- 19.03.2024 – Auf nach Japan … wieder einmal 😀
- 20.03.2024 – Willkommen in Japan mit der ersten Aussichtsplattform
- 21.03.2024 – Erdbebenwarnung, Tokyo Tower und japanische Gärten
- 22.03.2024 – Jagd nach Stempeln, Merchandise und Essen
- 23.03.2024 – Kamakura: Tempel, Schreine, Füchse und ein großer Buddha
- 24.03.2024 – Mount Fuji mit viel Schnee und einem Reh
- 25.03.2024 – Odaiba: teamlab Lightshow, Shoppingcenter, Nightwalk
- 26.03.2024 – Yokohama: Shopping-Center, Essen, Aussicht
- 27.03.2024 – Shinjuku, Sushi, Shibuya und Karaoke
- 28.03.2024 – Aussichten, Friedhöfe, Maids
- 29.03.2024: – Teamlab Lightshow, Tokyo Tower View & lecker Kobe
- 30.03.2024 – Shinjuku: Korea Town, Neonlichter, Kabukicho
- 31.03.2024 – Skytree, Asakusa, Kirschblüten
- 01.04.2024 – Letzter gemeinsamer Tag und BNI
19.03.2024 – Auf nach Japan … wieder einmal 😀
06:45 Uhr: Taxi ist da und die Koffer sind verladen. Von mir ist nur die kleine Reisetasche, die auf den Koffern liegt. Dies muss für die nächsten vier Wochen reichen.
Ich bin seit 4 Uhr munter, damit ich dann später im Flieger schlafen kann. Unseren Taxifahrer hatten wir auch schon bei der letzten Japanreise. Ich fand ihn damals sehr lustig und bestellte ihn gleich wieder.

07:15 Uhr: Wir sind am Flughafen angekommen. Wie meistens ist nicht viel los hier. Die Koffer sind schnell abgegeben. Jetzt müssen wir noch ein Handy fertig einrichten, damit wir die eSIM für Japan nutzen können. Geht aber auch alles sehr unkompliziert.
In der Zwischenzeit hat man auch hier in Dresden neue Sicherheitskontrollen installiert. Die Kontrolle scheint dadurch noch ein bisschen schneller zu gehen. Läuft alles reibungslos.

07:45 Uhr: Noch eine Stunde bis zum Boarding. Wir machen es uns gemütlich in der Business Lounge. Aktuell ist hier gar nichts los. Das Essensangebot ist überschaubar, aber auch kein Wunder bei den wenigen Flügen, die hier täglich von Dresden aus starten.

09:00 Uhr: Boarding-Time. Wir sind vorher noch eine kleine Runde über den Flughafen geschlendert. Ich habe mir die Frage gestellt, warum es der Dresdner Flughafen nicht schafft, mehr Flüge anzubieten. Wenn ich mir die Entscheidungen aus der Vergangenheit bezüglich neuer Linien so durch den Kopf gehen lasse, dann kann ich nur vermuten, dass dies auf ein Missmanagement zurückzuführen ist.
Der Flieger ist sehr klein, halt nur ein City Hopper. Ein Teil unserer Reisegruppe muss deswegen ihre Koffer abgeben. Dabei müssen Sie darauf achten, sämtliche elektronischen Geräte aus den Koffern zu nehmen. Zum Glück haben aber alle noch Rucksäcke mit.

09:25 Uhr: Bye bye Dresden. Wir sind pünktlich gestartet. Das Wetter ist super und der Ausblick immer wieder schön. Bei diesem tollen Wetter kann ich sogar die Frauenkirche gut erkennen. Nur „Über den Wolken“ kann ich heute nicht trällern, weil es keine gibt. 😂

Jetzt gibt es erst mal ein kleines Frühstück. Hmmm, normalerweise esse ich kein Müsli. Aber was soll’s, eine Reise soll ja auch immer den eigenen Horizont erweitern.
Lecker und ausreichend war es auf jeden Fall. Mehr hätte ich auch gar nicht auf diesem kurzen Flug geschafft.

09:45 Uhr: Wir starten gerade mit dem Landeanflug auf München. Das ging wirklich schnell. Was auf Langstreckenflügen im übrigen immer wichtig ist, ist viel trinken. Damit werden wir zum Glück reichlich versorgt.
Wow, die Wolkenformationen sind wirklich beeindruckend. Wir fliegen genau zwischen zwei Wolkendecken. Wie ich so etwas liebe. Einfach nur schön.

10:00 Uhr: Wir sind gelandet. Jetzt geht es noch zu unserer Parkposition. Hier ist auf jeden Fall mehr los als in Dresden. München ist aktuell mein Lieblingsflughafen in Deutschland. Hier habe ich immer das Gefühl, alles ist gut organisiert, mit der typischen bayrischen Gelassenheit.

10:15 Uhr: Auf zur Ausreise aus der EU. Die automatischen Passkontrollen funktionieren hier wirklich einwandfrei. Ich habe es noch nie erlebt, dass ich hier länger warten musste. Gefühlt zwei Minuten später war es das bereits und ich bin im internationalen Gate.

Wir gehen jetzt erst mal in die Business Lounge. Ich will mein Rucksack hier in ein Schließfach einschließen. Einiges los hier. Ganz im Gegensatz zu meiner letzten Reise. Da war die Lounge gefühlt, die ganze Zeit leer. Wir hatten damals aber auch 8 Stunden Aufenthalt. Heute sind es nur 90 Minuten, bis es weitergeht.
Ich habe mich dazu entschieden, noch ein paar Schritte zu gehen. Auf dem Flug, der mit über 12 Stunden angesetzt ist, werde ich noch genug sitzen. Los geht’s, einmal hin und zurück, für jede Strecke sind dies rund 5 Minuten.

12:00 Uhr: Boarding Time, die Zweite. Doch zuerst müssen sie noch einen Passagier finden, der einen anderen Flug nehmen muss. Der Flieger ist überbucht.
Zudem müssen wir beim Zustieg vorsichtig sein, da die Maschine gerade noch aufgetankt wird. Also lassen wir uns Zeit, nicht, dass wir noch mal rausmüssen, da es eine Evakuierung gibt.

12:30 Uhr: Boarding complete. Wir haben unsere Plätze, diesmal im Mittelgang. Das hat den Vorteil, dass niemand über den anderen herübersteigen muss. Jetzt machen wir es uns erst mal bequem. O-Saft habe ich auch schon erhalten. Gleich soll es losgehen.

13:05 Uhr: Los geht’s. In 12 Stunden sollen wir ankommen. Die Speisekarte haben wir auch schon erhalten. Ich bin schon gespannt, wie das japanische Menü sein wird.
Ein wenig hat es gedauert, aber jetzt gibt es endlich was zu Essen. Es sieht richtig lecker aus. Wir lassen es uns jetzt erst mal schmecken.

16:00 Uhr: Es ist Zeit zum Schlafen. Dadurch dass ich bereits 4 Uhr aufgestanden bin, kommt jetzt langsam die Müdigkeit durch. Mal schauen, wie lange ich jetzt gut durchschlafen kann. Gute Nacht.

23:00 Uhr: Ich bin munter, aber nicht wirklich fit. So richtig geschlafen habe ich nicht, eher geruht. Dafür gingen mir zu viele Business-Themen durch den Kopf.
Erst einmal ein Schokoriegel. Den brauche ich jetzt. Danach geht es weiter mit einem japanischen Frühstück. Sieht lecker aus. Ach, du S****e es ist ja wirklich erst 23 Uhr deutscher Zeit, und schon wieder hell draußen.

0:00 Uhr: Soeben hat man uns mitgeteilt, dass wir uns gleich im Landeanflug befinden. Erwartet wird, dass wir 30 Minuten eher da sind. Super ich freue mich. Wetter sieht auch schön aus. Kann losgehen.

20.03.2024 – Willkommen in Japan mit der ersten Aussichtsplattform
09:00 Uhr: Wir sind angekommen. Wir haben eine äußere Parkposition bekommen, sodass wir jetzt wirklich erst mal ein gewaltiges Stück durch den Flughafen laufen dürfen.
15 Minuten später stehen wir an der Einreisekontrolle. Wow, eine echte lange Schlange. Bin gespannt, wie lange es dauert.

9:55 Uhr: Wir sind komplett durch. Jetzt werden wir noch dieses Geld wechseln und danach mal schauen, was wir als Nächstes tun.
Super, hier steht ja wirklich niemand an. Jeder von uns wechselt 800 Euro. Durch den günstigen Kurs bekommen wir über 100.000 Yen. Das sollte reichen. Alles andere bezahlen wir mit der Kreditkarte.

10:30 Uhr: Wir sind wirklich fix. Wir haben gerade die Pasmo-Karten aufgeladen. Ich konnte schon die anderen Tickets für den Shinkansen organisieren, und das ohne anstehen. (echter Geheimtipp). Jetzt fahren wir mit der Monorail und einer weiteren Linie erst mal zum Hotel.

11:30 Uhr: Wir sind im Hotel angekommen, aber ganz klassisch auch zunächst an dem vorbeigelaufen. Ich bin schon wieder komplett angekommen. Echt super hier.
Einchecken konnten wir leider noch nicht, aber unser Gepäck abgeben. Damit sind wir schon wieder etwas flexibler. Eigentlich wollte ich auch meinen Rechner auspacken, aber das habe ich wohl vergessen. Ich bin echt durch. Jetzt heißt es durchhalten.

12:00 Uhr: Die anderen Koffer haben wir jetzt auch im zweiten Hotel abgegeben. Jetzt laufen wir erst einmal ein Stückchen durch Akihabara. Irgendwie ging alles schneller als gedacht. Jetzt muss ich mir noch etwas überlegen, was wir machen, ohne uns zu weit vom Hotel zu entfernen.

13:00 Uhr: Wir laufen gerade zum Tokyo Dome. Eigentlich war für heute kein Regen angesagt, aber auf einmal fängt es stark an zu regnen. Wir flüchten in das Shopping-Center des Tokyo Domes. Hier warten wir zunächst ab, haben aber immerhin vier Etagen, die wir erkunden können.

13:45 Uhr: Wir haben eine Lücke in den Wolken genutzt und sind zum Rathaus gelaufen. Mein Ziel war hier die kostenfreie Aussichtsplattform. Vor zwei Jahren wurde diese komplett renoviert, soll aber jetzt wieder geöffnet sein.
Wir haben Glück. Das Teil ist wirklich offen. Aber vor allem ist hier gar nichts los, nicht wie woanders, wo man keine Tickets mehr für die Aussichtsplattform bekommt. Gewusst, wie, sage ich einfach nur dazu. 😁

14:45 Uhr: Wir fahren zurück ins Hotel. Wir sind einfach zu müde und wollen uns unbedingt noch mal hinlegen und eine Runde schlafen. Ich hoffe, das ist kein Fehler.
An dem Bahnsteig fallen mir diese Markierungen auf. Wenn dieser gut gefüllt ist, zeigen diese Streifen, wo die Leute langlaufen sollen. Das ist halt alles gut organisiert hier

15:15 Uhr: Endlich eingecheckt. Das Selbst Eincheck-System hat nur mithilfe vom Personal funktioniert. Auf der Quittung steht die Zimmernummer und das WLAN Passwort. Ich wusste, dass der Raum klein ist, er wirkt aber sehr gemütlich. Für eine Person kein Problem. Hier werde ich es knapp zwei Wochen aushalten.

17:30 Uhr: Irgendwie bin ich nicht wirklich eingeschlafen. Dafür habe ich jede Menge schon wieder geschafft. Der Tag für morgen ist vorbereitet. Checks am Rechner habe durchgeführt. Englisch habe ich auch schon gelernt. Also eigentlich alles i.o. 😂
Als ich aber um 17 Uhr herum etwas gedämmert habe, ging auf einmal eine Musik an. Ich dachte erst, das wäre mein Handy, bis ich herausfand, das kommt vom Bahnsteig. Na, mal schauen, was das heute Abend wird. 🤔

18:00 Uhr: Was für ein Wind. Es ist richtig kalt geworden. Ich bin echt froh, die dicke Jacke mitgenommen zu haben. Uns wedelt es fast weg. So langsam wird es auch dunkel. Die Stadt erwacht zum Leben.

Jetzt gehen wir etwas essen. Wir haben nämlich richtig Hunger. Entschieden haben wir uns für Curry. Ich bin ein richtiger Fan von japanischem Curry. So etwas bekommt man nur schwer in Deutschland.
Was ich in Japan richtig gut finde, ist wie man das Essen bestellt. In solchen kleinen Bistros gibt es am Eingang einen Automaten. An diesem wählt man über Bilder aus, was man als Hauptgericht und als Zusätze haben möchte.
Anschließend bezahlt man am Automaten und erhält zwei kleine Zettel pro Auswahl. Mit diesen geht man zum Tresen und bekommt sein Essen. Wasser ist kostenfrei, sodass man keine Getränke kaufen muss. Wenn man fertig mit essen ist, geht man einfach. Es ist ja schließlich alles schon bezahlt.

20:00 Uhr: Für mich war’s das Heute. Ich bin jetzt richtig müde. 🥱
21.03.2024 – Erdbebenwarnung, Tokyo Tower und japanische Gärten
09:00 Uhr: Los geht’s. Ich habe für heute einiges geplant. Mal schauen, was wir alles schaffen.
Was ist das! Unsere Handys klingeln, und scheinbar auch alle in der Umgebung. What?, eine Erdbebenwarnung! Okay, das ist auch neu für mich. Damit muss ich jetzt erst einmal klarkommen.

Jetzt heißt es ruhig bleiben und die Japaner beobachten. Hmmm, die scheinen entspannt zu bleiben. Auch die U-Bahnen fahren noch. Dann fahren wir einfach mal mit.

Ein bisschen nervös bin ich immer noch. Hoffentlich ist es kein heftiges Erdbeben. Ab circa der Stärke 5 soll es die Warnungen auf das Handy geben.
Ich überlege kurz. Ah, ich habe mir doch eine Warn-App genau für solche Fälle installiert. Da werfe ich doch gleich mal einen Blick darauf. Schnell noch den Standort via GPS hinzugefügt. Klappt hier auch unterirdisch. Okay, ich bin etwas beruhigter. Bei uns ist nur Stärke 3 angekündigt.

Wir sind heil raus aus der U-Bahn und haben nichts gespürt. Am Anfang ist diese etwas langsamer gefahren, scheinbar zu dem Zeitpunkt, als es gewackelt hat. Als sie wieder normal fuhr, entspannte ich mich auch .
Jetzt gehen wir erst einmal in ein Café etwas trinken und essen, den Schock verdauen. Aha, hier steht alles auf Japanisch. Cool, und ich verstehe, was da steht. Level up 😁

In nahezu dem gesamten öffentlichen Raum in Tokio ist das Rauchen verboten. Deswegen findet man überall immer wieder Bereiche, in denen man rauchen kann. Dieser hier ist versteckt, hinter einer großen Hecke und schnell zu übersehen, wenn man nicht weiß, wonach man suchen muss.

Unser Ziel für heute ist der Tokyo Tower. Vor Jahren war das einer der populärsten Spots in Tokio. In der Zwischenzeit kommt man hier auch ohne Reservierung rauf. Ich fahre heute das dritte Mal hinauf.

