeutet „Südlich vom Fluss Hangang“.

11:45 Uhr: Ich bin durch. Ich kann nur sagen, das Museum ist richtig gut gemacht. Die Ausstellungen sind sehr gut kuratiert. Es gibt viele Infos, aber auch nicht so viele, dass man erschlagen wird.
Was mich aber am meisten beeindruckt hat, war der Umgang mit der japanischen Besatzungszeit. Anstatt alles aus dieser Zeit zu verteufeln, differenzierte man sehr klar zwischen den Entwicklungen und den Unterdrückungen.

Da ich noch ausreichend Zeit habe, werde ich mir jetzt noch den Palast „Gyeonghuigung“ neben dem Museum ansehen. Wow, die Lage ist wirklich schön. Die Berge hinter dem Palast verleihen diesem ein schönes Panorama.
Aber ich sehe schon, er ist im Vergleich zu den anderen Palästen sehr klein. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass nur noch ein kleiner Teil von ihm erhalten ist.

Der Abstecher hat sich gelohnt. Jetzt laufe ich zur Metro. Ich will gemütlich zu meinem nächsten Ziel fahren. Aber erst einmal brauche ich etwas zu trinken. Ich habe einen riesigen Durst. Mal schauen, wo der nächste Convenience Store ist.
Ich muss gerade schmunzeln, da ich fast über diesen Hydranten gestolpert wäre. So etwas liebe ich. Aber so etwas findet man auch in vielen anderen Städten.

Mir fällt gerade wieder etwas auf, was so typisch für Asien ist und bei dem ich nicht verstehe, warum wir dies nicht schon in Deutschland flächendeckend eingeführt habe.
Ich bin hier gerade an zwei kleinen Cafés vorbeigelaufen. Die beiden haben wirklich im Inneren nur sehr wenige Plätze. Aber beide verfügen über einen Bestellautomaten. So etwas spart nicht nur Personal, sondern vor allem Zeit bei allen Beteiligten.

Wo bin ich hier hinein geraten? Laute Musik, lauter Mensch mit Einheitskleidung. Und ich sehe ein Schild auf Englisch „Kings Army“. Hmmm, ist das eine Sekte? Wenn ja, wäre die Anhängerschaft riesig. Die haben hier zwei große Leinwände mitten in Seoul aufgebaut.

Jetzt aber in die U-Bahn. Laut meiner Navigationsapp soll ich 40 Minuten brauchen, um bis ans Ziel zu kommen. Aber wie bereits erwähnt soll man hier immer etwas Puffer einplanen, da man sich immer mal wieder neu orientieren muss.
Puffer braucht man aber auch immer wieder, weil man hier ständig abgelenkt wird. Diesmal ist es dieser Automat hier. Scheinbar eine Automaten-Bibliothek, an der man sich kostenfrei Bücher ausleihen kann? Keine Ahnung, könnte aber gut sein.

13:00 Uhr: Ich bin schon angekommen. Ich habe jetzt noch eine Stunde Zeit, bis ich mich mit Marcus wieder treffe. Da der Treffpunkt beim Seoul Sky (Lotte World Tower) ist, werde ich mir jetzt noch mal, das Lotte Department, also dort, wo auch Lotte World drin ist, genauer ansehen.
Whoa, das ist ja mal eine coole Idee für ein Shopping-Center. Ich habe hier gerade diesen Bereich gesehen, in dem man sich einen Pop-up-Store anmieten kann. Pop-up-Stores sind Geschäfte, die einfach, schnell und nur für kurze Zeit eröffnet werden.

Ich laufe hier gerade nur noch kopfschüttelnd durch die Gegend. Ich befinde mich immer noch auf der ersten unterirdischen Ebene und habe gerade den Foodbereich entdeckt. Ich verstehe es nicht mehr.
Alleine hier in diesem Bereich gibt es so viele gute gastronomische Angebote, dass man problemlos einen Monat jeden Tag etwas anderes essen könnte. Ich habe mal die Übersichtstafeln der Geschäfte, die sich nur auf dieser Ebene befinden, abfotografiert. Sehr beeindruckend.

