China – Guangzhou & Shenzhen – Oktober 2024

  1. 24.10.2024 – China: Einreise, Nahverkehr, Lightshow
  2. 25.10.2024 – China: Messe, Automaten, Amazon Event
  3. 26.10.2024 – China: Messe, Park, Orchideengarten
  4. 27.10.2024 – China: Tempel, interessante Viertel, Tower
  5. 28.10.2024 – China: Didi, Tempel, Undertown
  6. 29.10.2024 – China: Shenzhen, Zug fahren, (k)ein Robotaxi
  7. 30.10.2024 – China: BNI, Bruce Lee, bester Blick
  8. 31.10.2024 – China: Bye, bye

Die wichtigsten Highlights auf dieser Reise

SehenswürdigkeitOrtBenötigte ZeitDatum
Huacheng SquareGuangzhou1 Stunde24.10.2024
Canton Fair (Import-Export-Messe)Guangzhou6 Stunden25.10.2024
Unterirdische ShoppingmallGuangzhou1 Stunde25.10.2024
Tischtennis-Areal beim Tianhe StadiumGuangzhou30 Minuten25.10.2024
Canton Fair (Import-Export-Messe)Guangzhou4 Stunden26.10.2024
Yuexiu ParkGuangzhou1:30 Stunde26.10.2024
Guangzhou Orchid GardenGuangzhou1 Stunde26.10.2024
Pagode des Tempels der Sechs BanyanbäumeGuangzhou1 Stunde27.10.2024
Chen Clan AcademyGuangzhou1 Stunde27.10.2024
Hualin-Tempel (500 Arhats)Guangzhou30 Minuten27.10.2024
Britisches KolonialviertelGuangzhou1 Stunde27.10.2024
Yongqingfang ViertelGuangzhou30 Minuten27.10.2024
Guangzhou New Television Tower (Aussichtsplattform)Guangzhou1 Stunde27.10.2024
Comic City (Anime/Manga Kaufhaus)Guangzhou1 Stunde28.10.2024
Dafo-Tempel (Großer Buddha)Guangzhou30 Minuten28.10.2024
Shoppingstraße auf alter StadtmauerGuangzhou30 Minuten28.10.2024
Zugfahrt Guangzhou-ShenzhenShenzhen1 Stunde29.10.2024
Aussichtsplattform Pingan Finance CenterShenzhen1 Stunde29.10.2024
Uferpromenade Sea WorldShenzhen30 Minuten29.10.2024
Huacheng Square bei NachtGuangzhou1 Stunde29.10.2024
Bruce Lee Geburtshaus/MuseumGuangzhou1 Stunde30.10.2024
Guangzhou Liwanhu ParkGuangzhou1 Stunde30.10.2024
Aussicht vom Guangzhou International Finance CenterGuangzhou1 Stunde30.10.2024

24.10.2024 – China: Einreise, Nahverkehr, Lightshow

04:30 Uhr: Zeit zum Aufstehen. Die letzte Nacht war etwas kürzer. Aber was soll’s. Noch mal fix frisch machen, in Ruhe prüfen, ob alles eingepackt ist, Reisetasche verschließen, letzter Zimmercheck, dann kann es losgehen.

Das Taxi wartet schon. Dies habe ich über die App „Grab“. Darüber wurde die Fahrt auch gleich bezahlt. Sehr praktisch, zumal ich mir darüber sogar die Größe des Fahrzeugs aussuchen konnte. Okay, das ging fix, wir sind schon da.

05:45 Uhr: Jetzt müssen wir noch das Gepäck abgeben. Über die App von Singapore Airlines wird mir auch gleich gesagt, wo ich dies machen kann. Alles auf Deutsch, also perfekt internationalisiert. Die Abgabe erfolgt nur über Automaten, aber an diesen steht auch immer jemand, der helfen kann.

Auch das ging zügig. Jetzt machen wir noch einen kurzen Abstecher in das Changi Jewel Center. Hmm, alles noch dunkel hier, aber man kann schon durch das Shoppingcenter laufen. Dann eben wieder zurück und ab zur Ausreisekontrolle.

So kann es also laufen, wenn man sauber digitalisiert ist. Wir mussten bei der Ausreise nicht einmal mehr unsere Pässe vorweisen. Es erfolgten nur zwei Gesichtsscans. Das war es. Alles andere wurde mit den bereits gespeicherten Daten abgeglichen. Ausreise 4.0.

07:00 Uhr: Unser Gate wurde gerade geöffnet. In Singapur erfolgt immer erst am Gate die Taschenkontrolle. Aber auch diese geht schnell. Besonders gut finde ich aber, für die Box, in der sich das Handgepäck befindet, bekommt man eine Nummer, sodass am anderen Ende jeder weiß, welche Box, wem gehört.

Wir haben noch etwas Zeit, bevor wir boarden dürfen. Und ich habe gerade einen unbemannten Mini-Store entdeckt. Den muss ich gleich mal ausprobieren. Einchecken geht über eine Kreditkarte. Google Pay funktioniert somit auch. Es erfolgt eine kurze Prüfung und Reservierung von 12 SGD auf der Kreditkarte. Danach öffnen sich die Schranken des Stores.

Ich schaue mich im Store um. Das Angebot ist überschaubar, aber vollkommen ausreichend. Ich denke, mehr als 3 Personen werden nicht eingelassen. Ich schnappe mir einen Kaffee und 2 Drinks und raus geht’s. Die Schranken öffnen sich, ohne dass ich noch einmal meine Karte irgendwo hinhalten muss. Kurze Zeit später wurde der korrekte Betrag auch von der Karte abgebucht. Im Vergleich zum Selbstbedienungsladen der Deutschen Bahn, welchen ich im letzten Jahr ausgetestet habe, ist das hier ein ganz anderes Komfort-Level.

08:00 Uhr: Zeit für das Boarding und ich sehe auch gleich eine weitere Sache, die ich sofort auf den deutschen Flughäfen einführen würde. Vor dem Boarding gibt es ein Leitsystem, sodass sich keine Menschentraube vor dem Boardingscanner bildet. Wie man Menschenmassen leitet, da haben wir echt noch Nachholbedarf 😂.

12:30 Uhr: Wir sind soeben in China gelandet. Den Zettel für die Einreise haben wir bereits in Singapur erhalten und ordentlich im Flieger ausgefüllt. Nur unser Internetzugang funktioniert bislang nicht wirklich. Noch mal genau die Einstellungen durchgehen. Alles klar, bei diesem Anbieter müssen wir den APN manuell anlegen. Jetzt scheint es zu gehen.

Weiter geht’s in Richtung Einreise. An einem Automaten lassen wir unseren Pass scannen und geben sämtliche Fingerabdrücke ab. Wir erhalten einen Zettel, den wir jetzt zur Einreise mitnehmen dürfen. Ich sehe schon, das Einreiseprocedere ist dasselbe, wie es in asiatischen Ländern üblich ist. Ich gebe meinen Pass mit den ganzen Zetteln ab, er wird kurz verifiziert, eine kleine Schranke öffnet sich und jetzt darf ich einreisen.

13:15 Uhr: Wir werden vom Flughafen abgeholt. Darüber bin ich irgendwie gerade happy. Als Nächstes möchte ich aber schnell noch ausprobieren, ob Alipay funktioniert. In Singapur hatte ich damit Probleme, aber meine Recherche ergab, dass dies wahrscheinlich daran lag, dass ausländische Kreditkarten, die mit Alipay verbunden sind, nur in China funktionieren. Also mal fix zwei Päckchen Taschentücher gekauft, kurz vom Verkäufer erklären lassen, was ich machen muss und, sehr cool, hat funktioniert.

14:30 Uhr: Wir sind endlich im Hotel angekommen. Ich bin echt happy darüber. Das Einchecken hat gut funktioniert, aber ich habe das Englisch des Chinesen nur schwer verstanden. An diesen Slang muss ich mich erst einmal gewöhnen.

Das Zimmer ist groß und geräumig. Ich denke, wir werden hier sehr gut schlafen. Ich packe schnell noch ein paar Sachen aus. Ich möchte unbedingt, bevor wir uns heute Abend mit unserem Supporter hier in China treffen, noch einmal den Nahverkehr austesten.

15:15 Uhr Ich starte zu meiner ersten kleinen Erkundungstour. Erst einmal muss ich mich grob orientieren, wo ich überhaupt hin muss. Google Maps hilft mir hier nicht wirklich weiter. Eine gute Navigation ist damit nicht möglich. Ich kann mich nur auf der Karte grob orientieren, muss aber noch eine andere App nutzen, um herauszufinden, mit welcher U-Bahn ich jetzt am besten fahre.

Doch zuerst laufe ich erst einmal komplett an einer Sicherheitskontrolle vorbei. Hier wird scheinbar vor jeder U-Bahn-Station das Gepäck kontrolliert. Ich werde zweimal zurückgepfiffen, bevor ich es verstanden habe. Ich muss durch die Kontrolle durch und erst dann kann ich in den Seitengang zu meiner U-Bahn Linie.

Jetzt muss ich noch herausfinden, wie ich das Ticket bekomme. Über Alipay soll dies funktionieren. Ich schaue mir die App an und starte einen Prozess. Ein QR-Code wird generiert. Ich halte ihn ans Lesegerät. Es kommt eine Fehlermeldung. Okay, noch ein Versuch. Verdammt, dasselbe Ergebnis.

Ich schaue mir kurz die Infos an. Hmmm, es scheint eine andere Stadt ausgewählt zu sein. Ich suche nach Guangzhou. Okay, diese gibt es. Dann aktiviere ich hier mal den QR-Code. Diesen ans Lesegerät gehalten, und, voilà, „Sesam öffne dich“, oder wie es der alte Boris schon sagte „Ich bin drin.“

Ich fahre nur drei Stationen. Mein Ziel ist eine Parkanlage im Zentrum von Guangzhou. Von dieser aus kann ich notfalls auch wieder zum Hotel zurücklaufen, wenn alles schiefgehen sollte. Die Ausschilderung der Stationen in der U-Bahn erfolgt auf Englisch und Chinesisch. Damit komme ich zurecht.

