- 02.04.2024 – Auf nach Hiroshima
- 03.04.2024 – Hiroshima: Regen, Burg, Geschichte
- 04.04.2024 – Hiroshima: Tempel, Schreine, Gärten und Aussichten
- 05.04.2024 – Hiroshima: Miyajima, Berggipfel und ein Torii im Wasser
- 06.04.2024 – Auf nach Nagasaki
- 07.04.2024 – Nagasaki: Dejima, Glover Garden und die Statue von Sakamoto Ryoma?
- 08.04.2024 – Nagasaki: Regen, Bergbauinsel, gebratener Fischkopf
- 09.04.2024 – Nagasaki: Peace Park, Aussichten und ein wackeliges Riesenrad
- 10.04.2024 – Auf nach Nagoya mit dem Shinkansen, pünktlich auf die Minute
- 11.04.2024 – Nagoya: Castle, Edo-Shoppingstreet & eine tolle Aussicht
- 12.04.2024 – Nagoya: Auf den Spuren der Shogun und Kaiser
- 13.04.2024 – Nagoya: Burg, Aussichtsturm & ein Riesenrad
- 14.04.2024 – Zurück nach Tokio und dem Skytree
- 15.04.2024 – Enoshima: Tempel, Aussicht und eine Höhle
- 16.04.2023 – Tokio: Citytour oder einmal im Kreis
Die wichtigsten Highlights auf dieser Reise
| Sehenswürdigkeit | Ort | Benötigte Zeit | Datum |
| Kanda Myojin Schrein | Tokio | 45 Minuten | 02.04.2024 |
| Friedenspark & Atombombenkuppel | Hiroshima | 1,5 Stunden | 02.04.2024 |
| Historisches Museum Hiroshima | Hiroshima | 1 Stunde | 03.04.2024 |
| Hondori Shopping Street | Hiroshima | 1 Stunde | 03.04.2024 |
| Hiroshima Burg | Hiroshima | 2 Stunden | 03.04.2024 |
| Mitaki-dera Tempel | Hiroshima | 1,5 Stunden | 04.04.2024 |
| Shukkei-en Garten | Hiroshima | 1 Stunde | 04.04.2024 |
| Peace Pagoda | Hiroshima | 45 Minuten | 04.04.2024 |
| Insel Miyajima & Itsukushima-Schrein | Miyajima | 2 Stunden | 05.04.2024 |
| Miyajima Ropeway | Miyajima | 30 Minuten | 05.04.2024 |
| Shopping Street Miyajima | Miyajima | 45 Minuten | 05.04.2024 |
| Historisches Museum Nagasaki | Nagasaki | 2 Stunden | 06.04.2024 |
| Megane Bridge | Nagasaki | 30 Minuten | 06.04.2024 |
| Dejima (Museumsinsel) | Nagasaki | 1 Stunde | 07.04.2024 |
| Chinatown | Nagasaki | 30 Minuten | 07.04.2024 |
| Glover Garden | Nagasaki | 1 Stunde | 07.04.2024 |
| Statue Sakamoto Ryoma | Nagasaki | 30 Minuten | 07.04.2024 |
| Mt. Inasayama Aussichtspunkt | Nagasaki | 1 Stunde | 07.04.2024 |
| Gunkanjima Digital Museum | Nagasaki | 2 Stunden | 08.04.2024 |
| Sanno Shrine One-Legged Torii Gate | Nagasaki | 30 Minuten | 09.04.2024 |
| Friedenspark & Atombombenmuseum | Nagasaki | 1 Stunde | 09.04.2024 |
| Inasa-yama Park | Nagasaki | 1 Stunde | 09.04.2024 |
| Fukusaiji Tempel (Schildkrötentempel) | Nagasaki | 30 Minuten | 09.04.2024 |
| JR Nagoya Station | Nagoya | 45 Minuten | 10.04.2024 |
| Inuyama Castle | Inuyama | 2 Stunden | 11.04.2024 |
| Buddha-Statue & Daishoji Temple | Inuyama | 30 Minuten | 11.04.2024 |
| Aussichtsplattform Sky Promenade | Nagoya | 1 Stunde | 11.04.2024 |
| Nagoya Castle | Nagoya | 1,5 Stunden | 12.04.2024 |
| Tokugawa Kunstmuseum | Nagoya | 1,5 Stunden | 12.04.2024 |
| Tokugawa Garden | Nagoya | 1,5 Stunden | 12.04.2024 |
| Atsuta Schrein | Nagoya | 1 Stunde | 12.04.2024 |
| Shirotori Garten | Nagoya | 1 Stunde | 12.04.2024 |
| Kiyosu Castle | Kiyosu | 1,5 Stunden | 13.04.2024 |
| Higashiyama Sky Tower | Nagoya | 45 Minuten | 13.04.2024 |
| Osu Shotengai Shopping District | Nagoya | 1 Stunde | 13.04.2024 |
| Sumida | Tokio | 1 Stunde | 14.04.2024 |
| Kappabashi Street | Tokio | 1,5 Stunden | 14.04.2024 |
| Ueno Park | Tokio | 1,5 Stunden | 14.04.2024 |
| Shonan Monorail | Enoshima | 30 Minuten | 15.04.2024 |
| Enoshima Insel | Enoshima | 2 Stunden | 15.04.2024 |
| Ryuko-ji Tempel | Ofuna | 30 Minuten | 15.04.2024 |
| Toranomon Hills | Tokio | 30 Minuten | 16.04.2024 |
| Azabudai Hills | Tokio | 1,5 Stunden | 16.04.2024 |
| Shinagawa Intercity Komplex | Tokio | 1 Stunde | 16.04.2024 |
| Meguro River | Tokio | 45 Minuten | 16.04.2024 |
| Shibuya Sakura Stage | Tokio | 1 Stunde | 16.04.2024 |
| Shinjuku Bus Terminal & Aussicht | Tokio | 1 Stunde | 16.04.2024 |
02.04.2024 – Auf nach Hiroshima
08:00 Uhr: Los geht’s für heute. Meine Reisegruppe fliegt heute zurück nach Deutschland. Deswegen haben wir uns auch noch mal als Highlight die Rushhour herausgesucht. Dies bedeutet, wir rollen gerade mit riesigen Koffern in eine überfüllte S-Bahn rein. Wir sind aber scheinbar nicht die Einzigen.

Wir sind trotzdem entspannt, wir haben genügend Zeit. Zudem fahren die Züge gerade gefühlt im 3-Minuten-Takt. Ich bringe sie jetzt noch zum Umstiegsbahnhof der Monorail, sodass Sie direkt zum Flughafen kommen. Bye, bye und einen schönen Rückflug.

Für mich bedeutet dies jetzt, ich werde flexibler unterwegs sein, wahrscheinlich viel mehr Schritte machen und nicht mehr aufpassen müssen, dass wir alle zusammen bleiben. Was mir fehlen wird, sind die lustigen Gespräche und Eindrücke, der anderen, die mir verbogen geblieben sind oder die mir schon gar nicht mehr auffallen. Es hat halt alles vor- und Nachteile, alleine oder gemeinsam zu reisen.

09:00 Uhr: Ich plane in rund einer Stunde auszuchecken. Ich habe deswegen noch etwas Zeit durch die Straßen von Tokio in Richtung Hotel zu laufen. Ich steige eine Station eher aus damit ich noch ein paar Schritte auf den Zähler bekomme.
Hmmm, kurz überlegen, was kann ich machen? Stimmt da gibt es ja noch einen Schrein in Akihabara den ich mir noch ansehen möchte. Oh, wie schön, die Kirschblüten sind aufgegangen. Das wird zahlreiche Fotos in den nächsten Tagen geben.

Es sind nur rund 20 Minuten zu Fuß zum Kanda Myōjin Schrein. Ich lasse mir Zeit, lass mich nicht hetzen und schaue mich links und rechts um, ob ich noch andere Sachen entdecke. Angekommen und nichts los hier. Tagsüber ist der Schrein von Touristen überlaufen. Er ist einer der Highlights hier in Akihabara.

09:45 Uhr: Ich checke doch schon ein paar Minuten eher aus. Ich weiß nicht, wie lange der Check-out dauert und ob beim Check-out eventuell viele Leute anstehen. Dann mal bye bye mein Zimmer. Die letzten 14 Tage war dies wirklich super. 14 Quadratmeter für eine Person sind vollkommen ausreichend, wenn sie sinnvoll aufgebaut sind. Die nächsten Zimmer werden aber alle etwas größer sein.

Wow, der Check-out ging wirklich schnell. Ich musste nur dem Automaten mitteilen, dass ich auschecken will, anschließend meine Zimmerkarte hineinstecken und danach war ich schon ausgecheckt. Auf geht’s zur Tokyo Station und dann weiter mit dem Shinkansen nach Hiroshima.

Ich bin gerade etwas verwirrt. Ich bin zwar bei der richtigen Shinkansen Station rein, aber irgendwie sieht dieser anders aus als beim letzten Mal. Ich muss mich kurz orientieren und überlegen, was hier anders ist.
Alles klar, es gibt hier zwei Eingänge, die aber unterirdisch nicht miteinander verbunden sind. Zwischen diesen beiden kann man nur oberirdisch über die jeweiligen Bahnsteige wechseln. Das muss man auch erst einmal wissen, ansonsten ist man komplett konfus.

Jetzt noch mal was zu Essen holen für die vierstündige Reise und dann will ich noch etwas gemütlich dem Treiben auf dem Bahnsteig zuschauen.
Was mich bereits beim ersten Mal mit meiner Fahrt mit dem Shinkansen begeistert hat, war wie effizient die Züge hier gereinigt werden. Sobald diese hier an der Endstation in Tokio ankommen, steht bereits die Putzkolonne bereit. Die gesamte Reinigung des Zuges dauert anschließend nur rund 10 Minuten.

11:30 Uhr: Knapp vier Stunden Fahrt liegen vor mir, bis ich an mein Ziel ankomme. Mit dem Shinkansen zu reisen, ist sehr gemütlich. Die Züge fahren ruhig und als Einzelperson hat man in der Greenclass meistens eine ganze Sitzreihe für sich alleine. Ich werde mir aber jetzt erst einmal meine Bentobox gönnen, die ich mir an der Tokyo Station gekauft habe.

Oh, da ist ja sogar noch einmal der Mount Fuji. Nur ein paar Wolken umhüllen ihn. Wunderschön anzusehen. Hier sind wir auch vor etwas über einer Woche gewesen und hatten einen Ausflug zu diesem unternommen. War eine schöne Tour.

15:02 Uhr: Wie nicht anders zu erwarten, bin ich pünktlich in Hiroshima angekommen. Jetzt geht’s erst einmal zum Hotel, einchecken. Ich entscheide mich für ein Taxi, da ich aktuell noch nicht weiß, wie es in Japan funktioniert, mit der Straßenbahn zu fahren. Außerdem möchte ich nicht mit dem Koffer, ohne zu wissen, wo es lang geht, durch die Gegend laufen.

Was habe ich hier nur gebucht? Ich bin einfach nur sprachlos und verstehe nicht, wie mir das passieren konnte. Mein Zimmer befindet sich in der 28 Etage, wahrscheinlich in einem der höchsten Gebäude hier in Hiroshima. Und das Zimmer hat ein Eckfenster, sodass ich einen gefühlten 180° Rundumblick über die Stadt habe. Ich bin einfach nur happy.

16:00 Uhr: Ich habe jetzt noch rund zweieinhalb Stunden Zeit, bis es dunkel wird. Ich überlege, was ich mit dieser Zeit anfangen könnte. Ich entscheide mich einfach durch die Stadt zu schlendern und zu schauen, wohin es mich treibt. Erst einmal die Gegend erkunden und herausfinden, was es hier gibt.
Okay, es ist nicht bloß irgendein Hotel, das ist ein riesiger Shopping-Komplex mit Hotel, in dem ich hier gelandet bin. Hier gibt es so eine riesige Auswahl an Essen, dass ich problemlos 14 Tage hier verbringen könnte, ohne irgendetwas doppelt zu essen.

Genau hinter meinem Hotel befindet sich der Friedenspark und die Atomic-Bomb-Kuppel von Hiroshima. Ich werde mir diese gleich mal anschauen, da es morgen den ganzen Tag regnen soll.
Ich sehe gerade die Rooftop-Bar, welche ich mir auf Google Maps markiert hatte. Im Vergleich zu meinem Hotel ist diese wirklich mickrig. Das muss ich mir noch mal überlegen, ob ich mir diese wirklich anschaue. Oh, da fährt ja eine schöne alte Straßenbahn gerade vorbei. Die werde ich auch noch ausprobieren.

Angekommen, das ging wirklich schnell. Ich stehe direkt vor der symbolträchtigen Kuppel. Im Hintergrund ein dumpfes Grollen. Da wird einem gleich ganz anders, wenn man daran denkt, was hier passiert ist. Aber es ist nur die Straßenbahn, welche über die Brücke fährt.

Ich komme zügig voran. Ich schaue mir im Park die wichtigsten Punkte an, die man gesehen haben sollte, wenn man mal hier ist. Witzig, mir fällt gerade ein Cafe auf, welches den deutschen Namen „Backen Mozart Cafe“ hat. Wer ist denn auf diesen lustigen Namen gekommen? 😂

Ich laufe am Gedenkmuseum für den Atombombenabwurf vorbei. Ich habe mich dagegen entschieden, dieses zu besuchen. Es würde mich nur zu sehr herunterziehen, zumal ich mich in der Vergangenheit schon ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt habe.
Der Ort hier alleine ist geschichtsträchtig genug. Und wenn ich bedenke, wie viele Menschen hier mit einem Schlag getötet worden und anschließend geschmolzen im Fluss umhergetrieben sind, kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich an diese Idioten denke, die auch heute noch versuchen, Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Was dabei im schlimmsten Fall herauskommt, kann man sich hier ansehen.

Feiern die Japaner eigentlich Ostern? Natürlich nicht, da dies ein christliches und kein buddhistisches Fest ist. Trotzdem sind mir hier Osterhasen aufgefallen. Wie diese z.b hier, die als Absperrung für Baustellen dienen. Die gibt es natürlich auch noch mit anderen Figuren.

Und da fällt mir noch eine andere witzige Sache auf, an der ich gerade vorbeilaufe. Auch diese habe ich bereits in Tokio und Yokohama gesehen. Friseursalons für Hunde. Dieser Hund hier scheint es richtig zu genießen, denn er regt sich förmlich nach der Friseurin, um sich von ihr schicken zu lassen. Sieht schon witzig aus.

18:00 Uhr: Ich will jetzt erst einmal eine Kleinigkeit essen. Ich habe gerade eine unterirdische Passage entdeckt, die scheinbar zu meinem Hotel führt. Dort habe ich heute einen Laden gesehen, bei dem es Katsu Don gibt. Der Laden ist nur sehr klein und eigentlich ein Geschäft, bei dem man Essen kauft, was man mit nach Hause nimmt. Sie haben aber eine Nische mit vier Sitzplätzen. Und ich habe Glück, es ist alles frei. Itadakimasu (Guten Appetit).

19:00 Uhr: Ich bin durch für heute. War wieder mal ein langer Tag. Jetzt werde ich noch etwas arbeiten und die Aussicht von meinem Zimmer aus genießen.
03.04.2024 – Hiroshima: Regen, Burg, Geschichte
09:00 Uhr: Die letzte Nacht habe ich richtig gut geschlafen. Ich bin wieder fit für eine neue Erkundungstour mit vielen neuen Eindrücken. Doch erst einmal brauche ich einen neuen Regenschirm, da es heute den ganzen Tag regnen soll.
Im hoteleigenen Store bekomme ich einen. Als Nächstes werde ich herausfinden, wie hier das Kartensystem bei Straßenbahnen funktioniert. Die Haltestelle befindet sich gleich um die Ecke. Sehr cool.

Take it easy, kann ich dazu nur sagen. Es gibt an den Türen Kartenterminals, bei denen man ein- und auscheckt. Beim Fahrer kann man zudem, wie es scheint, in bar bezahlen. Fahrkartenautomaten gibt es keine. Also entweder mit Karte oder man kauft die Fahrkarte direkt.

Wie navigiert man eigentlich in einer Stadt, in der man die Schrift nicht wirklich lesen kann und auch nicht die Ansagen versteht? Ganz einfach mit Google Maps. Ich nutze dafür die Karte mit Live-Standort Anzeige. Freunde von mir nutzen dafür die Navigation von Google. Die verbraucht mir aber zu viel Akku. 😁

09:45 Uhr: Ich bin angekommen am nächsten Ziel, dem historischen Museum von Hiroshima. Oh, das scheint geschlossen zu haben. Moment mal, ich glaube, ich befinde mich auf der falschen Seite. Der Eingang ist auf der anderen Seite. Glück gehabt.

Ich bin scheinbar der einzige Besucher in dem Museum. Der Eintritt ist mit 100 Yen extrem günstig. Allerdings sehe ich gerade, dass alles nur auf Japanisch ausgeschildert ist. Nun, das ist ein guter Zeitpunkt um die Übersetzungs-App Google Lens mal zu nutzen. Damit kann ich mir live und direkt die japanischen Texte übersetzen lassen.
Einzige Hürde dabei ist, dass breitere Texte nicht so gut über die Kamera erfasst werden, sodass ich diesen einfach in der Übersetzung lesen kann. Hmmm, da fällt mir gleich noch eine andere Idee ein. Dazu aber später.

In der untersten Ebene wird die Geschichte der Landgewinnung und Industriegeschichte von Hiroshima gezeigt. Besonders interessant finde ich, wie viel Fläche hier dazu gewonnen wurde. Und vor allem wie dies funktioniert. So wird auch in anderen Teilen von Japan die Fläche Stück für Stück erweitert.

Die verschiedenen Industriezweige sind ebenfalls interessant. Ich habe z.b bisher nicht gewusst, dass Hiroshima der größte Produzent von Austern in Japan ist. Wie solche Austernfarmen funktionieren, war mir bisher auch unbekannt. So ein Museum kann eben auch inspirieren 😂.

Ich sehe gerade, in der obersten Etage gibt es eine eigene Ausstellung nur zu einer der bekanntesten Shoppingstraßen in Hiroshima, der Hondori Street. Diese ist komplett überdacht und hier teste ich eine weitere Funktion von meinem ChatGPT Reisebegleiter.
Ich fotografiere sämtliche größeren Infotafeln, gebe diese dem GPT, ergänze das ganze noch um ein paar weitere Informationen, die ich bereits erhalten habe und lasse mir anschließend von ChatGPT, aus sämtlichen Informationen, einen Informationsbeitrag erstellen. Zusätzlich lasse ich ChatGPT nach weiteren Informationen im Internet suchen. Sehr cool, scheint zu funktionieren und ich habe soeben ein weiteres Ziel für Hiroshima gefunden.

11:00 Uhr: Wow, ich bin seit über einer Stunde in dem Museum. Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier so lange zu bringen würde. Als Nächstes brauche ich erst einmal einen Kaffee. Also fahre ich gleich mal zu der überdachten Shopping Street, welche ich im Museum entdeckt habe. Super, die Bahn kommt auch gerade an.

11:30 Uhr: Das ging schnell. Ich sitze bereits in einem Café in der Hondori Shopping Street. Da ist aktuell überall die Sakura Editionen gibt, habe ich mich dafür entschieden. Leider ist aber der Kuchen ausverkauft. Da muss ich noch mal wiederkommen. So macht man cleveres Business in einer Überflussgesellschaft. Man limitiert die Angebote. 😂

12:00 Uhr: Ich laufe durch die Straßen von Hiroshima. Ich will mich noch etwas inspirieren lassen, zumal heute wahrscheinlich weniger los ist, weil es den ganzen Tag regnen wird.
Einer der Dinge, über die immer wieder gelacht wird, sind die Elektroinstallationen hier. Dabei ist das Ganze durchaus sinnvoll durchdacht, denn wenn man bedenkt, dass Japan das Land mit den meisten Naturkatastrophen ist, wäre es ziemlich idiotisch alles unterirdisch zu verbuddeln, was schnell repariert werden muss.

Es gibt viele Dinge, über die man im ersten Moment schmunzeln oder den Kopf schütteln würde, aber wenn man versteht, warum dies so gemacht wurde, kommt man schnell zum Grübeln, warum wir bestimmte Dinge nicht anders lösen.
Es sind solche Kleinigkeiten wie diese Halterung für einen Stock neben einem Geldautomaten in einem 7/11 Store. Da frage ich mich, wird an ältere Menschen auch bei uns in dieser Form gedacht?

13:00 Uhr: Da ist jetzt wirklich ein Strömen regnet, schaue ich mir die Burg von Hiroshima an. Da weiß ich wenigstens, dass ich im Trocknen bin. Aber erst mal fällt mir dieser Baum hier neben dem Koi-Karpfen Teich auf. Ich checke kurz, alles klar, dieser soll den Atombombenabwurf überstanden haben.

Weiter geht’s in die Burg. Aufgrund meiner Vorabrecherche weiß ich bereits, viele Besucher hat sie nicht. Ich hätte aber gedacht, dass bei dem Wetter mehr Leute die Burg besuchen. Scheint aber nicht so zu sein.
Ich arbeite mich Stockwerk für Stockwerk nach oben und lese mir dabei die englischsprachigen Erklärungen durch. Ich erfahre etwas über das Verteidigungssystem, was unter anderem aus einem zweiten Burggraben bestand. Den hätte man geöffnet und damit die Feinde überflutet. Und ich sehe gerade, die Burg hat sogar ein eigenes Maskottchen. Sehr niedlich.