14:45 Uhr: Marcus hat sich verspätet. Wie bereits gesagt, darf man sich hier nicht auf Zeitangaben verlassen. Man benötigt meistens die doppelte Zeit, von der angegebenen, da nahezu immer irgendetwas dazwischenkommt.
Jetzt können wir aber hinauf auf das höchste Gebäude von Südkorea, dem Lotte World Tower. Schnell noch ein Ticket kaufen. Zum Glück müssen wir nicht lange anstehen. Dann kann es hinaufgehen.

Ich bin auch diesmal wieder von der Aussicht begeistert. Aber vor allem spielt das Wetter mit. Da haben wir richtig viel Glück gehabt. Eigentlich war ja heute Regen angesagt. Aber dieser Ausblick … einfach nur Wow 😱.
Auch die Outdoor-Bereiche sind geöffnet. Die nehmen wir natürlich auch gleich noch mit. Ansonsten ist heute etwas mehr los als bei meinem letzten Besuch im Jahr 2019.

16:00 Uhr: Marcus will jetzt noch mal was in dem Lotte Department nachschauen. Er hat noch vor, ein koreanisches Essgeschirr zu holen. Alles klar, im 9. Stock soll es eine Abteilung dafür geben.
Hmmm, wir schauen vielleicht mal woanders. Hier will man für ein Set rund 400 Euro haben. Zudem wissen wir nicht, für wie viele Personen dies ist. Das hier, wird auf jeden Fall nicht gekauft.

18:00 Uhr: Wir sind jetzt noch einmal zur Gangnam Station gefahren. Hier haben wir in der Currykette CoCo Ichibanya gegessen. Das ist meine absolute Lieblings-Curry-Kette. Jetzt wollen wir hier den Abend ausklingen lassen.
Wir sind gerade in einen Line Store gegangen. Von diesem Anbieter gibt es mehrere Maskottchen und dementsprechend auch einen eigenen Charakter-Store. Aber was ich wieder mal super finde, ist dieser Getränkeständer am Eingang. Hier kann man seine Getränke abstellen und später wieder mitnehmen.

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass das Viertel rings um die Gangnam Station mir besser gefällt als Itaewon. Hier habe ich das Gefühl, dass wirklich viele junge Koreaner dieses Viertel für sich nutzen.
Ich sehe aber auch sehr viele internationale Angebote wie z. B. typisch japanische Karaoke-Bars inklusive deren Logo. Auch viele Gamecenter mit typisch japanischen Spielen, wie die Taiko-Trommeln, konnte ich hier entdecken.

19:45 Uhr: Wir haben jetzt noch einmal einen kurzen Zwischenstopp in einem Café eingelegt. Jetzt schlendern wir noch mal die drei Querstraßen entlang und schauen uns die beleuchteten Straßen an.
Okay, es ist viel bunter als vorher, aber auch nicht wirklich viel mehr los. Hier und da versucht man die Jugend in die Bars zu locken. Aber ansonsten geht es weiterhin so entspannt zu wie vor ein paar Stunden. Für uns reicht es heute. Wir machen zurück ins Hotel.

21:15 Uhr: Super, wir sind genau richtig zurückgekommen. Bereits gestern um die Zeit wurde genau gegenüber von unserem Hotel am Ufer ein Feuerwerk abgefeuert. Und auch heute haben wir wieder Glück. Ich kann mir dieses ganz entspannt von meinem Hotelzimmer aus ansehen. 👍

15.06.2025 – Seoul: Letzter Palast, Nanta Show & Abendspaziergang
07:30 Uhr: Der heutige Morgen und die letzte Nacht haben viel über die Menschen in Seoul verraten. Ich hatte mein Fenster geöffnet, da die Klimaanlage im Hotel nicht wirklich gut ist.
Nachts wurde auf den Straßen der Film „Fast & Furious“ nachgespielt. Und heute früh, um 7:30 Uhr, wurde ich mit einem dynamischen „Hallelujah“ aus dem Bett bugsiert. Die Busse, die ich gerade gegenüber von unserem Hotel vor der Kirche sehe, laden die Besucher der Kirche aus.