Leider ist das Top-Deck geschlossen. Es ist zu windig. Das Main-Deck ist aber auch schick. Und Tickets hatte ich bereits vorher organisiert. Also rauf mit uns.
Na schau mal einer an. Da ist er ja, der Mount Fuji. Und sogar eine weiße Haube hat er. Der Ausblick ist aber wirklich der Wahnsinn. Einfach jedes Mal aufs neue super.

Das Main-Deck hat im Übrigen zwei Etagen. Auf der Obersten kommt man an. Diese ist auch immer etwas voller als die Ebene darunter.
Das Spektakuläre an der untersten Ebene sind aber die vielen Glasfußböden. Diese sorgen regelmäßig dafür, dass die Leute erschrocken davor stehen bleiben und sich nicht trauen darauf zu treten.

12:00 Uhr: Weiter geht es zum Zojo-ji Tempel. Hier gibt es jede Menge Jizo Statuen, ebenfalls etwas, was es in dieser Form nur in Japan gibt. Die Statuen sind Schutzgottheiten für Kinder, Lebende wie auch ungeborene oder Verstorbene. Viele von ihnen haben zudem eine rote Mütze auf, manche ein Windrad in der Hand. Wenn Wind weht, entsteht dadurch ein schönes Geräusch.

12:30 Uhr: Wir haben noch etwas Zeit, bevor wir das geplante Restaurant aufsuchen. Ich habe mich deswegen dazu entschieden, dass wir uns noch einen japanischen Garten ansehen. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe, umgeben von Wolkenkratzern.
Jeder japanische Garten ist unterschiedlich aufgebaut, hat jedoch immer wiederkehrende Elemente, die man in jedem japanischen Garten auch wiederfindet. Das Besondere an den Gärten ist aber, dass diese immer so gestaltet sind, dass man von jeder Position aus einen anderen Einblick auf den Garten hat.
Zudem sind die Wege, so angelegt, dass langsames Gehen bewusst gefördert wird. Steinbrücken sind zum Teil versetzt und Steinwege so konstruiert, dass man sich auf dem Weg konzentrieren muss, um nicht zu stolpern.

Das sind ja lustige Enten. Diese sind mir bisher in Japan noch gar nicht aufgefallen. Die Füße sehen aus wie ein Ahornblatt. Sehr witzig.

13:00 Uhr: Gleich neben dem japanischen Garten haben wir einen Hochweg entdeckt. Den wollen wir jetzt noch mal erkunden, da wir noch etwas Zeit haben. Oh, sehr schön, von dem Hochweg kann man gut die Shinkansen-Züge sehen.

13:45 Uhr: So langsam bekommen wir Hunger, also auf zum Ramen-Restaurant. Ich war hier schon einmal vor zwei Jahren, da das Restaurant einem BNI Mitglied gehört. Ich fand es damals sehr lecker, mal schauen, wie es den anderen schmeckt.
Super, der Besuch war ein voller Erfolg. Wir haben uns das Ramen Spezial und einmal scharfes Ramen gegönnt. Ganz wichtig waren aber die Papier-Lätzchen. Ansonsten hätten wir danach die Sachen waschen müssen. Spritzer kann man hier nicht vermeiden.

15:00 Uhr: Wir sind jetzt noch mal in den Hamarikyū-Park gegangen. Die Tickets hatten wir vorher schon als Kombiticket gekauft. Diese Anlage hatte ich 2015 besucht und fand sie damals schon wunderschön. Das Besondere an ihr ist, dass dies die einzige Anlage mit Meerwasser statt Süßwasser ist. Wahrscheinlich deswegen schwimmen hier auch keine Koi-Karpfen.

16:30 Uhr: Ganz schön anstrengend heute. Deswegen brauchen wir erst einmal eine Pause. Ich muss auch einen Kaffee trinken, da ich letzte Nacht nur bis 2:30 Uhr geschlafen habe. Seitdem bin ich schon wieder munter.
Wir laufen zum Stadteil Ginza. In einem Family Mart hole ich mir ein Matcha-Latte. Kurz auf Google Maps geschaut, wo das nächste Cafe ist. OMG, es gibt wirklich viele hier. Eins ist gleich um die Ecke. Dann mal los. Ah, dieses Cafe sieht aber auch schick aus. Das wurde mir gar nicht angezeigt. Dann mal rein. Hmm, sehr lecker sieht das aus.

17:30 Uhr: Nach dieser kleinen Pause machen wir weiter. Gleich neben dem Cafe gibt es einen Rooftopgarden auf einem Kaufhaus, dem Ginza Six. Dieser wird auch gerne mal von Touristen übersehen. Gut für uns, denn er ist kostenfrei und es ist nichts los hier oben.
Von dem Garten hat man einen schönen Blick auf Ginza. Aber hier oben gibt es auch noch einen kleinen Schrein. Der ist scheinbar mit nach oben gewandert, als man das Gebäude gebaut hat. So kann man hier in Ruhe ein kleines Gebet sprechen, wofür auch immer.

17:45 Uhr: Als wir ein Stückchen durch Ginza laufen wird der Wunsch geäußert, dass man sich dies auch noch einmal im Dunkeln ansehen möchte. Also dann, wenn hier alles beleuchtet ist. Das heißt, ich muss die Zeit für rund 30 Minuten herumbekommen. Gut, dann laufen wir einfach durch die Straßen. Ganz in der Nähe gibt es eine Lok vor einer JR Station. Diese ist heute ein Denkmal.

Es ist immer noch nicht wirklich dunkel. Ich brauche noch ein Ziel. Ich weiß, dass es in den Straßen in diesem Viertel viele Restaurants und Bars gibt. Dann wollen wir mal weiter laufen. So langsam können wir auch zurückgehen. Wow, wenn das kein toller Anblick ist, eine Bar neben der anderen. Alleine in dieser Gasse könnte man eine Woche täglich was anderes essen. In Tokio ist die Auswahl eben größer als das Magenvolumen, leider.

18:30 Uhr: Na endlich. Die Sonne ist komplett verschwunden. Jetzt können wir zurück nach Ginza. Die Straßen sind in der Zwischenzeit gut beleuchtet. Ginza ist nicht nur eines der schön illuminierten Viertel, sondern vor allem eins der teuersten Viertel. Normalerweise tummeln sich hier viele Chinesen aus der Mittelklasse und sind auf Shoppingtour. So hatte ich es bei meinen letzten Reisen immer wieder gesehen. Heute ist aber im Verhältnis zu damals wirklich wenig los. Wer weiß, woran das liegt.

20:00 Uhr: Für mich ist der Tag heute vorbei. Die anderen habe ich noch in ein Curry-Restaurant geschickt. Ich bekomme aber heute nichts mehr runter. Ich bin noch satt vom Ramen und einfach nur müde. Mal schauen, ob es morgen besser wird. Erfahrungsgemäß ist der erste Tag nach der Landung immer der sportlichste.
22.03.2024 – Jagd nach Stempeln, Merchandise und Essen
09:00 Uhr: Wir starten. Und eigentlich wollte ich fix zur Bahn kommen. Aber wir wurden von einer Stempelstation aufgehalten. Okay, wichtige Notiz für mich, mehr Zeit einplanen wegen Stempel-Jagd.

In den Zügen im Nahverkehr ist es immer so schön ruhig. Sehr entspannend, damit zu fahren. Es gab im Übrigen mal eine Umfrage unter Japanern, was sie am meisten im Nahverkehr stört. Einer der Punkte war, laut sprechen. Ob damit vor allem Touristen gemeint sind?

10:00 Uhr: Wir sind in Shibuya angekommen. Eigentlich wollte ich einen anderen Ausgang nehmen. Aber leider habe ich diesen nicht gefunden. Dann eben doch gleich zur Hachiko Statue. Nehmen wir diese eben jetzt fix mit.

Als Nächstes wollen wir erst mal etwas Kleines frühstücken. Ich kenne da ein schickes Café. Dieses befindet sich auf dem Miyashita Park, einer Anlage mit vielen Sportanlagen.
Ah, verdammt, das Café ist geschlossen. Hier wird gerade gedreht. Vielleicht sehe ich es ja demnächst in einem J-Drama 😁. Dann müssen wir eben zu einem anderen Cafe gehen. Es ist ja nicht so, als ob es hier keine gebe. 😂

OMG, das war lecker. Und genau richtig. Weiter geht’s durch Shibuya. Wir haben noch etwas Zeit bis zu unserem nächsten Ziel. Also zeige ich den anderen noch etwas vom Viertel. Es gibt schließlich genügend zu sehen.
Bei dem Angebot an Essen könnte man im übrigen problemlos ein halbes Jahr hier verbringen, ohne am selben Ort zweimal essen zu müssen. Und überall sieht es lecker aus und duftet lecker.

11:00 Uhr: Es wird Zeit. Unser nächstes Ziel, der Nintendo Store, hat jetzt geöffnet. Und wir waren nicht die Einzigen, die darauf gewartet haben, dass er öffnet. Es ist bereits 2 Minuten nach der Öffnung richtig viel los
Der Store ist für Fans von Nintendo Spielen einer der wichtigsten Spots in Tokio. Das Merchandise wechselt auch regelmäßig. Und derzeit gibt es sogar Merchandise von Prinzessin Peach.

Neben dem Nintendo Store gibt es hier noch ein weiteres Highlight, was man nicht verpassen sollte. Auf dem Einkaufscenter befindet sich ein Rooftop Garten. Wir haben auch heute wieder Glück, da das Wetter so schön ist, und sehen den Mount Fuji mit seiner weißen Haube.

12:00 Uhr: Das Wetter ist wirklich schön heute. Deswegen geht’s jetzt weiter zum Yoyogi Park. Heute habe ich die Prognose gelesen, das in drei Tagen auch die Kirschblüten aufgehen sollen. In einer Woche sollen diese dann in der kompletten Blüte stehen.
Der Yoyogi Park ist für seine Kirschblüte bekannt und einer der wichtigsten Spots zu dieser Zeit. Um den Menschenmassen und den damit anfallenden Müll her zu werten, hat man bereits zusätzliche Müllcontainer aufgestellt.

Wir sind aber aus einem anderen Grund hierhergekommen, denn ich wollte den anderen die Hundeanlage zeigen. Bei dieser gibt es verschiedene Bereiche, getrennt nach großen und kleinen Hunden, in denen Hunde frei herumtoben dürfen.
Wir wurden gerade von einem Hundebesitzer angesprochen, der mehrere Shiba Hunde hat. Diese Rasse ist in Japan vor allem durch den Hund Hachiko bekannt, der ebenfalls ein Shiba war.

12:30 Uhr: Wir laufen gemütlich weiter durch den Park in Richtung Meiji Schrein. Am Eingang des Yoyogi Parks sehen wir noch drei Jungs, die eine Tanzperformance hinlegen. Auch das erlebt man hier öfter und an Wochenenden in vollem Umfang.

Das ist doch wirklich mal modern, eine digitale und interaktive Infotafel für den Park. Das Display mit der Karte ist ein Touch Display über den man die Karte hinein und herauszoomen kann. Sehr cool. Gibt es so was eigentlich auch schon in Deutschland?

12:45 Uhr: Das erste Tor des Meiji Schrein haben wir erreicht. Noch fix ein Selfie, bevor wir zum Schrein laufen. Das Gelände ist wirklich riesig und wir brauchen eine Weile, bis wir am Schrein ankommen. Vorbei geht’s an der Wand mit den riesigen Sake Fässern. Dies sind Spenden von Firmen oder reichen Privatpersonen für den Schrein.

13:15 Uhr: Wir sind endlich angekommen. Wir laufen umher und schauen uns alles in Ruhe an. Ich gebe den anderen 30 Minuten Zeit, damit sie das Gelände selbst erkunden können.
Eigentlich wollten wir weitergehen, aber irgendwie brauchen wir doch wieder länger, da noch ein Stempel zum Schrein organisiert werden muss. Diesen gibt es nur in einem der Nebengebäude und davor steht eine Schlange.
Gemäß der goldenen Geschäftsregel von Angebot und Nachfrage lässt sich der Schrein das Stempeln auch angemessen bezahlen. Da bekommt die Aussage, „Ich gehe Stempeln.“ gleich eine ganz neue Bedeutung.

14:15 Uhr: Wir sind gerade bei der Takeshita Dori angekommen. Diese Shopping-Straße hat vor allem Shops und Gastronomie für junge Mädchen, also viel Kawaii Stuff und Süßigkeiten. In der Zwischenzeit hat sich die Auswahl an Geschäften auch vergrößert. Die Straße ist eben nicht nur bei der Zielgruppe, sondern auch bei Touristen beliebt.

Auf dieser Straße sind einige Dinge entstanden, die man in der Zwischenzeit überall in Tokio findet. Da wären unter anderem die süßen Crêpes. Vor 11 Jahren, als ich das erste Mal in Tokio war, gab es diese nur hier und nur an einer Stelle. In der Zwischenzeit gibt es alleine in dieser Straße geschätzt 10 Läden, an denen man diese kaufen kann.

15:00 Uhr: Ich schaue gerade auf die Uhr. Wir haben noch 2 Stunden, bis wir bei der Aussichtsplattform sein müssen. Laut Google brauchen wir 40 Minuten zu Fuß dorthin. Also sollte ich mit 90 Minuten planen, da wir gemütlich unterwegs sind.
Ich will bewusst noch mal durch die ruhigen Straßen laufen, die sich zwischen den Bezirken befinden. Ich finde es immer wieder schön, diese ruhigen Ecken zu erkunden.

16:15 Uhr: Wir waren doch etwas schneller als gedacht. Ich muss die Tickets noch umtauschen, da ich diese vorher online gekauft habe. Dann mal fix an den Tresen. Oh, was steht da auf dem Schild? Die Rooftop Aussicht wird gerade erneuert?
Eigentlich war das der Plan, die oberste Aussicht zu besichtigen und den Sonnenuntergang von dort aus zu genießen. Dann können wir jetzt schon nach oben gehen. Wow, einfach nur schön, wie jedes Mal.

Wir lassen uns Zeit, relaxen und genießen die Aussicht. Die Plattform ist einer meiner persönlichen Favoriten. Zum Glück steht auch diese nicht mehr im Fokus der Touristen. Deswegen bekommt man für diese auch einfach Tickets und könnte sie theoretisch sogar vor Ort kaufen.
Nach rund 30 Minuten verlassen wir die Plattform. Wir laufen noch eine kleine Runde durch die Roppongi Hills. Auch diese sind sehenswert, da das Gebäude einem Berg nachempfunden ist. Die Wege sind verwinkelt. Und im Inneren gibt es eine künstliche Wasserwand, soll wohl ein Wasserfall sein.