Jetzt muss ich raus. Der Ausgang ist leicht zu finden, also alles kein Problem. Interessant, der Fahrpreis scheint ein Festpreis zu sein und kein Distanzpreis. Ich komme einfach durch die Schranke durch, ohne mich noch mal auschecken zu müssen. Der Gesamtpreis für die Strecke nur 2 Yuan.

Jetzt möchte ich mir noch etwas Kleines zum Trinken holen. Ich muss schließlich das Bezahlsystem verinnerlichen. Übung macht den Meister. Dieser kleine Convenience-Store scheint genau die richtige Location dafür zu sein. Ich schnappe mir schnell was zu trinken, auf zur Kasse, Alipay geöffnet und wieder mit QR-Code bezahlt. Fertig.

16:00 Uhr: Ich laufe jetzt eine Runde durch die Parkanlage, dem Huacheng Square. Wolkenkratzer umschließen diesen. Und am Ende sehe ich den Guangzhou New Television Tower. Allem Anschein nach kommt man auch auf diesen hinauf. Dann packe ich mir den doch gleich mal auf meine Wunschliste.

Aus den Lautsprechern in der Parkanlage werde ich von volkstümlicher, chinesischer Musik beschallt. Wenn diese beruhigen soll, dann haben sie es geschafft. Ich laufe in Richtung des Towers weiter und lass die ersten Eindrücke sacken.

Ist China so, wie ich es erwartet hätte? Definitiv nicht. Ich finde es aber auf jeden Fall erst einmal super, dass man sich leicht geöffnet hat und jetzt als Tourist hier auch für eine kurze Zeit mal einen Blick in das Land werfen kann. Aber ich kann auch sagen, ohne fachkundige Vorbereitung ist man hier hoffnungslos verloren.

Zudem fallen mir die vielen Security-Leute auf, die nicht alle Polizisten sein können. In der U-Bahn stand mir unter anderem ein Sicherheitsbeamter gegenüber, der an seinem Hemd eine Dash-Kamera befestigt hatte. Diese schien auch aufzunehmen. Die vielen Kameras in der Stadt dagegen habe ich bisher nicht wirklich wahrgenommen.

19:30 Uhr: Wir sind gerade fix noch etwas essen gewesen, aber irgendwie habe ich vergessen, bei den ganzen Gesprächen die Fotos zu schießen. Nun ja, passiert. Jetzt genießen wir gerade noch die beleuchteten Gebäude hier in Guangzhou. Das sieht schon sehr beeindruckend aus, was man hier installiert hat. Bis 22:00 Uhr verwandelt sich die Stadt in eine riesige Lightshow, so wird es uns zumindest berichtet.

21:15 Uhr: Wir sind durch für heute. Sehr viele neue Eindrücke und wir sind extrem müde.

25.10.2024 – China: Messe, Automaten, Amazon Event

08:15 Uhr: Ich bin gerade munter geworden und schaue etwas erschrocken auf die Uhr von meinem Handy. Da steht, wir hätten es 19:15 Uhr. Scheinbar hat sich das Handy heute Nacht in eine andere Zeitzone transferiert. Meine Vermutung, dies könnte mit der eSIM für China zusammenhängen. Aber kein Problem, der Wecker hätte ohnehin gerade einmal vor 15 Minuten klingeln sollen.

Wir starten jetzt zur Messe. Es soll vor dem Hotel ein Bus abfahren. Fuck, der ist schon gut gefüllt. Wir quetschen uns in die letzte Reihe auf die letzten drei freien Sitze. Oh, da kommt noch jemand, extrem korpulent. Der will sich jetzt nicht noch hier zwischen uns quetschen, oder? Doch er will. Dann wird es jetzt kuschelig werden. Genau mein Ding, *Ironie aus*.

10:15 Uhr: Wir sind bei der Messe angekommen. Haben nur 45 Minuten gebraucht. Die Fahrt war nicht lustig und wir sind uns einig, morgen werden wir mit der U-Bahn hierherfahren. Jetzt müssen wir unsere Badges abholen. Der Bereich befindet sich auf der anderen Seite der Messe. Also dann mal los.

Die Registrierung hatten wir vorher schon abgeschlossen. So müssen wir nur unseren QR-Code vorzeigen und kommen direkt zu den Abholstationen. Schnell noch den Ausweis gescannt und schon erhalten wir unsere Badges. Im Vorfeld haben wir schon erfahren, diese können wir zukünftig immer wieder verwenden. Eine erneute Registrierung ist nicht notwendig.

Zur Messe geht’s gleich hier lang. Es erfolgt ein weiterer Kamerascan im Abgleich mit unserem Messeausweis. Jetzt sind wir drin. Wir orientieren uns kurz, wo wir hin möchten und kommunizieren dies noch fix an unseren Supporter hier in China. Dann heißt es für uns am Treffpunkt warten.

Irgendwie bekommen wir gerade Durst. Oha, hier ist ein Getränkeautomat. Richtig, den wollten wir auch noch einmal ausprobieren. Also Touch-Display aktivieren, Getränk aussuchen und auf Alipay als Bezahlmethode klicken. Irgendetwas haben wir falsch gemacht. Ich soll einen vierstelligen Code eingeben, den ich nicht habe. Okay, dann schauen wir mal, wie es die Chinesen machen.

Interessant, sie haben gerade den Check-out per Gesichtserkennung durchgeführt. Das geht natürlich für uns nicht. Aber da kommt unser Supporter. Kurz erklärt, was wir wollen, und er zeigt uns, wie man mit Alipay manuell kaufen kann. Super, damit sind wir jetzt auch fit für Automaten. Und gar nicht so einfach, wenn die App nur auf Chinesisch ist.

Wir laufen jetzt entspannt über die Messe. Ich rechne kurz durch. Es gibt rund 50 Messehallen mit 100 bis 200 Ausstellern pro Halle. An einem Tag ist das wirklich nicht machbar. Zumal sich viele der Produkte pro Kategorie ähneln. Aber wir möchten uns im ersten Step erst einmal inspirieren lassen.

Wir haben zudem geplant, um 12:30 von der Messe aus live an unserem wöchentlichen BNI-Meeting teilzunehmen. Das ist für mich einer der größten Vorteile der Online-Treffen. An diesen kann man von überall her teilnehmen. Mal schauen, ob dies auch von hier aus mit meinem Anbieter funktioniert.

14:30 Uhr: Das Meeting ist vorbei und ich bin überrascht darüber, wie gut das funktioniert hat. So eine gute Verbindung hatte ich nicht in Österreich, als ich von dort aus an einem Online-Meeting teilnahm. Echt klasse.

Jetzt laufen wir noch eine Runde über die Messe. Ich sehe gerade, wie jemand am Messestand seine Produkte per Live-Video präsentiert. Dies war zu Covid ein Trend, der aus China kam. Er wurde von einigen Deutschen aufgegriffen, aber, so weit wie ich es mitbekomme habe, hat sich diese Art von Produktpräsentation nicht wirklich bei uns durchgesetzt.

So langsam bekommen wir Hunger. In der untersten Ebene gibt es einen größeren Essensbereich. Also dann mal dorthin. Hmmm, die Angebote laden nicht wirklich ein. Die Preise sind dafür, für chinesische Verhältnisse, ziemlich heftig. Aber was soll’s. Wir holen uns eine kleine, überteuerte Portion. Brrrr, also wirklich lecker ist das auch nicht. Ich schmeiße die Hälfte von meinem Essen weg.

15:30 Uhr: Für heute haben wir genug. Wir werden morgen aber noch einmal wieder kommen. Jetzt geht es erst einmal zurück ins Hotel, natürlich mit der U-Bahn. Da die Navigation mit Google Maps nicht wie gewohnt funktioniert, muss ich zwischen zwei Apps hin und her springen. Das Ganze erinnert mich ein wenig daran, wie ich mich 2014, bei meiner ersten Reise nach Japan, durch Tokio navigierte.

Eine U-Bahn-Station ist gleich um die Ecke. Dann noch fix den Rucksack durch den Sicherheitsscan und mit Alipay die Fahrt bezahlen. In der Zwischenzeit läuft das alles besser als gestern noch. Jetzt noch die richtige Richtung und los geht’s.

Da ich immer besser zurechtkomme, habe ich jetzt auch mal Zeit, mich etwas genauer umzusehen. Ich schaue mir die Linienübersicht in der U-Bahn an. Sehr interessant. An jeder Station ist nicht nur die mögliche Umstiegslinie angezeigt, sondern auch, ob sich die Toiletten in oder außerhalb der Station befinden. Über einen QR-Code kann man sich zudem die genaue Lage anzeigen lassen.

Wir laufen die letzte Station zurück zum Hotel. Ich möchte noch etwas den Spirit der Stadt spüren. Oh, wir sind an der Stelle ausgestiegen, an der wir gestern zum Abendessen waren. Na dann wissen wir schon grob in welche Richtung wir müssen.

Interessant, hier scheint es eine unterirdische Shoppingmall zu geben. Da werfen wir mal fix einen Blick hinein. Aha, sie zieht sich einmal unterirdisch im Kreis. Mir fallen hier aber vor allem die vielen jungen Leute auf, die sich in ihrem Verhalten nicht von unseren Jugendlichen unterscheiden. Das Smartphone ist der wichtigste Begleiter. Und man versucht sich zu amüsieren.

Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir auf der anderen Seite wieder hinauskommen. Aber das ist nicht der Fall. So müssen wir oberirdisch durch eine Anlage laufen. Dies scheint irgendeine Sportarena zu sein, die zum Tianhe Stadium gehört.

Sehr witzig, an welche Sportart denkt man, wenn man an China denkt? Richtig, Tischtennis. Wir haben hier gerade einen Bereich gefunden mit vielen Tischtennisplatten. An fast jeder wir aktiv gespielt. Der Bereich ist zudem so abgegrenzt, dass die Bälle nicht wild durch die Gegend fliegen. Auf eine solche Partie hätte ich jetzt aber auch Lust 😁.