09:30 Uhr: Wir starten zu unserem ersten Ziel. Wir werden uns heute den letzten der fünf Paläste ansehen, den Deoksugung Palace. Dieser ist in der Zeit der koreanischen Republik entstanden, also in der Zeit, als sich Korea gegenüber dem Ausland öffnen musste.
Aber erst einmal heißt es mit dem Bus über den Fluss und zum Ziel kommen. Ich sehe gerade, es ist dieselbe Linie, die ich gestern auch zum Museum genommen habe.

10:30 Uhr: Wir sind angekommen. Jetzt noch fix unser Ticket vorzeigen. Das ist dann der letzte Abschnitt. Haben wir dies somit auch erledigt.
Super, ich sehe da drüben einen Souvenirshop. Da schauen wir gleich mal rein, ob Marcus dort seine koreanischen Stäbchen bekommt. Prima, die haben welche.

Jetzt werden wir gemütlich durch die Anlage laufen. Man, für einen bewölkten Tag prasselt die Sonne heute ganz schön runter. Ich hoffe mal, dass meine Sonnencreme, die ich aufgetragen habe, dafür ausreicht.
Wie bereits erwähnt, ist der Palast etwas kleiner als die anderen Paläste. Das Besondere an ihm sind die Gebäude im westlichen Stil. Hier fanden die ersten Empfänge westlicher Delegationen statt.

11:00 Uhr: Wir sind durch. Aber wir sehen gerade, es findet gleich eine Nachstellung der Wachablösung aus der Joseon-Zeit statt. Die Akteure in ihren Kostümen sind bereits in einer Seitenstraße aufmarschiert. Das schauen wir uns noch mal an.
Ich wurde gerade von einem Typen mit einem Basecap angequatscht. Marcus meinte nur, dass dies jemand von der „Maga Bewegung“ war. So etwas bekomme ich leider nicht mit, da ich keine News sehe. Aber Mitglieder dieser Bewegung gibt es in der Zwischenzeit scheinbar überall. Schade.

Eigentlich wollten wir heute auf der Myeongdong Shopping Street noch etwas Streetfood essen. Aber wir fühlen uns gerade verarscht. Trotz geilem Wetter, trotz dass es Sonntag ist, ist heute hier nichts los. Wo sind die Stände, die wir vor 2 Wochen hier gesehen haben?
Na dann werden wir jetzt schon mal zu unserem nächsten Ziel, der Hongdae Shopping Street fahren. Hier wollen wir uns dann später noch eine Show ansehen. Ich denke, da wird jetzt mehr los sein.

12:00 Uhr: Was ist heute nur los? Auch hier sind die Straßen wie leer gefegt. Keine Acts, die eine Performance hinlegen. Da war hier mehr los, als es geregnet hat. Was machen wir gerade falsch? Oder gibt es hier eine geheime Verschwörung gegen uns? 🤔😂
Wir legen jetzt noch eine kleine Pause ein. Anschließend werden wir noch etwas durch die Gassen schlendern und später um 13:00 Uhr die Tickets abholen.

13:30 Uhr: Wir haben die Tickets bereits abgeholt. Aber so richtig Lust auf noch eine kleine Runde laufen haben wir aktuell auch nicht. Es ist einfach zu heiß. Da bleiben wir lieber hier in dem gut gekühlten Vorraum sitzen und warten darauf, dass wir zur Show eingelassen werden.
Die Nanta Show soll im Übrigen eine der populärsten in Seoul sein. Sie soll zu den besten Attraktionen hier in der Stadt gehören. Und sie soll so gut sein, dass es zukünftig sogar Ableger in anderen Städten geben soll. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was uns erwartet.

15:30 Uhr: Die Show ist vorbei. Und was soll ich sagen, ein absolutes Muss für einen Besuch in Seoul. Die Show ist richtig gut. Zum Glück gab es ein Foto und Filmverbot. So konnte man sich optimal auf das konzentrieren, was auf der Bühne geschah.
Witzig war, dass man Marcus mit in die Show integriert hat. Er war für kurze Zeit Statist und, was soll ich sagen, ist jetzt mit einer Asiatin verheiratet. Leider kennt er ihren Namen nicht. Den wird er aber dann spätestens erfahren, wenn er Unterhaltsforderungen erhalten wird 🤣.