In Kombination mit dem historischen Museum vom heute früh und den Informationen aus der Burg erhalte ich einen guten Überblick über die Geschichte von Hiroshima vor dem Atombombenabwurf. Was mich besonders beeindruckt, ist aber eine Karte auf der die ursprüngliche Landfläche und die dazugewonnene Landfläche eingezeichnet ist. Sehr beeindruckend und vor allem, wenn man bedenkt, dass dies größtenteils vor 1945 geschehen ist.

Was ich ebenfalls interessant finde ist, dass der Fürst von Hiroshima in der Stadt jegliche bürgerliche Theateraufführungen verbot. Diese wanderten deswegen nach Miyajima ab, also die Gegend, welche heute bei Touristen vor allem wegen des Torii, das im Wasser steht, bekannt ist. Das Ziel steht bei mir aktuell in zwei Tagen auf der Liste, da dann das Wetter besser sein soll.
Oben angekommen. Jetzt noch mal fix auf der Aussichtsebene herumlaufen und ein paar Fotos schießen. Ich sehe zu dem gerade ein paar Fotos von Nachtaufnahmen, also wenn die Burg beleuchtet ist. Hmmm, ich denke, ich werde wohl, wenn es dunkel ist noch mal hierherkommen.

15:00 Uhr: Ich habe dann zwar 17 Uhr noch ein Treffen, aber bereits jetzt richtig Hunger. Deswegen beschließe ich noch eine Kleinigkeit essen zu gehen. Ich habe bei meiner Tour durch die überdachte Shoppingpassage einen Laden einer Kette gesehen, indem ich anderswo schon mal war. In dem gibt es Gyon-Don. Los geht’s.
Angekommen und ich entscheide mich bewusst für die kleine Portion. Nicht nur, weil ich weiß, dass es dann später noch etwas gibt, sondern weil ich jetzt auf die kleineren Portionen wechseln werde, um mehr verschiedene Sachen auszutesten. Man o Man, richtig lecker. Und sie haben noch viele andere Gerichte, die ich noch probieren könnte.

16:30 Uhr: Ich treffe mich gleich mit einem Deutschen, der seit fünf Jahren in Japan lebt, in einer Izakaya Bar. Wir haben uns an der Hiroshima Station verabredet. Doch erst einmal muss ich irgendwie mit dem Bus dorthin kommen. Also nächstes Learning für heute, wie funktioniert der Bus in Hiroshima?
Okay, die Linien werden nicht alle an der Haltestelle angezeigt. Einchecken funktioniert, wie bei der Straßenbahn hinten einsteigen und Karte an Lesegerät halten. Alles klar auschecken ist vorn und nicht vergessen noch mal die Karte an das Lesegerät zu halten. Ging doch einfacher als gedacht.

Da ist er schon. Wir laufen zu der Bar. Sie ist wirklich winzig und hat nur Stehplätze. Insgesamt passen hier maximal zehn Personen rein. Die anwesenden Japaner sind sehr interessiert an uns. Er kann gut Japanisch und als Dolmetscher fungieren.
Das Erste, was wir ihnen beibringen ist, dass wir in Deutschland uns beim Zuprosten immer in die Augen sehen. Und ich erkläre, wenn man das vergisst, gibt es sieben Jahre schlechten Sex. Dies ist dann auch das Thema von diesem Abend, welches jedem neuen Gast erklärt wird. Was für ein cooler Abend.

20:30 Uhr: Ich bin ein wenig müde. Es hat aufgehört mit regnen. Okay, dann laufe ich zum Hotel zurück. Am Anfang bin ich etwas lost, da meine Navigation mir eine Brücke zeigt, die ich aber aufgrund von Hochhäusern nicht sehe. Okay, da ist sie. Dann mal los.
Die Stadt wirkt wirklich ruhig und entspannt, wie eine typische japanische Großstadt. Sie erinnert mich etwas an unsere Zeit in Osaka. Da sind wir auch viel abends vom Zentrum zurück ins Hotel gelaufen. Ich kann nach dem ersten Tag in Hiroshima aber schon jetzt sagen, diese Stadt wird gnadenlos bei Touristen unterschätzt.

21:00 Uhr: Feierabend für heute. Jetzt noch fix den Beitrag überarbeiten und dann ab ins Bett. Morgen früh muss ich etwas zeitiger aufstehen da ich mir vormittags einen Tempel ansehen möchte und mittags bereits eine Verabredung in Hiroshima habe.
04.04.2024 – Hiroshima: Tempel, Schreine, Gärten und Aussichten
08:30 Uhr: Heute habe ich mir vorgenommen ein paar Tempel, Schreine und japanische Gärten in Hiroshima anzusehen. Der Erste befindet sich am Rand der Stadt. Los geht’s.
Doch erst einmal muss ich herausfinden, wie ich überhaupt dorthin komme. Es gibt mehrere Möglichkeiten und ich entscheide mich diesmal für die Metro. Oh, sehr putzig, dies scheint eine neu gebaute Linie zu sein nach neuestem Standard.

Der Zug war wirklich nur sehr kurz und auch der Umstieg hat gut funktioniert. Allerdings ist die Auszeichnung hier im Hiroshima nicht so gut wie in anderen Großstädten. Man braucht deswegen etwas mehr Zeit, um sich zu orientieren.
Mit den notwendigen Skills, Erfahrungen und wenn man sich Zeit lässt, ist dies aber alles kein Problem. Geschafft, und was für einen kleinen niedlichen Bahnsteig haben wir den hier?

Als Nächstes sagt mir Google Maps, dass ich jetzt den Berg hier irgendwo hinauf muss. Angegeben sind 15 Minuten. Mal schauen, ob das stimmt, oder ob sich Google bei den Höhenmetern wieder verrechnet hat.
Ich steige gemütlich bergauf, hier und da lenken mich in der Zwischenzeit die blühenden Kirschbäume ab. Oh, auch ein schönes Fotomotiv. Dies scheint der Eingang zu einem kleinen Restaurant zu sein.

Ich bin scheinbar am Fuß des Ortes beim Tempel Mitaki-dera angekommen. Unglaublich, das sieht schon richtig beeindruckend aus. Aber vor allem keine Menschenseele ist hier. Ein Schild weiß mich darauf hin, irgendwo muss ich 200 Yen Eintrittsgeld bezahlen. Dann mal los.

Es ist einfach unglaublich schön hier wie dieser Tempel in den Berg hineingelegt wurde. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, zu fotografieren. Wenn ich noch einmal hierherkommen würde, das wäre ganz klar eine der wichtigsten Spots für mich in Hiroshima.

Na endlich, habe ich eine Toilette gefunden. Und auch diese ist äußerst witzig. Die Hände wäscht man sich nach dem Toilettengang so wie, wenn man einen Tempel betritt. Also Wasser schöpfen, linke Hand sauber machen, rechte Hand sauber machen und anschließend Stiel mit dem restlichen Wasser reinigen.

Okay, das da scheint das Kassenhäuschen zu sein. Oh, die Frau in diesem ist wirklich sehr entspannt. Und es gibt witzige Hello Kitty Figuren. Dann mal fix die 200 Yen bezahlt und weiter geht’s den Berg hinauf.

Was ist das für ein Schild? Ich soll mich vor Bären in Acht nehmen? Ich gehe ein Stückchen weiter nach oben. Der Weg verläuft hier durch ein Bachbett. Ziemlich rutschig. Oh, ein Schild. Schnell mal übersetzen, was draufsteht. Eine Stunde Aufstieg bis zum Gipfel. Dafür bin ich nicht gerüstet, ich kehre um.

Ich beobachte gerade eine ältere Frau, die hier am obersten Schrein kurz ein Gebet spricht. Danach macht sie an dem kleinen Wasserfall mehrere Kniebeugen und kehrt anschließend um. Ich kann mir gut vorstellen, dass diesen Tempelberg jeden Tag einmal zu besteigen und dieses Ritual durchzuführen ein echt guter Morgensport ist.

10:00 Uhr: ich habe gerade noch einen kleinen Abzweig entdeckt. Dieser führt mich über steile Treppen den Berg hinauf. Wow, was für eine tolle Aussicht auf Hiroshima. Von hier aus sieht man auch sehr schön, wie diese Stadt in den Tälern der Berge eingebettet ist. Echt toll.

Ich entscheide mich zurück zum Hotel zu laufen. Ich will einfach noch die Außenbezirke von Hiroshima zu Fuß erkunden. Ich bin schon seit Langem der Meinung, dass man eine Stadt erst richtig erleben kann, wenn man diese zu Fuß durchquert.
Ich laufe gemütlich den Berg hinunter. Dabei fällt mir auf, dass hier abwechselnd Bodenplatten eingelassen sind, mit Motiven der Kirschblüte und der Herbstlaub-Färbung. Witzig, und wieder einmal so ein kleines niedliches Detail, welches man hier in Japan überall findet.

11:00 Uhr: Ich werde jetzt erst einmal eine kleine Pause machen. Schnell im 7/11 etwas zu essen und zu trinken organisiert. Super, die haben wieder Sushi mit Hühnchen. Die sind richtig lecker. Jetzt muss ich nur noch eine Bank finden.
Prima hier am Fluss sind mehrere Bänke. Und da die Kirschbäume hier auch in voller Blüte stehen ist das doch der perfekte Platz für den kleinen Snack. Das Sushi ist richtig lecker und die Kirschblüten fallen auf mich hinab. Ich mache also faktisch ein Sakura-Picknick. 😂

Vielleicht hatte ich es schon einmal an einer anderen Stelle erwähnt, Sakura ist ein wenig wie ein Ausnahmezustand in Japan. In den rund 14 Tagen, in denen die Kirschbäume blühen, sieht man überall Japaner, welche unter den Kirschbäumen Picknick machen oder sich vor Kirschblüte fotografieren.

Bevor ich dann später zu meinem Meeting gehe, mache ich noch einen kleinen Abstecher zur Burg von Hiroshima. Ich will mir heute noch den Außenbereich der Burg ansehen.
Ich glaube, das war eine gute Entscheidung gestern die Burg zu besuchen. Heute ist hier wirklich viel mehr los als gestern. Aber es scheint auch viele Menschen wegen der blühenden Kirschbäume hierherzuziehen. Es sieht aber auch wirklich sehr schick aus.

13:00 Uhr: Ich treffe mich jetzt mit BNI Mitgliedern in einem Okonomiyaki Restaurant. Hmm, ich stehe vor dem Gebäude, aber ich sehe das Restaurant nicht. Alles klar, es ist in der zweiten Etage. Als ich eintrete, kommt mir gerade Yoko entgegen, mit der ich die letzten Tage geschrieben habe.
Der Koch scheint richtig freundlich zu sein. Oh, erfordert mich auf ihm dabei zu helfen Okonomiyaki zuzubereiten. Also Schürze umgebunden und hinter die Kochfläche gestellt. Dann geht es los. Es ist wirklich witzig, so mit den Schiebern zu arbeiten. Leider komme ich nur nicht dazu, mich selbst aufzunehmen.

15:00 Uhr: Ich bin auf dem Weg zu meinem nächsten Ziel für heute, den Shukkei-en Garten. Fix die 260 Yen Eintritt bezahlt, zum Glück steht niemand an. Bereits nach wenigen Metern weiß ich, das Teil wird der Hammer.

Dieser japanische Garten hat so ziemlich alle Elemente, die man sich von einem japanischen Garten wünscht. So ziemlich an jeder Ecke bleibe ich stehen und schieße ein Foto. So viele Eindrücke.

Das Highlight, wenn man nach den Fotos geht, soll hier aber die Brücke in der Mitte des Parks sein. Ich kann aber nur sagen, sie ist eines der vielen Highlights in diesen Garten. Dieser japanische Garten ist somit eine ganz klare Empfehlung und ich würde diesen jederzeit wieder besuchen, wenn ich noch mal in Hiroshima bin.

16:00 Uhr: Ich bin gerade an der Station des Shinkansen. Hier stehen mir aber aktuell zu viele Menschen, sodass ich später noch einmal hierherkommen werde und versuche Tickets umzutauschen. Ich habe nämlich heute Nacht noch mal die Umstiegszeiten für meine Reise nach Nagasaki geprüft und diese sind mir eindeutig zu knapp. Mein nächstes Ziel liegt aber in der Nähe der Station, da oben auf dem Berg, eine weiße Pagode, die Peace Pagoda.

Die ersten Treppen den Berg hinauf haben es schon ganz schön in sich. Ich komme ordentlich ins Schwitzen und drossel meine Geschwindigkeit. Okay, hier zweigt noch ein Weg ab, den Berg hinauf. Was?, über 400 Stufen? Na dann mal los und das Schritt für Schritt oder Stufe für Stufe.
Ich sehe gerade, die Anzahl der Stufen waren für einen Schrein bestimmt, der unterhalb der Pagode liegt. Aber die Aussicht auf Hiroshima von hier aus ist beeindruckend. Dafür hat sich die Mühe bereits gelohnt.

16:45 Uhr: Okay, die nächsten Meter bis zur Pagode scheinen nicht mehr so anstrengend zu sein. Ich bin endlich angekommen. Google hat mir 20 Minuten gesagt, ich habe 45 Minuten gebraucht. Damit hat Google wahrscheinlich die Höhenmeter nicht eingerechnet. Aber eine Super-Aussicht. Hat sich gelohnt, und ein ganz klarer Tipp für Hiroshima.

17:15 Uhr: Ich bin wieder an der Station des Shinkansen. Die Zeit, laut Google für den Rückweg hat gepasst. Da die Schlange etwas länger für den Umtausch der Tickets ist, gehe ich vorher noch mal für kleine Jungs. Interessant, die haben hier an den Toiletten sogar einen digitalen Display auf dem man sieht, welche Toiletten wie ausgestattet, besetzt oder frei sind. Da spart man sich das Reinrammeln in die Toilette und das Rütteln an der Tür.

18:00 Uhr: Die Tickets sind umgetauscht, sodass ich jetzt längere Umstiegszeiten habe und auf dem Rückweg nur zweimal umsteigen muss. Das sollte somit jetzt alles passen, sodass ich entspannt nach Nagasaki und von dort aus nach Nagoya komme.
Jetzt habe ich Hunger und suche mir erst einmal was zu essen. In der Hiroshima Station gibt es einen größeren Essensbereich. Ich schaue mich um, hatte eigentlich Lust auf Katsu-Chicken, habe mich dann aber doch für ein Ramen entschieden. Ich denke gerade nach, dies ist erst mein Zweites auf dieser Reise.

18:45 Uhr: Wenn ich gerade so am Herumexperimentieren bin, dann teste ich gleich mal aus, wie ich mit der Straßenbahn von der Hiroshima Station zu meinem Hotel komme. Die Route will ich dann zurück zu nutzen, wenn ich in zwei Tagen Abreise.
Alles klar, die Hiroshima Station ist Endstation für die Straßenbahnen. Die Linie, mit der ich fahren muss, hat zudem genügend Platz für kleines Gepäck. Witzig finde ich auch, dass in der Straßenbahn hinten ein zweiter Kontrolleur sitzt. Das kenne ich bereits aus anderen Ländern und finde ich clever gelöst. Da wird gleich noch mal kontrolliert, ob irgendwelche komischen Typen in der Bahn sitzen. Das macht es entspannter, mit dieser zu fahren.

19:30 Uhr: Ich mache für heute Schluss. Es war ein richtig cooler Tag mit vielen neuen Eindrücken. Aber vor allem habe ich wirklich alles geschafft und das entspannt, was ich mir vorgenommen hatte. Morgen muss ich auch wieder zeitig raus, um vor den Touristenmassen an meinem Ziel zu sein.
05.04.2024 – Hiroshima: Miyajima, Berggipfel und ein Torii im Wasser
08:00 Uhr: Heute geht es etwas zeitiger für mich los. Ich brauche rund eine Stunde bis zu meinem Ziel, der Fähre auf die Insel Miyajima. Und ich sehe gerade, die Züge sind etwas voller als gestern. Okay, um die Zeit ist hier also die Rushhour. Aber nicht so heftig wie in Tokio.

09:00 Uhr: Angekommen, und es ist schon richtig viel los hier. Es gibt mehrere Linien, die von Hiroshima nach Miyajima fahren. Mein Zug war dementsprechend leer, während die anderen Touristen wahrscheinlich mit der anderen Linie angekommen sind. Zudem sind hier schon einige Reisegruppen, wahrscheinlich mit Bussen angereist.
Ich bin so happy darüber, dass ich eine IC-Karte habe, mit der ich schnell ein- und auschecken kann. Damit spare ich mir Unmengen an Wartezeit an Automaten oder Fahrkartenschalter. Denn die Schlangen davor sind aktuell ziemlich lang. Jetzt aber erst mal auf die Fähre und dann rüber nach Miyajima.

Na schau mal einmal an, was wir hier haben. Die kenne ich doch aus Nara. Was ich allerdings vermisse, sind irgendwelche Verkäufer für Cracker. Nun die tauchen bestimmt auch irgendwann noch mal auf.

09:30 Uhr: Ich bin am bekanntesten Schrein der Insel angekommen, dem Itsukushima-Schrein. Noch hält sich der Andrang in Grenzen, ich gehe aber davon aus, dass sich dies in ein paar Stunden ändern wird.
Jetzt fix noch ein paar Fotos schießen. Oh, hier gibt es sogar eine Stelle, wo die Besucher anstehen, um das bekannteste Foto vor dem Schrein zu schießen. Kann man machen. 😂

Ich laufe noch etwas durch die Gassen mit den alten Häusern. Na, das ist doch mal ein schöner Weg mit vielen Kirschbäumen. Und hier versucht jemand gerade das Reh zu fotografieren. Photograph the Photographer.

10:15 Uhr: Ich bin an der Seilbahn angekommen. Die Tickets konnte ich bereits unten in einem Geschäft kaufen. Den Weg bin ich hochgelaufen, um die Landschaft noch etwas zu genießen. Ich habe mir ein Hin- und Rückfahrt Ticket gekauft, entscheide aber oben, ob ich vielleicht sogar nach unten laufen werde. Jetzt geht’s aber erst mal nach oben auf den Gipfel.

Wow, was für eine tolle Aussicht. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf Hiroshima und die vielen kleinen Inseln, die sich hier befinden. Ich bilde mir ein, dass das da unten auch Austern-Farmen sind. Die Info, dass Hiroshima der größte Austern-Produzent in Japan ist, hatte ich erst vor zwei Tagen erhalten.

Mein nächstes Ziel ist die Aussichtsplattform, welche sich rund 30 Minuten zu Fuß von ihr entfernt befindet. Dazu geht es ein ganz schönes Stückchen den Berg nach oben. Dann mal los.
Ich bin so happy darüber, dass ich weiß, wie man entspannt den Berg nach oben laufen muss. Viele Menschen, die ich überhole, keuchen schon ganz schön. Dabei geht es noch ein ordentliches Stückchen nach oben. Der Weg ist aber sehr gut ausgebaut.

11:15 Uhr: Oben angekommen, und etwas durchgeschwitzt. Und natürlich machen es die meisten Japaner richtig. Die haben sich etwas zu Essen mitgenommen, schöne Bentoboxen, während ich mich wieder einmal komplett unvorbereitet in dieses Abenteuer gewagt habe.
Der Ausblick lässt mich aber mein leichtes Knurren im Magen vergessen. Hat sich gelohnt, hier hinaufzusteigen. Wenn ich jetzt noch etwas Kleines zu essen finde, überlege ich glatt, ob ich den Weg nach unten laufe. Sind ja nur 500 Höhenmeter.

Ich habe mich dazu entschieden, den Berg hinabzulaufen. Etwas zu trinken habe ich dabei. Zu essen gab es leider nichts hier oben. Aber was soll’s, über genügend Reserven verfüge ich ja schließlich. 😂
Warum ich mich dafür entschieden habe? Die Wege sind hier sehr gut ausgebaut und deswegen mache ich mir auch mit meiner aktuellen Ausrüstung keine Gedanken darüber heil hier herunterzukommen.

Außerdem möchte ich diese kleinen Highlights, die so typisch sind für Japan, auf dem Weg hinab entdecken. Und da ist schon das Erste. Kleine Skulpturen irgendwo mitten in der Felswand versteckt.

So etwas finde ich immer wieder richtig schön. Irgendwelche Toriis oder Schrein-Tore, die mitten über den Weg gebaut worden. Ich liebe das einfach.

Es sind noch rund 2 km den Berg hinab. Bei meinem Tempo sollte ich das problemlos in 20 bis 30 Minuten schaffen, wenn ich nicht überall abgelenkt werden würde. Ich muss immer wieder anhalten und ein Foto schießen. Einfach zu putzig, was ist hier zu sehen gibt.

Ich höre bereits eine große dumpfe Glocke, ein Bonsho, von einem Tempel. Weit kann es nicht mehr sein. Ah, da ist ein weiteres Schild. Noch 700 Meter. OMG, wie schön ist das denn. In der Nähe von einem Wasserfall steht dieses Schrein. Wow, ich bin beeindruckt.