18:00 Uhr: Wir sind gerade wieder gestartet. Wir wollen noch zu einem Amazon Event, welches von einem Deutschen hier in Guangzhou organisiert wird. Das Witzige daran ist, dass dies ein alter Kumpel von Marcus ist. Wir freuen uns schon darauf.

Oh, wir haben scheinbar irgendwie die Rushhour gerade erwischt. Bei der Sicherheitskontrolle zur U-Bahn stehen Massen an. Das Ganze geht nur schubweise voran. Uns fällt aber auch gleich auf, das Ganze ist etwas unorganisierter, als wir es aus Japan gewohnt sind. Das Leitsystem, welches beim Zustieg auf dem Boden aufgezeichnet ist, wird hier gar nicht beachtet. Nun ja, jedenfalls haben sie hier eins im Gegensatz zu uns in Deutschland 😂.

19:00 Uhr: Wir sind angekommen. Wir mussten einen Chinesen fragen, wo das Event stattfindet. Ein Zweiter hat sich gleich verdrückt, als wir auf die beiden zugegangen sind. Scheinbar hatte er Angst, mit uns reden zu müssen. Das ist keine Seltenheit und erlebe ich immer wieder in Asien. Dies passiert aber auch in Deutschland, sobald jemand, dem Englischen nicht mächtig ist und mit einem Ausländer reden muss.

Wow, was für eine super Location. Der Blick ist natürlich der Hammer. Und ich kann jetzt schon sagen, die beleuchteten Gebäude finde ich richtig super. Das wird nicht die einzige Stadt in China bleiben, die ich mir alleine deswegen ansehen werde.

21:30 Uhr: Wir sind fertig für heute. Es geht zurück ins Hotel. Morgen wollen wir noch mal auf die Messe gehen. Ich bin komplett müde 🥱.

26.10.2024 – China: Messe, Park, Orchideengarten

08:00 Uhr: Zeit zum Aufstehen. Diesmal hat sich die Uhr nicht von allein umgestellt. Aber ich habe herausgefunden, dass es tatsächlich an der eSIM lag. Ich habe nämlich Google Maps mal geöffnet und wurde auf dieser einfach mal nach Peru transferiert.

Wir starten zu unserem zweiten Tag auf der Messe. Diesmal nehmen wir die U-Bahn, auch wenn vor dem Hotel heute zwei Busse für den Transfer zur Messe stehen. Mit der U-Bahn sind wir einfach schneller und flexibler.

10:00 Uhr: Wir sind schon angekommen. Mit der Metro komme ich somit schon relativ gut zurecht, auch wenn ich, wie bereits erwähnt, zwischen zwei Apps hin und her springen muss. Die Kosten für den Nahverkehr sind dafür richtig preiswert. Für die gesamte Strecke haben wir gerade einmal 3 RMB bezahlt, also rund 40 Cent.

Jetzt werden wir erst einmal gemütlich über die Messe laufen und uns umschauen, ob wir heute etwas Interessantes für uns entdecken. Wir haben gestern schon festgestellt, alles, was man irgendwie an Produkten aus Deutschland kennt, findet man auch hier. Wir wissen somit in der Zwischenzeit sehr genau, woher die ganzen Produkte, auch von den großen Handelsmarken, herkommen.

Wie bereits erwähnt, scheinen wirklich alle größeren Handelsmarken ihre Produkte in China zu ordern. Die großen Player wie Lidl, Kaufland und Aldi fallen uns immer wieder als Logo bei den Lieferanten auf, die angeblich mit ihnen zusammenarbeiten.

Was mir ebenfalls auffällt ist, dass es an jedem Stand einen kleinen Mülleimer gibt, indem man sein Zeug loswerden kann. Dadurch wirkt das Ganze hier sehr ordentlich und sauber und auch die Mülleimer sind nicht zu voll.

12:30 Uhr: Wir legen gerade eine kleine Pause ein. Mir fällt hier gerade eine Übersichtstafel auf. Gestern war ich ja noch der Ansicht, dass es in jeder Ausstellungshalle rund 200 bis 400 Aussteller geben könnte. Aber ich zähle die Stände auf dieser Tafel mal fix durch und komme hier auf 500 bis 600 Aussteller pro Halle. Dies bedeutet allein auf unserer Ebene sollten rund 3000 Aussteller sein, und diese ist nur eine Etage von dreien in diesem Areal, von denen es insgesamt fünf gibt.

Wir wollen jetzt noch mal zu einem anderen Areal wechseln. Da die Wege zum Teil so weit sind, hat man dafür sogar einen eigenen kostenfreien Shuttleservice eingerichtet. Wir nutzen allerdings die Laufbänder, die sich in der Mitte des Weges befinden. Auch hier auf dem Weg zwischen den beiden Arealen befinden sich weitere Aussteller.

14:30 Uhr: Wir sind fertig für heute. Die Messe war wirklich beeindruckend, auch wenn wir nicht wirklich etwas Neues entdeckt haben. Aber allein zu verstehen, welche Produktionsmacht es hier in China gibt, war die Reise wert.

Jetzt habe ich vor, dass wir uns noch etwas von Guangzhou ansehen. Mein nächstes Ziel ist eine Parkanlage, der Yuexiu Park, in der auch ein paar historische Gebäude stehen sollen. Doch dafür müssen wir ein Stückchen mit der U-Bahn fahren. Juhu 😁.

Wir sind schon angekommen. Das ging wirklich schnell. Jetzt noch schnell etwas zu Trinken und eine Kleinigkeit zum Essen holen. Oha, „Kinder Bueno“ hat es auch schon hierher geschafft. Sehr witzig. Und ich sehe auch gerade Ausländer, die hier mit Bargeld bezahlen. Das scheint somit auch noch zu gehen.

Wir hatten auch gerade eine sehr witzige Episode in der U-Bahn. Drei Jungs saßen in dieser auf dem Boden und als sie uns beide, also Marcus und mich, sahen, sind sie sofort aufgestanden und haben sich brav hingestellt. Sie tuschelten dann irgendetwas miteinander. Und als sie ausstiegen, winkten sie uns noch einmal zu. Wir haben gestern schon so etwas Ähnliches mitbekommen, dass scheinbar viele Kinder hier bisher nicht wirklich Ausländer gesehen haben.

Jetzt aber ab in die Parkanlage, dem Yuexiu Park, und mal schauen, was wir hier alles so entdecken. Gleich am Eingang sehe ich eine Gruppe, die durch den Park läuft und Müll aufsammelt. Dies ist im Übrigen auch etwas, was mir sofort in der Stadt aufgefallen ist, Guangzhou ist sehr sauber.

Ich habe jetzt endlich ein altes Gebäude entdeckt. Was das genau ist, keine Ahnung. Aber der Aufbau der Mauern erinnert mich ein wenig an die, welche ich in Südkorea gesehen habe. Das wundert mich nicht, denn Korea wurde jahrhundertelang stark von China beeinflusst.

Ich laufe jetzt ein Stückchen allein durch den Park und lass mich inspirieren. Mir fallen die vielen Menschen hier auf, die sich sportlich betätigen. Es scheinen auch viele Familien unterwegs zu sein. An einer öffentlichen Toilette, von denen es hier reichlich gibt, sehe ich, dass es sogar eine extra Toilette nur für Kinder hier gibt.

Auf einem See fahren Familien gemütlich mit Booten umher. Die Kinder scheinen ihren Spaß zu haben. Die Stimmung ist im Allgemeinen ausgelassen, und viele der Menschen, denen wir hier begegnen, sehen freundlich und zufrieden aus. Ich denke mir nur ironisch, so sieht also eine Nation aus, die „permanent unterdrückt“ wird.

16:00 Uhr: Wir machen jetzt noch einen Abstecher zum Orchideenpark, dem Guangzhou Orchid Garden, der sich genau gegenüber dem Park befindet, indem wir uns gerade aufhalten. Dazu müssen wir nur einmal durch die Unterführung durch, die auch zur U-Bahn führt.

Wir bekommen mit, dass nicht viele Touristen hier herkommen. Wir stehen vor der Kasse, wissen nicht so richtig, was wir machen sollen, und niemand reagiert auf uns. Erst als ich kurz nachfrage, wird uns zugenickt, dass wir die Tickets hier kaufen können. Ich denke, die meisten Menschen sind wirklich nur unsicher, wie Sie mit uns kommunizieren sollen.

Interessant, die Anlage scheint ein beliebter Fotospot zu sein. Viele junge Mädchen in traditionellen chinesischen Kostümen laufen hier herum und lassen sich fotografieren. Wir sehen weiter hinten sogar einen Raum, in dem man sich scheinbar passende Kostüme für sein persönliches Fotoshooting ausleihen kann.

Wir scheinen in der Anlage wirklich die einzigen Ausländer zu sein. Von vielen Chinesen werden wir mit großen Augen beobachtet. Nur die vielen Katzen, die hier in der Anlage herumlaufen, ignorieren uns. Ansonsten ist der Park wirklich schick aufgebaut. Er bietet viele interessante Spots, an denen man Fotos schießen kann.

17:30 Uhr: Wir fahren jetzt erst einmal etwas essen. Ich habe meine Lieblingscurrykette auch hier in Guangzhou auf Google Maps entdeckt. Diese wollen wir jetzt mal besuchen.

Wir sind in dem Shopping-Center angekommen, in dem der Laden sein soll. Aber wir können ihn nirgendwo entdecken. Auch die digitale Übersichtskarte des Shopping-Centers, die man hier auf Englisch umschalten kann, sagt uns, es gibt den Laden hier nicht.

Okay, dann müssen wir uns eben ein Restaurant hier im Foodcourt heraussuchen. Oh Mann, die Auswahl ist wieder einmal zu gut. Dann entscheiden wir uns eben für den Laden, in dem es Don-Gerichte gibt.