17:00 Uhr: So langsam bekommen wir Hunger. In einem Shopping-Center, welches in der Nähe liegt, erinnere ich mich an einen Foodcourt. Wir laufen hin. Hmm, irgendwie hatte ich den anders in Erinnerung. So richtig fündig werden wir auch nicht. Oder besser gesagt, wir können uns nicht einigen. Das ist halt das Problem bei 4 Personen. 😂
Wir machen kurz Pause und checken bei Google, wo es eine Alternative geben könnte. Ah, um die Ecke scheint es mehrere Alternativen zu geben. Dieses ist genau richtig. Hier kommen alle auf den Geschmack. Jetzt nur noch den Kampf mit dem Automaten ausfechten und schon bekommen wir unser Essen. Sehr lecker und genau die richtige Entscheidung. 😋

19:00 Uhr: Der zweite Tage ist vorbei. Wir sind alle müde. Wahrscheinlich sind dies noch die Nachwehen vom Jetlag. Bei meiner letzten Reise habe ich 5 Tage gebraucht, um zu 100 Prozent wieder im Modus zu sein. Damals wurde es ab dem 3. Tag besser, also wenn alles gut ab heute Nacht. Auf geht’s zurück. Dafür brauchen wir auch noch mal rund 45 Minuten.

23.03.2024 – Kamakura: Tempel, Schreine, Füchse und ein großer Buddha
07:30 Uhr: Heute starten wir etwas zeitiger, wir haben eine längere Fahrt vor uns. Ziel ist heute die alte Kaiserstadt Kamakura am Meer. Diese war im 14. Jahrhundert die wichtigste Stadt in Japan. Los geht’s.
In Japan gibt es an besonders großen Bahnhöfe ein Leitsystem auf den Fußboden. Damit weiß man schneller, wohin man muss, besonders bei den wichtigsten Zugverbindungen.

Man sagt den Japanern ja nach, dass sie besonders effizient sind. Ein witziges Indiz dafür ist, wenn man Japanerinnen im Zug sieht, die sich schminken. Das erlebt man am Morgen häufiger. Aber dies hat eigentlich weniger mit Effizienz gemein, sondern mehr damit, dass auch Japanerinnen gerne mal länger schlafen wollen. Also wie bei uns 😂

09:00 Uhr: Wir sind angekommen. Jetzt müssen wir nur noch unseren Guide, Eri, für heute finden. Aha, sie befindet sich auf der anderen Seite des Bahnhofs. Also schnell mal um den Bahnhof drumherum laufen.
Wir sind natürlich voll die Trottel und haben den Tunnel übersehen, der unter dem Bahnhof durchführt. Deswegen hat es etwas länger gedauert, weil wir einen Bahnübergang genommen haben, der sich natürlich am Ende des Bahnhofs befand. Jetzt haben wir sie gefunden und es kann losgehen.

Unser erstes Ziel in Kamakura ist der älteste Tempel von Kamakura, der Sugimoto Tempel. Wir laufen gemütlich zu dem Tempel durch die schmalen Straßen von Kamakura. Schon alleine sich diese anzusehen, lohnt die Fahrt hierher.

09:45 Uhr: Wir sind angekommen. Wow, der Tempel ist wirklich alt. Die Treppe, die zum Tempel hinaufführt, ist komplett mit Moos überwuchert. Wir gehen deswegen außen herum, auf einer neueren Treppe.
Oben angekommen, starten wir erst mal eine Fotosession. Es gibt alleine hier in diesem kleinen Tempel so viele schöne Fotomotive. Ich bin deswegen immer wieder begeistert von solchen alten Tempeln. Ich liebe diese einfach.

Wir gehen in den Tempel hinein. Fotografieren ist hier nicht erlaubt. Kann ich aber gut verstehen. Am Eingang holen wir uns noch schnell einen Stempel für das Buch ab. Auch dieser kostet Geld, da er aus dem Stempel und einem Schriftsatz besteht, welche von der Tempeldienerin in Kalligrafie hineingeschrieben wird. Sieht wunderschön aus.

OMG, wie niedlich ist das denn. Ich habe gerade dieses lustige Schild an einer Toilette hier im Tempel entdeckt. Im Übrigen gibt es in jedem Tempel auch eine öffentliche und kostenfreie Toilette. Ich habe zumindest noch keinen Tempel gesehen, wo dies nicht der Fall war.

10:30 Uhr: Weiter geht es zu unserem nächsten Ziel. Ebenfalls einer der bekanntesten Schreine hier in Kamakura, der Tsutugaoka Hachimanguu Shrein.
Interessant, wir stehen gerade vor einer deutschen Bäckerei. Diese scheint sehr populär zu sein, da hier viele Menschen sind. Es gibt hier typisch deutsche Brezeln und wir müssen Eri erst mal erklären, dass dies nur für die südlichen Teile in Deutschland ein typisches Gebäck ist und nicht für ganz Deutschland steht.

Wir sind gerade am Tsutugaoka Hachimanguu Shrein angekommen und sehen, dass dieser populärer ist als der erste Tempel, in dem wir waren, da hier viel mehr Touristen unterwegs sind.
2018 war ich schon mal hier und auch damals hatte er mir sehr gut gefallen. Wir hatten damals aber etwas mehr Glück, da die Kirschbäume rund um diesen Tempel schon in voller Blüte standen.

Da wir heute eine gute Führerin dabeihaben, können wir auch gleich mal die Waschzeremonie richtig erlernen. Das hatte ich zuvor auch noch nie gemacht, da es sich nicht ergab.

Vor dem Tempel stehen ein paar Imbissstände. An diesen gibt es jede Menge süße Sachen. Was mir sofort ins Auge sticht, sind die kandierten Erdbeeren. Diese wollte ich schon immer mal probieren. Also fix ein paar gekauft. Hmmm, lecker.

Bis zum nächsten Ziel ist es ein Stückchen. Wir müssen 30 Minuten laufen. In der Zwischenzeit fängt es immer stärker an zu regnen. Auf dem Weg sehen wir eine Ausbildungsstelle für deutsche Backwaren. Deutsche Backwaren scheinen hier wirklich populär zu sein.

12:30 Uhr: Wir sind am nächsten Schrein, dem Sasuke Inari Schrein, angekommen. Das Besondere an ihm sind die vielen Torii und die vielen Füchse. Wir laufen gemütlich durch die Torii zum Schrein hinauf. Der Regen nervt gerade etwas.

Wow, hier sind wirklich viele Füchse. Überall stehen diese kleinen Fuchsfiguren. Sehr witzig anzusehen. Wir erfahren, dass es wichtig ist, dass diese immer paarweise zu finden sind. Sie müssen sich dabei immer ansehen, damit sie auch wirklich Glück bringen.
Füchse sind im Japan im Übrigen ein Zeichen für gute Geschäfte. Also fix noch ein Gebet sprechen, das es auch weiterhin so gut läuft wie bisher.

13:00 Uhr: So langsam bekommen wir alle Hunger. Wir wollen erst mal was essen gehen. Das ausgesuchte Restaurant soll aber 30 Minuten zu Fuß entfernt sein. Wir entscheiden uns deswegen eins zu suchen, welches etwas näher liegt.
Wir haben Glück, gleich am Fuß des Schreins finden wir ein gut verstecktes Restaurant im typischen japanischen Stil. Es sieht sehr gemütlich aus und scheint bei Touristen überhaupt nicht bekannt zu sein. Irgendwie bin ich gerade froh, dass wir Eri heute dabeihaben, alleine hätte ich mich nicht hier hineingetraut.

Wir machen eine lange Pause, lassen es uns schmecken, und quatschen gemütlich miteinander. Die Portionen sind typisch für Japan klein aber sehr lecker. Zum Schluss gönnen wir uns noch einen Matcha Latte. Auch dieser scheint nur aus den besten Zutaten zu bestehen.

15:00 Uhr: Wir laufen gemütlich weiter zu unserem nächsten Ziel, den großen Buddha im Kotoku-in Tempel in Kamakura. Als wir auf die Hauptstraße gelangen, die zu dem Buddha führt, werden wir von einer Menschenmasse mitgetragen. Alles klar, dies scheint wirklich einer der wichtigsten Touristenspots hier in Kamakura zu sein.
Wir müssen für diesen Tempel auch Eintritt bezahlen, ein typisches Zeichen dafür, dass er bei Touristen begehrt ist. Ich bin mir mit Eri einig, dass manche Spots wirklich nur für Touristen interessant sind, aber mitgenommen werden müssen, wenn man schon mal hier ist. Beeindruckend sieht er schon aus.

15:30 Uhr: Wir müssen uns ranhalten, das nächste Highlight schließt in 30 Minuten. In der Zwischenzeit hat es auch aufgehört zu regnen. So langsam reißt die Wolkendecke auf.
Wir laufen etwas schneller. Ist auch ganz gut so, da uns langsam etwas kalt wird. Das nächste Highlight ist der Hase-dera Tempel, den ich ebenfalls schon einmal 2018 besucht hatte. Ich fand ihn damals einen der schönsten Anlagen hier in Kamakura, welche ich gesehen habe. Deswegen freue ich mich auch diesmal wieder darauf hierherzukommen.

Wir gehen rein. Die Anlage zieht sich den Berg hinauf. Das Highlight für mich sind die drei kleinen Figuren, die mich an das Spiel Zelda erinnern. In diesen kommen ähnliche Figuren vor.

In dem Tempel befindet sich die größte Kannon-Statue aus Holz in Japan, welche ich 2018 noch fotografieren konnte. In der Zwischenzeit ist das Fotografieren nicht mehr erlaubt.
Wir müssen uns ranhalten. In 15 Minuten schließt die Höhle. Diese ist ein weiteres Highlight in diesem Tempel. Also schnell wieder die Treppen hinab und hinein. An einer Stelle müssen wir sogar den Kopf einziehen, als wir durch einen Tunnel laufen.

17:00 Uhr: Wir fahren zurück zur Kamakura Station. Aber nicht mit der JR Line, sondern mit einer speziellen Bahn, die mich etwas an eine Straßenbahn erinnert. Auch diese ist hier bei Touristen beliebt.

Es sind nur 3 Haltestellen, bis wir am Ziel ankommen. Als Nächstes wollen wir uns noch die bekannteste Shopping-Straße hier in Kamakura, die Komachi Street, ansehen. Hier gibt es jede Menge leckere Straßensnacks, viel zu viel, um sie alle probieren zu können.

17:45 Uhr: Die Geschäfte schließen und wir sind durch für heute. Jetzt heißt es wieder zurück zum Hotel zu fahren. Also machen wir uns auf den Rückweg. Auf dem Rückweg entdecke ich noch einen Totoro der sich am Eingang der Shopping Street positioniert hat. Noch fix ein Foto. Dann müssen wir zum Zug rennen.

19:00 Uhr: Wir sind alle fix und fertig von heute. Morgen müssen wir noch etwas zeitiger raus. Deswegen entscheiden wir uns dafür, das Abendessen ausfallen zu lassen. Ein kleiner Snack aus einem Convenience Store wird heute langen müssen.
24.03.2024 – Mount Fuji mit viel Schnee und einem Reh
07:00 Uhr: Wir starten, gefühlt jeden Tag etwas eher. Aber heute werden wir mit dem Shinkansen fahren. Wir haben einen Ausflug zum Mount Fuji geplant. Doch erst mal müssen wir zur Station des Shinkansen bei der Tokyo Station.
Normalerweise ist hier mehr los. Aber jetzt scheint es noch zu gehen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Wochenende ist. Der Shinkansen hat im Übrigen einen separierten Eingangsbereich. Um in diesen zu gelangen, muss man das Shinkansen Ticket bei der Schranke einführen und sein Ticket für den Nahverkehr entwerten. Also Check-in und Check-out.

Eines der Highlights ist, wenn man mit dem Shinkansen fährt, dass man sich eine Bento Box im Inneren Bereich des Shinkansen kaufen kann. Ich habe mal gelesen, dass es an jedem Shinkansen Bahnhof unterschiedliche Boxen gibt. Geprüft habe ich diese Aussage bisher nicht. Das überlasse ich anderen :D.
Wir holen aber nur eine Kleinigkeit. Es ist noch zu früh. Noch haben wir nicht wirklich Hunger. Und außerdem wartet dann später noch etwas Leckeres auf uns. Vielleicht holen wir uns etwas, wenn wir zurück kommen.

Alles, was man sich von der Deutschen Bahn wünscht, kann man hier bereits erleben. Die Wagen halten immer an derselben Stelle. Es geht auch nicht anders, da die Markierungen der Wagennummern sich am Bahnsteig befinden. Alles ist darauf getrimmt, dass die Haltezeiten möglichst kurz sind und die Menschen schnell ein- und aussteigen können. Nur so ist es möglich, dass die Züge fast nie Verspätungen haben. Und wenn doch mal, dann nur wenige Minuten.

Uns ist gerade aufgefallen, dass wir im Wagon überhaupt nicht mehr kontrolliert werden. Ich habe gleich mal darüber nachgedacht, wie das funktioniert. Und scheinbar ist die Antwort ganz einfach. Die Zugbegleiter wissen scheinbar, welche Sitzplätze besetzt sind. Somit spart man sich die Kontrolle der Personen, die bezahlt haben. Echt clever, aber vor allem störungsfrei für die Reisenden und zeitsparend für das Zugpersonal.

Was es im Shinkansen auch gibt, sind sehr gute und saubere Sanitäranlagen. Selbst ein Pissoir für Männer gibt es in einem Extra-Raum. Und alle anderen Toiletten haben einen Kindersitz, sodass die Kleinen nicht abhauen können und sich immer im Blickfeld der Eltern befinden. Man kann es eben auch einfach machen.

09:03 Uhr: Wir sind pünktlich angekommen. Schnell noch ein Foto von dem Shinkansen machen. Und schnell noch auf Toilette im Bahnsteig gehen. Auch, dass eine Sache, die ich an Japan mag. Toiletten gibt es hier in jeder Bahnstation und bisher habe ich nur saubere Toiletten gesehen und welche, die kostenfrei sind.
Jetzt müssen wir uns heranhalten. Wir werden schon von unseren heutigen Tourguides Naomi und Ayumu erwartet.

Wir sind heute mit dem Auto unterwegs. Sie haben extra für uns einen Van angemietet. OMG, was ist das? Ein digitaler Widescreen Rückspiegel? Wow. Und natürlich gehen auch die Türen automatisch auf und zu. Da muss man nicht schieben oder ziehen. Sehr komfortabel.

09:30 Uhr: Wir sind an der ersten Station für heute angekommen. Das Mt. Fuji World Heritage Center hier in der Stadt Fuji, ist auf den Kopf gestellt. Es symbolisiert den umgedrehten Mount Fuji, wie man uns erklärt. Vor dem Center wurde ein Wasserbecken angelegt, in dem sich der Mount Fuji spiegelt. Also eine Art Spiegelsee. Und wir haben heute Glück. Keine Wolken und somit den Fuji-san gleich zweimal. Sehr nice.

Weiter geht’s zum Fujisan Hongu Sengen Taisha. Dieser soll der Hauptschrein von Sengen Shinto Glauben sein, wie man uns erklärt. Neben dem Schrein gibt es einen See, der aus dem Schmelzwasser des Mount Fuji gespeist wird. Von diesem aus beginnt der Fluss, der durch die Stadt Fuji fließt.
Wir sehen heute auch die ersten Kirschblüten. Und es findet hier gerade eine Hochzeit statt, perfekt für einen Schnappschuss. Den Stempel vom Tempel dürfen wir auch nicht vergessen. Zudem erfahre ich noch, dass hier jährlich ein Fest stattfindet, bei dem berittene Bogenschützen vor dem Tempel entlang reiten.