12:30 Uhr: Ich habe es geschafft. Ich sehe die ersten Geschäfte und jetzt schaue ich mal, wo ich was Kleines zu essen bekomme. Okay, ich entscheide mich erst einmal für diese Schockbanane. Ich brauche Zucker. Jetzt noch eine kleine Pause machen. Wunderbar, hier gibt es gleich Bänke.

Ich hatte ja schon erwähnt, dass es hier frei laufende Rehe gibt. Überall hängen auch Schilder, dass man diese respektvoll behandeln soll. Aber manche Touristen benehmen sich echt wie Idioten. Neben mir sitzt einer, der permanent versucht eins der Rehe mit Fußtritten zu vertreiben.
Andere versuchen Rehe mit irgendwelchen Essen anzulocken. Da hat es eine übertrieben. Das Reh schnappt sich die gesamte Tüte und versucht sie gerade ihr aus der Hand zu reißen. Man kann auch woanders hingehen, um sie in Ruhe zu lassen. Diese Provokation regt mich wirklich auf.

13:00 Uhr: Ich laufe jetzt noch etwas durch die Straßen von Miyajima. Oh, hier gibt es sogar eine größere Shopping Street mit vielen kleinen Essensangeboten. Frittierte Austern, klingt lecker. Das werde ich gleich mal probieren.
Und was ich auch gerade sehe, ist wie eine Japanerin von einem Restaurant versucht ein Reh von den essenden Gästen zu verscheuchen. So macht man das, mit Respekt und immer höflich gegenüber dem Reh. Sie stellt sich einfach vor das Reh und spricht mit ihm. Scheint zu funktionieren.

13:45 Uhr: Ich bin wieder an der Promenade. Ich sehe gerade, es ist Ebbe. Das Torii, was heute früh noch im Wasser stand, steht jetzt im Trockenen. Das scheint zahlreiche Besucher anzulocken.

14:00 Uhr: Genug gesehen. Ich habe keine Lust mehr. Ich fahre zurück. Ich will auch noch mal die andere Zugverbindung ausprobieren, mit der man von Hiroshima hierherkommt. Aber zunächst mit der Fähre zurück aufs Festland. Zum Glück fährt sie gleich.
Ich sehe gerade, die andere Verbindung ist eine Straßenbahn. Interessant. Und die Station ist direkt neben der Station der Fähre. Diese Verbindung würde ich somit eher empfehlen, wenn man aus Hiroshima kommt, auch wenn sie etwas länger braucht.

Ich bin ziemlich müde und entscheide mich deswegen etwas eher auszusteigen und lieber noch ein bisschen zu laufen. Ich möchte nicht ins Hotel zurück, obwohl ich hin- und hergerissen bin, mich vielleicht doch noch mal kurz aufs Ohr haue.
Ich schlendere durch die Straßen, lass mich von diesen inspirieren, schaue mich links und rechts um, und entscheide dann noch ein Katzencafe aufzusuchen. Dieses habe ich bei mir, gleich in der Nähe des Hotels, gesehen. Also dann mal los.

15:45 Uhr: Ich bekomme im Katzencafé eine kurze Einweisung. 700 Yen kosten 30 Minuten und dazu muss man noch ein Getränk ordern. Das gibt es dann aber auch mit dem Wunsch-Katzenmotiv.

Was mir in diesen Katzencafé sofort auffällt, die Katzen haben richtig viel Platz. Sie können hier problemlos durch die Räume rennen. Da nehme ich gleich ein paar Inspirationen für unseren Katzenparcours mit, den wir für daheim planen. Die meisten Katzen sind aktuell aber sehr schläfrig, weswegen ich sie in Ruhe lasse. Nach 30 Minuten verlasse ich das Café wieder.

Oh, das sieht ziemlich lecker aus. Ich habe gerade eine Bäckerei entdeckt. Da ich noch etwas Hunger habe und noch eine Kleinigkeit essen möchte, entscheide ich mich hier etwas zu holen. Kalorien habe ich schließlich heute genügend verbrannt.

18:30 Uhr: Ich bin gerade auf dem Weg zu einem weiteren BNI Treffen. Super, es sind schon alle da. Ich war ein bisschen spät dran. Was gut funktioniert hat, war, dass ich den anderen Gastronomen, bei denen ich gedacht habe, es wäre das Restaurant, einfach den Google Maps Eintrag gezeigt habe, und sie mir sofort gesagt haben, wo ich hin muss.
So langsam komme ich richtig gut zurecht mit den gesamten technischen Tools, die ich hier verwende. Ich arbeite parallel mit ChatGPT und DeepL. Mit beiden übersetze ich oder lasse mir Erklärungen geben. Die anderen BNI-Mitglieder sind begeistert und probieren es zum Teil sofort selbst aus. Quasi ein technischer Austausch auf internationaler Ebene. 😂

21:30 Uhr: Ich bin gerade wieder im Hotel angekommen. Das Treffen war wirklich sehr kurzweilig und die Zeit verging wie im Flug. Ich konnte viele Gespräche führen, der Technik sei Dank. Ich bin immer noch der Ansicht, dass die Sprachbarrieren mithilfe von Technik bald fallen werden. Dann macht der internationale Austausch gleich noch mehr Spaß.
Das Essen war auch super und reichhaltig. Aber vor allem hat es mir gefallen, dass es wieder eine Izakaya Bar war. Dadurch bekamen wir verschiedene Gerichte, die wir anschließend gemeinsam geteilt haben. Ich habe den Eindruck, dadurch ißt man viel weniger, als wenn man ein komplettes Menü serviert bekommen würde.

Jetzt geht’s ins Bett. Morgen früh geht es weiter nach Nagasaki.
06.04.2024 – Auf nach Nagasaki
09:00 Uhr: Ich checke bereits aus. Ich möchte noch etwas Zeit auf dem Bahnhof von Hiroshima verbringen. Noch mal alles schnell kontrollieren, ob ich nicht irgendetwas vergessen habe. War ein cooles Zimmer mit einem super Ausblick. Das würde ich jederzeit wieder buchen. Bye, bye Hiroshima.

Die Fahrt zum Bahnhof ging sehr zügig. Ich hatte die Tage davor auch genügend Zeit, um alles schon mal auszuprobieren. So macht das Reisen Spaß, wenn es stressfrei verläuft und ich weiß, wo ich hin muss. Ein- und auschecken in der Straßenbahn funktioniert jetzt bei mir auch schon so, als ob ich dies bereits 100 Jahre gemacht hätte.

Ich finde es immer wieder interessant, wie geordnet und entspannt es auf japanischen Bahnhöfen abläuft und dies, obwohl hier viel mehr Menschen unterwegs sind als in Deutschland. Trotz des Gewusel, drängelt niemand herum und man wird nicht ständig angerempelt.

Und gleich wieder etwas Neues gelernt. Ich habe mich schon gewundert, warum ich beim Kauf der Shinkansen Tickets ein Ticket erhalten habe, welches über den gesamten Zeitraum gültig ist.
Dieses Ticket muss ich zusammen mit dem anderen Ticket in den Schlitz der Schranken einschieben. Wie man mir heute erklärt, kann ich auch beide Tickets gemeinsam einschieben. Das habe ich auch noch nirgendwo gelesen.

Da ich noch genügend Zeit habe, organisiere ich mir jetzt erst einmal etwas zum Essen. Ich möchte dann im Shinkansen noch eine Kleinigkeit essen, so wie es die meisten Japaner machen. Ich entscheide mich diesmal aber gegen eine Bentobox und für ein Wagyu Sandwich.
Jetzt noch fix einen Milchtee und ein Stück Kuchen bei Doutor, einer japanischen Cafe-Kette. Ich beobachte gerade, wie eine neue Mitarbeiterin hier eingewiesen wird. Da denke ich doch sofort darüber nach, wie wir unsere Einarbeitungsprozesse optimieren könnten. Inspiration, pur.

10:45 Uhr: Ich stehe schon auf dem Bahnsteig und warte auf den Zug. Abfahrt ist in 8 Minuten, also sollte er in 5 bis 6 Minuten ankommen. Ich schaue nach, wo mein Wagen ist, in den ich einsteigen muss. Hier ist ja alles super ausgeschildert. Aber vor allem kann man sich darauf verlassen, dass es nicht zu einer spontanen Umsortierung der Wagen kommt.
Der Shinkansen ist da. Na, das ist doch mal ein ganz anderes Interieur. Das kenne ich noch gar nicht. Und die Green Class scheint hier auch etwas kleiner auszufallen. Wirkt aber alles sehr entspannt.

Und los geht’s mit fast 300 Sachen. So kann reisen mit dem Zug Spaß machen. Wenn wir dies in Deutschland hinbekommen würden, ich würde viel häufiger mit dem Zug reisen. Kleiner Fun Fact am Rand, wenn ein Shinkansen 2 Stunden Verspätung hat, bekommt man 100 % zurückerstattet. Bei uns sind es 50 % 😂. Jetzt lasse ich mir aber erst mal mein Wagyu Sandwich schmecken und genieße die Fahrt.

12:15 Uhr: Ich bin am Transferbahnhof angekommen. Hier muss ich in einen Zubringer-Zug umsteigen, über den ich dann später noch einmal in einen Shinkansen umsteigen muss. Ich habe mir dafür etwas mehr Zeit eingeplant, als ursprünglich angesetzt war.
Normalerweise könnte man den Umstieg in der vorgegebenen Zeit durchaus schaffen, aber da ich die Green Class gebucht habe, wollte ich nicht das Risiko eingehen, es nicht zu schaffen und gehetzt und gestresst zu sein. Das Problem ist nämlich, wenn ich den Zug verpasse, kann ich zwar problemlos einen späteren Zug nehmen, aber meine Green Class verfällt dann.

13:20 Uhr: Der Zug ist angekommen. Ich glaube es nicht. Ich sehe gerade, in dem Zug gibt es einen Meetingraum in der Green Class. Ob man diesen einfach so nutzen kann oder ihn mieten muss?
Ich male mir gerade aus, welche Chancen sich für die Deutsche Bahn ergeben würden, wenn sie so etwas anbieten würden. Okay, Voraussetzung wäre natürlich zunächst, sie müsste pünktlich sein. 😂

Ich komme noch mal zum Tausch der Tickets zurück. Diese sind für den Shinkansen immer einmal kostenfrei. Es gibt zudem keine „Spar“, „Super Spar“, „Spezial Preis“ oder „Wir haben da noch ein weiteres Angebot“-Ticket, die alle unterschiedliche Bedingungen haben. So wird das System für alle einfacher und verständlicher. Ich denke da vor allem an Touristen oder diejenigen, welche kein Bürokraten-Deutsch verstehen.
Unterschiedliche Preise gibt es nur für die jeweiligen Zug-Klassen, also von Bummelzug bis Super schnellem Shinkansen, der nur an wenigen Stationen hält. Je schneller man unterwegs sein will, desto teurer wird es.

13:55 Uhr: Ich habe jetzt 3 Minuten Zeit zum Umsteigen. Aber kein Problem, denn der Shinkansen steht bereits auf der anderen Seite des Bahnsteig. Also fix rüber und rein. Hat keine Minute gedauert. Wenn es nach mir geht, könnte es jetzt losgehen. Ha, ha.

14:30 Uhr: Ich bin in Nagasaki angekommen. Doch irgendwie scheint es anzufangen zu regnen. Das war aber eigentlich nicht vorausgesagt. Aber egal, es sind nur 10 Minuten bis zum Hotel zu Fuß.
Das Einchecken hat wunderbar funktioniert. Ich konnte auch schon auf mein Zimmer. Jetzt strecke ich kurz die Füße aus und überlege, was ich als Nächstes tue. Die Wolken werden immer dichter und es fängt heftig an zu regnen.

Eine gemütliche City-Tour kann ich heute wohl vergessen. Aber ich hatte heute früh auch noch ein Historisches Museum in Nagasaki entdeckt. Ich checke kurz, wunderbar, dies hat bis 19 Uhr geöffnet.
Jetzt brauche ich nur noch einen Schirm. Da frage ich diesmal gleich im Hotel nach. Klasse, die leihen mir doch glatt einen aus. Und schön groß und durchsichtig ist er auch noch. Top. 👍

Die Straßen sind gefühlt wie leer gefegt. Witzig, hier fahren ja jede Menge alte Straßenbahnen. Die kenne ich noch aus meiner Kindheit, aber nicht aus Japan. Da muss ich wohl doch mal hier mit einer fahren.
Der Weg zum Museum war auch easy. Scheint auch fast niemand hier zu sein. Aber dafür zahlreiche Mitarbeiter, die mich freundlich begrüßen. Schnell noch bezahlen und dann geht es los. Ich möchte jetzt mal die Idee mit ChatGPT ausprobieren, die mir in dem Museum in Hiroshima kam.

Dann starte ich mal mein GPT „Japan Tourist Guide“, den ich mir für die Reise erstellt habe. Ich erkläre ihm kurz, wo ich bin und was ich von ihm erwarte. Ich will nämlich nur Fotos machen und diese ihm geben. Er soll mir anschließend etwas dazu erzählen.
Scheint einigermaßen gut zu funktionieren. Der GPT kommt zwar manchmal etwas ins Labern, aber ich komme mit ihm gut voran. Die Informationen sind brauchbar und wenn ich will, kann ich sogar in die Tiefe gehen.

Ich glaube, ich habe das Ende der möglichen Eingaben erreicht. Er bezieht sich gerade nicht mehr auf die neuen Fotos, sondern immer auf Ältere. Ich starte einen neuen GPT. Super, funktioniert wieder. Darauf muss man also aktuell noch achten.
Ich stelle mir schon vor, was passiert, wenn das ganz mit einer AR-Brille gekoppelt ist. Ich glaube, dann werden Museumsbesuche eine ganz neue Form erleben. Es ist schon jetzt der Wahnsinn, was man damit machen kann. Besonders dann, wenn die eigene Sprache überhaupt nicht verfügbar ist.

18:00 Uhr: Das waren eine große Menge an Informationen. Ich werde mich jetzt noch ein wenig umschauen, um herauszufinden, wo hier etwas los ist. Aktuell wirkt die Stadt etwas wie ausgestorben.
Alles klar, mein nächstes Ziel ist die Megane Brücke. Nur 20 Minuten zu Fuß sind es bis dorthin. Ich habe bereits vorher festgestellt, dass scheinbar in Nagasaki alles problemlos zu Fuß erreichbar ist. Oh, da ist sie ja schon.

Ich sehe gerade eine Infotafel bei der Brücke. Zwei Querstraßen weiter scheint es eine bekannte Shopping-Street zu geben. Die werde ich mir jetzt mal anschauen. Vielleicht ist da etwas mehr los.
Okay, hier kann tagsüber wirklich mehr los sein. Aber wegen des Regens und wahrscheinlich auch weil ich zu spät bin, schließen die meisten Geschäfte schon. Sie sieht trotzdem interessant aus. Sie kommt sofort auf meine To-do-Liste.

Ich habe eine überdachte Shoppingpassage gefunden. Hier werde ich jetzt noch etwas essen gehen. Wirklich viel Auswahl gibt es aber nicht. Also beim Essen schon, aber nicht an gastronomischen Einrichtungen.
Interessant, das scheint ein Restaurant zu sein, welches Essen, gemixt aus japanischen und europäischen Stil anbietet. Das werde ich mal ausprobieren. Yummy, das sieht nicht nur lecker aus, das ist auch lecker. Gochisosamadeshita.

19:00 Uhr: Ich werde jetzt zurück ins Hotel laufen. Sind laut Google Maps auch nur 25 Minuten. Vielleicht entdecke ich doch noch belebte Bereiche hier in Nagasaki. Aha, da ist ja schon mal eine große digitale Werbetafel. Das ist ja schon mal ein Anfang.
Oh, diese Seitenstraße sieht aber auch interessant aus. Gleich mal ein Foto machen, damit ich die GPS-Daten habe. Alles klar ich sehe gerade hier an der Nagasaki Station gibt es einen größeren Shopping-Komplex. Hier scheint auch ein bisschen mehr los zu sein. Das schaue ich mir morgen alles noch mal in Ruhe an, sieht aber fast so aus, als ob das Hafenviertel hier belebt wäre.

20:00 Uhr: Ich mache Schluss für heute. Wenn morgen das Wetter mitspielen sollte, laut Voraussage sollte es so sein, gehe ich auf Erkundungstour.
07.04.2024 – Nagasaki: Dejima, Glover Garden und die Statue von Sakamoto Ryoma?
08:30 Uhr: Heute will ich eine ausgiebige City-Tour machen, da es morgen den ganzen Tag regnen soll. Erstes Ziel ist für mich jetzt Dejima. Dies war früher der einzige Kontakt mit dem westlichen Ausland in Japan. Die Holländer hatten hier einen kleinen Handelsposten.
Ich laufe los, da es nur 25 Minuten vom Hotel sind. Die Straßen wirken immer noch sehr ausgestorben. Nicht viel los hier, ich sehe aber sofort, dass Nagasaki zwischen Berghügeln eingebettet liegt. Auf den Aussichtspunkt, da oben, will ich auch noch mal hinauf.

09:15 Uhr: Ich bin bei Dejima angekommen. Okay, das scheint wirklich eine Museumsinsel zu sein. Man hat den Handelsposten hier wieder aufgebaut. Der Eintritt kostet nur 520 Yen.
Da ich dann später noch nach Chinatown möchte und dort erst 10 Uhr die Geschäfte wirklich öffnen, entscheide ich mich Dejima kurz zu besuchen. Wenn es interessant ist, schaue ich es mir morgen, wenn es regnet, noch mal genauer an.

Oh, das Ganze ist doch größer, als ich gedacht hätte. Es gibt viele Räume zu erkunden und viel zu sehen. Man hat den Wiederaufbau eindeutig mit viel Liebe vollzogen.
Von Dejima habe ich im Übrigen das erste Mal in dem Buch von David Mitchell „Die tausend Herbste des Jacob de Zoet“ etwas gelesen. Es werden in dem Buch zwar keine Namen genannt, aber wenn man daraufhin etwas recherchiert, findet man die Informationen sofort.

Die Zeit rennt echt dahin. Eigentlich wollte ich mich hier nur 30 Minuten kurz umschauen. Und jetzt ist schon wieder eine Stunde vergangen. Mein erster Eindruck, das Gebiet ist viel größer als es auf der Karte wirkt.
Was aber noch beeindruckender ist, ist, dass Dejima mal eine Insel am Meer war. Jetzt befindet sie sich mitten im Stadtzentrum, denn das Gebiet dahinter wurde komplett durch Landgewinnung aufgeschüttet.

Chinatown liegt gleich um die Ecke. Es sind also nur ein paar Meter bis ich das erste Tor von Chinatown erreiche. Im historischen Museum, in dem ich gestern war, habe ich gesehen, dass es ursprünglich mehrere Gebiete gab, in denen sich Chinesen während der Schließung von Japan, aufhalten durften.
Was mir aber neu war, war, dass nicht nur die Holländer, sondern auch die Chinesen hier einen Handelsaußenposten hatten. Dies war ebenfalls der einzige Kontaktpunkt der Japaner mit den Chinesen während der Schließung von Japan. Das Chinatown in Nagasaki ist somit das Älteste in Japan.

Allerdings ist es nicht sehr groß, zumindest was die aktuelle Größe betrifft. Ich bin schnell durch und habe die zwei Hauptstraßen, die hier durch das Viertel führen, schnell durchschritten.
Ah, ich sehe gerade da hinten auf der Straße ein weiteres Tor chinesischer Bauart. Das könnte das zweite Viertel sein, was ich gestern auf den Karten in dem Museum gesehen habe. Da komme ich dann später bestimmt noch mal vorbei.

Ich laufe jetzt weiter in Richtung der Märtyrer Kirche, die es hier in Nagasaki gibt. Diese ist den 26 Märtyrern gewidmet, die gekreuzigt wurden, als sie sich nicht von ihrem Glauben lossagten. Der Grund war damals die Verfolgung der Christen, nachdem man diese Glaubensrichtung vor der Schließung Japans Verbot.
Auch das ist ein interessanter Fakt in der Geschichte, das ursprünglich der christliche Glaube hier toleriert wurde. Aber als portugiesischen Missionare damit begannen die Bevölkerung, über den Glauben, gegen die Herrschenden aufzuhetzen, hat man in Japan einen Schlussstrich gezogen.

Ich bin gerade durch Zufall an der Holländerstraße angekommen. Dies ist eine gepflasterte Straße, die den Berg hinaufführt und in deren Umgebung es mehrere Häuser, westlicher Bauart gibt. Dann zweige ich mal fix ab und schaue mir die Häuser an.

11:00 Uhr: Es ist wieder passiert. Ich werde wieder abgelenkt. Ich habe gerade einen chinesischen Tempel entdeckt. Den schaue ich mir jetzt mal genauer an.
OMG, der sieht wirklich schick aus. Chinesische Tempel gibt es hier im übrigen sehr viele. Auch dies ist ein Einfluss der chinesischen Präsenz in den Zeiten, als Japan sich der Öffentlichkeit verschlossen hatte.