Ich sehe gerade, wir können einen neuen Skill lernen: „Bestellen im Restaurant via Alipay“. Speisekarte scannen, hmmm, mit Google Lens geht das nicht. Dann mal mit Alipay probieren. Okay, das funktioniert. Gerichte auswählen. Alles in den Warenkorb packen. Check-out mit Alipay. Alles klar, das scheint funktioniert zu haben.

Das Essen ist gerade angekommen. Wir mussten sogar noch einmal unsere Bestellung prüfen, da ein Gericht noch fehlte. Dafür haben wir uns einfach wieder über Alipay und den QR-Code eingeloggt und hatten sofort unsere Bestellliste. Echt super.

Ich habe aber auch am Nachbartisch gesehen, dass in diesem Restaurant eine manuelle Bestellung möglich gewesen wäre. Die beiden Ausländer, asiatischer Abstammung, sind nicht mit dem chinesischen System zurechtgekommen. Ich fühle mich schon fast wie ein Local 😂.

19:00 Uhr: Wir machen zurück ins Hotel. Wir sind etwas müde. Aber wir werden laufen. Sind nur rund 30 Minuten. Ich sehe gerade dieses alte Haus mit einer Bar oder einem Restaurant in diesem. Über dieses wurde ein Hochhaus gebaut. Erinnert mich an den Baustil, wie ich ihn auch schon in Japan gesehen habe. Nur, dass hier nun wirklich kein Platzmangel herrscht.

Wir laufen gerade über eine Brücke mit schönem Blick auf die Straße. Wir lassen uns etwas von dem Anblick verzaubern. Die Roller und Autos warten an der Kreuzung. Die Ampel schaltet um auf Grün und was mir sofort auffällt, ist, wie ruhig es bleibt. Ich schaue auf die Nummernschilder. Alle sind grün. Das bedeutet, dies sind alles Elektroautos. So klingt es also, wenn man es geschafft hat, nahezu auf 100 % Elektro umzustellen. Oh, man, was für eine schöne, neue, ruhige Welt dies wäre.

19:30 Uhr: Wir sind zurück. Wieder viel erlebt heute. Mal schauen, was uns morgen erwartet 😉.

27.10.2024 – China: Tempel, interessante Viertel, Tower

09:30 Uhr: Heute machen wir eine gemütliche Sightseeing-Tour durch Guangzhou. Man hat uns dafür einen privaten Guide organisiert. Maggie wird uns heute ihre Heimatstadt zeigen.

Doch erst einmal geht es mit der U-Bahn zu unserem ersten Ziel für heute, zur Pagode des Tempels der Sechs Banyanbäume. Wir sehen schon, heute ist viel weniger in der U-Bahn los als die letzten Tage. Es gibt somit auch Sonntage in China an denen viele Menschen nicht arbeiten.

10:00 Uhr: Wir sind schon an der richtigen Station angekommen. Ich sehe gerade vor der Station einen Bettler mit einem WeChat-Code sitzen. Ich frage Maggie, ob es viele Bettler gibt. Sie erklärt mir kurz, dass dies vor allem Gruppen sind, die gemeinsam versuchen Geld zu erbetteln, also das, was wir auch aus Europa zum Teil gewohnt sind, Gruppierungen, die in Form eines Clans agieren.

Wir laufen zu dem Tempel und ich sehe sofort, dass dieses Viertel eindeutig zu den älteren der Stadt gehört. Die Häuser erinnern ein wenig an einen Stil aus den 20ern und 30ern des letzten Jahrhunderts. Sehr interessant, der Unterschied vom alten und neuen Guangzhou.

Wir sind am Tempel angekommen. Jetzt noch schnell die Mütze absetzen. Wir kommen in diesen ohne weitere Kontrolle herein. Der Tempel hat viele der Elemente, die ich aus anderen asiatischen Ländern schon kenne. Aber das ist etwas, was ich auch immer wieder merke, je mehr man sich mit der ostasiatischen Kultur beschäftigt, desto mehr erkennt man, wie alles hier zusammenhängt und sich gegenseitig beeinflusst hat.

Wir laufen einmal um die Pagode herum und drehen dabei die Gebetsrollen. Wir werden von jemandem kurz angesprochen, der uns darauf hinweist, dass wir am unteren Ring diese Rollen drehen sollen. Sehr freundlich, sehr höflich und in sehr gutem Englisch.

Weiter geht’s zu unserem nächsten Ziel, ich weiß bislang nicht, wohin es geht. Auf der Straße, auf der wir gerade langlaufen, habe ich den Eindruck, dass dies eine alte Shoppingstraße ist. Auch die Seitenstraßen sehen sehr alt aus. Das ganze Viertel wirkt im Vergleich zu dem modernen Stadtteil, wie aus einer anderen Welt.

11:00 Uhr: Wir sind an unserem nächsten Ziel, der Chen Clan Academy angekommen. Der Komplex sieht schon von außen sehr beeindruckend aus. Dieser Ort gehörte einmal einer reichen Familie in China. Heute ist der Ort ein öffentlicher Ort.

Ich nutze gerade erneut Perplexity, Google Lens und ChatGPT dafür, um mich hier durch den Tempel navigieren zu lassen. Es ist erstaunlich, wie schnell ich die Übersetzungen und Informationen erhalte, die ich benötige, um mir einen ersten Überblick zu verschaffen.

Hier mal ein paar kurze Informationen zu der Anlage: Der Ahnentempel der Familie Chen wurde zwischen 1890 und 1894 während der späten Qing-Dynastie erbaut. Ursprünglich diente er als Ort für die Ahnenverehrung und als Akademie, in der sich Mitglieder der Chen-Familie auf die kaiserlichen Prüfungen vorbereiten konnten.

Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs in China erfuhr der Chen Clan Tempel tiefgreifende Veränderungen. Nach der Abschaffung der kaiserlichen Prüfungen 1905 wurde die Chen Clan Academy in eine praktische Schule für Familienmitglieder umgewandelt.

In den 1950er Jahren erkannte die chinesische Regierung die kulturelle Bedeutung des Tempels und begann Restaurierungsarbeiten. 1959 wurde er zum Guangdong Museum für Volkskunst, das traditionelles Handwerk zeigt.

Während der Kulturrevolution konnten lokale Beamte die Kunstwerke durch Einrichtung einer Druckerei für Mao Zedongs Werke bewahren. 1988 wurde der Tempel als nationales Kulturerbe unter staatlichen Schutz gestellt.

12:00 Uhr: Wir werden jetzt erst einmal etwas Kleines zum Mittag essen. Maggie hat dafür ein typisches chinesisches Restaurant herausgesucht. Das Restaurant scheint sehr populär zu sein, denn wir müssen warten. So wie ich es aus anderen asiatischen Ländern schon kenne, werden dafür Stühle bereitgestellt, sodass man sich hinsetzen kann.

Ziemlich cool, hat nicht lange gedauert. Wir nehmen am Tisch Platz und wie bereits gestern geübt, bestelle ich das Essen via Alipay. Ich stelle mir immer wieder die Frage, wieso wir ein solches System, gerade bei dem Fachkräftemangel in der Gastronomie, nicht bei uns einführen. Es würde so viele Sachen erleichtern und beschleunigen.

OMG, das Essen ist wirklich lecker. Es unterscheidet sich so gewaltig von dem Essen, welches ich aus den Chinatowns kenne. Ich habe den Eindruck, es ist um einiges vielfältiger als das, was ich vom Chinesen aus anderen Orten kenne. Wir können uns einfach nicht entscheiden, was wir probieren sollen, da die Auswahl zu riesig ist.

Wir fragen Maggie, was die größte Veränderung war, da sie seit Geburt hier in Guangzhou lebt. Sie meint, die größte Veränderung war, als das Bargeld nach und nach abgeschafft wurde und alle nur noch mit dem Smartphone bezahlt haben. Uns interessiert natürlich, wie lang dies her ist, also wann es diese Veränderung gab, und sie meinte nur, dies war 2009 gewesen. Ich dachte bisher immer, wir sind nur 10 Jahre hinterher, aber jetzt bin ich mir sicher es sind mehr als 15 Jahre.

13:30 Uhr: Wir laufen jetzt gemütlich weiter zu unserem nächsten Ziel. Es ist noch 2 km entfernt, aber wir werden uns Zeit lassen. Ich habe gerade eine weitere interessante Gasse entdeckt, scheinbar auch noch ein altes Viertel von Guangzhou. Sieht interessant aus, aber vor allem richtig schön alt.

Wir werden gerade darauf hingewiesen, dass wir uns auch an einem Spot befinden, den ich auf meine Liste gepackt hatte. Dies ist ein weiterer Tempel, und wie wir von Maggie erfahren, war sie noch niemals in ihrem Leben in diesem Tempel.

Hier ein paar Infos zu dem Tempel: Der Hualin-Tempel in Guangzhou, China, wurde 527 von Bodhidharma, einem Mönch aus Indien und Begründer des Zen-Buddhismus in China, gegründet. 1655 erhielt er unter der Qing-Dynastie seinen heutigen Namen und wurde um Hallen und Gärten erweitert. Der Tempel gehört zu den vier großen buddhistischen Tempeln in Guangzhou und steht seit 1963 unter städtischem Kulturschutz.

Das zentrale Gebäude, die Halle der Fünfhundert Arhats, enthält 500 Arhat-Statuen, die 1997 neu geschnitzt wurden, nachdem die Originale während der Kulturrevolution zerstört worden waren. Diese Sandelholzstatuen zeigen eine reiche Vielfalt an Emotionen und Posen. Und ja, es stimmt, alle Figuren sind unterschiedlich gewesen, soweit ich dies gesehen habe.

Nach dieser kurzen Unterbrechung geht’s jetzt weiter zu unserem nächsten Spot. Aber auch hier sind die Ablenkungen, die wir links und rechts sehen, immens. Ich werde konstant abgelenkt und schieße ein Foto nach dem anderen.