10:30 Uhr: Wir müssen zurück zum Fuji World Heritage Center. Hier gibt es eine Aussichtsplattform mit Blick auf den Mount Fuji. Diese will man uns noch zeigen. Und scheinbar haben wir für 11 Uhr eine Reservierung irgendwo, sodass nur wenig Zeit bleibt.
Wir beeilen uns und laufen den Weg zur Plattform im Inneren des Centers nach oben. Auf Leinwänden werden wir von Schatten begleitet, die Menschen darstellen, welche den Berg hinauflaufen. Leicht irritiert schauen wir uns um, wo diese sind, bis wir begreifen, es gehört zur Leinwand.
Oben angekommen, schießen wir die nächsten Fotos vom Mount Fuji. Ein Angestellter zeigt uns eine besondere Stelle, an der sich der Berg spiegelt. Als er sieht, dass wir ein Gruppenfoto machen möchten, übernimmt er dies für uns, sodass wir alle auf das Foto kommen. Wo in Deutschland würde so etwas passieren?

11:00 Uhr: Ah, die Überraschung war das Mittagessen in einem typischen Okonomiyaki Restaurant. Für Touristen ist dieses absolut unscheinbar. Wir wären vorbeigelaufen. Im Inneren haben wir einen extra Sitzbereich. Von dort aus können wir zuschauen, wie das Essen zubereitet wird.
Ayumu bestellt für alle Yakisoba, Hiroshima Okonomiyaki und die lokale Version von Okonomiyaki. Dann wird fleißig geteilt, sodass wir von allem mal probieren können. Echt sehr lecker und gemütlich hier.

12:30 Uhr: Weiter geht’s zum nächsten Spot für heute, den Shiraito-Wasserfällen. Am Parkplatz weist uns Ayumu auf eine besondere japanische Pflanze hin, eine Mitzumata. Ihre speziellen Fasern werden zur Herstellung von japanischem Papier genutzt.
Wir laufen weiter zu den Wasserfällen. Zwei Gebiete mit Wasserfällen gibt es hier. Alle Wasserfälle werden dabei von dem Wasser des Mount Fuji gespeist. Hier noch schnell ein Foto, von dem anderen auch noch und dann … mein Smartphone hat sich gerade aufgehängt und bringt komische Fehlermeldungen. Okay, Neustart und dann eben keine weiteren Fotos. Wir müssen weiter.

Naomi erklärt uns, das nächste Ziel ist etwas weiter entfernt. 30 Minuten soll die Fahrt dauern. Wir fahren am Fuß des Mount Fuji entlang, durch japanische Zedernwälder. Langsam zieht sich der Himmel zu und der Mount Fuji verschwindet hinter Wolken. Es fängt an zu regnen.
Wir fahren weiter den Berg hinauf. Die Temperaturen sinken. Der erste Schnee erscheint. Ich frage mich, wohin geht die Fahrt? Eigentlich war das doch nur Spaß, dass wir heute noch auf den Mount Fuji steigen. Oder wollen die Beiden Ernst machen?

13:45 Uhr: Wir sind angekommen und halten auf einer kleinen Parkmöglichkeit, die Platz für maximal 3 Autos bietet. Hmm, scheinbar war es doch kein Spaß. Wir steigen aus und Ayumu erklärt uns, es geht jetzt zu Fuß weiter den Berg hinauf. Vor uns liegt ein verschneiter Weg und wir schauen uns fragend an. Dann löst Naomi unsere fragen Gesichter auf und erklärt, es sind nur 20 Minuten. Dann werden wir einen Schrein erreichen. Wir laufen los.
Wir stampfen durch den Schnee. Der Wald wird immer mystischer. Für die Ersten von uns wird der Aufstieg beschwerlicher. Falsches Schuhwerk. Was ist das, ein Reh steht mitten im Wald. Es beobachtet uns. Angst scheint es nicht zu haben. Dafür einen süßen weißen Puschel-Popo. Haben wir ein Glück.

14:15 Uhr: Angekommen. Wir haben etwas länger gebraucht. Der Schnee hat uns ausgebremst. Wow, es sieht einfach nur wunderschön hier aus. Ein Schrein mitten in einer verschneiten Landschaft irgendwo im Wald auf einem Berg. So etwas sieht man in Europa überhaupt nicht.
Nach einer kurzen Pause kriechen wir durch zwei Höhlen. Naomi erklärt uns, diese beiden Höhlen symbolisieren die eigene Wiedergeburt, sofern man es schafft da durchzukommen. Heute wurden wir alle wiedergeboren.

14:45 Uhr: Wir sind zurück und fahren zu einer Raststätte. Hier nutzen wir noch mal die kostenfreien und, hatte ich es schon erwähnt?, sauberen Toiletten. Auf diesen sticht mir ein Werbeplakat für das Essen ins Auge, was es hier gibt. Auch das ist typisch für Japan. Das Auge isst eben mit.

16:30 Uhr: Über eine Stunde geht die Fahrt zurück. Naomi hat uns noch in ihr Geburtshaus eingeladen. Ihre Mutter veranstaltet für uns in diesem eine japanische Teezeremonie, natürlich als Lightversion. Eine echte Teezeremonie würde mehrere Stunden dauern.
Wir schlagen hier aber gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir alle wollten uns unbedingt ein typisches japanisches Haus von Innen ansehen. Und wir erfahren jede Menge über die Utensilien, die man für die Zubereitung von Matcha benötigt. Zudem dürfen wir die selbstgemachten Onigiris ausprobieren. Alles, lecker, lecker, lecker oder wie man hier sagt, oichi desu.

18:30 Uhr: Zeit für die Rückfahrt mit dem Shinkansen nach Tokio. Es war ein langer Tag. Wir haben viel erlebt. Ich kaufe gleich noch die Tickets für meine späteren Fahrten durch Japan. 530 Euro kosten mich diese zusammen. Das ist viel preiswerter, als wenn ich mir einen Japan Travel Pass geholt hätte. Dieser lohnt sich einfach nicht mehr. Allerdings sind die Tickets nur auf Japanisch? Hmmm, ich bin zuversichtlich. Ich werde es irgendwie hinbekommen. Der Zug kommt an.

25.03.2024 – Odaiba: teamlab Lightshow, Shoppingcenter, Nightwalk
09:00 Uhr: Es regnet, aber zum Glück ist unser Highlight für heute im Inneren. Also los geht’s, wie gehabt, selbe Station, selber Zug, selber Richtung.

Wir laufen gerade durch die unterirdischen Passagen bei der Tokyo Station. Dieses Gebiet ist weitflächig untertunnelt. Ich zeige den anderen, wie die Stationen hier miteinander verbunden sind. Alleine dieses Gebiet zu erkunden, würde 2 bis 4 Stunden dauern. Zu verwinkelt ist das Ganze. Jetzt aber erst mal rein in die U-Bahn. Weiter geht’s.

Ich muss gerade innerlich herzlichst lachen. Wir sind in die falsche Linie eingestiegen. Auch das kann hier schnell passieren, wenn man mal nicht aufpasst. Ich schaue schnell auf die Haltestellenübersicht in der U-Bahn. Super, 3 Stationen später kreuzt sich die Linie noch mal mit der, mit der wir fahren wollten.

Um zur nächsten Station zu kommen, müssen wir kurz nach oben. Schnell noch einen Schirm bei Family Mart ausgeborgt. Dann laufen wir los. Kurz bevor wir wieder in die U-Bahn gehen, geben wir den Schirm beim nächsten Store ab. Es ist dabei egal, welche Kette oder wo, Schirme sind hier Gemeingut.

Angekommen. An der Station steigen wirklich viele Menschen aus. Und trotzdem geht alles hier gesittet zu. Kein Gedränge, kein Geschubse. Man stellt sich in zwei Reihen an, links für diejenigen, die Zeit haben, rechts ist die Speedline.

10:00 Uhr: Da es heute regnet, gehen wir jetzt erst mal in ein Shoppingcenter. Wir wollen noch etwas bummeln, etwas Kleines frühstücken und erstmals Takoyaki probieren. Ich kenne hier einen guten Stand.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich von den Toiletten in Japan richtig begeistert bin? Und ich habe gerade wieder etwas Neues entdeckt. Sie haben sogar eine Anleitung, wie man die Toilettenrolle wechselt, wenn das Toilettenpapier mal alle sein soll. So ist auch die Ersatzrolle immer ordentlich verstaut und befindet sich gleich in der Nähe von der aktuell genutzten Rolle.

12:00 Uhr: Unser Highlight für heute ist das Tokyo teamlab Planet. In diesem war ich schon einmal vor 2 Jahren. Als Eintrittskarte erhält man Zeittickets als QR Code. Diese werden per E-Mail am selben Tag online zugestellt, an denen man die Ausstellung besucht.
Die Ausstellung besteht aus verschiedenen Installationen. Wie auch bei meinem letzten Besuch gehen wir auch diesmal zuerst in den Außenbereich. In diesem gefällt mir am besten der Bereich mit den Orchideen. Was für ein Duft, der einem da in die Nase steigt.

Weiter geht’s in den Bereich, in denen man sich die Hose hochkrempeln muss. Zuerst laufen wir einen schrägen Wasserlauf hinauf. In diesem werden auf natürliche Weise die Füße gewaschen. Danach geht es weiter zu den nächsten Installationen.
Es gibt hier drei Installationen, die mir besonders gut gefallen. Die Erste ist eine Art Lichterketten-Lametta, durch die verschiedene Wege führen. Durch den Spiegelboden hat man hier das Gefühl, diese würden unendlich nach unten und oben gehen. Sehr beeindruckend.

Die zweite Installation, die mir hier sehr gut gefällt, besteht aus einem großen Wasserbecken. In diesem bewegen wir uns, während wir von digitalen Fischen umschwärmt werden. Die Musik wirkt entspannend und abgestimmt auf die Bewegung der Fische, die langsam schneller wird und am Ende in Lichtstreifen endet. Danach beginnt alles von vorne.

Das letzte Highlight für mich ist hier der Blumenraum. In diesem sitzt man auf einem verspiegelten Boden, während über einem durch den Raum digitale Blumen fliegen. Das Ganze kann verwirren. Ich lege mich aber einfach hin und beobachte das Treiben. Wow, irgendwie könnte ich jetzt hier gemütlich einschlafen. Da muss ich mal darüber nachdenken, wie ich so etwas in meinem Schlafzimmer installiert bekomme.

14:00 Uhr: Wir sind raus aus der Ausstellung und haben jetzt Hunger. Wir fahren dazu zu einem Foodcourt im Shoppingcenter Diver City. Wow, ist hier gerade viel los. Wir finden einen Tisch, aber irgendjemand hat seine Schüsseln nicht weggeräumt. Das Ganze sieht aus, als ob jemand fluchtartig den Ort verlassen hätte. Wir machen erst mal sauber.
Jetzt müssen wir nur noch bestellen. OMG, die Auswahl ist einfach zu groß. Jeder von uns könnte an jeder Station gleich mehrere Gerichte essen. Alles sieht einfach zu lecker aus. Die Entscheidung fällt schwer, also Augen zu und durch. Hmm, lecker und leider schon satt.

15:00 Uhr: Wir sind fertig mit essen. Wir gehen noch mal schnell vor das Shopping Center. Hier steht eine riesengroße Gundam Figur. Davon habe ich schon mehrere Fotos. Und scheinbar wird diese auch immer mal wieder ausgewechselt.
Oh, ich sehe gerade, es gibt hier sogar eine Tulpenwiese. Und schau mal einer an, da hinten blühen sogar die ersten Kirschbäume. Wow das sieht wunderschön aus. Das ist doch mal ein Foto wert.

16:00 Uhr: Wir spazieren noch eine Runde durch das Shopping-Center. Wir quatschen miteinander. Was hat uns besonders die letzten beeindruckt? Was konnten wir bisher mitnehmen? Fragen, die mich vor allem von den Anderen interessieren, um den eigenen Blickwinkel zu schärfen.
Wir laufen rüber zur Freiheitsstatue in Odaiba. In der Zwischenzeit hat es auch aufgehört zu regnen. Die Rainbowbridge ist gut zu sehen. Nur der Tokyo Tower hängt irgendwo im Nebel. Spielt alles keine Rolle. Wir sind einfach nur happy.

17:00 Uhr: Ich will noch etwas Zeit herum bringen. Mein Plan ist, den Anderen bei Dunkelheit diese Seite von Odaiba noch mal zu zeigen. Ich erzähle von den modernen Dschunken, die dann hierherfahren. Also gehen wir noch fix in eine Retro-Spielehalle.
Auf meinem Handy sehe ich eine Nachricht. Interessant ein neuer Kontakt von BNI. Ein Deutscher, der seit ein paar Jahren in Japan lebt, könnte interessant sein für mich. Wir schreiben kurz miteinander. Er wohnt in Hiroshima. Prima, da bin ich in einer Woche. Wir beschließen uns dort zu treffen und mal miteinander zu reden. BNI funktioniert eben überall und jederzeit, wenn man es zulässt.

18:00 Uhr: Es wird dunkel. Das geht hier ziemlich schnell. Ich schieße ein Foto vom Fuji Gebäude, einem TV Sender in Japan. Die Temperaturen sind heute viel wärmer als die letzten Tage. Ich denke kurz nach. Hmm, eigentlich wäre es super, wenn wir noch einen kleinen Citywalk machen würden. Ich frage die Anderen. Sie haben Lust darauf. Dann mal los.

18:30 Uhr: Wir sind mit der Hochbahn von Odaiba zurückgefahren. Ausgestiegen sind wir an der Stelle, an der wir schon einmal vor drei Tagen waren. Hier starten wir unserer Nacht-Citytour. Die Lichtverhältnisse sind super. Die Stadt sieht bei Dunkelheit einfach immer wieder bemerkenswert aus. Unser Ziel ist der Tokyo Tower.
Es dauert nicht lange, bis wir den Tokyo Tower erstmals zu Gesicht bekommen. Nur der untere Teil scheint beleuchtet zu sein. Ich kenne da eine gute Stelle, von der aus man den Tower sehr gut sieht. In diese Richtung geht es jetzt. Sie ist nur rund 15 Minuten zu Fuß entfernt. Für uns ist dies gerade ein Katzensprung.

Es ist Zeit, zurückzufahren. Doch ich beschließe den Anderen noch ein Viertel zu zeigen, in denen am Abend besonders viel los ist. In diesem wurde ich vor 2 Jahren zu einem Karaoke-Abend eingeladen. Das Viertel hatte mich damals durch seine bunte Atmosphäre begeistert.
Wir laufen deswegen noch etwas durch die Straßen. Als wir im Viertel ankommen, fällt mir in der 2. Etage eine Location auf. In dieser stehen 3 weibliche Bunnies. Hmm, scheinbar ist dies eine Bunny-Bar, in der junge Mädchen, Männer bedienen, alles natürlich ohne Sexdienste. In diesen Bars geht es nur darum, einen schönen Abend zu haben. Auch das gibt es eben hier, und dies auch für beide Geschlechter.