Nach der kleinen Ablenkung versuche ich jetzt endlich zu der Kirche zu kommen. Was ich aber in der Zwischenzeit schon mitbekommen habe ist, Nagasaki hat sehr viel in sein historisches Erbe investiert. Es gibt hier wirklich viel zu entdecken.
Oh, was ist das? Ich sehe da ein schräges Gebäude, was wahrscheinlich eine lange überdachte Rolltreppe ist. Mit der müsste ich eigentlich einfach auf den Berg hinauf kommen. Will ich jetzt mal austesten. Alles klar, es ist ein schräg fahrender Fahrstuhl. Dann mal nach oben.

Wow, was für eine tolle Aussicht. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Und scheinbar kann ich von hier aus auch gemütlich nach unten zu meinem eigentlichen Ziel, der Kirche laufen.
Ich stehe gerade in einem Garten und komme nicht weiter. Der geplante Weg geht nicht mehr nach oben. Ein Japaner fragt mich mit Handgesten, wohin ich möchte. Ich zeige nach oben. Er unterbricht seine Gartenarbeit und führt mich bis zu einem Fahrstuhl. Mit dem komme ich ein weiteres Stück nach oben.

12:00 Uhr: Die Aussichten werden immer besser. Und da ist es schon wieder passiert. Die nächste Ablenkung erwartet mich, eine Parkanlage namens Glover Garden. Ich sehe hier viele Häuser im westlichen Stil und viele japanische Besucher. Ich frage mal kurz ChatGPT was es mehr hierüber erzählen kann.
Interessant, in dieser Anlage haben, nach der Öffnung von Japan, viele westliche Unternehmer gelebt. Diese unterstützten damals die Restauration durch den Kaiser und damit auch den Sturz des Shogun. Eines der Häuser, welches hier steht, ist das älteste Haus in westlicher Bauart, welches es in Japan gibt.

Der Garten ist wirklich sehr groß und zieht sich den Hang hinab. Nahezu jedes Haus ist auch ein kleines Museum. Deswegen also die 650 Yen Eintritt. Aber das Besondere für mich sind zwei Dinge. Man hat von hier aus eine wunderschöne Aussicht auf Nagasaki.
Und ich teste gerade ChatGPT dahin gehend, dass ich mir darüber eine große Menge an Infos zu dem Park geben lasse. Ich nutze also gerade diese KI als aktiven Reiseführer für mich. Ich stelle solche Fragen wie, welche bekannten Personen hier gelebt haben und welche historischen Entscheidungen hier getroffen worden.

13:00 Uhr: Ich kann es nicht glauben. Ich habe es tatsächlich zu der Kirche geschafft, zu der ich seit zwei Stunden möchte. Jetzt noch fix ein Foto schießen, hineingehen möchte ich nicht, da dies wieder Eintritt kostet. Darauf habe ich jetzt keine Lust, Kirchen haben wir in Europa genügend.
Der ganze Bereich um die Kirche sieht aber auch interessant aus. Eines der Häuser erinnert mich sehr stark an die Bauweise der Häuser in den Niederlanden. Da fehlt nur noch der Lastenaufzug und man könnte denken man wäre in Amsterdam. 😂

14:00 Uhr: Ich laufe gerade durch ein Viertel, bei dem ich immer wieder stehen bleibe, um Fotos zu schießen. Dieses ist geprägt von engen Gassen und vielen kleinen Läden, was mich an die Izakaya Bars erinnert. Aktuell ist hier noch nichts los, ich kann mir aber gut vorstellen, dass hier am Abend viele Menschen unterwegs sind.

14:30 Uhr: Eigentlich wollte ich mir gemütlich ein paar Tempel und Schreine ansehen als ich auf einmal wieder von einem Weg abgelenkt wurde, der den Berg hinauf führte. Dieser brachte mich in eine Friedhofsanlage, bei der ich jetzt auf Gräber gestoßen sind, die scheinbar schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel haben. Einfach nur mystisch die Gegend.

15:00 Uhr: Ich bin jetzt auf einer Aussichtsplattform mit einer Statue von Sakamoto Ryoma angekommen. Die Aussicht ist der Wahnsinn und wahrscheinlich ist das auch der Punkt, von dem die bekannteste Nachtaufnahme von Nagasaki gemacht wurde.
Zu Sakamoto musste ich mir aber erst einmal ein paar Informationen organisieren. Dabei erfuhr ich, dass er viele Grundlagen von dem schuf, was später zur Meiji-Restauration führte und in dieser umgesetzt wurde. Er ist in Japan eine Art Nationalheld. Echt interessant, was man hier alles so erfährt.

Ich laufe wieder den Berg hinab zu meiner ursprünglichen geplanten Route. Einfach nur schön diese Ausblicke, die man hier vom Berg über die Dächer und den darunter liegenden Friedhof hat. Ich komme nur langsam voran, da ich immer wieder stehen bleibe, um Fotos zu schießen.
Ich will mir noch mal die Gasse ansehen, die ich gestern entdeckt habe, um herauszufinden, ob jetzt hier mehr los ist. Leider nicht. Es sieht immer noch so menschenleer wie gestern aus. Dann weiter zur Megane Brücke. Okay super, heute lohnt es sich das Foto zu schießen.

Ich laufe jetzt einfach mal an dem Fluss entlang, um mir die Brücken anzusehen, die hier über den Fluss führen. Mir fällt ein Schild auf, auf dem steht, dass es 1982 irgendeine Flut hier gegeben haben soll. Ich lasse das mal fix durch die KI checken.
Alles klar, die Flut muss wirklich verheerend gewesen sein und einen Großteil der Brücken beschädigt haben. Deswegen auch die zwei Kanäle, die man jetzt unterirdisch gebaut hat, die bei der Megane Brücke das Wasser umleiten sollen, falls es mal wieder zu einer Flut kommt.

16:00 Uhr: Ich mache gerade eine Pause und überlege, was ich mir als Nächstes ansehen werde. Manchmal muss man auch nur die Menschen beobachten. Ich sehe nämlich gerade, auf der gegenüberliegenden Flussmauer, das dort immer wieder junge Menschen an einem herzförmigen Stein stehen bleiben. Der ist mir vorher gar nicht aufgefallen. Witzig.

16:45 Uhr: Ich bekomme langsam Hunger. Worauf habe ich Appetit? Curry hatte ich schon eine Weile nicht mehr. Mal schauen, was mir Google an Restaurants als Auswahl gibt. Hmm, nichts Interessantes dabei. Dann suche ich mal nach der bekannten Kette Coco. Da waren wir in Tokio, und es war ausgezeichnet dort.
Super, ein Laden ist gleich um die Ecke. Nur 10 Minuten zu Fuß entfernt. Angekommen, und nichts los. Ich setze mich an den Tresen, bestelle über das Tablet und rund 10 Minuten später ist mein Essen da. Itadakimasu.

Ich habe beschlossen noch mal ins Hotel zurückzufahren. Ich will den Müll loswerden, der sich über den Tag angesammelt hat. Danach möchte ich mit der Seilbahn auf die Aussichtsplattform hochfahren. Aber auf laufen habe ich jetzt keine Lust und entscheide mich mit der Bahn zu fahren.
Okay, dann mal checken, wie das hier in Nagasaki funktioniert. Bahn kommt. Hinten einsteigen und Karte an Lesegerät halten. Funktioniert. Auf Google Maps schauen, wann ich aussteigen muss. Funktioniert. Knopf drücken, dass ich aussteigen will. Funktioniert. Vorn aussteigen und Karte wieder an das Gerät halten. Super hat alles geklappt. So einfach geht’s. 😁

18:00 Uhr: Ich muss losmachen, denn wenn ich mich jetzt hinlegen würde, würde ich heute nicht mehr herauskommen. Wie heißt es so schön „Carpe Diem“, nutze den Tag und das besonders dann, wenn man weiß, dass es morgen regnen soll.
Die Seilstation habe ich soeben erreicht. Waren wieder nur 15 Minuten zu Fuß. Die Kabine ist aber ganz schön voll. Mal schauen, was mich oben auf dem Gipfel erwartet.

Hier oben ist wirklich genügend Platz. Es verläuft sich alles sehr schön. Ich stelle jetzt mein Smartphone auf und werde ein Timelapse Video machen.
Hat geklappt, aber auf den ersten Blick ist der Effekt nicht so, wie ich es mir erhofft habe. Die Aussicht von hier oben ist dafür wirklich wunderschön. Ich bin am Überlegen, ob ich vielleicht übermorgen noch mal tagsüber hier hinauf fahre.

08.04.2024 – Nagasaki: Regen, Bergbauinsel, gebratener Fischkopf
09:45: Heute werde ich es ruhig angehen lassen, aus zwei Gründen. Zum einen soll es heute den ganzen Tag lang regnen und zum anderen beträgt die Luftfeuchtigkeit knapp 90%. Das bedeutet, der Kreislauf wird ordentlich belastet, wenn man zügig laufen würde.
Dann mal einen Schirm von der Rezeption organisiert und schon kann es losgehen. Ich plane heute einfach an der Hafenanlage zu meinem Ziel, ein Museum über eine Insel, die zu einer kompletten Stadt ausgebaut wurde und heute ein Lost Place ist, zu laufen.

Langsamer zu laufen, hat auch seine Vorteile. Da kann man sich in Ruhe mal rechts und links umschauen. Und sieht dann glatt eine Werbeveranstaltung von der Polizei in Nagasaki. Das ganze natürlich, so wie es sich für Japan gehört, mit passenden Maskottchen. 😍
Auch dies ist eine Sache, die typisch ist für Japan. Man versucht alles irgendwie spielerisch zu gestalten, sodass es nach außen hin leicht wirkt. Ein Maskottchen hat nämlich nicht nur die Polizei in Nagasaki, sondern auch andere Polizei Departments in anderen Städten und Regionen. Jede Region scheint dabei ihr eigenes Maskottchen zu haben.

Ich mache gerade eine kurze Pause in einem Shopping-Center. Der Kreislauf spielt bei dem Wetter schon verrückt. In diesen ist mir dieses hier aufgefallen, eine Trennung zwischen Fahrstühlen, in denen man seinen Hund mitnehmen und nicht mitnehmen darf.
Das ganze finde ich extrem sinnvoll, wenn man bedenkt, dass viele Menschen Angst vor Hunden haben. So versucht man es für beide Seiten so angenehm wie nur möglich zu gestalten, also Hundebesitzern und denjenigen, die sich vor ihnen fürchten. Das ist gelebter Kollektivismus.

11:30 Uhr: Ich bin gerade am Gunkanjima Digital Museum angekommen. In dem Museum soll es ein paar gute digitale Präsentationen geben, die ich mir ansehen möchte. Zudem interessiert mich auch die Geschichte dieser Bergbau-Insel, auf die man eine komplette Stadt gebaut hatte.
Das ist doch schon wieder ein interessanter Fakt, den ich gerade erhalten habe. Die Dichte der Bevölkerung auf der Insel war größer als die in Tokio. Sie ist somit der am dichtesten besiedelste Ort der damaligen Zeit gewesen.

Und ein weiterer interessanter Fakt. Hier wurde das erste moderne Hochhaus von Japan bereits im Jahr 1916 errichtet. Und weil es auf der Insel kein Grün gab, hat man hier auch die ersten Rooftop Gärten angelegt.
Die Insel wurde über die Jahre immer weiter durch Landgewinnung vergrößert. Um die Kohle hier abzubauen, musste man zudem tief in die Erde fahren. Über 600 m ging es hinunter. Dies ist so tief, wie der Skytree in Tokio hoch ist.

Kohle wurde hier bis 1974 abgebaut. Deswegen machte die Insel auch einige technische Entwicklungen mit. So gab bis hier bereits in den 60er-Jahren eine hundertprozentige Abdeckung mit Fernsehern. In Japan lag diese Quote damals bei 10%.
Man hat auf der Insel viele Konzepte des modernen Zusammenlebens in einer dicht bevölkerten Umgebung ausprobiert. Diese Erkenntnisse flossen später auch in die Großstädte Japans ein.

Es gibt mehrere gute digitale Installationen hier. Ich habe ausprobiert, mit einer VR-Brille über die Insel zu fliegen. Die Aufnahmen stammen von 2021, sind also neueren Datum. Man sagte mir aber auch, dass in der Zwischenzeit die Gebäude weiter verfallen sind.
Ich habe aber auch gelesen, dass man aktuell versucht diese Insel, als nationales Kulturerbe zu erhalten. Es gibt heute bereits Bootsausflüge dorthin, ich kann mir aber vorstellen, dass dies in Zukunft noch mehr werden. Alleine schon deswegen, da die Insel gerne als Filmset verwendet wird, zuletzt für den Film „Attack on Titan“.

13:30 Uhr: Ich bin durch und gönne mir jetzt noch einen Matcha-Latte. Das Museum ist wirklich sehr interessant, wenn man sich für die Insel und deren Geschichte interessiert. Im besonderen dann, wenn man wissen möchte, wie die Menschen hier friedlich zusammenleben konnten.
ChatGPT hat mir auch gut als Museums-Guide geholfen, auch wenn ich es wieder einmal geschafft habe, die Grenzen der KI vollkommen auszureizen. Aktuell versagt sie, wenn ich ihr einen umfangreicheren, abfotografierten Text gebe. Das werde ich später noch mal mit einer anderen KI austesten, sobald ich wieder daheim bin und Zugriff darauf habe.

14:00 Uhr: Ich werde jetzt gemütlich zurück ins Hotel laufen und mir unterwegs noch die überdachte Shoppingpassage und das Kaufhaus bei der Nagasaki Station anschauen. Mal schauen, was ich noch auf dem Weg bis dorthin alles so entdecke.
Überdachte Shoppingpassagen sind mir in dieser Form wirklich erstmalig in Japan aufgefallen. Seit dem Besuch im historischen Museum in Hiroshima weiß ich jetzt auch, dass man diese wirklich wegen der Taifuns angelegt hat, damit die Händler auch bei solchen Wetterereignissen, Geschäfte machen können.

Es gibt nahezu in jeder größeren Stadt in Japan solche überdachten Shoppingpassagen. Die größte Ansammlung solcher Passagen habe ich bisher aber in Osaka gesehen.
Was immer wieder Spaß macht ist, gerade bei schlechtem Wetter, diese Passagen zu erkunden. Gelegentlich entdeckt man hier Häuser im alten Stil, die scheinbar in die Passage integriert wurden. Dieses hier habe ich hier in Nagasaki entdeckt.

Während ich so durch die Straßen schlendere und mir erneut auffällt, dass hier sehr wenig los ist, lasse ich den gestrigen Tag und meine bisherigen Eindrücke noch mal Revue passieren. Aktuell fühlt sich Nagasaki so an, wie bei meiner ersten Japanreise im Jahr 2014.
Es sind hier sehr wenig Touristen unterwegs und ich habe den Eindruck, dass die Einwohner sich über Touristen noch freuen. Alles wirkt noch ruhiger und gelassener, als in anderen Städten in Japan.

Ich bin jetzt in dem Shopping Komplex bei der Nagasaki Station angekommen. Auch hier fällt mir wieder die typische Anordnung auf, wie es sie in vielen Shoppingkomplexen in Japan gibt.
In der untersten Ebene findet man meistens einen Foodcourt oder einen Bereich, in dem man fertiges Essen kaufen kann. Oben befinden sich dann die Restaurants. Und je höher der Komplex ist, desto edlerer werden diese.

Jetzt mache ich aber wirklich zurück zum Hotel. Ich will noch kurz die Füße hochlegen, bevor ich mich dann später noch mit einem BNI Mitglied hier in Nagasaki treffe.
Kurzer Abstecher noch in die Nagasaki Station. Da fällt mir doch glatt dieser Automat auf. Automaten gibt es in Japan ja genügend, aber nicht viele, an denen man sich komplette Gerichte kaufen kann. Die meisten Automaten sind Getränkeautomaten oder Kapselautomaten.

17:30 Uhr: Die kurze Pause im Hotel hat echt gutgetan. Jetzt laufe ich los zu meinem Abendessen mit einem BNI Mitglied. Ich bin schon mal gespannt, was mich diesmal erwarten wird.
Ich bin etwas eher da. Deswegen schaue ich mir noch mal das Viertel etwas genauer an. Oh, was ist das? Ein Schrein für Katzen? Und das mitten in einer kleinen Gasse. Was es nicht alles gibt. 😸

18:30 Uhr: Es ist Zeit. Und ich sehe gerade, meine Gastgeberin ist nicht alleine. Sie hat noch eine Freundin mitgebracht. Wir stellen uns kurz vor und ich erfahre, beide sprechen fast kein Englisch. Das wird heute Abend interessant werden.
Bei dem Laden handelt es sich um eine Izakaya Bar. Sie ist bekannt für ihre guten Fisch- und Gemüsegerichte. Wir nehmen Platz, die Essensauswahl überlasse ich meinen beiden Begleiterinnen.

Eine kurze Einweisung in Google Translate und los geht’s. Ich verwende in der Zwischenzeit DeepL, da ich mit diesen Übersetzungen etwas zufriedener bin. Wir kommunizieren ausschließlich über die Apps sowie mit Händen und Gesichtsgesten. Funktioniert, wenn auch bislang nicht flüssig.
Das erste Essen kommt, dies ist aber noch keine Überraschung für mich. Erst beim zweiten und dritten Gang wird es interessanter. Einen Fisch nur mit Stäbchen zu zerlegen, habe ich auch bisher nicht gemacht. Aber wie heißt es so schön, Übung macht den Meister.

Zum Ende hin wird es immer verrückter. Ich habe den Eindruck, die beiden möchten ausloten, wo meine Grenzen beim Essen liegen. Als der gebratene Fischkopf kommt, haben sie diese vorerst erreicht. Lecker ist es trotzdem alles.
Am Ende kann ich nur sagen, der Abend war richtig lustig. Wir haben zwar nur über die Übersetzungs-Apps miteinander kommuniziert, aber wenn ich daran denke, wie dies vor ein paar Jahren noch war, dann ist das ein gewaltiger Fortschritt in der Kommunikation. Ich freue mich schon auf die weiteren Entwicklungen und die nächsten Treffen.

09.04.2024 – Nagasaki: Peace Park, Aussichten und ein wackeliges Riesenrad
08:45 Uhr: Das Wetter soll heute richtig schön und sonnig werden. Deswegen möchte ich heute Nagasaki noch etwas zu Fuß erkunden. Mein erstes Ziel für heute ist der Friedenspark und ein Schrein, der auf dem Weg liegt.
Das ging wirklich schneller als erwartet. Keine 20 Minuten später bin ich bereits am Sanno Shrine One-Legged Torii Gate angekommen. Dies ist ein Torii, von dem nur noch die Hälfte übrig ist. Die andere Hälfte wurde durch den Atombombenabwurf zerstört.

Neben dem Tori liegen die weiteren Überreste als kleine Mini-Ausstellung. Ich schaue mal, was es hier noch gibt. Alles klar, hier stehen auch zwei Bäume, die den Atombombenangriff überlebt haben. Wie ich dies bereits in Hiroshima gesehen habe, werden diese auch hier geehrt.
Daneben befindet sich wahrscheinlich ein Kindergarten. Aus diesem schallt gerade Musik und Kinder, die lauthals singen. Einer von ihnen scheint etwas schief zu singen, aber mit jeder Menge Energie. 😂

Mein nächstes Ziel ist der Friedenspark. Dieser befindet sich gleich um die Ecke. Schnell noch mal eine kostenfreie Toilette aufgesucht, die es hier nahezu an jeder kleinen Parkanlage gibt. Dann geht’s weiter.
Hat keine 10 Minuten gedauert. Ich bin schon da und befinde mich auf dem Gelände, über dem die Atombombe abgeworfen wurde. Das Denkmal mit der Frau und dem durch den Atombombenabwurf gezeichnetem Kind stimmt mich traurig.

Ich finde es einerseits sehr gut, wie man hier diese Ereignisse aufbereitet. Andererseits bin ich immer wieder verwundert darüber, wie man die eigenen Gräueltaten dieser Zeit scheinbar außer Acht lässt. Ich weiß, dass viele Japaner überrascht darüber sind, was ihre Großväter den Völkern im asiatischen Raum angetan haben, wenn sie z. B. eine Ausstellung wie die in Singapur besuchen. Dabei finde ich den Weg, den Japan nach dem Krieg eingeschlagen hat, ein wunderschönes Vorbild dafür, wie man aus einer kriegerischen Nation, eine friedfertige Nation aufbauen kann.
Was mir hier in Nagasaki besonders auffällt, sind die vielen Statuen. Es gibt aber auch wieder dir gefalteten Kraniche, die als Ketten an den Denkmälern herabhängen. Alles natürlich schön eingetütet, damit sie nicht nass werden.