Wir laufen gerade durch eine Gasse, in der kleine Tiere angeboten werden. Es ist kein Tiermarkt im eigentlichen Sinne, sondern ein Haustiermarkt, so wie wir ihn auch vor rund zehn Jahren noch in Deutschland hatten. Das Ganze wirkt natürlich in der Zwischenzeit etwas befremdlich.

14:30 Uhr: Wir sind endlich an unserem eigentlichen Ziel angekommen. Dieses Viertel hier ist ein ehemaliges Kolonialviertel der Briten. Dementsprechend breit sind hier auch die Straßen in Form von grünen Alleen. Maggie erzählt uns, dass dieser Ort sehr beliebt bei Hochzeiten ist, um Fotoshootings zu machen.

Wir laufen gerade an einem alten Kolonialgebäude vorbei, in dem sich ein Starbucks befindet. Was mich aber wirklich beeindruckt, sind die vielen Kinder vor diesem Gebäude, die hier sitzen und das Gebäude zeichnen. So etwas in dieser Art habe ich in den letzten Jahren in Deutschland nicht mehr gesehen, dass Kinder in einer größeren Gruppe im Freien sich künstlerisch betätigen.

Maggie zeigt uns gerade ein Hotel, das sich hier ebenfalls im Viertel befindet. Wow, die Innenhalle des Hotels ist ja beeindruckend. Hier gibt es einen Teich mit Koi-Karpfen und sogar einen kleinen Wasserfall. Ich meine nur, bei meinem nächsten Aufenthalt würde ich gerne hier übernachten.

Weiter geht es zum nächsten Ort, den wir heute besuchen wollen. Er ist, wie könnte es anders sein, nur 2 km entfernt. Natürlich laufen wir dorthin.

Auf dem Weg fallen mir ein paar Bäume auf, in denen Flaschen drinnen stecken. Ich frage Maggie, was das ist. Sie muss kurz checken, was auf den Flaschen steht. Dann wissen wir es. Es scheint eine Art Medizin zu sein, welche den Bäumen verabreicht wird. Sie meinte nur, so etwas hat sie vorher auch noch nie gesehen.

15:15 Uhr: Wir sind an unserem nächsten Ziel angekommen, das Viertel Yongqingfang. Ich recherchiere kurz, warum dieses Viertel so populär ist. Aha, alles klar, hier die Hartfakts:

Yongqingfang wurde 1931 als Teil der längsten Arkadenstraße der Stadt erbaut. Die Region Xiguan entwickelte sich während der Ming- und Qing-Dynastien zu einem bedeutenden Handelszentrum und war für ihre prächtigen Kaufmannsresidenzen bekannt.

Im Jahr 2018 wurde Yongqingfang modernisiert, um historische Architektur mit zeitgenössischen urbanen Lebensstilen zu verbinden, wodurch es sich in ein beliebtes Touristenziel verwandelte.

Die Gegend beherbergt historische Gebäude wie das Geburtshaus von Bruce Lee. Seit 2020 gilt Yongqingfang als nationales 4A-Touristenziel und zieht mit seiner Mischung aus historischen Stätten, traditionellen Geschäften und modernen Cafés zahlreiche Besucher an, die Einblick in das kulturelle Erbe Xiguans suchen.

Was mir erneut auch hier wieder auffällt, wie gestern schon im Orchideengarten, sind viele kostümierte Jugendliche, zum Teil als Cosplayer, sich hier an diesem Ort fotografieren lassen. Gerade bei Jugendlichen fällt mir immer wieder eine starke Individualisierung ihres Outfits auf. Von einer einheitlichen Uniformierung sind diese hier genauso weit entfernt wie bei uns.

17:00 Uhr: Wir sind gerade bei unserem letzten Ziel für heute angekommen, dem Guangzhou New Television Tower. Da wollen wir jetzt noch hinauf. Aber erst einmal fällt mir auf, dass es hier Ampeln mit Videodisplays gibt. In den Boden sind zudem Leuchtstreifen eingelassen die je nachdem ob grün oder rot sich farblich umschalten.

Mir fällt auch auf, dass die Leute noch bei Rot über die Ampel laufen und nichts passiert, weder auf den Displays noch dass der Polizist reagiert, der genau auf der anderen Straßenseite steht. So viel zu dem Thema, hier werden alle gleich bestraft, wenn sie sich mal nicht an die Regeln halten sollten. Sehr interessant, was uns in Deutschland für ein Bild vermittelt wird.

Jetzt aber endlich nach oben auf den Tower. Die Tickets kaufen wir unten am Schalter, da wir unsere Ausweise vorzeigen müssen. Geht aber alles schnell. Dann geht es weiter durch eine Sicherheitskontrolle und noch mal durch eine Ticket- und Ausweiskontrolle. Jetzt noch mit dem Fahrstuhl nach oben.

Wow, die Aussicht ist wirklich beeindruckend. Gefällt mir sehr gut, was ich sehe. Es gibt auch einen Glasfußboden, an den stellen wir uns auch gleich noch an. Aber erst einmal laufen wir eine Runde und genießen die Fernblicke.

18:00 Uhr: Wir bekommen langsam Hunger und machen uns jetzt auf den Weg zu unserem Restaurant, welches heute für uns reserviert wurde. Es gibt chinesischen Hotpot.

Das war eine kurze Fahrt bis hierher und wir kommen sofort rein. Danke an unsere Supporter, die bereits vor einer Stunde den Tisch reserviert haben. Wir nehmen Platz und kurz darauf wird alles aufgetischt. So, jetzt lassen wir es uns schmecken. Morgen geht’s für uns weiter, mal schauen, was wir machen.

28.10.2024 – China: Didi, Tempel, Undertown

09:30 Uhr: Unser Plan für heute ist es, unsere Skills für die chinesischen Apps weiter zu verbessern. Zudem müssen wir zwei Locations checken, die wir morgen oder übermorgen gezielt aufsuchen werden.

Aber erst einmal muss ich ein paar Dienste weiter einrichten, wie z. B. bei trip.com unsere Ausweise zu hinterlegen, sodass wir die Zugtickets für morgen buchen können. Zudem richte ich gerade Didi fertig ein, da wir später auch diesen Dienst mal ausprobieren wollen.

10:00 Uhr: Wir haben für morgen alles fertig gebucht und jetzt geht’s los zu unserem ersten Ziel. Wir laufen dazu vom Hotel in Richtung des Hauptbahnhofes von Guangzhou. Dieser ist gefühlt gleich um die Ecke.

Okay, wir haben uns gerade etwas verlaufen, dann den Weg zurück. Alles klar, hier müssen wir lang, einfach über die Straße und schon sind wir da. Wir checken kurz die Zeit, hat keine 15 Minuten gedauert. Was mir sofort auffällt ist, auch hier kommt man nur mit einem Ticket und Passkontrolle in den inneren Bereich. Auch dies ist etwas, was ich mir in Deutschland wünschen würde.

Jetzt geht es zurück in Richtung des Hotels. Kurz davor biegen wir nach rechts ab, da das nächste Ziel das Hilton Hotel ist, in dem in zwei Tagen ein BNI-Meeting stattfindet. Ich starte die Stoppuhr, damit wir wissen, wie lange wir circa bis dorthin benötigen würden.

Das ging schneller als gedacht, und so wie ich es sehe, ist das Hotel auch nur 15 Minuten von unserem Hotel entfernt. Damit hätten wir diese beiden Punkte schon einmal geprüft. Als Nächstes testen wir den Fahrdienst Didi. Ich gehe über die App „Alipay“ in den Dienst, wähle aus, wohin ich möchte und buche den Fahrer.

Das fühlt sich smarter an als gedacht. Ich bezahle ungefähr die Hälfte an. In der App wird mir angezeigt, welches Kennzeichen das Auto hat, mit dem wir fahren werden. Und ich sehe sogar, wo es sich aktuell befindet. Wir haben keine drei Minuten gewartet und unser Fahrer ist schon da. Jetzt geht es los.

Ich beobachte auf der App die Route, die wir fahren. Diese ist bereits vorab berechnet worden und wir sehen live, wo wir uns gerade befinden. Ich habe gerade versehentlich die App verlassen, war aber kein Problem, da ich, als ich diese wieder öffnete und eine neue Route planen wollte, mir sofort die aktuelle Route angezeigt wurde. Sehr cool.

Wir sind am Ziel angekommen. Ich sehe, ich bezahle jetzt erst den restlichen Beitrag. Auch dies funktioniert über zwei Klicks und die Code-Eingabe meines individuellen Sicherheitscodes. Wie bereits erwähnt, fühlt sich das alles sehr smart an. Auch dieses „Level up“ haben wir somit erfolgreich erreicht und können jetzt Didi als Fahrdienst nutzen 😁.

Jetzt laufen wir weiter in Richtung Guangzhou Tower. Mein nächstes Ziel ist die Fußgängerbrücke, die wir gestern vom Tower aus gesehen haben. Wir reden viel darüber, welche Eindrücke wir hier in China bisher bekommen haben und stellen gemeinsam fest, das Bild, das wir in Deutschland haben, entspricht nicht dem, was wir hier vor Ort sehen. Jetzt erst einmal eine kurze Pause in diesem schicken kleinen Café. In diesem werden wir von chilliger englischsprachiger Musik beschallt.

12:30 Uhr: Jetzt starten wir zu der Fußgängerbrücke. Ich sehe gerade, hier gibt es einen weiteren Sicherheitscheck, bei dem die Taschen kontrolliert werden. Auch dies fällt uns immer wieder auf, es gibt hier viele Taschenkontrollen. Sicher fühlt man sich hier auf jeden Fall.

Wow, der Ausblick von der Brücke ist wirklich noch mal etwas ganz anderes. Ich denke, dies müsste man sich auch noch mal bei Dunkelheit ansehen, da man dann wahrscheinlich auch die beleuchtete Skyline aus einem anderen Blickwinkel für sich entdecken kann.

Als nächstes Ziel habe ich mir ein spezielles Shoppingcenter herausgesucht, in dem es vor allem Anime und Manga Produkte geben soll. Also dann mal mit der U-Bahn dorthin. Man bekommt mit, es ist Montag und dementsprechend weniger los in der Metro.