20:00 Uhr: Wir sind durch für heute. Auf geht’s zurück ins Hotel. Beitrag fertig tippen. Das wird auch noch etwas dauern.
26.03.2024 – Yokohama: Shopping-Center, Essen, Aussicht
09:00 Uhr: Heute soll es den ganzen Tag regnen. Deswegen werden wir heute den Untergrund und in Tokio und die Shopping-Center in Yokohama erkunden. Doch erst mal müssen wir unser Geburtstagskind beim anderem Hotel abholen. Los geht’s.

09:45 Uhr: Wir sind im Tokio Untergrund angekommen. Die meisten Geschäfte haben noch geschlossen, sie öffnen erst ab 10 Uhr. Wir laufen durch den Untergrund und suchen uns erst einmal einen Cafe in dem wir etwas Kleines essen können. Mein persönlicher Favorit an Cafeketten ist Tullys Cafe. Am Ende der Untergrundstraße weiß ich, da gibt es eins. Da gehen wir jetzt hin.

10:30 Uhr: Nach dieser Pause müssen wir erst mal ein kleines Geschäft erledigen. Öffentliche Toiletten gibt es auch hier unten genügend, und auch diese sind kostenfrei und vor allem sauber. Was ebenfalls interessant ist, dass die Konstrukteure hier mitgedacht haben. Bei uns in den Männertoiletten finden wir eine Halterung für den Regenschirm und eine Ablage für Taschen, wenn man mit Aktenkoffern oder Handtaschen unterwegs ist.

Apropos Regenschirme, wir haben gerade einen Regenschirm Verleih entdeckt. Auch, dass etwas von dem es genügend in Tokio gibt. An diesen Ständern kann man sich einen Regenschirm für umgerechnet ein bis 2 € am Tag ausleihen, wenn man mal keinen dabeihaben sollte.
Dinge zu mieten, ist hier im übrigen sehr populär. Neben dem soeben gesehenen Schirm-Verleih gibt es auch einen Powerbank-Verleih. Diesen habe ich erstmalig bei meiner letzten Reise im letzten Jahr gesehen und darüber an dieser Stelle berichtet.

Wir laufen gerade durch einen Bereich, in denen man Essen für unterwegs kaufen kann. Dies sieht alles so lecker aus. Wir kaufen spontan etwas, auch wenn wir keinen Hunger haben. Mal schauen, wann wir dazu kommen, es zu essen. Ich erwähne ganz nebenbei, wenn es so etwas zu diesen Preisen bei uns geben würde, ich würde wahrscheinlich nicht mehr selbst kochen.

Als Nächstes zeige ich den anderen die Character-Street hier im Untergrund der Tokyo Station. Dies ist ein Bereich, in dem es ganz viele Geschäfte mit bekannten japanischen Charakteren gibt. Diese Geschäfte hier sind aber vor allem sehr populär bei Touristen. Für viele die letzte Möglichkeit, noch schnell ein Andenken zu kaufen.

11:15 Uhr: Weiter geht es nach Yokohama. Ich schaue kurz aufs Handy, mit welchem Zug wir fahren müssen. Alles klar, alle 5 Minuten fahren Züge von Tokio nach Yokohama. Da müssen wir uns keine Gedanken machen.
Hmm, wo geht’s lang. Wir müssen zum Bahnsteig 10, stehen aber gerade vor der 8, und vor uns liegt die 6. Hinter uns geht’s zum Shinkansen. Wo ist die 10? Ah, da hinten auf der anderen Seite, gut für mich versteckt hinter einer Säule.

12:00 Uhr: Wir sind in der zweitgrößten Stadt von Japan, in Yokohama, angekommen. Ich gebe den anderen jetzt mal drei Stunden frei, damit sie durch die Shopping-Center schlendern können. So haben Marcus und ich mal ein bisschen Zeit über ein paar Business Themen zu reden. Wir suchen uns erst mal ein Kaffee und gönnen uns eine leckere Eisschokolade.

Weiter geht es durch das Shopping-Center. Wir müssen kurz die Straße überqueren, um in das Nächste zu kommen. Am Eingang gibt es einen Ständer, an denen man seine Regenschirme eintüten kann. So wird verhindert, dass diese, so nass wie sie sind, den Boden zu tropfen und damit eine Ausrutschgefahr verursachen könnten.

Durch die Shopping-Center zu schlendern, ist sehr entspannt in Japan. Vielleicht liegt dies daran, dass es so viele davon gibt und sich deswegen alles irgendwie verläuft. Ich habe bisher nirgendwo das Gefühl, dass die Menschen gestresst oder hektisch unterwegs wären.
Wir kommen an einem Bereich an, in dem es jede Menge Kapselautomaten gibt. Auch dies etwas, was es in dieser Form und Menge nur in Japan gibt. Nirgendwo habe ich solche riesigen Bereiche mit Kapselautomaten gesehen, die auch von vielen begeistert genutzt werden. Dinge sammeln gehört scheinbar zur DNA der Japaner, was man auch immer wieder in japanischen Spielen als Element vorfindet.

Wir sind jetzt im dritten Shopping-Center, dem Landmark Tower. Wie die anderen beiden ist auch dieses riesig. Was mir hier aber besonders gut gefällt, sind die schönen Tiefblicke, die man von der 5 Ebene hat. Wir schlendern entspannt umher.

15:00 Uhr: eigentlich wollten wir in das Cup-Noodles Museum gehen, aber leider hat dieses heute geschlossen. Also schauen wir uns das Schiff, die Nippon Maru, an, welches hier direkt neben dem Landmark Tower im Hafen liegt. Es ist ja kalt draußen, sodass wir es versuchen zu vermeiden uns irgendwie außerhalb bewegen zu müssen.

16:00 Uhr: Wir sind fertig mit dem Schiff, haben aber noch etwas Zeit. Deswegen gehen wir noch in den Souvenirshop. Hier fällt mir ein Schließfach für Schirmer auf, wie ich dies bisher auch nirgendwo anders gesehen habe. Man klemmt in diesen einfach seinen Schirm rein und verschließt diesen mit einer Marke. Das Ganze ist natürlich kostenfrei.

17:00 Uhr: Weiter geht es zu unserem nächsten Highlight, einem Dinner mit typisch japanischen Essen. Wow, das Essen ist wirklich sehr gut und hervorragend arrangiert. Wir sind alle begeistert, auch wenn ich diesmal ohne Sake auskommen muss. Wir sind uns zum Abschluss einig, es ist ein gelungener Abend geworden.

20:00 Uhr: Wir sind auf dem Weg zum letzten Highlight für heute, der Aussichtsplattform im Landmark Tower in Yokohama. Wir möchten uns hier die Stadt bei Nacht ansehen. Mit 750 Meter in der Minute rasen wir mit dem Fahrstuhl nach oben. Wahnsinn, was für eine Aussicht.

Die Plattform ist eine 360° Plattform, sodass wir einmal die Stadt von allen Seiten bewundern können. Sie zieht sich bis zum Horizont und wir können kein Ende erkennen, außer natürlich auf der Seite, wo es zum Meer hinausgeht. Was für ein toller Abschluss für diesen Tag. Jetzt werden wir noch eineinhalb Stunden für den Rückweg benötigen. Dann geht’s ins Bett.

27.03.2024 – Shinjuku, Sushi, Shibuya und Karaoke
09:00 Uhr: Oh, heute scheint die Sonne. Sehr schön. Wir starten und nehmen heute mal eine andere Linie. Dafür müssen wir ein paar Minuten laufen und können gleich die Sonnenstrahlen genießen.

Um 9 Uhr sind die Züge gut gefüllt. Um in einen nahezu überfüllten Zug einzusteigen, läuft man deswegen rückwärts in den Wagen. So belästigt man niemanden mit seinem Atem. Der Rest ergibt sich von allein.

09:30 Uhr: Wir sind in Shinjuku angekommen. An diesem Bahnhof steigen täglich rund 4 Millionen Menschen um. Es ist somit der größte Umstiegsbahnhof in Japan. Zudem wird hier gerade gebaut. Ein Teil des Bahnhofs erhält neue Gebäude. Deswegen geht es noch etwas turbulenter zu als sonst.
Ich bin auch gerade etwas mit der Orientierung verloren, weswegen ich mich für einen Ausgang in der Nähe entscheide. Alles klar, jetzt weiß ich wieder, wo wir sind. OMG, die haben ja wirklich alles abgerissen.

Weiter geht’s durch ein kleines Viertel mit Izakaya-Bars. Das sind kleine enge gastronomische Einheiten, die vor allem nach dem Krieg entstanden sind. Überall in Tokio findet man solche Viertel, vor allem in der Nähe von Bahnhöfen. Das in Shinjuku finde ich besonders schön.

Als Nächstes schauen wir uns die erste 3D-Werbewand an, die hier in Shinjuku installiert wurde. In der Zwischenzeit findet man solche digitalen Wände in jeder größeren Stadt in Japan. Für uns Deutsche ist so etwas aber sehr beeindruckend. Nach meinem Kenntnisstand würden, dass die Bauvorschriften bei uns gar nicht ermöglichen, so etwas zu installieren.

Nächstes Highlight ist Godzilla. Auch diesen findet man in Shinjuku, im Viertel Kabukicho, dem Viertel in Tokio, welches niemals schläft.
Was mir aber diesmal auffällt, sind Unmengen von Menschen, die hier in Reihen stehen. Wir zählen kurz durch. Es sind über 1.000. Wir schauen, wo die Schlange endet. What?, vor einer Pachinko Halle? Da muss ich mal nachfragen, warum dies so ist. (Die Information haben wir später erhalten. Sobald neue Automaten oder besonders beliebte Automaten in solche Hallen vorhanden sind, bilden sich Warteschlangen)

11:00 Uhr: Wir sind am nächsten Ziel angekommen. In einer halben Stunde wollen wir in eine lokale Sushibar gehen. Allerdings haben wir gerade so viel Hunger, dass wir vorher noch eine Kleinigkeit bei einem Bäcker essen. Ich bin immer wieder überrascht darüber, wie günstig das Essen hier ist. Besonders gut finde ich aber, dass es immer ein Feuchttuch mitgibt, mit dem man sich danach die Hände schnell sauber machen kann.

11:30 Uhr: Es ist Zeit für das nächste kulinarische Event. Die bekannteste deutschsprachige Bloggerin aus Japan, Tessa von Wanderweib, hat uns direkt am Tresen ein paar gute Plätze reserviert. So sind wir mittendrin im Geschehen.

Wir entscheiden uns für die Empfehlung des Kochs, ein Potpourri aus verschiedenen Kreationen. Das ganze kostet 6.600 Yen, also umgerechnet nach aktuellen Kurs 40 € pro Person.

Es geht los. Eine kleine Portion folgt der nächsten. Jedes Mal zücken wir unsere Handys. Es sieht einfach so gut aus und schmeckt soooo lecker, in nichts vergleichbar, was es bei uns in den gängigen Sushi-Läden gibt.

14:00 Uhr: Wir bekommen von Tessa noch einen Tipp. Eine Station weiter gibt es eine schöne Pagode, die wir uns unbedingt mal ansehen sollten. Wir düsen jetzt dorthin.
Wow, einfach nur wunderschön. Aber vor allem keine Touristen. Wir sind allein und dies während der Hauptreisezeit für Japan. Ein echt guter Tipp. Und auch das ist etwas, was ich immer wieder in Japan feststelle. Sobald man mal etwas abseits der üblichen ausgetretenen Touristenpfade unterwegs ist, ist man gefühlt allein in Japan unterwegs.

15:15 Uhr: Eigentlich wollten wir ja nach Shibuya zurückfahren, aber mal schauen, ob das heute noch etwas wird. Ich habe mich nämlich gerade in ein anderes Abteil hingesetzt und den anderen mitgeteilt, wo sie aussteigen müssen. An der Station war ich dann aber der Einzige, der ausgestiegen ist. Das bedeutet, die anderen müssen jetzt irgendwie zurückkommen. Ich bin schon mal gespannt, wie lange sie für diese Mission brauchen werden. 😂
15 Minuten später haben wir uns wieder gefunden. Wir laufen los und wechseln zur nächsten Linie. Auf dem Weg sehen wir Boxen, in die man sich einmieten kann, um am Bahnhof zu arbeiten. Remote Work einfach gemacht. Ein echt cooles Konzept, was ich auch vor anderthalb Jahren hier schon mal gesehen habe.

16:00 Uhr: Wir sind in der Shibuya angekommen. Ich möchte den anderen noch ein wenig von diesem Stadtteil zeigen. Als Erstes natürlich die bekannte Kreuzung auf der heute mehr los ist als bei unserem letzten Besuch. Am meisten findet man natürlich hier Touristen, die immer wieder über die Kreuzung laufen und das Getümmel filmen und fotografieren.

Weiter geht’s zum nächsten interessanten Ort hier in Shibuya. In einer Ecke hinter dem Shopping-Center Shibuya 109 gibt es mehrere Love-Hotels. Diese erkennt man daran, dass man hier stundenweise ein Zimmer mieten kann. Touristen findet man hier kaum, da das Viertel nicht im Fokus von Touristenführern steht.

Das nächste Ziel ist der Nintendo Store. OMG, ist das niedlich. Sogar die kleinen Busse haben hier ein Hachiko Design. Das ist echt putzig anzusehen.

16:30 Uhr: Endlich angekommen am Nintendo Store. Es scheint heute weniger los zu sein, als bei unserem letzten Besuch. Okay, wir wissen, was wir wollen. Also einpacken, bezahlen und nichts wie raus hier … bevor wir noch mehr entdecken. 😂

Jetzt machen wir noch mal einen Abstecher zum Shopping-Center „Miyashita Park“. Hier soll noch ein Geschäft sein, was jemanden interessiert. Das Center liegt nur wenige Minuten von unserem Standort entfernt.
Als wir ankommen, sehe ich einen Raum, in dem gerade eine Tanzperformance läuft. TikTok like, mit scheinbar einem professionellen Kamerateam. So etwas Ähnliches habe ich auch schon in einem anderen Shopping-Center gesehen. Dort war es eine Drohnenschule. Echt schlau, so etwas in einem Shopping-Center zu integrieren.

18:00 Uhr: Wir sind zurück in Akihabara. Eine Stunde haben wir jetzt noch Zeit, bevor wir uns mit BNI Mitgliedern treffen. Wir teilen uns auf, gehen zurück in die Hotels, machen uns noch mal kurz frisch, und schon geht’s wieder los. Die Zeit rennt hier einfach nur.