Weiter geht’s zur Peace Statue, ein imposantes Denkmal, welches in einer größeren Parkanlage steht. Um es den Besuchern einfach zu machen, führen hier sogar Rolltreppen hinauf. Sehr praktisch.
Auf dem Weg zum Denkmal sehe ich eine Gruppe ältere Menschen, die hier irgendetwas aufbauen und anfangen zu singen. Mir scheint es, als ob diese einer Kirchengemeinde angehören. Eine miauende Katze erregt zudem kurz meine Aufmerksamkeit. Sie wälzt sich auf dem Boden herum. Entweder ist sie rollig oder sucht gerade eine Streicheleinheit. 😸

10:30 Uhr: Ich möchte jetzt erst einmal ein Café aufsuchen und eine kurze Pause einlegen. Ich checke kurz Google. Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Im Komeda Café waren wir schon mal. Mir fällt aktuell bloß nicht ein, wo das war?
Ich laufe hin, angekommen, nehme Platz und erhalte die Speisekarte. Alles klar, jetzt weiß ich es wieder. Wir haben dieses Café erstmalig in Shinjuku besucht. Ich bestelle mir was Kleines. Ah, verdammt, das ist jetzt doch größer ausgefallen als gedacht.

Das tat gut. Mein nächstes Ziel ist die Aussichtsplattform Mt. Inasayama Observatory. Auf dieser war ich schon mal vor zwei Tagen am Abend. Ich will sie mir jetzt noch mal am Tag ansehen. In der Zwischenzeit habe ich auch erfahren, dass diese eine der Top 3 Aussichten in Japan ist.
Mir fällt gerade dieses Schild auf. Muss ich später mal übersetzen, was darauf steht. Aber ich könnte mir vorstellen, dies ist ein Hinweis, dass man Katzen hier nicht füttern darf. Sieht aber lustig aus und auch die Katze davor passt gerade.

12:00 Uhr: Ich bin mit der Seilbahn oben angekommen. Ich habe auf dem Weg hierher entschieden, dass ich mit der anderen Bahn den Berg noch mal quere. Ich will wissen, was dort auf der anderen Seite ist.
Oh, scheinbar fährt die Bahn gleich. Schnell das Ticket am Automaten geholt. Aaaah, was soll ich nehmen? Hilfe naht und mir wird fix geholfen. Ich entscheide mich spontan für Hin- und Rückfahrt. Macht 500 Yen, also aktuell rund 3 Euro. Ich erhalte noch eine Tüte Futter für Affen. Es gibt hier Affen?

Die Fahrt ist wirklich witzig gewesen. Aber die Affen leben hier in einem Gehege. Das gefällt mir nicht so sehr. Über das Futter haben sie sich aber gefreut. Ich nehme die nächste Fahrt zurück. Hätte aber auch das Stück laufen können. Was soll’s, da mache ich gleich ein Timelapse-Video.
Jetzt aber auf die Aussichtsplattform. Wow, die Sicht ist der Wahnsinn. Man kann heute wirklich sehr weit schauen. Auch diesmal komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich muss nur aufpassen, dass mir das Basecap nicht vom Kopf fliegt. Heute weht ein ganz schön heftiger Wind.

13:00 Uhr: Ich mache mich wieder auf den Weg nach unten. War auch diesmal richtig schön hier oben. Oh nein, ich bin in eine Reisegruppe geraten. In dieser Gruppe, Husten ein paar. Also schnell Maske aufgesetzt. Ich will ja nicht krank werden.
Mir ist hier ein Riesenrad aufgefallen. Dieses ist nur rund 15 Minuten zu Fuß entfernt. Da laufe ich jetzt hin. Hatte ich schon erwähnt, dass es hier viele Skulpturen gibt? Diese hier ist mir gerade aufgefallen. Sieht schick aus.

Ich habe das Kaufhaus mit dem Riesenrad erreicht. Mal schauen, wo der Eingang ist. Wow, ich bin gerade in der vierten Etage gelandet. Diese scheint komplett aus einem Buchladen zu bestehen. Das sieht hier richtig schön aus. Aha, und hier ist auch der Zugang zum Riesenrad. Eine Runde kostet 500 Yen. Das ist ja fast geschenkt. Also dann mal los. Bin auch der Einzige.
Was für ein Wind. Die Gondel wackelt ganz schön. Und das, obwohl sie keine kleine Gondel ist. Aber auch von hier aus ist der Ausblick wunderschön. Ganz klarer Geheimtipp für Nagasaki. Zumal ich hier scheinbar wirklich der einzige Ausländer bin. 😂

14:00 Uhr: Was für ein Erlebnis. Jetzt gönne ich mir erst einmal einen Matcha Latte bei Doutor. Das Café habe ich fast übersehen, da es mitten in dem Buchladen integriert ist. Und während ich hier so sitze und meinen Matcha Latte genieße, fällt mir doch dieser abgefahrene Lampenschirm auf. Okay, ich gebe zu, auch der Tisch hat ein cooles Design.

15:00 Uhr: Ich bin bei meinem nächsten Ziel für heute angekommen, dem Fukusaiji Tempel. Dieser ist mir vor zwei Tagen auf einem Bild aufgefallen. Das Besondere an ihm ist, er hat die Form von einer Schildkröte. Und ich als alter Fan von Schildkröten muss mir diesen deswegen ansehen.
Ich hätte jedoch mehr erwartet. Mir ist hier zumindest nichts weiter mit Schildkröten aufgefallen, als das Gebäude. Nun ja man kann nicht immer das volle Programm bekommen, wie z.b einen schönen kleinen Teich mit vielen Schildkröten oder vielen Schildkrötenskulpturen. 😂

15:30 Uhr: Ich werde jetzt noch etwas essen und überlege dabei, was ich als Nächstes mache. Aber zunächst das Essen über das Tablet bestellen. Das geht in der Zwischenzeit wirklich viel einfacher als früher. Früher bekam man eine englische Menükarte, wenn überhaupt, und dann hieß es auf die Bilder tippen, was man wollte. Hat aber auch gut funktioniert.
Das Essen ist da. Sieht verdammt lecker aus. Ich hatte dieses Restaurant gestern bereits entdeckt und wollte es heute unbedingt ausprobieren. Der Grund dafür ist, dieses Essen hatte ich auf dieser Reise bis jetzt nicht probiert. In der Zwischenzeit weiß ich aber auch, was ich dann mache. Ich lege mich noch mal im Hotel kurz aufs Ohr, bevor ich den letzten Spot für heute in Angriff nehme.

17:30 Uhr: Das Schläfchen tat gut. Ich fühle mich wieder einigermaßen fit. Da ich aber bereits genügend Schritte auf dem Zähler habe, versuche ich es jetzt mal mit Bus fahren. Die Haltestelle liegt gleich gegenüber vom Hotel. Und Google Maps hat mir sogar verraten, welche Linie ich nehmen muss. Okay, dann auf zur Haltestelle.
Bus ist da. Einchecken ging wie gehabt. Einfach hinten einsteigen und Karte ans Lesegerät halten. Einen freien Sitz habe ich auch bekommen. Jetzt schaue ich aufs Handy und verfolge die Route, damit ich weiß, wann ich aussteigen muss.

OMG, ich bin mit meinem System so happy. Hätte ich mich nämlich auf die Navigation von Google verlassen, wäre ich jetzt auf einem anderen Berg gelandet. Der Bus ist nämlich einfach an einer Stelle abgebogen, an dem er, laut Google nicht hätte abbiegen sollen. Ich bin darauf gleich ausgestiegen und zurückgelaufen. Da ich in der Nähe von meinem Ziel bin, laufe ich jetzt dorthin.
Bus fahren ist im Übrigen in Japan noch ein echtes Abenteuer. Der Grund dafür ist, die Haltestellen haben keine Auszeichnung der Liniennummern, als Zahlen. Zudem sind die Ansagen im Bus immer noch, nur auf Japanisch. Und dazu kommt, hier in Nagasaki, ist das Auszeichnungssystem des Nahverkehrs eher auf dem Stand von 2014. Alles kein Problem, solange man Google Maps hat. Ohne dieses System hätte man keine Chance hier zu navigieren.

18:30 Uhr: Irgendjemand meint es gut mit mir. Ich bin pünktlich zum Sonnenuntergang an meinem Ziel angekommen, dem Aussichtspunkt bei der Sakamoto Ryoma Statue. Jetzt fix ein Foto schießen, dann das Handy aufstellen, damit ich noch ein Timelapse Video machen kann. Super, läuft alles. Jetzt kann ich den Sonnenuntergang genießen.
Ich habe gerade ein Pärchen aus Singapur hier auf der Aussicht getroffen. Wir sind die einzigen hier oben. Wir quatschen miteinander. Sie friert ganz schön. Kein Wunder, in Singapur sind ganzjährig um die 30 Grad. Da fühlen sich 15 Grad wie Winter an.

Ich genieße noch etwas die Aussicht. So langsam werden überall die Lichter angeknipst. Sieht schön aus. Aber vor allem, es ist nichts los hier. Somit ebenfalls ein klarer Geheimtipp für Nagasaki. Es ist aber auch nicht einfach, hierherzukommen. Entweder muss man den Berg hinauflaufen, oder mit den Bussen Glück haben.
Eine Stunde ist vergangen. Jetzt wird es mir auch langsam zu frisch. Ich mache mich auf den Rückweg. Den kenne ich ja schon, bin ich bereits vor 2 Tagen gelaufen. Hier und da noch mal stehen bleiben und einen Schnappschuss schießen. Japan ist so sicher, da macht es einfach nur Spaß im Dunkeln durch die Gassen zu laufen.

20:30 Uhr: Endlich im Hotel angekommen. War wieder einmal ein voller Tag mit vielen Impressionen. Nagasaki ist wirklich schön. Aber vor allem fühlt es sich, für mich so an, wie Japan vor 10 Jahren. Aber das hatte ich ja schon mal berichtet.
10.04.2024 – Auf nach Nagoya mit dem Shinkansen, pünktlich auf die Minute
09:00 Uhr: Zeit zum Auschecken. Mein Zug fährt in 50 Minuten. Ich brauche aber nur rund 10 Minuten bis zur Nagasaki Station. Also ein gemütlicher Fußmarsch bis dorthin.
Man sieht, dass dieser Bahnhof ein Endbahnhof ist. Hier ist wirklich nicht viel los. Es gibt zwar vier Gleise für Shinkansen Züge, aber alle Enden hier und fahren im gefühlten Stundentakt von hier ab.

Dieser Bahnhof wurde im übrigen erst 2022 eröffnet. Bis dahin ist man ausschließlich mit dem Lokalzug hierhergekommen. Das hat etwas länger gedauert als mit dem Shinkansen. Und so weit wie ich dies bisher gesehen habe, fährt dieser auch bisher nicht durch bis zum nächsten größeren Umsteigebahnhof in Hakata.

09:50 Uhr: Los geht’s zur nächsten Stadt, Nagoya. Ich bin schon mal gespannt, was mich dort erwarten wird. Aufgrund der Erfahrungen in Nagasaki habe ich zudem für mich entschieden, in den kommenden Jahren weitere Städte zu besuchen, die nicht auf der Prio A To-do-Liste der meisten Touristen stehen. Ich muss mir dazu dann nur mal eine Liste machen.

10:16 Uhr: Wow, auch diesmal hat der Umstieg einwandfrei funktioniert. So macht Bahn fahren Spaß. Aber das hatte ich auch schon mal erwähnt. Im Übrigen ist mir gerade aufgefallen, dass man die Sitze in Fahrtrichtung gedreht hat. Auch das ist eine Sache, die ich erst vor ein paar Jahren in Japan lernen durfte. Hier kann man die Sitze in Zügen drehen und so auch Sitzgruppen bilden.

11:10 Uhr: Und erneut pünktlich angekommen. Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange ich für den Umstieg benötige. Super, der Weg zum Shinkansen ist gut ausgeschildert.

Bei der Schranke habe ich bereits gelernt, 2 Tickets einzugeben. Ich muss nur das passende Ticket noch heraussuchen. Ich wechsel schließlich gerade den Zug. So, ich habe alles und los geht’s, ab durch die Schranke.

Auch das hat geklappt. Ich bin nur etwas verwirrt, da der Bahnsteig so groß ist. Aber ich bin scheinbar richtig. Dann noch fix was Kleines zu essen organisiert. Ich liebe diese Bentostände. Hab alles. Und jetzt rauf zum Bahnsteig. Kurzer Blick auf die Uhr. 11:20 Uhr, wow, das hat nur 10 Minuten gedauert?

11:36 Uhr: Wir fahren los. Und ich sehe gerade, hier gibt es so gar ein mobiles Bestellsystem für Getränke und Speisen. Das werde ich dann später mal austesten. Aktuell scheint es noch nicht aktiv zu sein.
Im Übrigen ist auf jedem Rücksitz ausgeschildert, wo sich in dem Wagen inkl. der Wagen davor und danach, die sanitären Einrichtungen befinden. Sehr nutzerfreundlich.

14:55 Uhr: Und auch dieser Zug ist pünktlich auf die Minute angekommen. Im Übrigen sind nicht alle Shinkansen Züge pünktlich. Wir sind vor 2 Wochen mit einem Shinkansen gefahren, der hatte 4 Minuten Verspätung. Dafür hat man sich aber mehrmals entschuldigt.
Jetzt noch im Hotel einchecken, und danach will ich noch eine kleine Runde drehen. Wo ist nur der Hoteleingang. Eigentlich sollte der doch gleich neben der Nagoya Station sein. Ach, dort geht es lang. Was und hier in die 15 Etage hinauf? Da ist die Lobby? Okay, hab eingecheckt. Mein Zimmer liegt in der 23. Etage. Bin im Zimmer und was soll ich sagen, geile Aussicht.

Ich checke gerade mal, wohin ich als Nächstes laufen werde. Ich brauche für heute noch ein paar Schritte. OMG, die Distanzen habe ich komplett unterschätzt. Alleine zur Burg sind es über 30 Minuten zu Fuß. Gefühlt liegt diese aber gleich um die Ecke, wenn ich auf Google Maps schaue. Das wird spannend. Aber ich habe mich entschieden. Die Burg ist mein erstes Ziel.
Der Bahnhofskomplex ist wirklich riesig. Ich schaue kurz mal bei Google. Was, das soll der aktuell größte Bahnhofskomplex der Welt sein? Na kein Wunder, dass ich alleine vom Bahnsteig bis in die Lobby 15 Minuten benötigt habe.

Ich laufe los. Ich muss mich erst einmal von der Richtung orientieren. Okay, hier geht es lang. Gefühlt also immer dieser Straße nach und dann einmal abbiegen. Oh, ich sehe gerade einen Hinweis auf Google Maps. Da werde ich doch mal eher abbiegen. Aha, das scheint ein kleines, älteres Viertel zu sein. Vielleicht eine Art Sehenswürdigkeit. Hmm, das werde ich vielleicht später noch mal prüfen. Aktuell ist hier aber nichts los. Die Häuser sehen jedoch schon etwas ursprünglicher aus.

Na, das ist doch mal ein niedlicher, kleiner Schrein. Komplett aus Holz und mit einer Holzkonstruktion überdacht. Habe ich hier an einer Brücke gefunden. So etwas gibts hier also auch. Also kleine Highlights scheinen hier gut versteckt zu sein.

Ich bin an der Burg angekommen, zumindest laut Google Maps. Ich sehe sie nur nicht. Ah, dort gibt es eine Übersichtskarte. Wow, das Gelände ist ja riesig. Die Burg muss sich irgendwo hinter den Bäumen befinden. Kein Wunder, dass ich sie nicht sehe. Da drüben scheint es aber eine Shoppingstraße im Edo-Stil zu geben. Mannomann, die Preise sind hier ganz schön gepfeffert. Dann werde ich woanders was essen.
Die Burg werde ich mir die Tage noch etwas genauer ansehen. Ich weiß jetzt aber, ich sollte mir hierfür etwas mehr Zeit einplanen. Das Gelände ist doch etwas größer, als ich vermutet habe. Ich laufe deswegen mal die Mauer entlang, um noch ein besseres Gefühl zu bekommen.

17:00 Uhr: Die Zeit verfliegt wirklich schnell. Mal schauen, wo ich als Nächstes hingehe. Okay, hier gleich um die Ecke gibt es einen Aussichtstower. Auch den habe ich mir als Ziel für die nächsten Tage markiert. Nun ja, um die Ecke ist ein wenig übertrieben, Laufweite sind auch hier 20 Minuten.
Ich laufe gerade an ein paar Gebäuden vorbei, die eindeutig aus den 20ern oder 30gern sind. Die haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Ich sehe gerade ein Schild, dieses hier ist die Nagoya City Hall. Sie wurde 1933 errichtet. Und da gleich nebenan, noch ein Gebäude aus der Zeit. Da scheinen doch einige Gebäude in Nagoya die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs überstanden zu haben.

Ah, da hinten sehe ich bereits den Tower. Dies ist im Übrigen der Mirai Tower. Gefühlt in jeder größeren Stadt von Japan gibt es so einen Tower. Also ich weiß, dass in Tokio, Osaka und Sapporo einer dieser Bauart steht, manchmal kleiner, manchmal etwas größer.
Direkt vor und hinter dem Tower sehe ich eine größere Parkanlage. Hier gibt es viel gastronomische Einrichtungen. Das ist wirklich alles sehr schick gemacht. Und da haben wir auch wieder ein Wasserbecken mit einer schönen Spiegelung. Einfach nur hübsch. Auch auf diesen Tower werde ich noch hinaufgehen. Dann schaue ich mir auch noch die Umgebung genauer an.

Jetzt habe ich aber wirklich Hunger. Die Geschäfte rund um den Tower haben zwar auch leckere Sachen im Angebot, aber das scheinen mir auch alles Touristenpreise hier zu sein. Solche Preise bin ich gar nicht mehr gewohnt. Ich biege deswegen einfach in eine Seitenstraße ab, die mir laut Google Maps, als belebte Straße angezeigt wird.
Na, das sieht doch gut aus, ein Ramenladen. Aber was mir sofort ins Auge sticht, ist Mapo Tofu. Das ist ein scharfes Gericht mit Tofu und Hackfleisch. Ich bestelle. 5 Minuten später ist es schon da. Eigentlich wollte ich noch Reis dazu haben. Aber irgendwie hat man das nicht verstanden. Also dann Augen zu und durch. Mann ist das scharf. Ich muss immer wieder einen Schluck Wasser trinken. Das ist zum Glück kostenfrei, egal wie viel. Fertig, und das Ganze für 850 Yen, also rund 5 Euro.

Ich bin durch für heute und habe entschieden zurück ins Hotel zu laufen. What?, 40 Minuten? Ich muss mich erst wieder an diese Entfernungen gewöhnen. In Nagasaki und Hiroshima konnte ich einfach loslaufen und bin fast immer, überall zu Fuß hingekommen. Das ist hier nicht möglich. Okay, dann mal los. Aufgewärmt bin ich ja durch das Essen.
Ich nehme mir Zeit und schaue mir die Straßen an. Also um Essen muss ich mir auch hier keine Gedanken machen. Das Restaurant finde ich aber besonders witzig. Es befindet sich in einem Mikrohaus, also einem Haus, welches man auf einem kleinen freien Platz, platziert hat. Sind auch nur 3 Stockwerke.

So langsam wird es dunkel. Ich komme aber meinem Ziel näher. Immer wieder checke ich zwischendurch Google Maps, ob mir noch etwas Interessantes angezeigt wird. So etwas kann man schwer planen, da in diesen dicht bebauten Städten in Japan, Highlights erst dann aufpoppen, wenn man sich in unmittelbarer Nähe befindet.
Da habe ich doch noch etwas Interessantes gefunden. Ich schaue mal schnell. Aha, das ist eine Figur in einer Passage. Wie beschreibe ich diese nur? Ach, ich mache einfach Foto. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Bei Google wurde sie mir als Nana Chan Doll angezeigt. Und sie soll auch immer anders angezogen sein, je nachdem, wofür sie gerade wirbt.

19:00 Uhr: Ich bin wieder im Hotel angekommen. Fast hätte ich mich im Untergrund der JR Nagoya Station noch verlaufen. Gefühlt ist diese wirklich größer als die Tokyo Station. Aber auch davon mache ich die Tage noch mal ein paar Fotos. Denn da unten gibt es einen schönen Foodcourt.
11.04.2024 – Nagoya: Castle, Edo-Shoppingstreet & eine tolle Aussicht
09:00 Uhr: Ich starte zu meiner heutigen Tour. Das Ziel liegt an der Stadtgrenze von Nagoya. Das bedeutet für mich rund eine Stunde Zugfahrt bis dahin. Aber erst einmal bin ich „Lost in information“. Ich finde die richtige Linie nicht.
Jetzt verstehe ich auch, warum dies der größte Bahnhofskomplex der Welt sein soll. Hier gibt es nicht nur einen Bahnhof, sondern gleich mehrere. Ich bin im falschen Bahnhof und muss zu einem anderen. Lost 🤯.

Nach nur 20 Minuten habe ich endlich den richtigen Bahnhof und Bahnsteig gefunden😂. Und scheinbar habe ich auch Glück. Denn ein Limited Express Zug soll gleich kommen. Ich steige einfach mal ein. Wird schon passen.
Ich schaue auf die Anzeige mit den Stationen. Zum Glück ist diese auch auf Englisch. Super, meine Station, an der ich aussteigen muss, ist dabei. Noch mal Glück gehabt.

09:45 Uhr: Wow, ich bin schon angekommen. Das ging wirklich fix mit der Expresslinie. Auf dem Bahnsteig scheint auch nicht viel los zu sein. Dann schaue ich mal, wo ich hier hinausmuss. Der Bahnhof ist überschaubar. Aber der blühende Kirschbaum davor sieht wirklich schick aus.