Was mir positiv auffällt, sind die kurzen Videoclips in der U-Bahn, in denen erklärt wird, wie man sich in dieser verhalten soll. Könnte ich mir auch sehr gut bei uns vorstellen, um die allgemeingültigen Verhaltensregeln im öffentlichen Nahverkehr den Menschen auf einfache Art näherzubringen. Da würden mir sofort ein paar einfallen.

13:30 Uhr: Wir sind angekommen. Sehr lustig, das Kaufhaus heißt „Comic City“, wie passend. Ich sehe hier zum ersten Mal Produkte von Playstation und Nintendo. Auch das ist mir bisher aufgefallen, dass die typischen Nintendo-Charaktere hier kaum vorzufinden sind.

Ansonsten erinnert mich dieses kleine Kaufhaus etwas an „Shibuya 109“, dem Kaufhaus für Mädchen in Tokio. Auch hier gibt es viele Geschäfte mit stylisher Kleidung und vielen Produkten, die vor allem auf junge Mädchen ausgerichtet sind.

Ebenfalls interessant ist, das Kaufhaus geht in die Tiefe und nicht in die Höhe. Wir verlassen es gerade und befinden uns direkt vor einer Parkanlage. Dann schlendern wir hier mal kurz rein. Die Anlage ist teilweise abgesperrt, und der Eingang wird von Polizisten bewacht. Es wird darauf geachtet, dass wirklich nur Fußgänger diese Anlage betreten.

Auf einer Infotafel mit der Geschichte des Parks erfahre ich, dass dieser 1918 erbaut wurde. Was uns zudem auffällt, auch hier gibt es wieder zahlreiche kostenfreie Toiletten und zahlreiche Mülleimer. Der Park ist sehr sauber und eine Person läuft in diesem umher, um den Müll aufzusammeln.

So langsam kommt ein wenig der Hunger durch, weswegen wir Ausschau halten für einen kleinen Snack. OMG, das sieht wirklich lecker aus und dies müssen wir unbedingt mal probieren. Wie aber bestellen, wenn die Auslage nicht auf Englisch beschildert ist und wir kein Chinesisch können?

Eigentlich ganz einfach, ich schieße von jedem Produkt ein Foto, gehe vor zur Bestellung, zeige die Fotos und mit der Hand die Anzahl und schon habe ich meine Bestellung aufgegeben. Kommunikation mit Smartphone und Händen funktioniert eben überall. Und bekanntlich sagt ein Bild mehr als 1.000 Worte 😂.

Wir sind gerade auf einer Shoppingstraße gelandet, auf der wir von Verkäufern penetriert werden. Sie versuchen uns dauerhaft irgendwelche Fake-Markenprodukte, wie Uhren und Snickers anzudrehen. Sehr nervend, und dabei könnte es wunderschön hier sein.

Denn die Straße führt scheinbar auf der alten Stadtmauer entlang. Wir entdecken eine Tafel, auf der gezeigt wird, wie diese Anlage hier einmal ursprünglich aussah. Zudem gibt es mehrere Glasfußböden, unter denen man sich die Überreste der alten Stadt anschauen kann.

14:15 Uhr: Wir sind gerade ein wenig sprachlos. Wir befinden uns aktuell in einer Tempelanlage, die so überhaupt nicht auf unserer To-do-Liste aufgetaucht ist. Alleine der Eingangsbereich ist richtig imposant. Ich checke mal kurz, was das hier ist. Hier ein paar Fakten dazu:

Die Dàfó Gǔsì, auch Dafo-Tempel genannt, ist eine buddhistische Tempelanlage in Guangzhou, China. Ursprünglich während der südlichen Han-Dynastie (917–971) als Xinzang-Tempel gegründet, wurde der Tempel mehrfach umbenannt und umgebaut. Nach einem Brand 1649 erfolgte der Wiederaufbau 1663 in der Qing-Dynastie, dabei wurden drei bronzene Buddha-Statuen errichtet.

Die Anlage umfasst Buddha-Statuen, die jeweils etwa 6 Meter hoch und 10 Tonnen schwer sind. Die Architektur des Tempels integriert Elemente der Ming- und Qing-Dynastien. Der Tempel wird für religiöse und kulturelle Aktivitäten genutzt.

Während der Kulturrevolution wurde der Tempel beschädigt und die Buddha-Statuen sollten eingeschmolzen werden. Nach 1981 begann die Restaurierung, und der Tempel wurde wieder eröffnet.

15:00 Uhr: Wir haben beschlossen, einfach noch etwas durch das Viertel hier zu laufen, indem wir uns gerade befinden. Wir sehen hier gerade so viele verschiedene Dinge, die wir uns etwas genauer ansehen wollen. Wie z. B. diese Fußgängerpassage, bei der an den Bäumen Tafeln mit chinesischen Symbolen hängen.

Wir reden darüber, dass wir hier viele Menschen sehen, die sich von ihrem Outfit her überhaupt nicht mehr von dem unterscheiden, was wir auch bei uns gewohnt sind. Immer wieder treffen wir auf ausgefallene Outfits, die bei uns für manchen Hingucker sorgen würden, hier aber komplett toleriert werden.

Wir sind gerade in einem Gebiet, in dem der Lebensstandard sich scheinbar sehr stark von dem unterscheidet, was wir aus unserem Viertel bei dem Hotel gewohnt sind. Wir sehen hier Menschen, die Elektrogeräte zerlegen, um die Einzelteile wahrscheinlich später zu verkaufen.

Was ist das, hier hat jemand gerade seinen Fisch zum Trocknen hinaus gehangen. Dies ist aber ein Einzelfall, soweit wir dies bisher gesehen haben. Ansonsten hängen hier überall nur Klamotten zum Trocknen.

Noch eine witzige Sache ist gerade passiert. Marcus wurde gerade von 3 Jugendlichen angesprochen, zwei Mädchen und einem Jungen. Sie fragten ihn, ob sie ein Foto mit ihm machen können. Sie waren scheinbar von seinem Bart fasziniert.

So langsam machen wir zurück ins Hotel. Wir wollen noch ein paar Minuten die Füße hochlegen, bevor wir uns um 18:00 Uhr zum Abendessen treffen. Wir sind uns zudem ziemlich sicher, in dem Viertel, in dem wir gerade unterwegs waren, verirrt sich kein Tourist hin.

19:00 Uhr: Wir sacken gerade komplett in einem Restaurant im amerikanischen Stil ab. Wir lassen den Tag jetzt hier ausklingen und genießen das Essen. Es gibt hier gute Steaks und leckere Getränke für einen unsagbaren günstigen Preis. Die Qualität ist einfach der Hammer. Morgen geht es nach Shenzhen. Wir freuen uns schon darauf.

29.10.2024 – China: Shenzhen, Zug fahren, (k)ein Robotaxi

09:30 Uhr: Auf geht es zu unserem Ausflug nach Shenzhen. Wir sind hierzu gerade am Bahnhof angekommen. Bin schon gespannt, wie hier der Check-in verläuft.

Als Erstes kommen wir zu einer Taschenkontrolle. Hier werden die Taschen kurz durchgescannt und wir werden am Körper kurz abgescannt. Alles ein wenig lockerer als man es an Flughäfen gewöhnt ist, aber auf jeden Fall sicherer als an deutschen Bahnhöfen.

Check-in Nummer 1 sind wir durch. Wir befinden uns jetzt in einer großen Halle. Wir schauen kurz auf die Tickets, in welchen Wartebereich wir müssen. Alles klar, wir müssen zum Wartebereich 1.

In der Halle sehe ich ein paar Geschäfte, in denen man sich etwas zu essen holen könnte. Aber wir machen gleich weiter zur nächsten Kontrolle.

Check-in Nummer 2, hier werden unsere Pässe kontrolliert. Diese sind bereits verknüpft mit den Tickets. Chinesen können für den Check ein elektronisches System nutzen. Wir müssen zur manuellen Kontrolle.

Bei mir scheint die Verknüpfung nicht richtig funktioniert zu haben. Aber kein Problem, meine Passnummer wird noch einmal manuell eingegeben, dann schaltet die Kontrolle auf „grün“ um.

Die gesamten Kontrollen haben keine 5 Minuten gedauert. Wir sitzen jetzt in unserem Warteraum. Auf einer Anzeigetafel sehen wir schon unseren Zug. Sobald dieser zum Einstieg bereit ist, schaltet dieser auf „grün“ um.

Jetzt kam gerade der Hinweis, dass wir einsteigen können. Wir haben noch 10 Minuten bis zur Abfahrt. Alles setzt sich in Bewegung. Wir laufen durch einen Tunnel und dann zum Bahnsteig hinauf. 3 Minuten später sitzen wir im Zug.

10:00 Uhr: Der Zug fährt pünktlich los. Der Innenraum erinnert mich ein wenig an einen alten Shinkansen. Was ebenfalls auffällt, er fährt verdammt ruhig.

Während in der Wartehalle die Ziele der Züge nicht auf Englisch angezeigt wurden und man nur an der Abfahrtszeit wusste, welcher Zug gemeint ist, werden im Zug die Informationen auf Englisch präsentiert. Somit ist Zug fahren in China auch kein Problem. Wir haben damit gerade den nächsten Skill erlangt 😁.

11:00 Uhr: Wir sind pünktlich in Shenzhen angekommen. Die Fahrt war wirklich sehr angenehm. Jetzt müssen wir zur U-Bahn, um zu unserem ersten Ziel zu kommen. Doch erst einmal gibt es eine weitere Sicherheitskontrolle, bei der unsere Pässe kontrolliert werden.

Wir hatten gestern schon über das System der dauerhaften Kontrollen gesprochen. Ich persönlich muss sagen, wenn man dies bei uns einführen würde, würden wir wahrscheinlich die gerade steigende Kriminalität besser in den Griff bekommen. Für die Polizei wäre dies wahrscheinlich eine sehr starke Erleichterung um Kriminelle schneller fassen zu können.