19:00 Uhr: „Ich hasse Karaoke“, mit dieser Aussage starten wir in den Abend. Ich denke, na mal schauen, was das heute wird. Aber da müssen sie durch. Karaoke ist halt typisch japanisch. Nirgendwo gibt es so viele Karaoke-Räume wie hier in Japan. Eri hat für uns heute extra einen Raum gemietet. So muss es niemanden peinlich sein. Zudem sind nur BNI Mitglieder, oder Teilnehmer anwesend, welche BNI kennen.
Wir starten mit einer Kurzpräsentation, damit jeder weiß, wer anwesend ist. Danach tauschen wir die Kontaktdaten aus. Die ersten Getränke werden bestellt und die ersten Lieder ausgesucht. Oh, ich sehe gerade, sie haben auch Rammstein. Ab in die Liste damit.
Die Zeit verfliegt förmlich. Gefühlt ein Wimpernschlag und die 2 Stunden sind vorbei. Wir müssen raus, da wir nur für diesen Zeitraum gebucht haben. Ein Mitglied hat uns alle in der Zwischenzeit gemalt. Die Bilder bekommen wir, natürlich digital. Am Ende haben wir ein paar neue Freunde gewonnen, einen coolen gehabt und neue mindestens einen neuen Fan für Karaoke gewonnen, der dies jetzt nicht mehr hasst. Karaoke in Japan rockt.

28.03.2024 – Aussichten, Friedhöfe, Maids
09:00 Uhr: Wir starten zu unserer nächsten Tour heute. Aktuell sind wir gerade alle etwas verloren. Wir wissen nicht mehr, welcher Tag heute wirklich ist oder welches Datum wir haben. Ohne meine Reiseliste würde ich überhaupt nicht mehr wissen, wann wir uns wo mit wem treffen oder welche Tickets wir für welches Highlight bereits gekauft haben.
Zudem benötige ich in der Zwischenzeit auch früh und abends eine Checkliste, um nicht irgendetwas Wichtiges zu vergessen und Gefahr zu laufen, mich mit anderen Dingen abzulenken. Willkommen im japanischen Modus, wo alles organisiert ist. 😂

09:45 Uhr: Angekommen in Ikebukuro. Dies ist ein weiterer großer Bahnhof in Tokio, an dem über eine Million Menschen täglich umsteigen. In der Rushhour stehen die Menschen deswegen an den Zügen in Reihen und warten auch mal auf den Nächsten, wenn der Andere zu voll ist.

Weiter geht’s zum Sunshine City, einem Shopping-Komplex mit einer Aussichtsplattform. Das ist unser erstes Ziel für heute. Da wir aber noch etwas Zeit haben, geht’s jetzt erst mal zu Tullys, einen Kaffee trinken.
O’ha, da hat mal jemand mitgedacht. In Tullys habe ich gerade einen Stuhl entdeckt, mit einer Ablage für Taschen. Wie praktisch ist das denn.

Es ist Zeit. Die Aussichtsplattform hat jetzt geöffnet. Wir gehen zum Eingang, fahren mit dem Fahrstuhl mit einer Geschwindigkeit von 600 Metern in der Minute nach oben und holen uns schnell die Tickets am Ticketautomaten. Danach können wir bereits die ersten Aussichten genießen.

Die Aussichtsplattform hier in Sunshine City ist ebenfalls eine, die ich immer wieder gerne besuche. Sie ist günstig und es sind nur wenige Touristen hier, da sie nicht im Fokus von Touristenführern steht. Sie wurde zudem vor rund einem Jahr komplett erneuert, sodass man jetzt gleich mehrere schöne Tiefblicke von dieser hat.

Besonders schick finde ich aber die vielen schönen Fotospots, die man jetzt hier eingerichtet hat. Und auch hier erleben wir es wieder, dass eine der Angestellten nachfragt, ob sie von uns ein gemeinsames Foto machen soll. Ich finde, die meisten Angestellten hier in Japan sind sehr aufmerksam und beobachten aufmerksam, ob Sie bei irgendetwas helfen können.

Wir sind durch und fahren mit dem Fahrstuhl wieder nach unten. Im Fahrstuhl weise ich die anderen auf eine weitere Besonderheit hin, die es wahrscheinlich nur hier in Japan gibt. Die meisten Fahrstühle sind mit einer Emergency Box ausgerüstet. Dies ist eine mobile Toilette, wenn der Fahrstuhl mal stehen bleiben sollte, aufgrund einer Erdbebenwarnung.

11:15 Uhr: Ich gebe den anderen jetzt 45 Minuten Zeit, um das Shoppingcenter noch mal zu erkunden, bevor wir weiterlaufen. In dem Shopping-Center gibt es sehr viele Charakter-Stores. Ebenfalls befindet sich in diesem der größte Capsel-Store der Welt.
Nachdem ich alle irgendwo abgegeben habe, laufe ich gemütlich durch das Shopping-Center und lass mich inspirieren. Ich finde es schön, mal wieder hier zu sein. Hier im Sunshine City Prince Hotel hatte ich vor anderthalb Jahren für zwei Wochen meine Christmas-Light Tours durch Tokio unternommen.

12:00 Uhr: Als Nächstes schauen wir uns einen japanischen Friedhof an, ein spezieller Wunsch von Andreas. Ich persönlich gehe aber auch immer mal wieder auf Friedhöfe. Ich finde es einfach sehr interessant, wie die Toten in anderen Ländern geehrt werden.
Auf dem Friedhof kommt die Frage auf, was die Holzstäbe an den Gräbern sind. Ich weiß es nicht, aber dafür habe ich ja mein GPT von ChatGPT. Also fix ein Foto gemacht und die KI befragt. Die verrät mir es sind Sotoba, schmale Holzstelen, die in japanischen Friedhöfen an den Gräbern stehen. Sie sind eine Art spirituelles Symbol. Interessant.

Wir laufen zurück zur U-Bahn. Auf dem Weg kommen wir an einer bekannten Straßenbahnlinie vorbei, der Sakura Line. Sobald die Kirschbäume blühen, ist diese Linie von Touristen überfüllt. Das Highlight von ihr ist, sie fährt durch eine Allee von Kirschbäumen.

13:30 Uhr: Planänderung, denn eigentlich wollte ich mit dem anderen jetzt in ein Shopping-Center gehen, um dort etwas gemütlich zu essen. Aber als wir vor dem Godzilla-Platz standen, kommt auf einmal die Aussage „Schau mal da gibt es Teriyaki Burger“.
Fragezeichen bei mir und die Frage, ob sie noch niemals bei MOS-Burger gewesen sind? Von allen Dreien ein dickes, fettes „Nein“. Alles klar, dann fix auf Google Maps nachgesehen, wo der nächste Laden von dieser japanischen Burgerkette ist. Beim Bestellen gleich die nächste Herausforderung, die Displays sind nur auf Japanisch. Aber wozu hat man Google Lense.

14:30 Uhr: Unser nächster Plan ist noch etwas durch Marounachi zu laufen. Da zwei von uns noch eine kleine Shoppingtour unternehmen wollen, trennen wir uns und ich laufe mit Marcus alleine los.
Zuerst geht es zurück zum Tokyo Midtown Hibiya, wo es einen schönen Dachgarten gibt. Diesen habe ich 2022 erstmals entdeckt. Von dem Dachgarten hat man einen schönen Blick auf den Kaiserpalast und den Hibiya-Park. Der Zugang ist etwas versteckt und deswegen noch ein absoluter Geheimtipp, also kaum Touristen.

Nächstes Ziel ist ein weiterer Aussichtspunkt, der ebenfalls neu ist. Im Gebäude der japanischen Post, welches neben der Tokyo Station neu erbaut wurde, befindet sich in der sechsten Etage ein weiterer Rooftopgarten. Okay, alles super, der Garten ist hervorragend ausgeschildert und leicht zu finden.
Wow, von dem Garten hatte man einen schönen Blick auf die Tokyo Station. Irgendwo da hinten im Hintergrund soll das höchste Gebäude von Japan entstehen. Was mir auffällt, von hier hat man auch einen schönen Blick auf die an- und abfahrenden Züge, perfekt für ein Timelapse Video. Dafür muss ich mir irgendwann mal ein bisschen mehr Zeit nehmen.

16:00 Uhr: Wir haben uns an der Statue von Kusunoki Masashige, einem Samurai, verabredet. Jetzt habe ich eine kleine Tour entlang den Mauern des Kaiserpalastes geplant. Wir laufen in Richtung Sakurada-mon Tor. Oh, interessant. Auf dem Fußweg sehe ich gerade immer wieder verschiedene Bodenplatten mit unterschiedlichen Blumenmotiven. Ob diese wirklich rund um den Kaiserpalast sich alle voneinander unterscheiden? Das muss ich irgendwann mal herausfinden.

Weiter geht’s zur Seimon Ishibashi Brücke, eines der bekanntesten Fotomotive hier vom Kaiserpalast. Auf einem Schild fällt mir zu dem erneut auf, dass die Joggingstrecke um den Kaiserpalast nur rund 5 km lang sein soll. Mir persönlich kommt dies etwas kurz vor.

Die Strecke zieht sich. Ich stelle gerade fest, wir sind schon wieder rund eine Stunde unterwegs. Der Grund dafür ist, die Tore zum Ostpark werden gerade geschlossen. Auch eine schöne Parkanlage, die man sich hätte noch mal ansehen können. So muss halt der Sakurada Tatsumi Yagura Turm mal wieder als Fotomotive erhalten.

Ich schaue kurz auf Google Maps. 30 Minuten würden wir zurück nach Akihabara benötigen. Ich beschließe deswegen, dass wir zurücklaufen. Mir fällt gerade ein, hier um die Ecke gibt es noch etwas wirklich Verrücktes, ein Denkmal von Masakado-zuka. Masakado war einen Samurai des 10. Jahrhunderts, der als einer der ersten bekannten Rebellen gegen die Zentralregierung gilt. Er wird in Japan sehr stark verehrt. Das Verrückte an dem Denkmal ist aber, es steht in der teuersten Gegend von Tokio, und niemand denkt daran, hier etwas hinzubauen, da man davon ausgeht, dass dies Unglück bringen würde.

Gemütlich laufen wir durch die Straßen von Tokio. Die Lichter gehen langsam überall an. Es wird dunkel und die Stadt erwacht zum Nachtleben. Unser nächstes Ziel, ein weiterer Wunsch von jemandem, ein Themencafé. Ich habe mich für das bekannteste entschieden, das Maidcafe „Maidreamin“.
18:00 Uhr: Das Erste, in welches ich will, ist voll. Wir werden in ein anderes geschickt. Maidreamin ist in der Zwischenzeit eine Kette. Es gibt in Akihabara alleine fünf Cafés davon. Im Zweiten ist Platz und wir werden sofort an einen Tisch geleitet.

Meine Mitreisenden schauen etwas irritiert. Sie verstehen noch nicht, was hier gerade passiert. Uns wird kurz das Bestellsystem erklärt. Alles läuft in der Zwischenzeit über einen QR-Code und digital. Wir bestellen und kurze Zeit später sind die Getränke bereits serviert.
Immer noch herrscht Unverständnis. In Maid-Kostümen gekleidete Mädchen, die hier bedienen, so ein Konzept kann doch eigentlich nicht funktionieren? Wenn man sich aber die Maids ansieht, die es überall in den größeren Stadtteilen von Tokio gibt, weiß man, dieses Konzept funktioniert sehr gut.

Eine Stunde dürfen wir bleiben, dann verlassen wir das Lokal. Für mich ist heute Feierabend und ich kehre zurück zum Hotel.
29.03.2024: – Teamlab Lightshow, Tokyo Tower View & lecker Kobe
09:30 Uhr: Heute starten wir etwas später. Wir haben heute nur seichte Ziele vor uns. Außerdem regnet es heftig, viel heftiger als vor 3 Tagen, als wir in Yokohama machen.

10:15 Uhr: Wir haben noch viel Zeit. 12 Uhr müssen wir am Ziel sein. Der Regen zieht in Schwarten an uns vorbei. Laut dem Regenradar soll dieser in den nächsten Stunden sogar noch etwas zunehmen. Wir gehen erst mal in einen Cafe und können uns etwas Leckeres. Die Sakura Edition sehe ich in der Zwischenzeit immer öfter.

Wenn wir heute schon mal die Zeit haben, zeige ich gleich mal ein weiteres Ordnungssystem, was es hier in den Cafés gibt. Bei der Rückgabestation hat man Bereiche markiert, in denen die Tabletts gestellt werden. Diese sind so gestaltet, dass besonders viele Tablets in der Rückgabestation abgegeben werden können und diese nicht kreuz und quer abgestellt werden.

Ich musste soeben meinen Regenschirm aufgeben. Eine heftige Windböe hat diesen vor meinen Augen zerlegt. Aber kein Problem, wir sind bereits dort, wo wir hin wollen. Da wir noch etwas Zeit haben, machen wir noch einen kleinen Abstecher in den Azabudai Hills Mori JPTower. Hier soll es irgendwo noch eine kostenfreie Aussichtsplattform geben.
Wir laufen umher, in der Zwischenzeit habe ich sogar herausgefunden, wo die Aussicht ungefähr sein soll. Auf einer Übersichtskarte wurde mir das Café bei der Plattform in der 34. Etage angezeigt. Allerdings finde ich keinen Fahrstuhl, der bis dorthin fährt. Alle Fahrstühle in dieser Ebene enden in der sechsten Etage. Wir brechen ab, da uns die Zeit davon läuft.

12:00 Uhr: Wir gehen jetzt in die zweite Ausstellung von teamLab. Diese soll etwas größer sein als die, welche wir uns vor ein paar Tagen angesehen haben. Ich bin gespannt, was uns hier erwartet.
Den ersten Raum kenne ich bereits aus einer Installation, welche wir uns 2019 angesehen haben. Er hat mir damals schon sehr gut gefallen. Man kann hier schön in einem Meer aus Blumen verschwinden.

Der nächste Raum ist einer der bekanntesten und populärsten Räume aus der ersten Installation von teamLab. Es ist ein Raum, in dem ein digitaler Wasserfall nachgebildet ist. Ich bleibe etwas im Raum stehen und stelle fest, dass sich die Effekte regelmäßig ändern. Sehr cool.

Das Areal scheint wirklich sehr groß zu sein. Bereits am Eingang wurde uns gesagt, dass es hier viele versteckte Räume gibt. Ich laufe und taste mich in den dunklen Arealen vor. Oh, hier gibt es einen Abzweig. Auch dieser Raum kommt mir bekannt vor. Es stellt ein Feld dar, durch welches man läuft.

Weiter geht es zum nächsten Raum. Ah, alles klar, auch diese Installation kenne ich schon. Lichterketten hängen von der Decke und der Spiegelboden verstärkt den Effekt. Das ist wohl die bekannteste Installation von teamlab. Auch diese Installation finde ich jedes Mal aufs neue überwältigend.

Beim nächsten Raum muss ich warten. Ich sehe aber bereits um was es hier geht. Mehrere beleuchtete Kugeln hängen von der Decke. Regelmäßig ändern Sie die Farbe. Von außen kann man in den Raum hineinsehen, aber von Innen befindet man sich in einen kompletten Spiegelraum. Sehr beeindruckend.

Ich bin im Aquarium angekommen. Dies ist ein Raum, in dem man Meerestiere zeichnen und sie anschließend in das Aquarium projizieren lassen kann. Auch diese Installation kenne ich bereits und finde sie immer wieder, gerade für Kinder, amüsant.

Ich habe keine Ahnung, wie viele Räume ich hier bereits besucht habe. Ich treffe gerade die Anderen und wir gleichen untereinander, ab wer, was bereits gesehen hat. Ein Raum scheint mir noch zu fehlen. Marcus führt uns hin. Wow, das ist doch mal eine echte krasse Lichtshow.