Ich laufe als Nächstes in Richtung einer Shoppingstraße, die im Edo-Stil gehalten ist. Der Ort wirkt wirklich noch sehr verschlafen. Nicht viel los auf den Straßen. Wahrscheinlich sind hier auch nicht sehr viele Touristen unterwegs.
Ich habe soeben die Straße erreicht. Sieht schick aus und scheint sich auch ein Stückchen zu ziehen. Hinten, am Ende, sehe ich auch schon die Burg, mein heutiges Ziel, das Inuyama Castle. Viele der Geschäfte scheinen aber noch geschlossen zu haben.

Irgendwo muss hier ein Flughafen in der Nähe sein. Ich sehe gerade, wie ein Flugzeug im Landeanflug knapp über das Inuyama Castle hinweg fliegt. Sieht beeindruckend aus. Das Inuyama Castle ist aus einem Grund interessant, da dies die am ältesten erhaltene Burg in Japan ist. Knapp 500 Jahre hat sie schon auf dem Buckel.
Sie ist nicht nur den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg entgangen, sondern hat auch diverse Naturkatastrophen heil überstanden. Darunter auch größere Erdbeben. Das spricht für die schlaue Konstruktion. Erdbebensicher konnten die Japaner auch schon früher bauen.

10:30 Uhr: Ich bin beim Castle angekommen. Es ist wirklich wenig los. Ich hole mir ein Ticket am Automaten. Diese gibt es hier an den meisten Sehenswürdigkeiten. Auch so eine schlaue Erfindung, die ich vor allem aus Japan kenne.
Die Automaten sind sehr einfach gehalten. Man hat Auswahltasten für die Tickets, je nachdem, mit wie viel Personen man kommt. Wie bei den meisten Automaten üblich, wirft man zuerst Geld ein. Anschließend zeigt der Automat, was man auswählen kann.

Groß ist die Burg nicht. Nichts im Vergleich zum Himeiji Castle. Jedoch sieht man in dieser sehr gut, wie steil es im Inneren der Burg nach oben ging. Für Angreifer sind solche steilen Zugänge ein Horror.
Ich entscheide mich zuerst bis ganz nach oben zu gehen. Sind nur vier Ebenen, dann stehe ich bereits auf dem Aussichtspunkt. Da hinten sehe ich sogar die Wolkenkratzer von Nagoya. Hervorragender Blick heute und perfektes Wetter für Fotos.

Ich überlege, wie ich mir das Inuyama Castle im Inneren ansehen werde. Ich werde mal etwas Neues austesten. Ich sage ChatGPT, dass ich ihm jetzt mehrere Infos in Form von Fotos geben werde. Diese soll es verarbeiten und erst wenn ich ihm schreibe, dass ich eine Zusammenfassung will, soll es mir einen Report erstellen. Los geht’s.
Viele Ausstellungsstücke gibt es hier nicht und auch nicht viele Infotafeln. Nach ungefähr zehn Fotos bin ich schon wieder unten angekommen. Ich lasse mir die Zusammenfassung meiner Burg-Besichtigung geben. Sehr beeindruckend. Die KI hat alles verarbeitet und gibt mir jetzt einen Überblick zu der Burg aus. Ist dies Reisen 5.0?

Eigentlich wollte ich nur kurz eine Pause vor der Burg machen. Als ich mich aber gerade hingesetzt habe, kam ein älterer Japaner auf mich zu. Er ist ein freiwilliger Guide und führt Besucher durch das Castle. Ich kenne das schon aus früheren Jahren. Wir kommen aber schön ins Quatschen.
Die nächsten 45 Minuten unterhalten wir uns über dies und das. Ich erkläre ihm, wie ich mit der KI in der Zwischenzeit in Japan unterwegs bin. Er erzählt mir etwas zu den Highlights und lässt mich dies mit der KI gegenprüfen. Verrückt, was sie bereits alles weiß.

12:00 Uhr: Ich werde jetzt noch etwas durch die Gassen schlendern und mir diese genauer ansehen. Interessant, es scheint nicht nur die eine Gasse zu sein, die alte Häuser im Edo-Stil hat, sondern auch in den Quergassen entdecke ich immer wieder solche Häuser.
Langsam bekomme ich Hunger, aber hier an den Ständen ist mir das Essen einfach zu teuer. Ah, da auf der anderen Straßenseite, ein Lawson Store. Auch dies ist eine größere Convenience Kette, hier in Japan. Schnell ein paar leckere Sandwich geholt und etwas zu trinken und weiter geht’s.

Ich habe jetzt das nächste Ziel auserkoren, einen kleinen japanischen Garten. Auf dem Weg dorthin komme ich an einem Flussufer entlang, eine schmale Straße mit wunderschönen blühenden Kirschbäumen. Niemand ist hier.
Ich bin am japanischen Garten angekommen, aber dieser scheint ein Garten zu sein, der zu einem Hotel gehört. Ich komme in diesen nur rein, wenn ich an einer japanischen Teezeremonie teilnehme. Darauf habe ich jetzt keine Lust. Dann mache ich jetzt hier mal über die Straße. Da drüben auf dem Berg sehe ich eine sitzende Buddha-Statue.

Das ist das Schöne an Japan. Man kann einfach mal irgendwo abbiegen und findet garantiert einen wunderschönen kleinen Schrein oder Tempel. Und meistens sogar ohne irgendwelche Touristen. Wozu also die Hauptspots anvisieren, wenn es doch so viele schöne kleine Highlights gibt?
Ich denke, in diesem Punkt hat uns Google Maps oder andere Bewertungsplattformen keinen Gefallen getan. Denn das Problem dieser Plattformen ist, die Spots, die viele Bewertungen haben, bekommen meistens noch viele mehr und werden deswegen immer prominenter platziert. Das bedeutet aber nicht, dass diese auch die Sehenswertesten sind.

13:15 Uhr: Ich bin beim Buddha angekommen. Was für ein toller Ausblick. Da vorn ist ein Tempel. Zu diesen laufe ich jetzt auch noch mal. Wow, eine weitere tolle Aussicht. Für mich ganz klar ein Insiderspot, wenn man schon einmal hier ist und die Burg besucht.

14:00 Uhr: Ich bin wieder am Bahnhof angekommen. Ich werde mir jetzt noch eine Aussichtsplattform in Nagoya ansehen. Doch zuvor habe ich das hier noch entdeckt. Diese Kleinigkeiten sind einfach die Dinge, die ich hier in Japan so liebe. Alles wirkt irgendwie verspielt oder perfekt gestylt. Und wenn man sich Zeit nimmt, entdeckt man diese an nahezu jeder Ecke.

15:00 Uhr: Ich bin im Zug fast eingeschlafen. Man bin ich müde. So langsam kommt wahrscheinlich auch bei mir die Reisemüdigkeit zutage. Das musste auch mal passieren, nach … lass mich kurz zählen … nach 24 Tagen. Also erst einmal zurück ins Hotel und ein kleines Päuschen machen.
Wo geht’s noch mal lang? Dieser Bahnhofskomplex macht mich echt kirre. Ich denke aber, noch ein Tag, dann weiß ich, wo ich lang muss, um zum Hotel zu kommen.

16:30 Uhr: Ich bin wieder fit. Es kann losgehen. Gleich um die Ecke gibt es die am vom höchsten gelegene Aussichtsplattform in Nagoya. Diese soll sich auf über 200 m in einem Büro-Komplex befinden. Aber erst einmal muss ich schauen, wie ich da überhaupt hinkomme.
Okay, scheinbar muss ich erst mal aus dem Gebäudekomplex an der Nagoya Station raus. Dann hier die Kreuzung queren. In diesen Bürokomplex rein. Alles klar, hier ist die Aussicht, die „Sky Promenade“ schon ausgeschildert. Auf geht’s mit dem Fahrstuhl in die 44. Etage.

Es steht niemand an. Aber gefühlt fünf nette Mitarbeiterinnen helfen mir dabei, die Tickets am Automaten zu kaufen. Hätte ich zwar auch alleine geschafft, aber bei so viel Freundlichkeit lasse ich mir gerne helfen.
Wow, die Plattform ist wirklich beeindruckend. Aber auch ziemlich windig, hier oben. Der Grund dafür ist, die Plattform ist nach oben offen. Merke, diese sollte man nur besuchen, wenn es nicht regnet und klares Wetter ist. Jetzt laufe ich aber zunächst gemütlich hier oben ein wenig herum.

17:45 Uhr: Ich bin fast eine Stunde hier oben gewesen. Jetzt will ich noch etwas durch die Straßen von Nagoya laufen. Nur 30 Minuten entfernt soll es eine Art Vergnügungsviertel geben. Das möchte ich mal checken, ob es wirklich so schrill ist wie die Orte, die ich in Tokio oder Osaka gesehen habe.
Mir hatte nämlich vor ein paar Tagen jemand verraten, dass die Japaner, die in Nagoya leben, zum Feiern nach Osaka fahren. Das hat man ihm zumindest erzählt, als er sie mal gefragt hat. Dann mal los. Und so langsam gehen hier auch die Lichter an.

Ich bin in dem besagten Viertel angekommen. So richtig umwerfend sieht das hier aber nicht aus. Erinnert mich ein bisschen an Asakusa in Tokio, wenn die Touristenmassen weg sind. Dann werden dort die Bürgersteige gefühlt auch hochgeklappt.
Hmmm, da werde ich wohl am Tag noch mal wiederkommen müssen, um zu schauen, ob da mehr los ist. Aktuell wirft mich das nicht vom Hocker. Und vielleicht stimmt ja was an der Information, dass die Nagoyaer in Osaka feiern.

19:00 Uhr: Ich habe jetzt erst einmal wieder etwas in meinem aktuellen Lieblingscurry Restaurant hier in Japan gegessen. Jetzt will ich noch mal zum Mirai Tower laufen und mir diesen am Abend ansehen.
Man muss nur an den richtigen Ecken in Nagoya vorbeilaufen, um zu sehen, wo die Jugend sich wie amüsiert. Diese Gruppe habe ich gerade unter einer Autobrücke entdeckt. Sie scheinen eine Gruppentanz-Performance einzustudieren.

Als ich zu dem Tower laufe, höre ich auf einmal Musik. Ziemlich laut sogar. Bin mal gespannt, was dort los ist. Oh, eine Gruppe Japaner scheint hier zu rappen. Klingt sehr softig, sieht aber auch interessant aus.

Super, ich habe den Tower erreicht. Er ist ein schickes Fotomotiv am Abend. Besonders durch den Spiegelsee, der sich davor befindet.
Ich bin aber trotzdem durch für heute. Jetzt geht’s zurück ins Hotel. Ich werde die U-Bahn nehmen. Habe keine Lust mehr zum Laufen. Bin schon wieder bei 25.000 Schritten.

12.04.2024 – Nagoya: Auf den Spuren der Shogun und Kaiser
09:30 Uhr: Los geht’s zu einem weiteren Tag, hier in Nagoya. Doch zuerst muss ich erst mal zu meinem ersten Ziel, der Burg von Nagoya kommen. Ich habe mich für die U-Bahn entschieden. Da kann ich gleich mal etwas ausprobieren, wie es ist, mit dieser hier zu fahren.
So langsam finde ich mich hier auch besser zurecht. Die Ausschilderung ist gut, aber bis jetzt nicht so gut wie in Tokio. Laut Google wird mir auch angezeigt, dass ich mich gerade in der Rushhour befinde. Bin schon gespannt, ob diese wie in Tokyo ist.

Es läuft alles wirklich sehr entspannt. Auch wenn gefühlt viel los ist, die U-Bahnen sind im Verhältnis, was ich aus Tokio oder Osaka kenne, leer. Auch das Umsteigen in die nächste Linie funktioniert gut. Also alles „Take it easy“.
Bin schon angekommen. Bei der Station gibt es auch zahlreiche Hinweise, an welchem Ausgang man hinausmuss, um am schnellsten zum Nagoya Castle zu kommen. Schick finde ich dieses Bild der Burg hier an der Treppe.

Ich bin schon am Eingang angekommen. Mich überrascht der günstige Eintritt von nur 500 Yen. Ich verstehe aber gerade, warum dieser so günstig ist. Die Burg kann man noch nicht betreten. Diese wird seit 2018 rekonstruiert. Bis 2030 sollen hier alle Rekonstruktionsarbeiten abgeschlossen sein. Also wird es noch etwas dauern, bis man sich die Burg von Innen ansehen kann.

Ich habe gerade diese digitale Infotafel entdeckt. An dieser sieht man mal wieder, wie sinnvoll eine solche Tafel sein kann. Ich kann nämlich unten die Sprache auswählen. Echt praktisch und nutzerfreundlich so etwas.

Ich laufe jetzt zur Burg. Davor sehe ich ein neu gebautes Gebäude, welches man scheinbar hineingehen kann. Da niemand ansteht, schaue ich mir dies gleich mal an. Ich muss hier meine Schuhe ausziehen und den Rucksack vorn auf dem Bauch tragen, oder diesen in ein Schließfach einschließen.

Okay, dies scheint das Empfangsgebäude des Shogun gewesen zu sein. Man hat dieses komplett rekonstruiert. Im Inneren sieht man jedoch noch gut erhaltene Wandbilder. Der Komplex ist wirklich groß. Trotzdem kann man, bis auf die verwinkelte Anordnung der Räume und der Wandbilder, sich nicht viel mehr hier anschauen.

Ich werde mir jetzt noch die Außenbereiche der Burg ansehen. Auch diese werden zum Teil noch rekonstruiert und sind deswegen nicht zugänglich. Was ich aber gerade entdeckt habe, ist dieses schöne alte Gebäude, von Moos um wuchert.

Ich laufe, soweit es geht, durch die Außenbereiche. Jetzt verstehe ich, was hier wirklich passiert. Ich sehe gerade von einer Außenmauer, wie man im unteren Bereich komplett die Mauer mit den riesigen Steinblöcken nachbaut. Kein Wunder, dass die Rekonstruktion so lange brauchen wird.

Für 500 Yen kann man sich die Anlage ruhig ansehen. Ich muss aber sagen, ich hätte mehr erwartet. Das Ganze wirkt so, als ob man mit den anderen Städten gleich aufziehen möchte, aber noch gewaltig hinterherhinkt. Doch wenn alles mal abgeschlossen ist, kann das ein echtes Highlight werden.

11:30 Uhr: Ich werde jetzt weiterfahren zum Tokugawa Kunstmuseum. Da soll es daneben auch einen schönen kleinen japanischen Garten geben. Doch zuerst muss ich noch mal fix ein Foto von diesem Zugang zur U-Bahn-Station schießen. Der sieht echt schick aus.

Die Fahrt habe ich gleich genutzt, um noch etwas auszuruhen. Jetzt noch fix was beim japanischen Bäcker geholt. Auch davon gibt es mehrere Ketten. Eine Bekannte ist „Vie de France“. Diese haben wir auch schon in Tokio besucht. Was Sie im Angebot haben, ist sehr lecker. Ich nehme diesmal aber nur etwas auf die Hand mit.
Hat bis zum Museum und dem japanischen Garten nur 10 Minuten zu Fuß gedauert. Das ging wirklich fix. Vor dem Museum stehen noch einige Leute an, deswegen gehe ich erst einmal in den Garten. Wunderbar, es gibt auch hier ein Kombiticket. Dann mal rein.

Das Besondere an diesem Garten soll ein kleiner künstlicher Wasserfall sein. Aber irgendwie scheint dieser heute außer Betrieb zu sein. Ich stehe zumindest davor, aber kein Wasser. Na dann weiter.
Moment mal, ich höre gerade Rauschen im Hintergrund. Das ist eindeutig Wasserrauschen. Schnell mal zurück. Ah, sie haben den Wasserfall angestellt. Wunderschön und fix ein Foto gemacht.

Da füttert gerade jemand die Kois im Teich. Da scheinen ein paar wirklich hungrig zu sein. Was für ein Gedrängel 😂.
Ich hatte es vielleicht schon mal erwähnt, aber japanische Gärten haben eine Besonderheit. Diese sind so angelegt, dass man von jeder Stelle einen anderen Blick auf die Anlage hat. Es ergeben sich somit, auch auf kleiner Fläche, verschiedene Blickwinkel in den Garten.

13:00 Uhr: Ich gehe jetzt in das Tokugawa Museum. Ich habe aber schon erfahren, dass nicht alle Bereiche aktuell zu besuchen sind. Deswegen ist der Eintrittspreis auch etwas geringer ausgefallen als sonst üblich.
Ich bin zwar schon im Museum, muss aber erst einmal den Eingang suchen. Ah, alles klar, der ist versteckt hinter diesem Nachbau eines Tors. Ich dachte, das wäre ein Fahrstuhl.

Die Ausstellungsräume sind sehr offen und einfach aufgebaut. Das macht es angenehm. Die Waffenausstellung ist auch imposant. Wie groß doch die Schwerter der Samurai’s waren. Erstaunlich.
Ich wurde gerade darauf hingewiesen, dass ich bestimmte Ausstellungsstücke nicht fotografieren darf. Da habe ich doch glatt ein Schild übersehen. Und gleich herausgefunden, hier funktioniert die Kameraüberwachung, denn zu mir kam eine Mitarbeiterin, die sich in einem anderen Raum befand. Der Hinweis war zudem sehr höflich.

Hat sich gelohnt, der Besuch. Ich habe nämlich gerade die Info zu einer der ältesten Erzählungen der japanischen Literatur und der Welt erhalten. „Das Märchen von Genji“ soll es auch auf Deutsch geben. Dann weiß ich doch, was ich als Nächstes lesen werde.

14:30 Uhr: Ich bin jetzt zum Atsuta Schrein gefahren, einer der bedeutendsten Schreine hier in Japan. In diesem liegt eines drei heiligen Schätze Japans, mit dem die kaiserliche Legitimität symbolisieren wird.
Ich werde hier gleich mal wieder ChatGPT ausprobieren, welches mir dabei helfen soll, mehr über den Schrein und die einzelnen Sachen, die ich hier entdecke zu verraten. Dann starte ich mal meinen ganz persönlichen Reiseführer.

Es macht wirklich Spaß, so einen Spot in Japan zu erkunden. Ich lasse mir etwas über die Bedeutung des Schreins erklären und welche Historie dieser hat. In einem Gebiet des Schreins ist Fotografieren verboten. Ich vermute, dieses Gebiet hat eine ganz besondere Bedeutung.
Ich entdecke aber auch eine eigentümliche Figur, die Figuren ähnelt, welche ich aus den Megalithkulturen kenne. ChatGPT erklärt mir, dass dies die Berg-Gottheit „Tengu“ ist, die sowohl Gutes als auch Böses im Sinne haben kann. Ich prüfe noch mal quer. Hmmm, könnte sein, dass mich ChatGPT hier gerade veralbert. Die sieht nicht wirklich aus wie „Tengu“.

Was mir hier auch noch mal auffällt, sind die vielen scheinbar sehr alten Bäume. Auch dazu befrage ich meinen persönlichen Reiseführer. Er erklärt mir, dass Bäume in der Shintō-Religion als Wohnstätten der Kami, also der Götter, angesehen werden. Als Teil von Zeremonien werden um sie Shimenawa, das sind geweihte Strohseile, oder Papierstreifen, auch als Shide bekannt, gebunden, um sie als heilig zu kennzeichnen.

Hier gleich in der Nähe gibt es einen weiteren japanischen Garten, den Shirotori Garden. Diesen möchte ich mir als Nächstes ansehen. Es ist ein kleiner Fußmarsch bis dahin.
Aber zunächst fällt mir dieses witzige Warnschild auf dem Gehweg auf. Es zeigt, hier in der Nähe ist eine Schule und Fahrradfahrer sollen auf die Schüler achtgeben, wenn diese die Schule verlassen. Das Ganze finde ich wieder einmal sehr verspielt gestaltet.

15:30 Uhr: Ich bin am Shirotori Garten angekommen und sehe gerade, dieser hat nur bis 16:30 Uhr geöffnet. Eigentlich dachte ich, ich hätte bis 17:00 Uhr Zeit. Da werde ich wohl etwas zügiger durch den Garten laufen müssen.
Mannomann, hier scheint gerade eine größere Reisegruppe unterwegs zu sein. Aber sie wirken alle etwas geschafft und ich vermute, sie werden in den nächsten Minuten wieder abreisen. Bis auf diese wirkt der Garten fast menschenleer.

Und da sind sie wieder, die Koi-Karpfen. Sie glauben wohl, ich hätte was zu futtern dabei. Nicht anders kann ich es mir erklären, dass sie sich hier unter der Brücke so drängeln. Wahrscheinlich gilt auch bei ihnen, die Hoffnung stirbt zuletzt. 😂

Den Garten Reiher habe ich auch soeben gefunden. Gefühlt jeder japanische Garten hat einen Reiher. Ich habe es bisher auch nicht gesehen, dass mal zwei Reiher in einem Garten waren. Muss ich direkt mal gegenprüfen, ob diese Einzelgänger sind? Ja, es sind Einzelgänger. Und sie verteidigen ihr Revier, damit sie genügend zu essen haben.

Einen Bambushain habe ich auch soeben entdeckt. Der ist zwar nicht sehr groß, aber auch schön gestaltet. Und von der richtigen Stelle aus fotografiert wirkt er sogar riesig.