Jetzt wollen wir erst einmal auf die erste Aussichtsplattform hier in Shenzhen gehen. Sie befindet sich in einem Hotel und mal schauen, ob wir hochkommen. Wir mussten ein wenig suchen und man verlangt für die Aussicht sage und schreibe 230 RMB. Das sind umgerechnet 30 €. Ziemlich heftig, finden wir, weswegen wir jetzt zu der anderen Aussicht fahren werden.

Oh, hier gibt es gleich ein Autohaus von der Marke Zeekr. Da schauen wir uns die Fahrzeuge doch gleich mal an. So etwas stand ohnehin noch auf dem Plan. Aha, die Sitze in diesem Fahrzeug sehen fast aus wie in der Business-Class. Schnell mal hineinsetzen und den Sitz zurückstellen lassen. Sehr komfortabel, so könnte man auch längere Strecken reisen.

12:00 Uhr: Jetzt geht es aber weiter mit der Metro zu dem nächsten Ziel. Witzig, die ist komplett bunt, im Innenbereich gestaltet und weist darauf hin, dass man die Wasserressourcen schützen sollte. Eine schöne Aktion hier in der U-Bahn.

Wir müssen uns jetzt erst einmal wieder grob orientieren, wo wir überhaupt hin müssen. Das Gebäude, das Pingan Finance Center, haben wir schon einmal entdeckt. Das ist auch nicht zu übersehen. Jetzt noch schnell am Infoschalter nachfragen, wo der Eingang zur Aussichtsplattform ist. Eine Translator-App hilft uns dabei, da der Mitarbeiter kein Englisch kann. Aber alles kein Problem.

Es wird nicht wirklich preiswerter. Auch hier will man 200 RMB haben. Aber was soll’s, es ist schließlich das höchste Gebäude in Shenzhen, somit müssen wir hier hinauf. Der Vorteil der hohen Eintrittspreise ist aber, es steht niemand an und wir kommen sofort rein.

Die Aussicht befindet sich auf einer Höhe von 547 Metern. Es müsste somit die höchste sein, die ich bisher besucht habe. Die Aussicht ist wirklich schon sehr beeindruckend, aber ich sehe auch, sie haben hier noch genügend Platz, weitere Gebäude zu errichten. Uns fällt zudem auf, auch diese Plattform ist im Vergleich zu anderen, die wir aus dem Ausland kennen, sehr klein gehalten.

Interessant ist, dass dieses Gebäude wahrscheinlich auch das höchste hier Shenzhen bleiben wird. Denn ich habe irgendwo gelesen, dass man in China keine höheren Gebäude mehr bauen möchte als um die 400 Meter. Ich denke, dass dies eine gute Entscheidung ist, da ich nicht wirklich einen Unterschied mehr erkenne, zu den anderen Wolkenkratzern, die ich besucht habe, und die höher als 300 Meter waren.

13:30 Uhr: Wir treffen uns jetzt erst einmal zum Essen. Wow, das ist wirklich ein schickes Restaurant und scheint auch sehr edel zu sein. Wir machen es uns gemütlich und lassen es uns schmecken. Die Gerichte sind alle überschaubar, aber vor allem, wie so typisch in vielen asiatischen Ländern, zum Teilen.

Eine Sache habe ich hier in China aber dazugelernt. Es gibt am Tisch 2 Paar Stäbchen. Mit einem Paar holt man sich das jeweilige Essen aus den Schalen und Schüsseln. Mit dem anderen Paar isst man dann, sodass niemals das Paar, mit dem man isst, mit dem Essen in Berührung kommt, welches auch für die anderen bestimmt ist.

14:15 Uhr: Als Nächstes wollen wir eines der selbstfahrenden Robotaxis hier in Shenzhen testen. Unsere Begleiterin Wendy versucht gerade, eines zu ordern. Oh, da vorn kommt schon eins an. Sieht cool aus, so ein führerloses Auto. Aber leider ist es nicht für uns.

Unseres soll erst in 15 Minuten da sein. Wir warten am Straßenrand. Was ist das? Die 15 Minuten sind gerade abgelaufen und jetzt soll in 10 Minuten eins kommen? Wir fühlen uns verar***t. Dann eben weiter warten und die Drohne beobachten, die da vor dem Wolkenkratzer schwebt.

15:00 Uhr: Wir haben abgebrochen und sind jetzt auf dem Weg zu einem Park. In der U-Bahn sehen wir einen Typen, der Leute anspricht und scheinbar bettelt. Ah, da kommt ein Wachmann. Gleich wird etwas passieren. What?, der Wachmann hat sich den Typen nur angesehen und nichts gemacht? Und wir dachten immer, hier wird sofort hart durchgegriffen.

Wir sind beim Sea World angekommen. Jetzt werden wir hier an der Uferpromenade etwas Zeit verbringen. Erst einmal einen Kaffee und dann eine Runde spazieren. Da drüben auf der anderen Seite liegt im Übrigen Hongkong. Wir sind uns einig, hier ist es schön.

16:44 Uhr: Wir haben gerade einen zweiten Versuch gestartet, ein Robotaxi zu bekommen. Aber erneut zählte der Counter nach unten und kein Taxi ist aufgetaucht. Deswegen fahren wir jetzt zurück zum Bahnhof mit einem normalen Taxi.

Wir buchen schnell noch die Tickets für den Zug. Geht alles easy, dank der Apps. Dann müssen wir noch durch die Passkontrolle und die Taschenkontrolle. Hat auch diesmal keine Minute gedauert. Der Zug steht auch schon bereit. Einsteigen und los geht’s, zurück nach Guangzhou. Ich weiß aber jetzt schon, nach Shenzhen werde ich auf jeden Fall noch mal kommen. Hat mir gut gefallen, was ich gesehen habe.

19:00 Uhr: Wir sind wieder pünktlich in Guangzhou angekommen. Da wir noch etwas Zeit haben, fahren wir jetzt erst einmal zum Guangzhou Tower. Ich will von dort aus noch mal bei Abend über die Brücke laufen und mir die beleuchtete Skyline der Stadt ansehen.

Wow, immer wieder beeindruckend. Und wenn man bedenkt, dass passiert hier jeden Abend. Die beleuchtete Skyline ist wirklich für mich das absolute Highlight dieser Stadt.

Wir kommen gerade an einer Springbrunnenanlage vorbei, die, untermalt mit Musik, Fontänen in die Höhe spritzt. Das Ganze wirkt vor der beleuchteten Skyline richtig imposant, zumal die Fontänen rund 20 Meter in die Höhe geschossen werden.

20:00 Uhr: Allmählich bekommen wir Hunger. Genau unter der Parkanlage, in der wir uns gerade befinden und uns die Wasserspiele angesehen haben, befindet sich ein Foodbereich. Hier suchen wir uns jetzt etwas Leckeres zum Essen aus.

Hmm, das sieht gut aus. Aber die Mitarbeiter denken wohl, wir können nicht per QR-Code bestellen und drückt uns eine ausgedruckte und laminierte Speisekarte in die Hand. Die nutzen wir natürlich nicht, sondern den QR-Code. Da ist die Auswahl größer. Jetzt noch fix bestellen und gleich bezahlen. OMG, das ging alles schnell und ist verdammt lecker. Umgerechnet hat mich dies gerade einmal 6 Euro gekostet.

21:30 Uhr: Wir sind gerade im Hotel angekommen. Jetzt schnell fürs Bett fertig machen. Morgen früh müssen wir um 5 Uhr aufstehen, da wir ein BNI-Treffen haben.

30.10.2024 – China: BNI, Bruce Lee, bester Blick

05:00 Uhr: Es ist Zeit zum Aufstehen. Wir wollen gleich zu einem BNI-Treffen gehen. Dies ist nur rund 15 Minuten zu Fuß entfernt. Aber erst einmal munter werden.

Wir sind im Hotel angekommen. Unser Kontakt wartet auch schon auf uns. Jetzt hoch in die dritte Etage. Wir werden gerade von BNI Mitgliedern flankiert, die uns willkommen heißen. Super Empfang.

Wir netzwerken fleißig und werden umringt. Sobald wir unseren WeChat Code zeigen, connecten sich mehrere Handys mit diesen. Wir haben echt zu tun, den Überblick zu behalten. Die Frühstücksgebühr wird im Übrigen hier über Alipay oder WeChat bezahlt, also ganz einfach per QR-Code.

Das Netzwerktreffen beginnt. Was wir richtig interessant finden, ist, wie viele andere Mitglieder, Mitglieder dabei unterstützen, ihre Kurzpräsentation abzuhalten. Während ein Mitglied präsentiert, halten mehrere andere Mitglieder entweder Banner oder Produkte von diesem Mitglied in die Höhe. Alles wirkt sehr dynamisch.

Das Treffen ist vorbei und jetzt wollen wir noch mal ein Gruppenfoto machen. In der Zwischenzeit tauschen wir fleißig weiter unsere WeChat-Kontaktdaten aus. Der Vorteil der Plattform ist, wir geben unsere Telefonnummer nicht preis.

Jetzt geht es zum Frühstück. Das Buffet ist super reichlich. Aber ich habe dasselbe Problem wie bei jedem BNI Frühstück, ich frühstücke nicht. Trotzdem nutzen wir die Zeit, um uns weiter mit den Mitgliedern auszutauschen.

10:30 Uhr: Wir sind komplett durch und laufen jetzt erst einmal zurück ins Hotel. Was für eine Inspiration und Dynamik. Und wir können ein weiteres Land auf unserer Liste der Länder abhaken, bei dem wir bereits bei einem BNI-Meeting waren. Sind in der Zwischenzeit wirklich einige geworden.

Jedes Treffen hat so seine Eigenheiten. Aber hier in China ist die Dynamik noch mal eine ganz andere. Wenn immer wieder gesagt wird, dass die Asiaten BNI ganz anders leben, trifft dies hier 100-prozentig zu. Das Ganze wird hier viel mehr gefeiert und auf einem anderen Level zelebriert als bei uns.