Wir sind in der Zwischenzeit über zwei Stunden in der Ausstellung. Ich kann jetzt bereits sagen, sie ist um einiges kleiner als die erste Ausstellung, die ich von teamlab gesehen habe. Ich habe aber auch den Eindruck, dass die damalige Ausstrahlung ein Prototyp war, bei der man verschiedene Sachen ausprobiert hat.

Viele der damaligen Installationen entdecke ich in den beiden Ausstellungen wieder. Einige, gerade für Kinder verspielte Elemente, fehlen. Ich kann aber auch gut nachvollziehen, dass man den Umfang verkleinert hat.

Damals haben wir vier Stunden in der Ausstellung verbracht und hätten problemlos noch zwei weitere Stunden bleiben können. Der neue Umfang ist somit um einiges besser, da wir damals wirklich Durst und Hunger bekommen hatten und es in den Räumlichkeiten nichts gab.
Jetzt hat man hier so gar Getränkeautomaten mit Wasser integriert und es gibt ein Café, in dem man etwas trinken und essen kann. Das Ganze wirkt so, als ob man auf das Feedback der damaligen Besucher gut eingegangen ist.

14:30 Uhr: Wir starten den zweiten Versuch, um das Café in der 34. Etage des Azabudai Hills Mori JPTower zu finden. Ich will diesmal gleich am Infocounter nachfragen, wie wir dorthin aufkommen.
Oh, was ist das, da gehen aber viele Touristen rein und raus. Alles klar, es gibt einen Fahrstuhl im ersten Flur, der direkt zu der Plattform nach oben führt. War ja logisch, dass es irgendwo eine einfache Variante gibt. Wow, das sieht wirklich beeindruckend aus. Hier werden wir heute Abend noch einmal versuchen, hinzukommen.

15:30 Uhr: Wir haben noch ein bisschen Zeit bevor wir zu unserem nächsten Highlight, einem Restaurantbesuch gehen. Wir schlendern deswegen noch etwas durch die Straßen von Akasaka.
Ich habe gerade eine Anlage entdeckt, mit einer in Stufen angeordneten Gartenanlage. Die will ich mal fix erkunden. Oh, hier oben gibt es ja wirklich Beete und ein paar Japaner, die die Blumen fotografieren. Sieht wunderschön aus die Anlage.

Wir biegen in eine Gasse ab. Wie witzig ist das denn? An den Straßenlaternen sehen wir Skulpturen von Rikschafahrern. Wo sind wir hier gelandet?

17:00 Uhr: Wir haben noch eine Stunde Zeit und ich stehe gerade vor dem Restaurant. Solange möchte ich eigentlich nicht mehr warten. Ich schicke eine kurze Nachricht, ob wir schon eine halbe Stunde eher kommen können. Wir können.
Wir spazieren noch etwas durch die Straßen und mir fällt erneut auf, wie schön hier die Speisen als Deko in den Schaufenstern ausgestellt sind. Ich muss an ein Posting von vor zwei Jahren denken, eine Diskussion, bei der mir ein Gastronom in Deutschland versuchte zu erklären, dass sich solche Sachen nur Edelrestaurants leisten können. Ich schmunzel, denn dieses Restaurant ist alles andere als ein Edelrestaurant.

17:30 Uhr: Zeit für das letzte Highlight für heute. Wir sind im Restaurant von einem BNI Mitglied. Seine Spezialität ist Kobe Rind der höchsten Qualitätsstufe. Das Restaurant ist gut versteckt in der dritten Etage. Wenn man nicht weiß, wo es sich befindet, würde man es nie finden.
Wir werden platziert, das Menü hat man für uns extra auf Englisch ausgedruckt. Kennzeichen von solchen Restaurants sind, es gibt keine wirkliche Preisangabe. Ich weiß aber ungefähr, was hier am Ende des Tages auf uns zukommen wird.

Gang für Gang wird serviert. Wir sind von allem begeistert. Wir reden über dies und das und lassen es uns schmecken. Die Qualität ist wirklich High End. Wir sind fertig und haben bezahlt, kurz ein Blick auf die Uhr. Was?, zweieinhalb Stunden schon wieder vorbei? Wahnsinn.

20:00 Uhr: Jetzt müssen wir uns heranhalten. Los geht’s zurück zum Mori JPTower. Oh, da die ersten Kirschbäume in voller Blüte. Wo kommen die denn auf einmal her? Ablenkung pur, und dabei haben wir doch gar keine Zeit. Schnell ein Foto, weiter geht’s.

Puh, geschafft. In 15 Minuten schließt die Plattform. Wir fahren schnell nach oben, schießen ein, zwei Fotos von dem hübsch beleuchteten Tokyo Tower. Hat sich gelohnt, dass wir etwas schneller gelaufen sind.

21:00 Uhr: Wir werden aufgefordert, die Plattform zu verlassen. Zeit für den Heimweg. Wird auch noch eine Stunde dauern. Dann geht’s irgendwann ins Bett. Ich bin müde. War doch kein seichter Tag heute.
30.03.2024 – Shinjuku: Korea Town, Neonlichter, Kabukicho
09:00 Uhr: Wow, die Sonne scheint. Es sollen heute über 20 Grad werden. Und wir versuchen es heute erneut ruhig angehen zu lassen. Mal schauen, ob es uns heute gelingt.
Das hast du Ziel für heute, ist die Aussichtsplattform im Metropolitan, dem Rathaus von Tokio. Wir wollen möglichst zeitig dort sein, um eine lange Warteschlange zu vermeiden.

09:45 Uhr: Unglaublich, wie lang die Schlange schon ist. Und wir stellen fest, es stehen verdammt viele Deutsche hier an. Da scheinen einige die Tipps aus den diversen Blogs gelesen zu haben, dass man wirklich zeitig bei der Plattform sein soll.

Zum Glück mussten wir nicht zu lange anstehen. Nach nur 15 Minuten sind wir bereits oben. Leider ist der Nordturm immer noch geschlossen und das gefühlt seit fünf Jahren. Die Aussicht vom Südturm ist aber auch jedes Mal richtig schön.

10:30 Uhr: Wir haben es geschafft. Die Schlange scheint in der Zwischenzeit auch länger geworden zu sein. Eine gute Entscheidung, so zeitig hierherzukommen. Jetzt gehen wir erst mal etwas frühstücken. Um die Ecke gibt’s ein gut bewertetes Café. Oh, sie haben sogar leckeren Käsekuchen. Gleich mal bestellen und probieren.

Jetzt habe ich eine gemütliche Tour durch die Außenbereiche von Shinjuku geplant. Es gibt da ein Viertel, was ich mir genauer ansehen möchte. Dieses habe ich in einem City-Walk Video gesehen. Aber erst einmal queren wir die wohl bekannteste Fußgängerbrücke hier in Shinjuku.

Noch ist es ruhig. Trotzdem schon wieder eine große Menge an Impressionen. Wir bleiben immer mal wieder stehen. Was uns ins Auge fällt, ist der hübsche Orangenbaum. Oha, an dem steht auf dem Getränkeautomaten sogar eine Figur. Was sie wohl darstellen soll?

12:30 Uhr: Wir sind in dem Viertel angekommen, welches ich mir genauer ansehen wollte. OMG, hier ist wirklich viel los. Aber vor allem sind hier viele junge Japanerinnen. Ich habe den Eindruck, dies könnte das neue Harajuku werden. Besonders fallen mir die vielen Straßenläden auf, an denen man Süßigkeiten kaufen kann. Witzig, hier gibt es sogar einen reinen Oreo Stand.

Es wird immer voller. Die Fußwege sind für diese Menschenmassen gar nicht ausgelegt. Jungs mit Flyern in der Hand oder einem Schild kommen uns entgegen und machen für sich Werbung. Scheinbar eine Boygroup.

Mir fallen immer mehr koreanische Restaurants auf. An einem ein Charakter mit einer Soju-Flasche in der Hand. Vielleicht ist dies auch das neue Korea-Town von Tokio? Würde auch passen, denn uns kommt erneut eine Boygroup entgegen, die Werbung für sich macht.

Wir gönnen uns erst einmal einen 10 Yen Taler. Diese habe ich letztes Jahr erstmalig in Osaka ausprobiert. Es ist einfaches Gebäck mit einer Füllung. Wir müssen am Automaten ordern. Das ist aber alles easy und selbst erklärend. Ich entscheide mich diesmal für die herzhafte Käsefüllung. Hmmm, lecker. 😋

Wir sind jetzt in Kabukicho. Ich will den Anderen das Viertel noch mal am Tag zeigen. Wir werden dann später noch einmal durchlaufen, wenn die Reklametafeln leuchten. Doch erst einmal geht es zu King Kong, der hier an einem Mast hängt.

Mir fällt gerade eine Frau auf, die Schuhe mit Dämpfern anhat. Ausgefallene Designs sieht man immer wieder hier in Tokio. Man muss nur aufmerksam bleiben.

Wir sind im Kabukicho Tower angekommen. Vor dem Tower findet gerade eine Tanzperformance statt. Ich plane, mir den Tower aber von innen anzusehen. Es soll irgendwo eine Aussicht geben. Ich checke kurz Google. In der 14. Etage soll sie sein. Also auf geht’s nach oben.

Wir fahren mit den Rolltreppen wieder nach unten. Jetzt noch mal das Gamecenter anschauen, welches es hier gibt. Es ist alles sehr bunt und schrill. Es gibt viele UFO-Automaten und wenig andere Spielautomaten. Dies ist mir in diesem Jahr richtig aufgefallen, dass viele der Spielhallen verschwunden sind und aus diesen UFO-Spielhallen gemacht worden.

14:30 Uhr: Ich gebe den anderen jetzt drei Stunden freie Zeit. Aber irgendwie möchten sie nicht. Sie folgen mir einfach. So schnell gewinnt man drei neue Follower. 😂
Wir wollen eigentlich nur in ein Café und uns kurz ausruhen. Das Erste ist voll also, zum Nächsten. Auch voll, weiter. Und hier? … sind alle Plätze reserviert, da kommen wir auch nicht rein.

Nach einer Stunde finden wir endlich ein Cafe in einem Shopping-Center. Die Schlange davor ist nicht allzu lang. Wir stellen uns an, warten und bekommen endlich einen Platz. In der Zwischenzeit habe ich Hunger und bestelle mir etwas zu essen.

16:30 Uhr: Das tat gut. Jetzt müssen wir die Zeit noch etwas herum bringen, bis es dunkel wird. Aber ich sehe gerade, die ersten Lichter sind schon angegangen. Wir werden deswegen die nächste Stunde einfach gemütlich durch das Viertel schlendern. Wow es sind wirklich viel mehr Menschen unterwegs als vorher.

Wir gehen noch mal in das Bar-Viertel von Shinjuku, das Golden Gai. Hier gibt es jede Menge kleine Bars mit zum Teil nur fünf Sitzplätzen. Wenn man Alkohol trinken darf, ist dies ein wunderschönes Ausgehviertel, um gemütlich den Abend zu verbringen. Die meisten Bars öffnen aber erst um 19 Uhr.

Was mir aktuell auffällt, ist, wie tief die Flieger über dieses Viertel hinweg fliegen. Das sieht schon sehr beeindruckend aus, wenn sie gefühlt die Wolkenkratzer streifen. Schnell ein Foto schießen und weiter geht’s.

Es wird immer dunkler. Wir werden von der ersten Typen angesprochen, die uns in Bars locken oder uns Sexdienste verkaufen wollen. Die Laster mit den leuchtenden Reklamewänden fahren auch umher. Sie machen für Boys und Girls Clubs Werbung.

19:00 Uhr: Von Minute zu Minute sieht Kabukicho beeindruckender aus. Die Leuchtreklamen wirken immer greller. Wir laufen noch etwas umher, dann beschließen wir die Tour zu beenden. Es ist auch ein ganz schön langer Tag gewesen.

19:30 Uhr: Wir sind wieder beim Hotel angekommen. Jetzt noch etwas Kleines essen und dann geht’s ins Bett. Sind wieder ganz schön müde. Wir haben auch über 25.000 Schritte gemacht.
31.03.2024 – Skytree, Asakusa, Kirschblüten
08:00 Uhr: Heute geht es etwas eher los. Grund ist, ich habe gestern zufällig die Info erhalten, dass wir eine Stunde eher bei unserem Ziel sein sollen. Hier werde ich dem Anbieter mal eine Nachricht senden, dass dies optimiert werden sollte, da selbst der Anbieter die Änderung nicht übermittelte. Aber genug gemeckert, jetzt geht’s erst mal los.
Es gibt im Übrigen in den meisten Stationen einen Orientierungsplan, mit einer Übersicht für die Linie, mit der man gerade fährt. Auf dieser sieht man, wo sich die wichtigsten Punkte der jeweiligen Station befinden, sodass man weiß in welchen Wagen man einsteigen sollte, um möglichst schnell von A nach B zu kommen.

08:30 Uhr: Wir sind angekommen. Jetzt noch fix einen Kaffee. Komisch, es hat noch nichts geöffnet. Na dann schauen wir erst einmal, ob wir bereits die Tickets eintauschen können. Oh, interessant, der Ticketcounter ist schon offen.

Scheinbar kommen wir auch schon nach oben auf den Skytree. Das ist gut. Also ab in den Fahrstuhl und rauf auf den Tower. Das müsste in der Zwischenzeit im Übrigen mein sechstes Mal hier oben sein. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie toll die Aussicht ist. Wenn man Zeit hat, würde ich im Übrigen auch immer ein Day-Ticket empfehlen, um tagsüber und am Abend hier hinaufzufahren.

Ich sehe gerade, an einem Ticketautomaten kann ich die Tickets für die Tembo-Galleria noch dazu kaufen. Diese Plattform ist noch einmal 100 m höher, also auf 450 Höhenmeter. Es scheint bisher nicht viel los zu sein, also fahren wir direkt nach oben. Sehr geil, super Aussicht, hat sich gelohnt.

Sowohl ich als auch die Anderen sind von der Aussicht beeindruckt. Wir lassen uns Zeit und laufen gemütlich umher. Jetzt geht es wieder nach unten auf die untere Aussichtsplattform, das Tembo Deck.
Wahnsinn, was jetzt hier los ist. Es fühlt sich an, als ob man halb Tokio auf der Plattform ausgekippt hätte. Im Nachhinein betrachtet war es genau die richtige Entscheidung so zeitig loszumachen. Danke noch mal dafür, dass sich die Zeit geändert hat.

Auf dem Tembo Deck gibt es noch einen Glasfußboden. Den schauen wir uns jetzt noch mal an. Ansonsten ist es hier wirklich schon richtig überfüllt. Ah, hier gibt es auch einen Fotocounter. So etwas mache ich zwar nicht alleine, aber in einer Gruppe ist das bestimmt witzig. Also fix noch ein Foto geschossen.

10:00 Uhr: Wir sind wieder unten angekommen. Jetzt brauchen wir aber wirklich erst mal einen Kaffee. Okay, da schauen wir mal, wo es was Leckeres zum Frühstück gibt. Noch fix ein Erinnerungsfoto vom Tower. In 14 Tagen sollte ich ihn von meinem Hotelzimmer aus bewundern dürfen.