Wir warten jetzt noch auf einen Fototermin mit den Darstellern der Nanta-Show. Es gibt in der Zwischenzeit in Seoul auch zwei weitere Orte, an denen diese Show aufgeführt wird. Und ich sehe gerade alleine hier, an diesem Standort gibt es fünf verschiedene Teams, welche die Show veranstalten.
Wenn ich die Show beschreiben müsste, wäre das sehr schwierig. Es gibt Trommel, Tanz und Performanceeinlagen, die alle in einer Story, einer Restaurantküche, eingebettet sind. Die Fotos, die man sieht, könnten auf eine Kochshow hindeuten. Dies ist es aber auf jeden Fall nicht. Wenn das Teil mal nach Deutschland kommen sollte, würde ich es auf jeden Fall noch mal besuchen.

Ich werde jetzt zurück zum Hotel laufen. Laut „Naver“ sind dies nur 60 Minuten. Ich mache dann mal los. Ich brauche heute noch ein paar Schritte. Es waren bisher einfach zu wenig.
Wow, ich laufe gerade über die Brücke in Richtung Hotel. Was für ein toller Ausblick. Und ich bilde mir ein, in dem Bus neben mir saß gerade Marcus. Soll ich wirklich so schnell gewesen sein.

16:30 Uhr: Ich bin bereits am Hotel angekommen. Ich habe nur 45 Minuten gebraucht und war zwischendurch sogar noch etwas einkaufen. So schnell bin ich aber eigentlich gar nicht gelaufen? Was soll’s, jetzt gehen wir erst einmal etwas essen.
In der Mall, die wir vor drei Tagen entdeckt haben, gab es ja genügend Essensangebote. Da schauen wir jetzt mal, was wir dort Leckeres finden. Ah, super, heute gibt es Bibimbab. Das ist perfekt für die letzten Tage hier in Südkorea.

17:45 Uhr: Wir laufen jetzt noch einmal zurück ins Hotel. Wir haben später noch ein Treffen. Aber wir bekommen auch gerade mit, dass wir die Beine noch mal hochlegen müssen.
Das wollte ich eigentlich noch erzählen. Eine der Besonderheiten bei den Convenience Stores hier in Südkorea ist, dass es vor diesen meistens eine kleine Sitzmöglichkeit gibt. Diese hier ist besonders gut ausgebaut. Manchmal sind es auch nur zwei bis drei Hocker.

20:00 Uhr: Eigentlich hatte ich gedacht, wir hätten jetzt ein Treffen, aber das ist morgen. Dann gehe ich jetzt noch eine kleine Runde an der Flusspromenade im Yeouido Hangang Park spazieren.
Wow, die Skyline ist wirklich super hier. Und ich habe hier gerade eine kostenfreie öffentliche Bademöglichkeit entdeckt. Hier kann man Tag und Nacht hineingehen und im Wasser planschen. Einige scheinen dies auch bei den aktuellen Temperaturen noch zu nutzen. Wir haben hier gerade 25 Grad.

Ich sehe gerade auch, dass es hier einen Wasserlauf gibt. In diesem kann man barfuß spazieren darf. Sehr witzig. Ansonsten haben sie hier auch sehr lange Radwegstrecken. Das gesamte Ufer ist gut ausgebaut und es gibt mehrere Wege in verschiedenen Ebenen.
Ich bin gerade in der Ablegestelle für die Bootstouren angekommen. Hier drin gibt es tatsächlich einen Convenience Store. Und erstmalig sind mir auch die Wasserstationen aufgefallen, an denen man heißes Wasser für seine Nudeln holen kann. So etwas gibt es im Übrigen auch in Leipzig am Hauptbahnhof, wenn du das mal ausprobieren möchtest.