11:45 Uhr: Wir starten zu unserer nächsten Runde und unserem nächsten Ziel. Dafür müssen wir aber erst einmal mit der U-Bahn ein beträchtliches Stück fahren.

An der richtigen Zielstation sind wir schon angekommen. Jetzt müssen wir noch ein Stück laufen und ich mache gleich noch ein paar Street View Fotos. Es ist schließlich der letzte Tag, und wir wollen uns noch etwas von der City inspirieren lassen.

So, wir haben unser Ziel erreicht. Vor ein paar Tagen hatte mir Perplexity mitgeteilt, dass es hier das Geburtshaus von Bruce Lee gibt. Das schauen wir uns jetzt an. Aber erst einmal müssen wir den Eingang finden. Alles klar, der scheint sich auf der Rückseite zu befinden.

Okay, da ist der Eingang, ganz eindeutig an der Figur zu erkennen. Und wie es scheint, ist das Museum sogar kostenfrei. Sehr cool. Das Haus hat wirklich eine beachtliche Größe. An diesem sieht man ausgezeichnet, dass Bruce Lee aus einer wohlhabenden Schicht kam.

12:45 Uhr: Wir sind durch das Museum schnell durch. Ich erkläre Marcus noch kurz, was Bruce Lee wirklich durch sein Wirken erreicht hat. Die meisten kennen ihn nur als Kampfsportler, wissen aber nicht, dass er den Weg für asiatisch aussehende Menschen in Hollywood geebnet hat. Davor wurden diese Charaktere immer von geschminkten, weißen Schauspielern gespielt.

Jetzt laufen wir weiter zu Parkanlage, dem Guangzhou Liwanhu Park. Das ist ja witzig. Wir sehen gerade ein paar Gruppen von Senioren, die hier Footbag spielen. Sehr geil und hält bestimmt ordentlich fit. Ich wüsste nicht, wann ich in Deutschland mal eine Gruppe Senioren in einem öffentlichen Park gesehen habe, die sich sportlich betätigten, mal von Nordic Walking abgesehen.

Wir laufen jetzt gemütlich durch den Park und lassen uns von diesem verzaubern. Viele typisch chinesische Elemente sehe ich hier, die es auch in Europa in chinesischen Gärten gibt. Alles ist nur etwas größer. Sehr schön und sehr entspannend.

So langsam schlägt die Müdigkeit durch. Wir sind schließlich seit 5 Uhr auf den Beinen. Stimmt, da war noch etwas. Ich wollte ja noch die Cafekette „Luckin Coffee“ testen. Da vorn ist ein Laden von ihnen. Dann mal dorthin.

Hmm, scheinbar kann man hier nur über eine App bestellen. Nur doof, dass wir die App nicht über den App-Store herunterladen können. Marcus schaut fix mal bei Alipay. Ja, darüber scheint es zu funktionieren.

Wir fahren aber erst einmal zurück zum Hotel. In der Nähe von diesem gibt es weitere Filialen. Dort wollen wir die App noch einmal in Ruhe ausprobieren, sodass wir notfalls gleich ins Hotel wechseln können.

Okay, angekommen. Erste Hürde, wir müssen die passende Filiale auswählen. Die Mitarbeiter helfen uns. Dann alles in den Warenkorb packen und zum Check-out. Vergiss es, zweite Hürde, sie verlangen noch die Freigabe der Telefonnummer. Okay, ja, ist okay, und was jetzt? Jetzt dürfen wir die Filiale noch einmal prüfen, ob es auch die richtige ist. Ja, ist es. Jetzt aber bestellen. Hat geklappt.

Während wir so unseren Kaffee schlürfen, denken wir noch einmal über dieses Konzept nach. Erst einmal schmeckt der Kaffee hier richtig lecker. Zudem kostet er nur rund die Hälfte von dem, was man hier bei Starbucks bezahlt. Die Mitarbeiter müssen nur noch den Kaffee zubereiten.

Bestellung und Bezahlung laufen über die App. Die Kosten für das Personal sind somit nur auf die Zubereitung und die Ausgabe notwendig. Wir sind uns einig, so ein Konzept würde auch in Deutschland funktionieren, wenn die Kosten für den Kaffee dadurch sinken würden.

16:30 Uhr: Wir machen jetzt noch eine kleine Abendtour, nichts Weltbewegendes. Ich sehe aber gerade auf dem Weg zur U-Bahn etwas Cooles. Eine junge Frau hat eine Katzentransportbox auf dem Rücken. Wenn man genau hinsieht, schaut die Katze gespannt hinaus. Wie geil ist das denn.

Wir gehen jetzt erst einmal eine Kleinigkeit essen. Wir wollen noch warten, bis es dunkel ist, bevor wir das letzte Highlight aufsuchen. Also dann mal in die Foodpassage in der wir gestern schon waren. Hier möchte ich heute noch mal Koreanisch essen gehen. Haben es schon gefunden. Wow, wie lecker.

19:00 Uhr: Die Zeit ist reif und es ist dunkel geworden. Dann mal auf zur ersten Bar. Diese befindet sich in der 70. Etage von einem Hotel, im Guangzhou International Finance Center. Wow, was für ein toller Ausblick. Nur die Getränkepreise sind etwas hoch. Insgesamt werden wir für 3 Getränke und ein Stück Kuchen über 50 Euro los. Für chinesische Verhältnisse ist das richtig viel.

20:00 Uhr: Wir fahren jetzt im Hotel noch bis in die 98. Etage hoch. Hier gibt es eine weitere Bar mit Aussicht. OMG, auch diese ist super. Aber was mir hier sofort auffällt, von der Außenbeleuchtung des Wolkenkratzers, in dem wir uns gerade befinden, bekommen wir gar nichts mit. Ach, so funktioniert dies also.

20:30 Uhr: Wir sind fertig für heute. Jetzt ins Hotel. Morgen geht es zurück nach Singapur.

31.10.2024 – China: Bye, bye

08:00 Uhr: Zeit zum Aufstehen. Heute geht es zurück nach Singapur. Doch erst einmal müssen wir die Koffer packen und ich möchte meinen Kaffee trinken.

Da wir noch Zeit haben, werde ich mir jetzt noch die Bar in der obersten Etage unseres Hotels ansehen. Super, ich komme problemlos nach oben. Die Bar befindet sich im Übrigen in der 40. Etage. Da muss ich schon ein- bis zweimal schlucken, um den Druck aus den Ohren zu bekommen, während der Fahrstuhl nach oben rast.

Wow, was für ein Ausblick. Und ich denke mir nur, was für ein Idiot ich bin, dass ich nicht schon eher mal hier hochgefahren bin. Das muss ich mir bei meinen nächsten Reisen unbedingt merken, die oberste Etage des Hotels zu besuchen, in dem ich übernachte.

10:00 Uhr: Als Nächstes checken wir aus. Ging schnell und wir haben auch eine Rechnung erhalten. Jetzt fahren wir zum Flughafen. Zum Glück werden wir dorthin gebracht. Das entspannt alles gewaltig.

Die Fahrt hat nur rund 45 Minuten gedauert. Wir haben auf dieser noch gemütlich geschnackt. Nun bin ich gespannt wie der Ausreiseprozess ablaufen wird.

11:15 Uhr: Das ist neu für mich. Bevor wir in den Flughafen kommen, werden wir gruppenweise auf Sprengstoff geprüft. Das Ganze geht schnell per Abstrich und wenn alles okay ist, dürfen wir rein.

Da die App für diesen Flug keine Bordkarten ausgestellt hat, müssen wir uns am Check-in-Schalter anstellen. Man ist die Schlange lang.

11:45 Uhr: Das Ganze ging doch etwas schneller als gedacht. Jetzt noch eine kleine Runde über den Flughafen drehen und dann ab zur Sicherheitskontrolle.

Hier am zweiten Check kontrolliert man unsere Flugtickets und Pässe. Anschließend erfolgt sofort die Handgepäckkontrolle. Bei meiner Powerbank wird etwas genauer geschaut. Die wirkt schließlich größer, als sie ist. Hat aber alles funktioniert. Ich würde aber jedem empfehlen, lieber eine kleinere Powerbank mitzunehmen, wenn man nach China möchte.

Jetzt kommen wir durch einen Gesundheitscheck, bei dem die Körpertemperatur gemessen wird. Das Ganze geht voll elektronisch, ohne dass wir anhalten müssen.

Oh, noch eine Kontrolle. Dies scheint die Ausreisekontrolle zu sein. Unsere Ausweise und Tickets werden noch einmal kontrolliert. Und jetzt bekomme ich auch einen Ausreisestempel. Okay, ich bin durch. Vom Betreten des Flughafens bis zu diesem Punkt haben wir eine Stunde benötigt.

12:15 Uhr: Wir holen uns jetzt noch eine Kleinigkeit zum Essen beim FamilyMart. Kurz mal die Preise prüfen. Sie sind nicht wirklich teurer, als außerhalb des Flughafens.

Wir fragen uns, warum in Europa an den Flughäfen immer alles teurer ist. Scheinbar funktioniert das in Asien doch auch anders. Wieso hat man dann in Europa immer das Gefühl, man wird abgezockt?

13:15 Uhr: Wir sind gerade noch etwas über den Flughafen gelaufen. Das Abfluggate hatte sich auch noch einmal geändert. Wir sehen gerade einen Wasserautomaten, an denen man sich kostenfrei kaltes und heißes Wasser holen kann. Toller Service, zumal einige Asiaten dies nutzen, um noch eine Nudelsuppe zu essen.

Das Boarding startet gerade. Zuvor hat man noch einmal unsere Tickets mit den Reisepässen abgeglichen. Dadurch geht jetzt auch das Boarding schneller.

13:45 Uhr: Wir sitzen im Flieger. Er startet mit etwas Verspätung. Aber jetzt kann es losgehen. Bye, Bye China. Ich werde wiederkommen 😊.


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