11:00 Uhr: Ich habe den anderen jetzt zwei Stunden Shopping Zeit gegeben. Marcus und ich nutzen deswegen diese Zeit, um etwas durch das Viertel zu laufen.
Sieh mal einer an, hier gibt es sogar welche, die mit ihrem Paddelboot auf dem Kanal lang fahren. Mir sind auf dieser Reise im Übrigen immer wieder die vielen Sportplätze und Sportmöglichkeiten aufgefallen, an denen den Japaner Sport treiben. So etwas kenne ich noch von früher bei uns. In der Zwischenzeit sind viele der Plätze aber verschwunden. Keine Ahnung, warum das so ist.

Wir kommen gerade an einem Park vorbei, an dem die Japaner Sakura feiern. Heute ist auch Sonntag, weswegen der Park gut gefüllt ist. Die meisten haben Decken oder Planen ausgebreitet, auf denen Sie jetzt ein Picknick veranstalten. Manche haben sogar kleine Campingzelte dabei.
Sakura, oder die Kirschblüte, ist für die meisten Japaner eine wichtige Jahreszeit. Da herrscht vielerorts schon fast ein Ausnahmezustand. Allerdings blühen aktuell die Kirschblüte bis jetzt nicht so, wie wir es erwartet haben. Wenn alles in voller Blüte steht, würde dies, was wir hier gerade sehen, jeden Tag stattfinden.

Wir holen uns schnell etwas zu trinken in einem Seven Eleven. Ich mag diesen 24 Stunden Markt aktuell am liebsten. Der Grund dafür ist, sie haben seit Neuestem neue Kassensysteme eingeführt. An diesem kann man schnell sein Kleingeld loswerden und es sogar wechseln, wenn man bezahlt. Sehr praktisch.

Es wird langsam Zeit zurückzulaufen. Ich entscheide mich für den Weg durch den Park, der in einem Flussbett angelegt wurde. Diesen habe ich vor ein paar Jahren entdeckt und finde ihn jedes Mal aufs neue schön. Von dem Park hat man immer wieder einen schönen Blick auf den Skytree.

13:00 Uhr: Wir gehen jetzt erst einmal was essen in den Foodcourt im Skytree. In diesen bin ich auch schon ein paar mal essen gewesen und es hat mir dort immer sehr gut geschmeckt. Allerdings ist mittags sehr viel los. Erst am Abend wird es ruhiger. Aber egal, wir haben ziemlich schnell einen Tisch gefunden.

14:00 Uhr: Weiter geht es zu unserem nächsten Highlight für heute, der Stadtteil Asakusa. Hier steht der bekannteste Schrein von Tokio.
OMG, hier sind wirklich viele Touristen unterwegs. An den ersten Läden stehen bereits lange Schlangen. Dabei sind wir noch nicht einmal durch das Haupttor gegangen, sondern von einer der Seitenstraßen in das Gebiet gekommen.

Was mir auch sofort wieder auffällt, sind die vielen verkleideten Geishas. In dem Gebiet gibt es sehr viele Kostümverleiher, in denen man sich diese Kostüme ausleihen kann. Vor allem bei asiatischen Touristen sind diese Verleihe sehr beliebt. Sie machen verkleidet anschließend eine Tour mit Fotoshooting durch das Gebiet.

Oha, da ist ja auch ein Rikschafahrer. Auch etwas, wofür Asakusa bekannt ist. So eine Fahrt habe ich vor zehn Jahren mal mitgemacht. Das ist ganz witzig, aber ich würde es jetzt nicht unbedingt noch mal wiederholen.

Wir schlendern noch etwas durch das Viertel und beschließen ein Eis irgendwo essen zu gehen. An einem Lokal, welches ganz unscheinbar wirkt, sehe ich etwas Leckeres in der Auslage. Okay, dann schaue ich mal. Interessant, in dem Lokal sitzen nur Japaner.
Wir setzen uns und schnappen uns die Karte. Irgendwie finden wir heraus, dass in diesem Lokal bekannte Serien gedreht wurden. Alles klar deswegen ist der Laden so beliebt bei Japanern. Wir bestellen.

17:00 Uhr: Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel und einer kleinen Pause starten wir jetzt noch mal zu einer Tour durch Akihabara. Was ist das? Wir sehen gerade, dass bei der Akihabara Station die ersten Kirschbäume anfangen zu blühen. Alles klar, ich ändere den Plan und wir werden zum Ueno Park laufen um zu schauen, ob dort auch die Kirschblüten aufgegangen sind. Dieser ist nur rund 30 Minuten zu Fuß entfernt.

Gerade kommt uns Gokarts entgegen. Auch die sieht man immer noch in Japan in den Großstädten. Früher hatten sie Charakter-Kostüme von Nintendo, wie Mario oder Yoshi, an. Doch das wurde ihnen von Nintendo untersagt. Nintendo hatte Sorge, dass ein schwerer Unfall passieren könnte und dies auf den Ruf von Nintendo zurückfallen würde.

17:45 Uhr: Angekommen, aber leider sind keine blühenden Kirschbäume zu sehen. Trotzdem sieht es hier sehr schön aus. Hinten in der Ferne sehe ich ein paar Imbissstände. Wir laufen um den See zu diesen. Es wird immer dunkler und der Tempel sieht beleuchtet wunderschön aus.
Wir gönnen uns einen kleinen Snack und genießen das schöne, warme Wetter. Danach laufen wir zurück nach Akihabara, um uns mit den Anderen zu treffen.

Es wird dunkler, aber die Straßen werden immer heller. Akihabara leuchtet wieder, im Vergleich von vor knapp zwei Jahren. Damals wirkte der Stadtteile ausgestorben. Ein Großteil der Geschäfte hatte die Pandemie nicht überstanden. Davon ist aktuell nichts mehr zu spüren.

19:00 Uhr: Wir suchen ein Restaurant. Ich habe eins mit einer guten Bewertung und Wagyu Beef gleich um die Ecke gefunden. Ups, da steht aber eine lange Schlange davor. Egal, wir stellen uns an. Wir wollen nicht weiter suchen.
Eine Servicekraft bringt uns eine Karte auf Englisch. Wir suchen unser Essen aus und sie notiert dieses, während wir warten. 30 Minuten später sind wir im Restaurant. Es ist klein, wir sitzen am Tresen und bekommen unser Essen sofort serviert. Sehr lecker.

20:00 Uhr: Das war’s für mich für heute. Ich gehe zurück ins Hotel, während ich die anderen noch in einen Erotikshop schicke, der sich über sieben Etagen zieht.
01.04.2024 – Letzter gemeinsamer Tag und BNI
09:00 Uhr: Wir treffen uns heute erst 10 Uhr, aber ich habe irgendwie Lust noch kurz eine Runde zu laufen. Auf dem Weg nach unten fällt mir mein Ziel ein, was ich mir unbedingt noch ansehen möchte. Es gibt hier in der Nähe eine Brücke, von der aus man die abfahrenden und ankommenden Züge sehr gut sehen kann. Der ist nur rund 15 Minuten zu Fuß entfernt.
Hat doch etwas länger gedauert, da das Navigationssystem mich auf die falsche Straßenseite navigiert hat und es da keinen Aufgang zu der Brücke gab. Jetzt bin ich aber angekommen und der Ausblick ist wirklich fantastisch.

10:00 Uhr: Wir lassen den heutigen Tag in Ruhe ausklingen und treffen uns dann später noch mit einem BNI Mitglied in Akihabara. Erst mal geht es aber ins Café, eine Kleinigkeit essen.
Da habe ich gleich mal Zeit zu erklären, wie man sich in einem Café das Gebäck nimmt. Dafür gibt es ein Tablett und eine Zange, mit der man das, was man essen möchte, aus der Auslage auf das Tablet legt. So muss man nichts mit der Hand anfassen und beim Abkassieren, nutzt die Bedienung die Zange gleich dafür, um die Auswahl auf einen Teller zu legen.

In jedem Café, Restaurant und Bistro gibt es auch immer kostenfrei Wasser. Manchmal kann man auch kostenfrei Tee trinken oder wie hier in diesem Café hat man die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen des Wassers.
Getränke bestellt man eigentlich nur, wenn man was anderes trinken möchte außer das, was es kostenfrei gibt. Die sind in erster Linie alkoholische Getränke oder alkoholfreie Alternativen.

11:30 Uhr: Wir starten jetzt mit unserer Tour durch Akihabara. Als Erstes klären wir kurz ab, was wir alles machen wollen. Oh, es scheint, wir gehen noch etwas essen. Da bin ich aber froh, dass ich nicht zu viel gefrühstückt habe. Die anderen drei sehen etwas verzweifelt aus. Aber was soll’s, es ist schließlich der letzte Tag für Sie.

Wir gehen jetzt in einen sehr populären Shop hier in Akihabara. In diesem gibt es auf sieben Etagen Kopfhörer. Unsere Begleitung fragt auf Japanisch, warum dieser Shop so populär ist. Der Inhaber meint, es ist der einzige Shop seiner Art auf der Welt. In diesen bekommt man verschiedene limitierte Editionen von Kopfhörern, die man anderswo nicht mehr erhält.

Weiter geht es zu einem Schrein. Interessant, der Schrein ist versteckt in einer Seitengasse. Wenn man nicht weiß, wo sich dieser befindet, würde man ihn nicht finden. An dem Schrein kann man für bessere Geschäfte beten. Kann man immer gebrauchen, also eine 100 Yen Münze hineingeworfen und kurz ein Gebet gesprochen.

Als Nächstes versuchen wir in ein Eulen-Café zu kommen. Verdammt, im Ersten kommt man nur mit einer Reservierung rein. Also schnell mal auf der Map checken, ob es noch eine weitere Alternative gibt.
Beim nächsten müssen wir warten, denn es gibt hier die Möglichkeit nur für 10 Minuten in das Café zu gehen. Mal schauen, ob wir das schaffen. Da es scheinbar noch etwas dauert, gehen wir aber erst mal in ein Katana Shop. Der ist auch gut versteckt und nur auffindbar, wenn man weiß, wo er ist.

In ein Eulen-Café kommen wir jetzt nicht rein, dafür aber in ein Igel-Café. Wir haben aber nur ein kurzes Zeitfenster. Immerhin, zwei von uns entscheiden sich gegen den Besuch. Wir gehen nach oben.
Die Igel scheinen alle sehr müde zu sein, trotzdem bekommen wir einen an unserem Tisch gebracht. Theoretisch können wir ihn in die Hände nehmen, wenn wir uns Handschuhe anziehen, wir entscheiden uns aber dagegen, da der Igel sehr schläfrig aussieht.

Ich frage nach, ob diese Art von Cafés nur bei Touristen oder auch bei Japanern beliebt sind. Unsere Bekleidung erklärt uns, dass vor allem bei jungen Japanern diese Art von Cafés populär sind. Der Grund, Social Communitys in denen sie süße Bilder von sich mit den Tieren posten und zeigen können, wie gut ihr Leben ist.
Sie meint, diese Art von Cafés ist die dumme Seite von Japan. Ich erkläre ihr, dass wir auch vor vielen Jahren noch Streichelzoos bei uns in Deutschland hatten. Erst seit wenigen Jahren gibt es bei uns ein Gesetz, dass Tiere Lebewesen sind und keine Dinge. So dumm ist dies deswegen gar nicht, nur ist Japan bislang nicht so weit in diesem Thema wie wir in der EU.

14:30 Uhr: Wir sind jetzt noch mal nach Tsukiji gefahren. Hier wollen wir uns noch mal den bekannten Tsukiji Honganji Tempel anschauen. Das Besondere an ihm ist, er hat sogar eine Orgel im Inneren. Auf der Orgel werden sogar Konzerte gespielt. Soweit ich das weiß, ist das einzigartig in dieser Form in Japan.

Wir laufen weiter zum Tsukiji Markt. Ich sehe gerade einen Stand, wo es Wagyu Sushi gibt. OMG, das sieht verdammt lecker aus. Das müssen wir probieren. Wir stellen uns an und warten, und warten und warten.
Ich gehe derweil eine Runde durch die Gassen. Die meisten Geschäfte haben schon geschlossen. Vormittags ist hier am meisten los. Den Markt sollte man deswegen früh am Morgen besuchen. Nachmittags ist es dafür um einiges ruhiger.

15:45 Uhr: Wir haben endlich unser Essen. Das Warten hat sich gelohnt. Es sieht nicht nur gut aus, es schmeckt auch verdammt lecker. Eine ganz klare Empfehlung, wenn man mal hier ist.

Weiter geht es nach Ginza zum Kabukizo Theater. Wir können es uns aber nur von außen ansehen, da es heute geschlossen ist. Jetzt noch fix ein Taxi nehmen, denn als Nächstes wollen wir das BNI Büro hier in Ginza besuchen.
Das erste Mal bin ich mit dem Taxi vor zwei Jahren in Japan gefahren. Damals sind mir die Displays mit der Werbung, die sich an den Rücksitzen befinden, bereits aufgefallen. Mein Begleiter erklärt mir, dass es diese erst seit fünf Jahren gibt und seitdem das Werbegeschäft in Taxis explodiert ist.

16:30 Uhr: Wir sind im BNI Büro angekommen. Ein wirklich schönes kleines Büro ist dies. Man erklärt mir, dass dieses während Covid angemietet wurde, damit das Supporter Team hier schnell mal Vier-Augen-Gespräche führen kann.
Wir reden noch etwas, genießen einen Kaffee, gönnen uns noch eine Kleinigkeit zu essen und machen ein paar Fotos. Danach verabschieden wir uns. Es war ein wirklich toller Tag.

18:00 Uhr: Wir sind zurück in Akihabara. Keiner hat so richtig Lust zurück, ins Hotel zu gehen. Marcus und ich beschließen noch eine Runde durch das Viertel zu laufen. Die anderen beiden wollen noch ein Store besuchen. Wir beschließen uns in einer Stunde vor dem Hotel zu treffen, um danach noch etwas essen zu gehen.

Wir laufen los, quatschen gemütlich miteinander und ich schieße nebenbei ein paar Fotos. Wir lassen uns von den Essen-Auslagen inspirieren und überlegen, was könnten wir heute am letzten gemeinsamen Tag noch essen, zumal einige von uns Hunger haben und andere bereits gut gesättigt sind.

Wären wir so reden und darüber sprechen, wie die nächsten Reisen aussehen könnte, kommt uns spontan der Gedanke, dass wir eigentlich auch noch mal in ein Running Sushi gehen wollten. Das fühlt sich gut an und wir schauen auf dem Rückweg zum Treffpunkt, ob wir eins entdecken.
Super, direkt in der Nähe vom Hotel ist eins. Wir holen die anderen ab und gehen in dieses hinein. Marcus ist gespannt, wie Sushi bei Running Sushi in Japan schmeckt. Nach den ersten beiden Tellern wissen wir, es war genau die richtige Wahl. Das Sushi ist einfach der Hammer und mit nichts zu vergleichen, was wir aus Dresden kennen.

20:00 Uhr: Das war’s für heute. Jetzt noch fix die Sachen packen. Morgen geht’s weiter für mich und für die anderen nach Hause.