21:00 Uhr: Ich mache zurück ins Hotel. So langsam fängt es heftiger an zu regnen. Die Temperaturen sind zwar noch weit über 20 Grad. Aber mich durchnässen lassen wollte ich jetzt eigentlich nicht.
16.06.2025 – Seoul: Olympia Park, Bongeunsa Tempel & Starfield Library
09:30 Uhr: Auf geht’s zum letzten Tag auf dieser Reise in Südkorea. Da kann ich heute auch gleich noch ein paar Infos loswerden, bezüglich der Einreise und des gesamten Aufenthaltes hier.
Die Einreise hat wirklich sehr einfach funktioniert. Wir konnten vorab über die Webseite die digitalen Einreisepapiere ausfüllen. Dies war nur eine Seite, auf der sämtliche Informationen eingetragen wurden. Das ging alles sehr schnell und einfach.

Was man hier in Südkorea aktuell auf jeden Fall benötigt, ist der Wow-Pass, von dem ich schon einiges berichtet habe, sowie die Navigation App „Naver“. Die App für den Wow-Pass sollte man vor der Reise schon mal einrichten.
Alle weiteren empfohlenen Apps wie die von Kakao kann man bedenkenlos ignorieren. Diese haben wir hier nicht benötigt. Auch die App „taba“ habe ich kein einziges Mal verwendet, da der Nahverkehr hier sehr gut ausgebaut ist und ich niemals ein Taxi benötigte.

Jetzt machen wir aber erst einmal los. Unser erstes Ziel ist der Olympiapark. Und wir veranstalten heute eine „Line 9 Hopping Tour“, also wir fahren mit der Linie 9 zum ersten Ziel und arbeiten uns mit derselben Linie Stück für Stück zurück.
Oh, mir fällt gerade wieder etwas auf. Auch hier gibt es eine Expresslinie. Diese hält nicht an allen Stationen. Somit kommt man mit dieser zügig über eine größere Distanz.

Das Ganze funktioniert wie folgt: Will man an einer Station aussteigen, die nicht von der Expresslinie bedient wird, fährt man dazu einfach bis zu der Station, die am nächsten an der Station liegt, wo man aussteigen möchte. Anschließend steigt man von der Expresslinie in die Bummellinie um.
In der U-Bahn wird auch immer angezeigt, an welchen Stationen man von der Expresslinie zum Bummelzug umsteigen kann. Die Zeitersparnis ist je nach Distanz zwischen 40 und 50 Prozent.

Da kann ich gleich noch etwas zu den Kosten für den Nahverkehr erzählen. Pro Fahrt bezahlt man hier von 700 bis 2500 Won, also umgerechnet zwischen 50 Cent bis 1,80 Euro.
Die Kosten sind im Vergleich zu Deutschland extrem günstig. Dies liegt meiner Meinung nach an dem System, wie hier bezahlt wird. Dadurch, dass hier alles digitalisiert ist und über ein eindeutiges Check-in-System funktioniert, ist das Problem von „Schwarzfahren“, wie bei uns in Deutschland, kaum möglich.

10:45 Uhr: Wir sind am Olympiapark angekommen. Und wir müssen gerade schmunzeln, weil wir diesen Avocado-Bären sehen. Dies ist mir am Anfang gar nicht aufgefallen. Er sieht aber tatsächlich aus wie eine aufgeschnittene Avocado. Sehr lustig.
Im Übrigen war die Olympiade 1988 für Seoul der Startschuss, dass die Stadt zu den großen Städten der Welt aufgerückt ist. Das Ereignis war somit für Seoul und den danach folgenden Tourismus prägend. Dies erfährt man auch im Seoul Museum.

Mir fallen gerade diese Säulen auf, auf denen sich Gesichter befinden. Die eine Seite sieht dabei sehr freundlich, die andere etwas grimmig aus. Ein ähnliches Szenario bot sich gestern in der Nanta-Show. Da gab es eine Szene, bei der einer der Darsteller einen Eimer auf dem Kopf hatte, der ebenfalls mit zwei Gesichtsausdrücken auf Vorder- und Rückseite bemalt war. Ich schaue mal fix nach, was das darstellen soll. Alles klar, hier die Infos:
Die Säulen mit den Gesichtern im Olympiapark Seoul sind moderne Jangseung, die als Schutz- und Glücksbringer dienen. Die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke symbolisieren die Gegensätze des Lebens und stehen im Kontext des Parks für Frieden, Harmonie und die Verbindung von Tradition und Moderne.