Und hier ist auch noch der obligatorische Wasserfall. Wunderschön, wie man diesen Wasserlauf gestaltet hat. Das gefällt mir gut. Da kann ich gleich wieder die Fotofunktion, Langzeitbelichtung, von meiner Handykamera testen. Top.

17:00 Uhr: Als Nächstes will ich heute noch auf den Mirai Tower hinauf. Doch zuvor meldet sich erst einmal mein Magen. Ich brauche endlich mal was zu Essen. Ah, hier unten in der U-Bahn-Station gibt es gleich mehrere Restaurants. Was ist das für eine Kette? Die kenne ich noch gar nicht. Und sie hat Gyudon im Angebot. Hmm, das sieht lecker aus. Das wird es heute für mich werden.

Jetzt aber auf den Tower. Dies wird meine Aussichtsplattform und der Abschluss des Tages für mich heute sein. Was?, ich soll 45 Minuten warten? Ich kann erst um 18 Uhr nach oben. Darauf habe ich keine Lust. Das ist mir für heute zu lange. Das würde ich nicht durchhalten. Ich entscheide, ich werde stattdessen zum Hotel zurücklaufen. Auch dies sind nur 45 Minuten. Dann mache ich heute eben mal etwas eher Schluss.

Auf dem Weg zum Hotel lasse ich mich noch etwas inspirieren. Ich hatte es ja schon mal erwähnt, in Japan gibt es überall etwas zu entdecken. Wenn man da nicht aufpasst, ist man schneller abgelenkt, als man bis zwei zählen kann. Deswegen wähle ich auch ein gemütliches Tempo. Ich darf aber nicht vergessen, noch einmal in einen 7-11 Markt zu gehen. Ich brauche noch etwas zu trinken. Und da schon wieder eine Ablenkung. Schickes Cafe. Müsste ich auch mal hineingehen. Aber wahrscheinlich habe ich das morgen schon wieder vergessen.

18:00 Uhr: Ich bin im Hotel angekommen. Genau richtig. Da hinten geht gerade die Sonne unter. Noch fix ein Foto geschossen. Dann an den Rechner gesetzt. Wir haben jetzt eine Team-Videokonferenz. An der werde ich jetzt spontan teilnehmen. In Deutschland ist es gerade 11 Uhr.

13.04.2024 – Nagoya: Burg, Aussichtsturm & ein Riesenrad
09:15 Uhr: Start zur letzten Tour hier in Nagoya. Ich habe mir heute nur drei wichtige Spots vorgenommen, bin mir aber sicher, dass ich auf dem Weg noch das eine oder andere entdecken werde. Erstes Ziel ist das Kiyosu Castle.
Man sieht gleich das Wochenende ist, denn es ist viel weniger hier am Bahnhof von Nagoya los als die anderen Tage. Unterdessen komme ich auch mit der Orientierung besser zurecht und erreiche sogar noch meinen Zug.

War nur eine kurze Fahrt. Jetzt laufe ich noch zur Burg. Sind nur 15 Minuten. Die Burg liegt im übrigen etwas außerhalb vom Zentrum. Aber auch diese ist komplett neu aufgebaut worden.
Wow, was für ein schöner japanischer Steingarten direkt vor der Burg. Schon alleine deswegen hat es sich gelohnt hierherzukommen.

Ich sehe aber auch, diese Burg ist überhaupt nicht auf Touristen ausgerichtet. Hier ist alles nur auf Japanisch. Dementsprechend habe ich auch das Gefühl, dass hier viele Einheimische zu Besuch sind. Viel los ist aber trotzdem nicht.
Fix den Eintritt bezahlen und die Schuhe ausziehen. Das Regal, wo ich die Schuhe abstellen und mir Hausschuhe ausleihen kann, habe ich natürlich glatt übersehen. Ist mir aber zum Glück noch aufgefallen, bevor ich in der Burg nach oben gegangen bin.

Ich bin begeistert, wie die Ausstellung hier kuratiert wurde. Sie ist wirklich liebevoll gemacht. Wie bereits erwähnt, sind aber alle Beschreibungen nur auf Japanisch. Wenn es hierzu noch Übersetzungen geben würde, könnte das ein richtig interessanter Spot für Touristen werden.
Ich bekomme aber auch mit, dass hier scheinbar auch chinesische Touristen unterwegs sind. Diese haben wahrscheinlich dasselbe Problem wie ich. Die Sprachbarriere hindert uns gerade daran, tiefer in das Thema einzutauchen. Trotzdem kann ich nur sagen, der Besuch hat sich gelohnt.

Viele, welche das erste Mal in Japan sind, erzählen mir immer, dass es keine Mülleimer gibt. Das ist im Prinzip richtig, da man diese nach dem Giftgasanschlag in den 90ern abgeschafft hat. Aber es stimmt auch nicht zu 100 Prozent, denn neben den meisten Getränkeautomaten findet man auch Mülleimer, wenn auch nur für die Getränkedosen und Flaschen.

Was mir hier gerade aufgefallen ist, sind diese witzigen Hinweisschilder, dass man den Kot von seinen Hunden mitnehmen soll. Alle drei Schilder befanden sich auf einem Grünstreifen, in unmittelbarer Nähe. So kann man auch nett, für jede Art von Hund und Besitzer, darauf hinweisen 😊.

11:30 Uhr: Ich bin wieder an der Nagoya Station. Die U-Bahn ist jetzt richtig voll, und zwar so voll, dass nicht alle Wartenden mit dieser fahren können. Aber in gewohnter japanischer Mentalität stellt man sich einfach an und wartet auf den nächsten Zug. Der kommt schließlich in 4 Minuten.

12:15 Uhr: Ich bin an meinem nächsten Ziel, dem Higashiyama Sky Tower, angekommen. Dies ist ein Aussichtsturm in einem größeren Park, in dem sich auch ein Zoo und ein botanischer Garten befindet. Aber erst einmal muss ich herausfinden, wo man die Tickets kauft.
Mir fallen gerade diese Stopper für Autos auf. Ich überlege kurz wofür diese da sind. Da fällt es mir ein. Sie sollen verhindern, dass man mit dem Auto auf den erhöhten Bordstein aufsetzt oder auf den Fußweg parkt. So einfach geht es, das Leben stressfreier zu gestalten.

Ich habe die Tickets. Und es steht auch niemand an. Super. Dann mal rauf. Wow, die Aussicht ist wirklich super. Ich kann heute weit schauen. Es ist auch ein tolles Wetter.
Allerdings ist die Plattform auch nicht sehr groß. Ich bin deswegen auch schnell durch. Kein Problem, da mache ich noch eine kurze Pause und schau mal, wie ich zu meinem nächsten Ziel für heute komme. Ich habe ja Zeit (dass ich das mal sage).

13:45 Uhr: Ich bin auf dem Weg zu meinem letzten Ziel für heute. Man habe ich noch viel Zeit. Aber erst einmal brauche ich eine kleine Stärkung. Ich habe in den letzten Wochen immer wieder die Burgerkette „Lotte“ gesehen. Dort gibt es einen Avocado-Burger. Den will ich jetzt mal ausprobieren.
Oh, sie haben sogar ein Matcha Ice-Cream Getränk. Das nehme ich gleich mit dazu. Okay, der Burger sieht auf dem Bild aber etwas größer aus, als den, den ich jetzt erhalten habe. Um ein Film Zitat hier zu verwenden „Was stimmt mit dem Bild nicht?“. Gut war er trotzdem, aber der Matcha Ice-Cream hat mir richtig gut geschmeckt.

Mein nächstes Ziel ist der Osu Shōtengai Shopping District. Da war ich schon mal vor zwei Tagen, zu dem Zeitpunkt war aber nicht viel los. Deswegen möchte ich heute noch mal nachschauen, ob tagsüber hier mehr los ist.
Oha, was ist das? Eine überdimensionale Krabbe. Die kenne ich doch aus Osaka. Ich habe schon öfter den Eindruck, dass Nagoya an manchen Stellen versucht Osaka zu kopieren. Da müssen sie aber noch ein wenig mehr unternehmen, um dieses Niveau zu erreichen.

Wenn man Zeit hat, kann man sich schön links und rechts umsehen. Ebenfalls ein Highlight in Japans Großstädten sind die überall kleinen versteckte Tempel und Schreine, zwischen den Häusern. Da bleibe ich immer mal wieder kurz stehen.
Witzig, hier gibt es sogar noch Musikläden. Haben wir so etwas überhaupt noch in Deutschland? Diesen hier finde ich aber besonders putzig.

14:30 Uhr: Ich habe mein Ziel erreicht. Ich sehe schon, hier ist wirklich viel mehr los als vor zwei Tagen. Also sollte man tagsüber hierherkommen, wenn man sich in den Trubel stürzen möchte.
Ich versuche etwas zu lauschen, woher die Menschen kommen, die hier unterwegs sind. Ich verstehe Japanisch, aber auch jede Menge Chinesisch. Hier scheinen viele asiatische Touristen unterwegs zu sein.

Ich musste gerade schnell reagieren. An einem Tempel, an dem ich gerade angekommen bin, füttern die Menschen Tauben. Irgendwas hatte sie aber gerade erschreckt, sodass sie im Rudel aufgestiegen und weggeflogen sind. Und wenn Tauben sich erschrecken und wegfliegen, was machen sie da? Richtig, ordentlich kacken. Also bin ich erst einmal unter ein Dach geflüchtet, damit ich nichts abbekomme.
Jetzt beobachte ich das Treiben mal ein wenig. Okay, die werden wirklich gefüttert. Es scheint hier irgendwo auch eine Stelle zu geben, an der man Futter kaufen kann. Ich sehe Kinder mit Schüsseln herumlaufen, in denen Futter drin ist. Die Tauben versuchen immer wieder auf diese Schüsseln zu landen und das Futter dort herauszupicken. Schon verrückt.

Hier im Osu Shōtengai Shopping District gibt es wirklich viele kleine Essensstände. An manchen stehen wirklich lange Schlangen. Ich kann dies zum Teil gar nicht verstehen, da das Essen nicht besonders aussieht.
Ich erinnere mich aber an einem Tag in Shinjuku vor zwei Wochen in Tokio. An dem Tag hatten wir eine Stunde lang Plätze in einen Cafe gesucht. Ich glaube, das war auch ein Wochenende. Und da ging es genauso verrückt zu wie gerade hier.

16:00 Uhr: Ich werde jetzt noch eine Runde Riesenrad fahren. Dieses habe ich vor zwei Tagen entdeckt. Es befindet sich in einem Shopping-Center. Ich hatte zum Glück schon mal ein Foto davon gemacht, sodass ich jetzt die genauen GPS-Daten habe und weiß, wohin ich laufen muss.
Bin schon angekommen, und zum Glück steht hier wirklich niemand an. Ich dachte aber schon es gäbe eine längere Schlange, da viele Männer auf dem Weg dorthin standen. Hat sich aber herausgestellt, dass diese zu irgendeinem J-Pop Star treffen wollen. Dann fahre ich jetzt mal die Runde.

Ich bin gerade etwas lustlos, habe aber auch irgendwie noch Appetit auf irgendwas Leckeres. Ich weiß nur nicht was. Hmm, ich glaube, ich werde einfach gemütlich zum Hotel zurücklaufen und auf dem Weg mal schauen, ob sich was ergibt.
Das Gebäude dort auf der anderen Straßenseite sieht interessant aus. Ich dachte erst, der Putz sei abgebröckelt, aber das soll so sein. Und da unten ist auch ein Koreaner drin. Koreanisch?, wäre auch lecker. Man bin ich unentschlossen. Es gibt einfach viel zu viel leckerer Auswahl hier.

Ich habe mich entschieden. Ich werde jetzt gemütlich zur Nagoya Station zurücklaufen, dort schauen, ob ich irgendwas finde, was ich aufs Zimmer mitnehmen kann. Außer ich finde vorher noch etwas, was mich sofort anspricht.
Ah, Glück gehabt. Hier gibt es Ramen, die Portionen sind nicht allzu groß und es ist nichts los. Dann mal rein, am Automat das Essen ausgewählt und das Ticket am Tresen abgegeben. Whoa, das ging schnell und sieht lecker aus.

17:45 Uhr: Ich gehe jetzt zurück ins Hotel, ich will den Sonnenuntergang noch mal genießen. Die Füße qualmen schon, waren wieder 25.000 Schritte heute. Mal schauen, ob ich später noch mal in das Shopping-Center beim Hotel gehen werde, welches sich hier über neun Etagen zieht. Aber erst einmal Füße hochlegen, kurz ausruhen und Sonnenuntergang anschauen.

14.04.2024 – Zurück nach Tokio und dem Skytree
10:00 Uhr: Ich checke aus, aus dem Hotel. Heute etwas später, da man Shinkansen erst um 11:20 Uhr abfährt. Aber wie gehabt, möchte ich dem Treiben auf dem Bahnhof noch etwas zuschauen.
Checkout ging auch wieder schnell an einem der Check-out Automaten. Einfach Check-out anklicken und Karte einschieben. Die wird geprüft und wenn alles schon beglichen ist, ist man auch bereits ausgecheckt.

In der Zwischenzeit gibt es in vielen Hotels auch Geldwechsel-Automaten. Ich habe diese zwar bisher nicht ausprobiert, aber wenn es beim nächsten Hotel auch einen geben sollte, teste ich den vielleicht noch mal aus. Obwohl, Bargeld habe ich noch genügend.

Wenn man auf so einem Shinkansen Bahnsteig von einem größeren Bahnhof steht, wird einem erst wirklich bewusst, wie gut das Zugnetz hier funktioniert. Ich schaue nämlich gerade mal auf die Anzeigetafel und stelle dabei fest, dass es innerhalb von 30 Minuten, sechs Verbindungen nach Tokio gibt. Wow.

Ich habe gerade eine Japanerin darauf hingewiesen, dass sie eine Tasche verloren hat. Darauf wurde ich von einem älteren Japaner angesprochen, der mich fragte, woher ich komme. Als ich ihm erzählte, ich komme aus Deutschland, erzählte er mir, dass er vor 10 Jahren, zwei Jahre in Deutschland war, und zwar in Dresden. Ich dachte, what?, die Welt kann so klein sein. 😂
Im Übrigen gibt es auf den Bahnhöfen nicht nur Imbissstände, sondern manchmal auch kleine Bistros. Dieses Ramenrestaurant habe ich hier auf den Bahnsteig entdeckt. Da versteht man erst, wie sinnvoll Automaten für die Essensbestellung sein können. Es muss halt schnell gehen.

Ich hatte ja an anderer Stelle schon mal geschrieben, wie das mit dem Tausch der Tickets hier funktioniert. Deswegen schreibe ich heute mal etwas zu den Tickets ohne Sitzplatzreservierung. In jedem Shinkansen gibt es dafür extra Wagen. Meistens befinden diese sich am Anfang oder Ende des Zuges. Auf den Displays werden diese auch immer mit angezeigt.
Der Vorteil von Tickets ohne Sitzplatzreservierung ist, damit ist man flexibler. Denn theoretisch kann man mit jedem Shinkansen auf der jeweiligen Strecke fahren. Und soweit ich das gecheckt habe, sogar an einem anderen Tag, denn es könnte ja theoretisch passieren, dass man den letzten Zug am Tag verpasst und somit am nächsten Tag fahren muss. Aber meine Hand lege ich dafür natürlich nichts in Feuer.

11:20 Uhr: Und erneut ist der Zug pünktlich abgefahren. Super. Ich habe zudem gerade begriffen, warum an alle Passagiere in der Green Car Feuchttücher vergeben werden.
Dies ist nicht nur ein netter Service, sondern die Zugbegleiterin prüft damit auch gleich, ob der Sitzplatz, wie reserviert, auch belegt ist. Dies ist also faktisch das 4 Augen Prinzip im Zug für die Kontrolle der Tickets, ohne das Ticket zu kontrollieren. Echt schlau.

13:00 Uhr: Pünktlich angekommen und gleich ist die Putzkolonne angerückt. Die Sitze werden auch gleich gedreht. Ich glaube, in 15 Minuten fährt der Zug gesäubert zurück. Ist das eigentlich auch bei der Deutschen Bahn möglich? Das würde mich mal interessieren.

13:30 Uhr: Ich bin schon am Hotel, kann aber erst 15 Uhr mein Zimmer beziehen. Damit hatte ich schon gerechnet. Also mache ich jetzt erst einmal meine Tour durch Tokio. Erstes Ziel ist der Skytree.
Das Hotel liegt im Viertel Sumida. Ich mag dieses Viertel. Denn bis um den Skytree und die Ryōgoku Kokugikan Sumo Halle, ist nicht viel los in dem Viertel. Es wirkt noch sehr natürlich. Doch es gibt auch hier einiges zu entdecken, wie zum Beispiel diese riesigen Hunde, die auf die Straße schauen.

Wow, hier am Skytree ist wirklich einiges los. Ich darf aber auch nicht vergessen, es ist Sonntag. Wie ich in jüngster Vergangenheit in einem Gespräch erfahren haben, haben auch die meisten Japaner am Wochenende frei. Deswegen sind hier auch viele Familien mit ihren Kindern unterwegs.
Eigentlich wollte ich ja etwas Kleines essen gehen, aber die meisten Restaurants sind hier gut gefüllt. Oh, ich sehe gerade einen Laden mit Süßspeisen. Da steht niemand an. Und sie haben Kakigori, ein japanisches Wassereis. Das isst man besonders gern im Sommer. Heute geht aber auch, es sind schließlich sommerliche Temperaturen. 😂

Ich will als Nächstes noch zu einer speziellen Shopping-Street. Dort gibt es nahezu nur Geschäfte mit Küchenutensilien. Ich möchte noch etwas Spezielles kaufen. Aber erst einmal muss ich dorthin kommen. Google sagt mir, es sind nur 25 Minuten zu Fuß.
Ich erwähnte ja schon einmal, hier in Tokio wird man überall abgelenkt. Dieser Kontrast fällt mir jetzt besonders auf, nachdem ich in drei anderen Städten war. Es ist wirklich eine pure Ablenkung und ich kann nur schwer die Richtung halten. Stimmt ja, Kirschblüten wollte ich ja auch noch fotografieren. Und schon wieder abgelenkt.

Wenn der Google in Tokyo sagt, du brauchst 25 Minuten, kannst du diese Zeit problemlos verdoppeln. Ich habe es dann aber auch wirklich nach 50 Minuten geschafft, musste mich aber am Ende ganz schön zusammenreißen.
Den Beginn der Straße, der Kappabashi-Street, erkennt man im übrigen sehr schön an dieser großen Figur eines Kochs. Jetzt muss ich nur noch einen Laden finden, wo es das Teil auch gibt, was ich suche.

Ich bin fündig geworden. Und ich bin richtig begeistert. Diese Läden hier sind wirklich der Wahnsinn. Ich könnte hier wahrscheinlich problemlos einen halben Tag nur damit zubringen, die Läden zu durchstöbern.
Es gibt so viele tolle Sachen, mit denen man Essen zubereiten und dekorieren kann. Vieles davon habe ich bei uns in Deutschland noch nirgendwo gesehen. Ich weiß jetzt schon, ich werde in den nächsten Jahren wiederkommen. Bis dahin muss ich mir nur überlegen, wie ich das Zeug nach Deutschland bekomme. 😂

16:30 Uhr: Nächstes Ziel ist jetzt der Ueno-Park. Hier soll es heute Abend noch ein Sakura Laternenfest geben. Das hatte ich vor zwei Wochen gelesen, als wir kurz hier waren. Deswegen, los geht’s.
Wie witzig ist das denn. Ein Kleintransporter mit einer Taiko Trommel hinten darauf. Mannomann, diese Ablenkungen überall. Wenn das so weitergeht, komme ich heute nicht mehr an. Durchhalten Ronny, durchhalten. Ich schaffe das. Ich muss mich nur auf den Weg fokussieren.

17:30 Uhr: Ich bin an der Ueno Station angekommen. Das ist ein weiterer großer Umsteigebahnhof hier in Tokio. In den letzten Jahren wurde hier auch fleißig gebaut. Und ich habe den Eindruck, man ist noch lange nicht fertig. Das Viertel ist für sich auch interessant. Gleich daneben liegt der Ueno-Park, also mein Ziel.
Das muss man erst einmal schaffen, was ich dieses Jahr geschafft habe. Gefühlt habe ich nämlich von der Kirschblüte nicht viel mitbekommen. Die ersten 2 Wochen waren sie noch nicht aufgegangen. In Hiroshima habe ich dann ein paar gesehen. In Nagasaki war es schon wieder vorbei. Und als ich nach Nagoya kam, dasselbe Spiel. Die Hauptblüte war durch. Super, und hier sieht es genauso aus.

Auch das Laternenfest scheint schon vorbei zu sein. Es gibt zwar noch ein paar Stände. Aber den Trubel, den ich vor ein paar Jahren auf einer Reise erlebt hatte, Pustekuchen, davon sehe ich diesmal nichts. Nun ja, vielleicht ist dies auch gut so. Ein paar Fotos von ein paar blühenden Kirschblüten kann ich trotzdem noch schießen.
Ich drehe noch eine Runde um den See, hier im Park und beobachte noch etwas die anderen Menschen. Den scheint es genauso zu gehen. Hier und da werden noch Fotos vor den restlich blühenden Kirschbäumen geschossen. Aber der große Ansturm ist definitiv vorbei.