Im Übrigen brennt das olympische Feuer auch heute noch im Olympiapark. Ich weiß gar nicht, ob dies weltweit überall so ist. Müsste ich mal recherchieren.
Im Hintergrund sollte man jetzt den Seoul Sky sehen, also das höchste Gebäude, auf dem wir vor zwei Tagen waren. Aktuell ist der obere Bereich aber komplett von Wolken verdeckt.

Wir werden jetzt noch etwas durch den Park laufen und uns von diesem inspirieren lassen. Oh, ich sehe gerade eine alte Wassermühle. Die hat man hier im Park platziert, um zu zeigen, wie früher Reis gemahlen wurde.
Der Park ist wirklich sehr groß. Und es soll hier auch mehrere ehemalige Spielstätten noch geben. Besonders schick finde ich aber, dass man hier gemütlich auf den Wegen durch den Park laufen kann. Es fühlt sich alles sehr entspannt an.

Wir sind gerade an einem kleinen Pavillon angekommen. Mir fallen hier die vielen Steinskulpturen auf. Ah, ich checke gerade, die Skulpturen symbolisieren die 12 Tierkreiszeichen im asiatischen Kalender.
Ich bemerke gerade, dass wir einmal quer durch den Park gelaufen sind. Eigentlich wollte ich eine kleinere Runde machen und zu unserer Ausgangssituation zurück. Dann nehmen wir eben die nächste Station. Die gehört auch zur Linie 9.

12:00 Uhr: Und weiter geht es zum nächsten Ziel für heute, dem Bongeunsa Tempel. Ich lasse mir mal ein paar kurze Infos geben, warum der Tempel so beliebt ist und welche historische Bedeutung er hat. Hier die wichtigsten Eckdaten:
- Der Bongeunsa-Tempel wurde bereits im Jahr 794 während der Silla-Dynastie gegründet und blickt somit auf über 1.200 Jahre Geschichte zurück
- Er war ein bedeutendes Zentrum für die Entwicklung des Seon-Buddhismus (koreanischer Zen).
- Im Tempel steht die 23 Meter hohe Statue des Maitreya-Buddha, die zu den größten steinernen Buddha-Statuen Koreas zählt.
- Der Tempel bewahrt wertvolle Kulturgüter, darunter 3.479 buddhistische Schriften und Holzschnitte, sowie Kalligraphien des berühmten Gelehrten Kim Jeong-hui

Bei meinem letzten Besuch im Jahr 2019 hingen hier viele bunte Papierlaternen. Heute sehe ich nur weiße Laternen. Ich muss mal fix recherchieren, warum das so ist. Denn soweit ich weiß, steht Weiß für Gedenken und Trauer.
Interessant, die Farbe Weiß steht auch für Reinheit und Frieden. Sie soll vor allem nach dem Geburtstag von Buddha eine wichtige Rolle spielen. Wir sehen zudem, dass an vielen dieser Laternen Zettel mit Wünschen hängen. Platz für weitere ist zudem genügend vorhanden.

Und weiter geht es zu unserem nächsten Ziel, dem Coex-Shoppingkomplex. Dies ist eines der größten unterirdischen Shoppingmalls in Asien. Sie befindet sich genau gegenüber dem Bongeunsa Tempel.
In der Shoppingmall gibt es aber ein weiteres Highlight, die Starfield Library. Diese Bücherei sieht man in nahezu jeder Dokumentation über Seoul. Sieht wirklich sehr beeindruckend aus. Und das Besondere an ihr ist, man kann alle Bücher, die es hier gibt, vor Ort auch lesen.

Wir haben uns gerade einen kleinen Snack und einen Kaffee gegönnt und mussten jetzt mal fix auf die Toilette gehen. Dabei ist mir dieses Schild hier aufgefallen.
Ich muss richtig schmunzeln und dabei an die Toiletten bei uns in Deutschland denken. Vielleicht sollte man dort auch diese Schilder aufhängen? Denn manchmal denke ich wirklich, den Männern ist nicht bewusst, wohin sie urinieren sollen 🤣.