18:15 Uhr: Ich werde jetzt zurück ins Hotel laufen. Wenn ich auf dem Weg noch einen guten Curry-Laden finde, kehre ich dort noch fix ein. Google meint, für den Rückweg benötige ich rund 80 Minuten. Ich werde mir aber Zeit nehmen und lieber noch ein paar Highlights fotografieren. Jetzt, wo der ersten Lichter in der Abenddämmerung besonders zur Geltung kommen, macht es einfach nur Spaß Fotos zu schießen.

19:15 Uhr: Ich bin fündig geworden und habe auf dem Weg meinen Lieblings-Curry-Laden entdeckt. Da war ich jetzt fix drin. Was ich gegessen habe, hatte ich vor ein paar Tagen schon mal gepostet. Es kristallisiert sich so langsam ein Lieblingsgericht heraus.
Jetzt stehe ich gerade auf der Brücke über den Sumida-River und bin begeistert von der Aussicht. Kurz genießen, Foto machen und …. noch mal genießen. Dann laufe ich weiter. Mir fällt im Übrigen auf, scheinbar sind hier alle Brücken anders beleuchtet. Alleine dies wäre schon eine nächtliche Erkundung wert.

20:00 Uhr: Ich bin endlich im Hotel angekommen. Jetzt rauchen die Füße. Aber ich kann sie gemütlich hochlegen und den Ausblick aus meinem Fenster genießen. Von diesem sehe ich den Skytree, mit seinem wechselnden abendlichen Farbspiel. Dies ist der Grund, warum dieses Hotel eines meiner Lieblingshotels in Tokio ist. Ich bin diesmal schon das dritte Mal hier. Ich liebe dies.

15.04.2024 – Enoshima: Tempel, Aussicht und eine Höhle
08:00 Uhr: Heute geht es etwas eher los. Ich habe für heute einen längeren Ausflug nach Enoshima geplant. Dann mal los, auf zur JR Station. Von hier gibt es nämlich, um diese Zeit, eine direkte Verbindung.
Mannomann ich bin komplett in die Rushhour gekommen. Aber das hatte ich schon vermutet. Wenn man diese meiden will, sollte man nach 9 Uhr starten. Dann ist es erfahrungsgemäß ruhiger. Also ab in den Zug hineindrücken lassen.

09:30 Uhr: Um mal mit dem Mythos aufzuräumen, die japanische Bahn wäre immer pünktlich, das stimmt so nicht. Diese Aussage betrifft nur die Shinkansen, also die Schnellzüge.
Der Regionalverkehr unterliegt hier denselben Regeln, wie auch bei uns. So hat etwa mein Zug gerade 20 Minuten Verspätung. Der große Unterschied ist jedoch, hier wird dauerhaft erklärt, warum die Verspätung zustande kommt und sich dafür entschuldigt.

Ich fahre jetzt mit der Shonan Monorail weiter, bei der die Schienen oben sind. Diese fährt hier über einer Straße, also platzsparend in die Höhe gebaut.
Auch diese kann man mit der IC Karte bezahlen. Es ist eben alles in der Zwischenzeit sehr einfach gemacht worden. Das war im Übrigen vor 10 Jahren noch nicht so. Da benötigte man für jede Region eine eigene Karte. Bei manchen Bahnanbietern musste man zudem noch Einzeltickets kaufen.

10:00 Uhr: Ich bin endlich auf Enoshima angekommen. Ich möchte mir hier die Insel mit ihren drei wichtigsten Spots ansehen. Ich lasse mir Zeit, habe aber trotzdem keine Ahnung wie lange ich dafür benötigen werde. Die Insel scheint sehr klein zu sein.

Erster Spot ist der Schrein der Insel. Zu diesem komme ich über diese schmale Passage. Danach geht’s den Berg hinauf. Wow, sehr schön sieht dies alles hier aus. Und dank der Verspätung, habe ich mir durch ChatGPT noch ein paar Infos zu der Insel geben lassen. Deswegen weiß ich, ein Drache spielt hier eine bedeutungsvolle Rolle.

Ich könnte hier theoretisch auch mit Rolltreppen den Berg hinauf fahren. Das würde 1.000 Yen, also rund 6 Euro kosten. Das lasse ich natürlich. Ich will lieber laufen.
Ich glaube das mit den Rolltreppen wäre Quatsch gewesen. Da hätte ich immer ein Stückchen zurücklaufen müssen, um mir die Spots anzusehen. Im Übrigen verteilt sich der Schrein hier über die Insel.

Oh, Schildkröten gibt es hier auch. Und die scheinen sogar ziemlich entspannt zu sein. Ich komme direkt an sie heran. Fix ein Foto. Anfassen mache ich natürlich nicht. Privatsphäre sollte man auch bei Tieren respektieren.

Ich bin jetzt im Samuel Cocking Garten angekommen. Dieser befindet sich auch der Spitze von Enoshima. Der Brite hat hier einen botanischen Garten kreiert. Der Großteil wurde aber durch das große Kanto Erdbeben zerstört. Die Überreste davon sieht man auch heute noch in dem Garten. Schick gemacht.

Der Garten hat auch einen Aussichtsturm. Da gehe ich jetzt hinauf. Oh, ich scheine noch ein Ticket kaufen zu müssen. Hmm, das sieht genauso aus, wie das Ticket, was ich am Eingang erworben habe? Wahrscheinlich habe ich gerade zweimal bezahlt. 😂
Bei schönem Wetter sieht man im übrigen auch den Mount Fuji sehr gut. Heute ist dieser nur schwer zu erkennen. Da muss man schon genauer hinsehen. Aber das Wetter ist trotzdem super.

Jetzt geht’s zum letzten Ziel hier auf Enoshima, eine Höhle, die sich an der äußersten Spitze der Insel befindet, die Enoshima Iwaya Cave. Hier geht’s ganz schön die Treppen wieder hinunter. Aber die Landschaft sieht einfach nur wunderschön aus. Nun ja, das stelle ich immer wieder fest, Natur ist überall schön.
Da ist auch schon der Höhleneingang. Noch mal 500 Yen Eintritt bezahlt und ab in die Höhle. Dies scheint ein größeres Zahlensystem zu sein. Gut gesichert ist sie. Und ich höre sogar das Rauschen von Wasser hinter den Abdeckungen. Da scheint noch einiges herunterzukommen.

Oh, ich sehe gerade, dies sind zwei Höhlen. Die Erste war schon interessant, dann gehe ich mal in die Zweite. Witzig, hier hat man sogar noch Lichteffekte in der Höhle installiert. Soll dies das Ganze noch etwas mystischer machen?
Okay, ich scheine zu verstehen. Hier in der Höhle ist der Drachen gefangen. Am Ende befindet sich eine Statue von diesem. Und wenn man vor dieser klatscht, scheint er auch zu erwachen. Haha, sehr lustig.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich es richtig gut finde, dass es hier überall kostenfreie Toiletten gibt? Also wirklich gefühlt überall. Ich glaube auf dem Weg bis zu den Höhlen habe ich mindestens fünf kostenfreie Toiletten entdeckt. Und dies auf einer Wegstrecke von rund 1.000 Metern.
Automaten gibt es hier auch überall. Aber was mir bei diesen aufgefallen ist, je näher man an die Höhlen kommt, desto teurer werden die Getränke. Wohlgemerkt, nach japanischen Verhältnissen.

12:00 Uhr: Theoretisch bin ich durch mit der Insel. Ach, stimmt, da gab es noch einen Abzweig. Dort schaue ich mir auch noch mal an, was es da zu entdecken gibt. Oha, hier steht eine Liebesglocke. Und davor eine Handyhalterung für Selfies. Soll wohl Glück bringen, diese zu läuten.

Was mir hier auch immer wieder auffällt, ist wie die Bäume abgestützt sind. Solche Stützen findet man immer wieder an Bäumen in Japan. Besonders große und alte Bäume haben davon gleich mehrere. Die Stützen sind aus Holz, sodass alles mit der Natur natürlich verbunden bleibt.

Ich dachte gerade mir kommt ein Polizist entgegen, aber als ich gesehen hatte, dass er zahlreiche Briefe in seiner Hand hält, wusste ich das ist der Postbote. Da wurde mir erst bewusst, dass es hier ja keine Straßen gibt und dieser wirklich, um alle Briefe auszuliefern, immer bis ans Ende der Insel laufen muss. Ein toller Fitnessparcours.
Bevor ich entscheide, was ich jetzt als Nächstes mache, gönne ich mir aber erst mal ein Eis. Ich habe aktuell auch immer noch den Eindruck, dass weniger los ist. An einigen Restaurants stehen die Leute zwar an, aber hier ist gar nichts los.

Was ebenfalls interessant ist, sind diese Hinweisschilder. Sie findet man an jedem Essensstand, also wo man sich etwas zu Essen auf die Hand mitnehmen kann. Scheint ein echtes Problem zu sein.

Ich habe mich entschieden und werde zur Ofuna Station zurücklaufen. Das ist die Station, an der ich heute früh in die Monorail umgestiegen bin. Sind ungefähr 90 Minuten zu Fuß.
Doch zuvor schaue ich mir noch einen Tempel an. Der Ryūkō-ji liegt auf dem Weg. Das ging fix. Keine Touristen hier. Dafür eine wunderschöne Pagode. Und alt scheint sie auch zu sein. Wow.

Da ich Zeit habe, laufe ich mal auf den Berg hinauf. Ach, wie niedlich, ein kleines Eichhörnchen. Es knabbert dort etwas am Wegesrand und scheint sich von niemandem stören zu lassen. Sehr putzig.
Ich bin oben angekommen. Und was erwartet mich da? Wieder mal eine Stupa. Ich bilde mir ein, die habe ich schon von Enoshima aus gesehen. Und auch hier ist niemand.

Ein Grund, warum ich zurücklaufen möchte ist, ich will noch ein paar Fotos von der Monorail machen. Ich finde es einfach beeindruckend, wie diese hier über der Straße entlangfährt.
Das gute ist, ein Großteil des Weges verläuft direkt unterhalb der Monorail. Also perfekt für Fotos. Allerdings musste ich auch ein Stückchen laufen, um dieses Foto zu schießen.

Ich hatte es ja schon mehrfach erwähnt, in Japan gibt es immer wieder schöne Ecken zu entdecken. Diesen Tempel habe ich einfach so entdeckt. Er lag faktisch am Wegesrand. Muss ich später mal nachschauen, wie der heißt und ob es hierzu besondere Infos gibt.

Ich laufe gerade an einem Fluss entlang. Ich bin echt überrascht, in dem Fluss schwimmen Koi-Karpfen und ich sehe hier sogar Schildkröten. Hier gibts einfach mal Schildkröten im Fluss! Ob die irgendwo mal ausgebüxt sind?

15:30 Uhr: Ich bin an der Ofuna Station angekommen. Ich werde jetzt zurückfahren und die Fahrt nutzen mich auszuruhen. Zum Glück ist der Zug nahezu leer. Ich bekomme einen Sitzplatz. Toll.

18:30 Uhr: Nachdem ich angekommen war und aus dem Zug ausgestiegen bin, habe ich es mitbekommen. Es hat ganz schön im Oberschenkel gezogen. Deswegen habe ich jetzt eine längere Pause im Hotel verbracht.
Jetzt werde ich noch etwas im Foodcourt im Skytree essen gehen. Also los geht’s. Von meinem Hotelzimmer aus gesehen, ist er gleich um die Ecke. Denkste, sagt Google. Laufzeit 25 Minuten. 😳

19:00 Uhr: Angekommen und ich hatte genügend Zeit zum Nachdenken, was ich heute nochmal essen möchte. Ich habe mich für Bibimbap entschieden, einem koreanischem Gericht. Das bekommt man zwar auch in Deutschland in guter Qualität, aber nicht zu dem Preis. 1.250 Yen für die XXL Portion, also aktuell rund 8 Euro.

16.04.2023 – Tokio: Citytour oder einmal im Kreis
09:00 Uhr: Heute ist der letzte Tag. Ich werde deswegen noch einen gemütlichen Abschlusstag machen und mir ein paar Gebäude ansehen, die hier in den letzten Jahren neu gebaut wurden.
Aber erst einmal geht’s zum Bahnhof. Ich sehe gerade, die Züge sind nicht mehr so voll, wie gestern, eine Stunde eher. Dies scheint somit auch eine gute Zeit zum Starten zu sein.

Kein Wunder, dass der Zug so leer war. Dieser endet auch an der Tokyo Station. Ich bin somit gerade einmal drei Stationen weiter gekommen. Eigentlich wollte ich noch eine Station weiterfahren.
Aber was soll’s, dann entscheide ich mich spontan um, steige hier aus, und starte meine Tour von dieser Station aus. Ich bin ja flexibel. 😂

Ich bin gerade von dieser Skulptur begeistert. Dies ist ein Relief mit einer Zeichnung integriert. Wenn man sich um diese bewegt, sieht es so aus, als ob der Kopf und Körper sich mitbewegen würde. Das Ganze ist auf einer reinen optischen Täuschung aufgebaut.

Um zu verstehen, wie das alte Tokio mal aussah, ist es extrem sinnvoll durch die Hotellobbys von Hotels zu gehen, die schon seit Längerem hier stehen oder bei Baustellen vorbeizugehen, bei denen gerade neue Komplexe gebaut werden.
An vielen dieser findet man alte Fotos, wie diese Gegend früher einmal aussah. Auf dieses bin ich gerade gestoßen und sehr erstaunt darüber, wie vor 40 Jahren hier alles sehr flach aussah. Das Foto stammt von 1986.

10:45 Uhr: Ich bin gerade bei meinem ersten Ziel für heute angekommen, dem Toranomon Hills. Dies ist ein neu gebauter Gebäudekomplex mit einem Maskottchen, welches ein wenig an Doraemon erinnert. Dies wiederum ist das bekannteste Maskottchen vom nationalen Fernsehsender NHK.

Der Gebäudekomplex ist wirklich riesig. Aber, worüber ich richtig begeistert bin, ist dieser kleine Schrein, der sich scheinbar zwischen den Wolkenkratzern versteckt. Daneben scheint auch ein Museum von NHK zu sein. Das sieht aber alles sehr verlassen hier aus.

Weiter geht’s zu den Azabudai Hills. Hier waren wir schon mal vor rund zwei Wochen. Ich möchte mir jetzt aber noch einmal die unterirdische Passage etwas genauer ansehen.
Mannomann, dieser unterirdischer Komplex ist wirklich riesig. Aber ich stelle gerade fest, Teile dieser erinnern mich irgendwie an den Stil von alten Kathedralen. Diese Bögen sind eindeutig von denen inspiriert.

Ich gönne mir jetzt erst mal eine kleine Pause und schaue nach, wie ich zu meinem nächsten Ziel komme. Neu für mich in diesem Jahr, ist, dass in einigen gastronomischen Einrichtungen die Bestellungen über QR-Codes funktionieren. An jedem Tisch scheint sich dafür ein spezieller QR-Code zu befinden.
Man geht über diesen auf die Webseite, wählt aus, was man essen und trinken möchte, packt dies alles in einen Warenkorb und bestellt. Man muss sich nicht registrieren und kann später direkt bezahlen. Den Beleg bekommt man, wie dies üblich ist in Japan, bereits an den Tisch gelegt.

12:45 Uhr: Ich bin bei meinem nächsten Ziel, bei der Shinagawa Station, angekommen. Und erst heute verstehe ich, warum ich bei meiner zweiten Japanreise 2015, hier nicht ohne Weiteres hinausgekommen bin. Es gibt zwei größere Bereiche mit Schranken, wobei der eine, der größere, der Transfer zu den Zügen der JR Linie ist.
Ich bin damals dort durchgegangen und hätte eigentlich zu einem Exit-Ausgang gehen müssen. Man lernt nie aus. Aber heute würde ich wahrscheinlich viel besser damit zurechtkommen.

Mein Ziel bei der Shinagawa Station ist ein neu gebauter Komplex, das Shinagawa Intercity. Diesen habe ich mal in einem City-Walk Video gesehen.
Sehr hübsch, und die Wolkenkratzer sind sogar mit einem Skywalk verbunden. Dieser befindet sich in der dritten oder vierten Ebene, soweit ich das einschätzen kann. Ich laufe jetzt einfach mal eine Runde und schaue mir den von allen Seiten an.

Theoretisch bin ich mit den wichtigsten Spots, die ich mir heute ansehen wollte, durch. Ich habe aber irgendwie keine Lust zurück, ins Hotel zu fahren. Hmmm, ich glaube, ich laufe zum Meguro River, der nur 30 Minuten zu Fuß entfernt ist.
Die Wege sind hier ganz schön übereinander gestapelt. Ich muss mich erst mal orientieren. Oh, eine Schranke. Auch das findet man immer mal wieder in Tokio. Dies hier ist im Übrigen eine Hauptstrecke. Das bedeutet, die Schranken gehen dauerhaft auf und zu.

13:45 Uhr: Das ging wirklich fix. Ich bin schon am Meguro River angekommen. Der Fluss ist im übrigen bekannt für seine schöne Kirschblüte.
Allerdings bin ich eindeutig zu spät. Die meisten Kirschbäume sind schon abgeblüht. Da kann ich nur noch den vergangenen Blütenblättern im Fluss nachschauen. Das harte Los der Vergänglichkeit.

Verdammt, habe ich noch viel Zeit. Um sechs muss ich erst in Shinjuku sein. Mit der Bahn sind das von hier aus 25 Minuten. Ich überlege, was ich bis dahin noch machen könnte?
Ich schaue mal schnell auf Google Maps, ob ich mir noch einen interessanten Ort in der Vergangenheit markiert habe, den ich mir ansehen möchte. Prima, hier in Shibuya gibt es noch einen. Das liegt faktisch auf dem Weg.

14:30 Uhr: Mein Ziel ist jetzt das Shibuya Sakura Stage. Dieser Komplex ist ebenfalls neu gebaut. Ich sehe auch gerade, er ist richtig neu. Hier fehlen sogar noch die Mieter. Nahezu alles ist leer. Aber allem Anschein nach sollen bis Ende April die ersten Geschäfte geöffnet sein.
Das Besondere am Sakura Stage sind die Videowände. Davon habe ich zwei gesehen. Auf der einen läuft eine Uhr, mit tollen Animationen. Die Zweite ist eine Kunst- und Werbefläche. Sieht auch sehr schick aus.

15:45 Uhr: Ich habe erst einmal eine längere Pause gemacht und mich jetzt dazu entschieden, ich werde bis zu unserem Treffpunkt in Shinjuku gemütlich laufen. Die Strecke ist mit rund einer Stunde angegeben, also habe ich genügend Zeit und kann links und rechts mal schauen, was es noch zu entdecken gibt.
Aber was auf jeden Fall noch sein muss, ist ein Foto von der wohl bekanntesten Kreuzung hier in Tokyo, der Shibuya Crossing. Ich habe auch einen neuen Weg entdeckt zu einer Fensterfront mit einem schönen Blick auf die Kreuzung.

Mikrohäuser entdeckt man ja immer wieder in Tokio. Alleine dafür würde es sich lohnen, eine Tour durch die Städte von Japan zu machen. In den Großstädten findet man solche schmalen Häuser nahezu überall.
Dieses hier, in dem eine Dönerbude drinnen ist, ist mir aufgefallen, da nach rechts das Essen ausgegeben wurde und links jemand an der Tür stand und telefonierte.

Ich habe mir gerade einen kleinen Tempel hinter der Takeshita Dori angesehen. Highlight dort war ein kleiner japanischer Garten. Aber ich habe hier wahrscheinlich die schmutzigste Toilette von Japan entdeckt.
Normalerweise sind die Toiletten hier überall sehr sauber. Warum diese so verdreckt ist, ich kann nur mutmaßen. Die Takeshita Dori ist überlaufen von Touristen.

Mir fällt gerade erneut auf, wie niedrig die Flugzeuge hier über die Stadt hinweg fliegen. Ich vermute, sie befinden sich im Landeanflug auf Haneda. Man ist das niedrig.

17:00 Uhr: Ich bin schon in Shinjuku angekommen. Ich werde mir jetzt noch den Bus Terminal ansehen. Dieser soll einer der größten in Japan sein.
Oh, was habe ich da entdeckt. Die Aussichtsterrasse kannte ich zwar schon, aber diese Stelle, von der aus man richtig gute Fotos von den Zügen schießen kann, ist mir neu. Und wieder einen tollen Spot entdeckt.

Ich spaziere gerade noch etwas in dem Viertel herum, in dem dann später das Treffen stattfinden soll. Ich bin überrascht, denn diese Ecke kannte ich auch bislang nicht. Und dabei liegt sie direkt vor der Shinjuku Station.
Hier gibt es viele kleine Restaurants und Bars. Die Gegend muss ich mir auf jeden Fall merken. Da werde ich zu einer der nächsten Reisen mal am Abend essen gehen.

18:00 Uhr: Es ist Zeit für das Treffen und dafür die Einträge für diese Reise zu beenden. Hat wieder mal Spaß gemacht. Ich hoffe dir auch beim Lesen.