Wenn wir gerade hier in der Shopping-Mall unterwegs sind, kann ich vielleicht noch etwas zu den allgemeinen Kosten auf diese Reise erzählen. Wie bereits erzählt, ist der Nahverkehr sehr günstig.
Auch die Preise für Essen sind im Vergleich zu Deutschland günstig. Einer der Gründe dafür ist, dass man das Wasser immer kostenfrei bekommt.

Wir haben zudem sehr viel in den Convenience Stores eingekauft. Diese sind leicht teurer als normale Lebensmittelmärkte. Aber nicht vom Preisniveau her zu vergleichen wie bei uns Spätshops oder Tankstellen. Der Preisunterschied liegt ungefähr bei 20% über den herkömmlichen Läden.
Zusammengerechnet sind wir hier pro Person auf ungefähr 1.000 € pro Woche gekommen. Da sind die Kosten für Übernachtung, Nahverkehr, Essen und die Tickets für die Attraktion alle schon eingerechnet.

Ich musste gerade mal überlegen, ob wir während der Reise überhaupt einmal mit Bargeld bezahlt haben? Ich kann mich an keine Situation erinnern. Bezahlt habe ich immer nur mit dem Wow-Pass. Allerdings benötigte ich das Bargeld, um den Wow-Pass an den Automaten mit Guthaben aufzuladen.
Ich bin gerade abgelenkt, da ich diesen Platz hier sehe. Mitten, in der Shopping-Mall, kann man also auch Sport machen. Witzige Idee, aber ich habe leider niemanden gesehen, der sich dort dran gehangen hat. Hmm, vielleicht sollte ich es mal wagen?

14:45 Uhr: Wir sind jetzt zu unserem letzten Ziel für heute gefahren. Dies ist ein Gedenkpark, der Sayuksin Park. Ich muss mal fix recherchieren, was es mit dem Gedenkpark auf sich hat. Aha, sehr interessant. Der Park ist dem Andenken an die „Sechs Märtyrer-Minister“ (사육신) gewidmet, die während der Joseon-Dynastie für ihre Loyalität zu König Danjong ihr Leben ließen.
Hintergrund: Die sechs Minister – Seong Sam-mun, Park Paeng-nyeon, Ha Wi-ji, Yi Gae, Yu Seong-won und Yu Eung-bu – planten 1456 einen Aufstand, um den abgesetzten König Danjong wieder auf den Thron zu bringen, nachdem sein Onkel, König Sejo, die Macht übernommen hatte. Ihr Plan wurde jedoch verraten, woraufhin sie hingerichtet wurden. Später wurde der Gelehrte Kim Mun-gi als siebter Märtyrer hinzugefügt, sodass heute sieben Gräber im Park zu finden sind

15:30 Uhr: Wir fahren jetzt erst einmal zurück ins Hotel. Wir werden später noch etwas essen gehen und haben dann am Abend noch ein kleines Treffen. Ansonsten sind wir bereits für unseren Flug morgen eingecheckt. Und wir werden mit dem Airport Bus zum Flughafen fahren.
Abschließend noch zwei wichtige Infos, die anderen vielleicht dabei helfen könnten, wenn sie nach Südkorea reisen. Auf den Wow-Pass habe ich umgerechnet 900 € aufgeladen und für den Nahverkehr brauchte ich zusätzlich noch einmal 100.000 Won in drei Wochen.

17:30 Uhr: Wir gehen jetzt noch einmal was essen. Wir haben uns im Übrigen die Frage gestellt, wie gesund das koreanische Essen ist. Und wir können nur sagen, laut unseren KI-Recherchen ist dies eines der gesündesten und ausgewogensten Essen, die es gibt.
Wir sind die letzten Wochen wirklich begeistert davon gewesen. Und ich habe mal eine Collage der Sachen erstellt, die wir die letzten Tage probiert haben. Koreanisches Hühnchen ist leider nicht dabei. Das haben wir bereits in der ersten Hälfte unserer Reise ausgiebig getestet.

Damit schließe ich auch dieses Reisetagebuch. Bis irgendwann. Ich komme auf jeden Fall wieder.

